Backup erstellen

Du suchst ein Programm für einen bestimmten Zweck?
TMTYD
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Backup erstellen

Beitrag von TMTYD » 07.11.2017 19:18:27

Hi Leutz,

mit was kann ich ein Backup meiner systemplatte also /dev/sda erstellen z.b. auf eine USB Platte, und wie stelle ich es wieder her ?

Greetz

schwedenmann
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Re: Backup erstellen

Beitrag von schwedenmann » 07.11.2017 19:24:36

Hallo

benutze einfach mal die SuFu im Forum, gibt dazu schon unzählige Beiträge.

Grob gesagt gibt es 2 Möglichkieten

1. sektorbasierte 1:1 Kopie
2. filebasierte backups, Voll- inkremtell und/oder komprimiert.

Gibt unzählige Sw dafür, jeder hier im Forum hat das sein Plaisierchen, Favoriten.

mfg
schwedenmann

TMTYD
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Re: Backup erstellen

Beitrag von TMTYD » 08.11.2017 08:07:33

Ok

Habe mal ein wenig gesucht, eingefallen ist mir jetzt Clonezilla, dd und rsync, wie funktionieren diese?

Debian Stretch, Kernel 4.13


DeletedUserReAsG

Re: Backup erstellen

Beitrag von DeletedUserReAsG » 08.11.2017 08:21:23

Jedes Einzelne hat eine Manpage, aufzurufen mit »man Programmname«. Dort steht drin, wie es funktioniert und wie es zu benutzen ist. Eine Kurzübersicht gibt es in der Regel mit »Programmname --help«. Weiterhin gibt es unzählige Seiten mit Doku im Netz.

uname
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Re: Backup erstellen

Beitrag von uname » 08.11.2017 08:28:03

Vor Jahren habe ich mal dieses Programm geschrieben inkl. einer hoffentlich schönen Anleitung:

https://wiki.ubuntuusers.de/Skripte/Backup_mit_RSYNC

Natürlch kannst du auch z.B. Debianrsnapshot verwenden. Meine Lösung hat jedoch den Vorteil, dass man recht einfach verstehen kann wie Debianrsync das Backup erstellt.

Wichtig ist vor dem Ausprobieren von Software ein Backup zu erstellen ;-) Und wenn das Script funktioniert, teste das Ergegbnis mehrfach. Leider hat das Script teilweise ein Problem beim ersten Durchlauf, da "--link-dest" nicht existiert.

Anmerkung:
Beachte auch, dass die Dateisysteme (in etwa) übereinstimmen müssen. Wenn du EXT als Quelle und FAT32/NTFS als Ziel verwendest wird es nicht funktionieren. Dann musst du den Stick umformatieren (z.B. EXT4) oder die Dateien TARen bzw. ZIPen also eine alternative Lösung verwenden. Steht aber auch irgendwo in der Anleitung.

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MSfree
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Re: Backup erstellen

Beitrag von MSfree » 08.11.2017 08:44:04

TMTYD hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.11.2017 08:07:33
wie funktionieren diese?
Sie funktionieren, indem sie Daten vom Quellmedium auf das Zielmedium kopieren. :wink:

TMTYD
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Re: Backup erstellen

Beitrag von TMTYD » 08.11.2017 09:45:57

Danke erstmal, mit geht's einfach nur darum ein Backup von der System Platte machen, das ich im Notfall wenn das aktuelle System nicht mehr funktioniert wiederherstellen kann, vllt finde ich ja noch was im Netz oder hier

Debian Stretch, Kernel 4.13


TomL

Re: Backup erstellen

Beitrag von TomL » 08.11.2017 10:12:41

TMTYD hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.11.2017 19:18:27
mit was kann ich ein Backup meiner systemplatte also /dev/sda erstellen z.b. auf eine USB Platte, und wie stelle ich es wieder her ?
Nur mal so aus Neugier....darf ich fragen, um was es sich für eine Installation handelt, die es erforderlich macht, vollständig gesichert zu werden? Bei meinen Standard-Installationen sind es immer (bezogen auf den Speicherbedarf der Installation) etwa 99,96%, die bei einer Neu-Installation von CD automatisch wieder kommen würden. Lediglich diese 0,04% sind von mir geändert worden und bei denen achte ich mit Backups darauf, dass mir diese Änderungen nicht verloren gehen.

