Angepasstes USB-Installationsmedium mit dd erstellen?

Du suchst ein Programm für einen bestimmten Zweck?
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willygoergen
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Angepasstes USB-Installationsmedium mit dd erstellen?

Beitrag von willygoergen » 24.05.2017 11:37:32

Hallo zusammen,

ich war vorher einige Zeit lang mehr oder weniger regelmäßig im Ubuntu-Bereich unterwegs gewesen. Dort gab es ganz nette graphische Tools um ein USB-Installationsmedium zu erstellen. Unter Debian Jessie hab ich dazu in den offiziellen Quellen noch nichts finden können. Es gab dort wohl mal Unetbootin, was aber wohl aus irgendwelchen Gründen wieder rausgeflogen ist.

Soweit ist das jetzt alles halb so tragisch, da man ein Installationsmedium auf mit dd mit Terminal erstellen kann, sofern man ein Image hat. Das funktioniert soweit auch für mich. Ich hab mich nur gefragt, ob sich die erstellten Sticks in der Form anpassen lassen, dass man da auch nochmal was zusätzlich mit drauf kopieren kann. Der restliche Speicher des Sticks bleibt mit meiner Methode ja ungenutzt. Gibt es da eine Möglichkeit oder eventuell ein alternatives Tool für Debian (64-bit)?

Bisher hab ich solche Sticks mit Debian immer so erstellt:

Code: Alles auswählen

dd if=$Pfad_zum_Image of=/dev/sd$ 
Grüße

willy

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MSfree
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Re: Angepasstes USB-Installationsmedium mit dd erstellen?

Beitrag von MSfree » 24.05.2017 11:50:35

willygoergen hat geschrieben:Ich hab mich nur gefragt, ob sich die erstellten Sticks in der Form anpassen lassen, dass man da auch nochmal was zusätzlich mit drauf kopieren kann.
Gegenfrage: wozu soll das gut sein?

Das, was du da zusätzlich drauf kopieren willst, kann man doch genauso gut über das Netzwerk beziehen. Ich installieren sogar fast nur mit dem Netinstall-Image, das so gut wie gar keine Software beinhaltet, ausser dem absoluten Minimum, das zur Installation benötigt wird.

Solltest du darauf abzielen, z.B. Firmware für WLAN-Adapter integrieren zu wollen, damit man bei der Installation bereits das WLAN nutzen kann, so kannst du dir die Arbeit sparen, solche Install-Images gibt es bereits fertig.

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willygoergen
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Re: Angepasstes USB-Installationsmedium mit dd erstellen?

Beitrag von willygoergen » 24.05.2017 12:20:20

MSfree hat geschrieben:
willygoergen hat geschrieben: Gegenfrage: wozu soll das gut sein?
Das war vielleicht nicht präzise genug von mir formuliert. Ich hab jetzt nicht die große Masse an USB-Sticks herumfliegen und nehme meistens einen 16 GB Stick für solche und andere Dinge. Theoretisch könnte ich auch einen anderen Datenträger dafür hernehmen. Aber oftmals kopier ich dann irgendwelche anderen Sachen mit auf den Stick, die mit der eigentlichen Installation gar nichts mehr zu tun haben. Ich könnte ihn auch einfach neu formatieren. Nur dann schlägt wieder irgendwer bei mir auf und brauch Hilfe mit seinem Rechner. Dann fang ich wieder an zu kopieren...

Auf andere wirkt das vielleicht etwas chaotisch was ich da mache. :)
Ist auch egal ob unter Windows oder Linux.

Vielleicht sollte ich mir mal zwei billige Sticks bei nächster Gelegenheit kaufen. Einen für Windows-Installationen, einen für Linux. Wäre auch eine mögliche Lösung.

scientific
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Re: Angepasstes USB-Installationsmedium mit dd erstellen?

Beitrag von scientific » 24.05.2017 21:54:02

Ich experimentiere da auch gead wieder mal... Nicht zufriedenstellend.

Ich benötige nämlich ein spezielles Skript VOR der eigentlichen Installation, das mit den Datenträger mit btrfs und ganz bestimmten Subvolumes und entsprechenden Mounts VOR der Installation den Grundsystems herrichtet.

Meine Erfahrungen:
Unetbootin erzeugt zwar bootfähige Sticks. Jedoch funktionieren die nicht immer.
Ein eigenes live-iso mit dd auf den Stick geschoben erlaubt keine weiteren Partitionen. Zumindest nicht solche Partitionen, die auch Windoof erkennen/verwenden kann.
Fertige Isos von Debian sowohl mit dd als auch unetbootin weisen die selben Probleme auf.

Bootfähige Live-isos (selfmade) booten wieder auf einem alten Mac nicht, auf dem ich zuletzt Debian draufgeben wollte, da die Hardware für Sierra und El Capitan zu schwachbrüstig ist (original mit Leopard od Snow Leopard ausgeliefert)...

Hab das dann mit einer Heft-DVD Ubuntu gestartet und mein Skript vom Server runtergeladen... War aber auch zach. Da die Iso nicht mit Uefi bootet, refind vom Mac kein btrfs kennt und und und...

Ich würd auch auf den Livesticks gerne noch andere Software mithaben, damit ich auf den Winkisten unter meiner Obhut das eine oder andere Aktualisieren kann... Irgendwie mühsam das alles...

Ich versteh dein Anliegen.

Lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

DeletedUserReAsG

Re: Angepasstes USB-Installationsmedium mit dd erstellen?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 24.05.2017 22:52:40

willygoergen, du könntest gucken, ob du mit z.B. fdisk hinter dem draufgemalten Image noch eine Partition erstellen kannst. Die ließe sich dann formatieren und für deine Daten nutzen. Windows wird mit so einem Konstrukt mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht klarkommen (wie oben schon geschrieben wurde), falls dir sowas wichtig ist.

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Re: Angepasstes USB-Installationsmedium mit dd erstellen?

Beitrag von Tintom » 26.05.2017 00:23:41

scientific hat geschrieben: Ich würd auch auf den Livesticks gerne noch andere Software mithaben, damit ich auf den Winkisten unter meiner Obhut das eine oder andere Aktualisieren kann... Irgendwie mühsam das alles...
Mir hat damals die Zeit zum experimentieren gefehlt, deswegen nur graue Theorie:
Grub2 kann ISO-Images direkt laden. Wenn man nun den Stick partitioniert + formatiert und anschließend Grub darauf installiert sollte der sich auch unter Win laden lassen.

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Re: Angepasstes USB-Installationsmedium mit dd erstellen?

Beitrag von whisper » 27.05.2017 17:56:10

Vielleicht suchst du Debianisomaster damit kannst du das iso image manipulieren.

Ansonsten zum dd Kommando:
bei neuen dd (also wenn die Distribution jung ist)
geht sowas:

Code: Alles auswählen

dd if=Superlinux.iso of=/dev/sdc bs=8M status=progress oflag=direct 
Nun ist es bequem möglich, den Fortschritt zu beobachten, mit dem oflag=direct wird die Schreiboperation auch nicht gebuffert, d.h. Wenn dd sagt, es ist fertig, kann man den Stick entfernen und muss nicht erst auf das Ende der Schreiboperation warten.


Hinweis: Debian Jessie beinhaltet dd in Version 8.23, dort existiert progress noch nicht.

Noch ein Hinweis, mit etwas Mühe ist es auch in den älteren Versionen den Progress abzufragen, man kann von einem anderen Prozess aus den Fortschritt abzufragen

Code: Alles auswählen

kill -USR1 <prozessnummer des dd>

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