UDF wird von Win7 nicht erkannt

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mclien
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UDF wird von Win7 nicht erkannt

Beitrag von mclien » 26.10.2017 16:07:07

Da ich selbst keine Windows Installation mehr im Zugriff habe (zumindest nicht für dieses Szenario), kann ich nur die Linux Seite beeinflussen.

Also es geht (mal wieder) um das geeignete Dateisystem um Daten zwischen Linux und Win auszutauschen. Allerdings komme ich hier nicht voran. Ich habe schon folgendes versucht:
UDF mit Parttabelle und UDF auf sdX1
UDF komplett ohne Parttabelle und auf sdX (ohne Partnummer)

Allerdings ist die Rückmeldung, dass die Platte bei Win7 gar nicht erst erkannt wird. Kann Win7 überhaupt UDF out-of the-box?
Oder muss man da auf Zusatzprogramme zugreifen?

Alternativ würde ich auch die Platte nochmal komplatt platt machenundggf.auch ein NTFS system erstellen. Kann jemand Erfahrung beisteuern, wie man erfolgreich auf Linux ein passendes Dateisystem für Win7 erstellt?

schwedenmann
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Re: UDF wird von Win7 nicht erkannt

Beitrag von schwedenmann » 26.10.2017 17:03:28

Hallo


Warum um Himmels Willen nicht ntfs, fat32 ginge ja auch noch ?

Linuxseitig per ntfs3g und gut is.

Warum einige hier im DE ntfs-3g ablehnen weiß ich nicht, ich selbst habe zu letzt noch einige GB (rund 50GB) per USB und ntfs-2g auf jfs übertragen, lieg bis auf 2 Dateien wie geschmiert.

Du kannst doch suvh einen ftp-server aufsetzen (vsftpd) und dann per filezilla von win nach Linux kopieren.

mfg
schwedenmann

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hikaru
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Re: UDF wird von Win7 nicht erkannt

Beitrag von hikaru » 26.10.2017 17:18:08

mclien hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.10.2017 16:07:07
Kann Win7 überhaupt UDF out-of the-box?
Zu Win7 kann ich nichts sagen, aber ich meine mich zu erinnern, dass XP UDF nur auf (quasi)optischen Wechselmedien mochte.

Ich wollte das in meiner Anfangszeit als Debianer (oder in meinen letzten Zuckungen als Suseaner?) mal als Austausch-Dateisystem auf einem Stick nutzen. Auf Linux-Seite funktionierte das problemlos und ich dachte, damit sei der schwierige Teil geschafft. Aber weit gefehlt, denn Windows erkannte darauf kein Dateisytem.
In meinem Schrank lagen zwei ungenutzte DVD-RAM. Mit denen war der Austausch per UDF kein Problem.

pferdefreund
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Re: UDF wird von Win7 nicht erkannt

Beitrag von pferdefreund » 27.10.2017 10:22:06

Eventuell unter Windows eine Debian-VM, die Platte dort unter Linux mounten und die Daten für Windows über Samba ausliefern. Ist zwar durch die Beine - über den Rücken - und dann doch wieder vorne vorm Bauch - sollte aber funktionieren, so die VM-Software das dedizierte Durchreichen einer HD beherrscht.

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hikaru
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Re: UDF wird von Win7 nicht erkannt

Beitrag von hikaru » 27.10.2017 12:16:13

pferdefreund hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.10.2017 10:22:06
Eventuell unter Windows eine Debian-VM, die Platte dort unter Linux mounten und die Daten für Windows über Samba ausliefern. Ist zwar durch die Beine - über den Rücken - und dann doch wieder vorne vorm Bauch - sollte aber funktionieren, so die VM-Software das dedizierte Durchreichen einer HD beherrscht.
Da muss man aber ganz schön akrobatisch sein! ;)
Dann würde ich wohl eher sowas wie Ext2fs [1] auf der Windows-Maschine installieren und ext2 als Austauschdateisystem nutzen. Aber eigentlich stellt sich spätestens dann wirklich die Frage, warum man nicht ntfs nutzen sollte.

[1] https://sourceforge.net/projects/ext2fsd/

debianoli
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Re: UDF wird von Win7 nicht erkannt

Beitrag von debianoli » 27.10.2017 15:25:20

Es gibt doch exfat. Mit dem Dateisystem sollte auch der Austausch großer Dateien klappen.

https://wiki.ubuntuusers.de/exFAT/

pferdefreund
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Re: UDF wird von Win7 nicht erkannt

Beitrag von pferdefreund » 27.10.2017 19:10:09

Stimmt.

wanne
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Re: UDF wird von Win7 nicht erkannt

Beitrag von wanne » 30.10.2017 09:50:34

Die neueren Windowse seheinen ziemlich wählerisch zu sein, was die Formatierung mit UDF angeht. Und der UDF Support in Linux scheint auch eher stiefmütterlich zu sein. Ich hatte auch schon Probleme mit größeren Sticks.
Ich formatiere immer unter Windows mit demda:

Code: Alles auswählen

format X: /FS:UDF
Dann wird es überall geschluckt.
Warum einige hier im DE ntfs-3g ablehnen weiß ich nicht, ich selbst habe zu letzt noch einige GB (rund 50GB) per USB und ntfs-2g auf jfs übertragen, lieg bis auf 2 Dateien wie geschmiert.
Das finde ich mal richtig beschissen. Hatte solche Probeleme aber schon länger nicht mehr. (Wenn die Platte in Ordnung war.)
Problem bei NTFS sind halt 3 Sachen:
a) Mac OS X und einige Linuxe können damit nicht out of the Box.
b) NTFS wird kontinuierlich weiterentwickelt. Nur weil es im Moment einigermaßen gut läuft, muss das nicht morgen noch so sein muss und ob nicht MS-Implementierungen noch lesbar bleiben. Zumindest für Backups also eher ungeeignet.
c) NTFS-3G ist nur reverse Engeniert und NTFS ein extrem komplexes Dateisystem. Auch wenn es ziemlich problemfrei tut, will da natürlich niemand die die Hand für ins Feuer legen, dass da nicht irgend was übersehen wurde.
fat32 ginge ja auch noch ?
Das will man nun wirklich nicht:
* Keine Dateinamen über Kontinentgrenzen hinweg. (Sonderzeichen ändern sich.)
* Extrem Langsam bei vielen Zugriffen und vielen Dateien.
* Max 4GiB Dateien
* Keine Dateiattribute (Vorschaubilder, Dateirechte…)

Kurz: Beide Dateisysteme eignen sich gut, wenn man genau weiß ich will Datei X auf Rechner Z kopieren und mich tangieren die Punkte hier nicht, weil mein Stick eh langsam ist, Z nicht auf OS X rennt…. Aber so universell wie UDF sind sie eben nicht.
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