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Re: Backup erstellen

Beitrag von TMTYD » 08.11.2017 10:58:09

Es handelt sich um eine normale Standard Installation, deswegen möchte ich gerne die Systemplatte sichern, weil es für mich viel Arbeit, als teilweise Anfänger das einzurichten, und ich nicht mehr als Stunden lang zusammen suchen möchte, oder ist es einfacher nur gewisse Ordner zu sichern?

Debian Stretch, Kernel 4.13


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MSfree
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Re: Backup erstellen

Beitrag von MSfree » 08.11.2017 11:34:08

TMTYD hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.11.2017 10:58:09
Es handelt sich um eine normale Standard Installation, deswegen möchte ich gerne die Systemplatte sichern
Die Frage ist, wieviel Aufwand du bereit bist, im Ernstfall manuell zu investieren.

Du könntest du Systemplatte mit rsync sichern, was den Vorteil hätte, daß nach der Erstsicherung nur noch Änderungen auf die Sicherungsplatte übertragen werden. Zukünftiges sichern ist also schnell und bequem. Im Ernstfall müßtest du aber auf der Systemplatte zumindest ein Basislinux installieren, um dann das Backup (auch mit rsync) zurückspielen zu können.

Wenn du möglichst wenig Ausfallzeit willst, ist es sinnvoll, eine direkte 1:1-Kopie der Festplatte inklusive Bootsektor und allem Drum und Dran zu erstellen. Erst- und Folgesicherungen sind immer gleich aufwändig und dauern sehr lange, weil immer eine vollständige Kopie, die je nach Plattengröße auch bis zu 12TByte sein kann, erstellt wird. Im Katastrophenfall brauchst du dann allerdings nur die Systemplatte durch die Sicherungsplatte zu tauschen und kannst direkt von der booten. Die Ausfallzeit läge hier also im Minutenbereich, je nachdem, wie schnell du einen Schraubenzieher findest, um die Gehäuse zu öffnen und die Platten zu wechseln.

TomL

Re: Backup erstellen

Beitrag von TomL » 08.11.2017 11:45:14

TMTYD hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.11.2017 10:58:09
Es handelt sich um eine normale Standard Installation, deswegen möchte ich gerne die Systemplatte sichern
Nun, das Problem bei einem Image-Backup ist das gleiche, wie mit dem Wetterbericht. Wem der Wetterbericht von gestern, vorgestern oder letzter Woche wichtig ist, der sollte ihn aufheben. Mir persönlich ist der Wetterbericht vom letzten Sonntag allerdings so ziemlich das unwichtigste überhaupt :mrgreen:

Was ich damit sagen will, Dein Backup ist nur so lange aktuell, bis die nächste Änderung am System durchgeführt wurde. Und die nächste Änderung erfolgt planmäßig schon binnen kürzester Zeit beim nächsten "apt full-upgrade".... wobei das vermutlich noch eher unkritisch ist. Und alle Änderungen (neue Programme oder geänderte Einstellungen), die Du anschliessend selber am System durchführst, fließen nicht mehr in das Backup ein. Ist es das, was Du willst?

Ich will nicht sagen, dass Image-Kopien grundsätzlich völlig sinnlos sind... ich halte nur Einmal-Images bei dynamisch aktualisierten Systemen für totalen Quatsch. Der bessere Weg wäre, wenn man sich kurz mit der folgenden Frage beschäftigt:
- Welche Änderungen habe ich selber nach der Installation des Installer-ISO durchgeführt, um das System so einzurichten, wie es jetzt ist?

Wenn Du diese Frage beantworten kannst, ist es imho einfach.... und man spart sich die Erstellung von fragwürdigen Images, die imho schon nach kurzer Zeit sowieso untauglich für den Restore sind. Wie "alt" ist Deine Installation? Was hast Du wie (!) zusätzlich installiert? Welche Einstellungen hast Du wo vorgenommen? Aus den Anworten kann man m.M.n. ableiten, was man sinnvoll sichern muss. Einfach so eine Image-Kopie zu erstellen bedeutet imho nur eine trügerische Sicherheit.

j.m.2.c.

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Re: Backup erstellen

Beitrag von debianoli » 08.11.2017 11:55:51

Die Sicherung hängt auch auf der Partitionierung deiner Festplatte ab, ob MBR oder GPT, wieviele Partitionen etc.

Denn eine Installation, die zB auf einem UEFI-Rechner ist, sichert man anders als eine auf einem normalen BIOS-Rechner oder einem UEFI-Rechner mit eingeschaltetem BIOS-Mode (legacy).

Aber das von dir erwähnte clonezilla dürfte deinen Anforderungen schon am nähesten kommen, da du es als Live-System starten kannst.

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heisenberg
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Re: Backup erstellen

Beitrag von heisenberg » 08.11.2017 12:18:10

Ich denke, dass ist mal wieder der Hinweis (für mich oder den Fragenden) sich mal mit Relax and Recover zu beschäftigen. Die Frage ist nämlich genau das Spezialgebiet der Anwendung:

Aus einem laufenden System heraus ein wiedereinspielbares Backup erzeugen

Die Wiederherstellungsumgebung ist dann mit ein Teil der Software.

Allerdings ist es nicht so simpel und einfach. Es gibt ein paar Tutorials. Die habe ich selbst aber noch nicht durchgearbeitet. Ansonsten ist das Tool auch so flexibel, dass es mit geänderter Hardware umgehen kann. Bei der Wiederherstellung stellt es dann fest, dass z. B. die Netzwerkkarte sich geändert und fragt dann, welche der vorhandenen Netzwerkkarten statt dessen verwendet werden soll.

http://relax-and-recover.org/
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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Re: Backup erstellen

Beitrag von TMTYD » 08.11.2017 12:20:06

Danke erstmal für die zahlreichen Antworten, so wie sich es anhört, macht es nur Sinn wenn die Sicherungsplatte mit eingebunden ist dauerhaft, und das sie immer wieder synchronisiert wird mit rsync denke ich mal, das sie aktuell bleibt.

Ich dachte eher an eine Sicherung per USB Platte, die nicht dauerhaft eingebunden ist, weil ich die ja noch für andere Zwecke verwenden will.



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Re: Backup erstellen

Beitrag von TMTYD » 08.11.2017 12:20:46

heisenberg hat geschrieben:Ich denke, dass ist mal wieder der Hinweis (für mich oder den Fragenden) sich mal mit Relax and Recover zu beschäftigen. Die Frage ist nämlich genau das Spezialgebiet der Anwendung:

Aus einem laufenden System heraus ein wiedereinspielbares Backup erzeugen

Die Wiederherstellungsumgebung ist dann mit ein Teil der Software.

Allerdings ist es nicht so simpel und einfach. Es gibt ein paar Tutorials. Die habe ich selbst aber noch nicht durchgearbeitet. Ansonsten ist das Tool auch so flexibel, dass es mit geänderter Hardware umgehen kann. Bei der Wiederherstellung stellt es dann fest, dass z. B. die Netzwerkkarte sich geändert und fragt dann, welche der vorhandenen Netzwerkkarten statt dessen verwendet werden soll.

http://relax-and-recover.org/
Ok danke schaue ich mir mal an

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MSfree
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Re: Backup erstellen

Beitrag von MSfree » 08.11.2017 13:08:36

TMTYD hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.11.2017 12:20:06
Danke erstmal für die zahlreichen Antworten, so wie sich es anhört, macht es nur Sinn wenn die Sicherungsplatte mit eingebunden ist dauerhaft
Wo entnimmst du diese Annahme?

Das Backupmedium muß keinesfalls permanent angebunden sein, ganz im Gegenteil. Man kann doch rsync starten, nachdem man das USB-Laufwerk angeschlossen und angeschaltet hat. Und man kann das Laufwerk aushängen und ausschalten, nachdem rsync fertig ist. Das ganze ließe sich sogar zu einem großen Teil austomatisieren, sprich sichern, wenn als USB-Platte die Sicherungsplatte erkannt wird und anschließend automatisch aushängen und Meldung/Mail an der Benutzer, daß das Laufwerk abgestöpselt werden darf.

Und das ist sogar völlig unabhängig davon, wie die Backuplösung heißt.

TMTYD
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Re: Backup erstellen

Beitrag von TMTYD » 08.11.2017 13:10:35

Es hörte sich nur so an, aber das klingt schon mal gut

Debian Stretch, Kernel 4.13


TomL

Re: Backup erstellen

Beitrag von TomL » 08.11.2017 14:26:04

TMTYD hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.11.2017 12:20:46
Ok danke schaue ich mir mal an...
Eines solltest Du bisher verstanden haben.... das Backups eigentlich ein kontinuierlicher Prozess sind und das es nicht ohne vorherigen Lern-Aufwand geht, um den Backup-Mechanismus überhaupt zu verstehen. Und viel wichtiger ist, du muss darüber hinaus auch wissen, wie Du im Fall der Fälle das Backup überhaupt nutzen kannst, um damit einen funktionsfähigen Desktop MIT den alten Einstellungen herzustellen. Und genau da bin ich fast geneigt eine Wette um eine Kiste Bier anzubieten, dass dann die Frage "Wie verwende ich das Backup, damit es wieder so läuft wie vorher?" in einem beliebigen Forum gestellt wird. Fakt ist, es wird aber nie so sein wie vorher... vielleicht so, wie beim Stand des Backups, aber das ist nicht "vorher". Denn im "vorher" sind auch alle Postfach-Änderungen durch EMails z.B. in Thunderbird enthalten, vielleicht erstellte Office-Dokumente, geänderte Einstellungen, zwischenzeitlich neu installierte Programme, neu hinzugefügte Lesezeichen im Browser, die Browser-History, die Liste meistbesuchter Seiten, die ganzen für die Tracker wichtigen Cookies (scnr), die Playlists des MP3-Players, heruntergeladene Dateien in ~/Download, usw., usw.

Ich bin also kein Freund von Image-Kopien eines hochdynamischen Desktopsystems... es sei denn, man macht es täglich und freut sich über die Muße, die ein 2-TB-Image bei der Beobachtung mit sich bringt ;-D Da finde ich MSFrees Vorschlag tatsächlich noch am besten geeignet, dass mit rsync mal eben schnell über die Bühne zu kriegen. Aber selbst das muss man ständig tun, damit der Umfang und die Update-Zeit kurz und damit der eigenen Aufwand gering bleibt.

Um jetzt wieder zurück auf den Lern-Aufwand zu kommen. Ich persönlich halte es für besser, den Aufwand besser in die Erkennung dessen zu investieren, was tatsächlich sicherungswürdig ist. Und das installierte Standard-Desktop-OS eines normalen Endanwenders ist das meiner Meinung nach ganz gewiss nicht. Ich würde nur das sichern, bei dem Du selber für Änderungen verantwortlich bist. Wenn Du es schaffst, diese Kenntnisse zu erlangen, reduziert sich der Aufwand für aktuelle Backups auf wenige Sekunden und kann beliebig oft wiederholt werden. Der Vorteil ist, dass damit auch die Einstellung eines komplett neu installierten Systems eher einfacher wird, weil man einfach nur alte Einstellungen im neuen System übernimmt. Aber ohne Lernaufwand geht halt nix... meiner Meinung nach ist der Aufwand in Erkenntnisse zum Betriebssystem besser investiert, als die Zeit zum Lernen des Backup-Programms und für die regelmäßige Image-Erstellung selber.

j.m.2.c.

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Re: Backup erstellen

Beitrag von uname » 08.11.2017 14:43:32

MSfree hat geschrieben:Das Backupmedium muß keinesfalls permanent angebunden sein, ganz im Gegenteil.
Bei Windows ist es sogar wichtig aufgrund von Verschlüsselungstrojanern. Bei Linux wohl eher mehr aufgrund von Anwenderfehlern wie "rm -rf /". Angebunden (mit dem Kabel) ist eine nicht ganz so kritische Sache, eingebunden im Filesystem (mount) ist eine andere, weitaus gefährlichere Sache.

Buerste
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Re: Backup erstellen

Beitrag von Buerste » 08.11.2017 19:28:58

Ich möchte hier das Programm qt4-fsarchiver → https://sourceforge.net/projects/qt4-fsarchiver/ in den Raum werfen. Für einen Anfänger dürfte das recht schnell zu verstehen sein. Die Oberfläche ist selbsterklärend. Darüber hinaus kann man mit dem Prog auch über das Netzwerk (z.B. NAS) sichern. Eine Sicherung aus dem laufenden System ist auch möglich. Ich arbeite damit schon seit einiger Zeit und bin sehr zufrieden damit.

Edith sagt: Zur Wiederherstellung kann man ein Live-Medium nutzen auf dem das Program qt4-fsarchiver installiert ist. (Da gibt es sogar schon fertig erstellte Iso's).

TMTYD
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Re: Backup erstellen

Beitrag von TMTYD » 09.11.2017 05:59:18


TomL hat geschrieben:
TMTYD hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.11.2017 12:20:46
Ok danke schaue ich mir mal an...
Eines solltest Du bisher verstanden haben.... das Backups eigentlich ein kontinuierlicher Prozess sind und das es nicht ohne vorherigen Lern-Aufwand geht, um den Backup-Mechanismus überhaupt zu verstehen. Und viel wichtiger ist, du muss darüber hinaus auch wissen, wie Du im Fall der Fälle das Backup überhaupt nutzen kannst, um damit einen funktionsfähigen Desktop MIT den alten Einstellungen herzustellen. Und genau da bin ich fast geneigt eine Wette um eine Kiste Bier anzubieten, dass dann die Frage "Wie verwende ich das Backup, damit es wieder so läuft wie vorher?" in einem beliebigen Forum gestellt wird. Fakt ist, es wird aber nie so sein wie vorher... vielleicht so, wie beim Stand des Backups, aber das ist nicht "vorher". Denn im "vorher" sind auch alle Postfach-Änderungen durch EMails z.B. in Thunderbird enthalten, vielleicht erstellte Office-Dokumente, geänderte Einstellungen, zwischenzeitlich neu installierte Programme, neu hinzugefügte Lesezeichen im Browser, die Browser-History, die Liste meistbesuchter Seiten, die ganzen für die Tracker wichtigen Cookies (scnr), die Playlists des MP3-Players, heruntergeladene Dateien in ~/Download, usw., usw.

Ich bin also kein Freund von Image-Kopien eines hochdynamischen Desktopsystems... es sei denn, man macht es täglich und freut sich über die Muße, die ein 2-TB-Image bei der Beobachtung mit sich bringt ;-D Da finde ich MSFrees Vorschlag tatsächlich noch am besten geeignet, dass mit rsync mal eben schnell über die Bühne zu kriegen. Aber selbst das muss man ständig tun, damit der Umfang und die Update-Zeit kurz und damit der eigenen Aufwand gering bleibt.

Um jetzt wieder zurück auf den Lern-Aufwand zu kommen. Ich persönlich halte es für besser, den Aufwand besser in die Erkennung dessen zu investieren, was tatsächlich sicherungswürdig ist. Und das installierte Standard-Desktop-OS eines normalen Endanwenders ist das meiner Meinung nach ganz gewiss nicht. Ich würde nur das sichern, bei dem Du selber für Änderungen verantwortlich bist. Wenn Du es schaffst, diese Kenntnisse zu erlangen, reduziert sich der Aufwand für aktuelle Backups auf wenige Sekunden und kann beliebig oft wiederholt werden. Der Vorteil ist, dass damit auch die Einstellung eines komplett neu installierten Systems eher einfacher wird, weil man einfach nur alte Einstellungen im neuen System übernimmt. Aber ohne Lernaufwand geht halt nix... meiner Meinung nach ist der Aufwand in Erkenntnisse zum Betriebssystem besser investiert, als die Zeit zum Lernen des Backup-Programms und für die regelmäßige Image-Erstellung selber.

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Das Backups ein kontinuierlicher Prozess ist, das kann ich ganz nach voll ziehen, und ich denke auch dass du Wette gewinnen würdest, aber den Kasten trinken wir dann zusammen *g*

Und ich habe darüber nachgedacht, über die zahlreichen Antworten von euch, und ich denke mittlerweile das ich nicht die ganze Zeit verbringen möchte mit nem Backup um das stets aktuell zu halten.

Was ich gefunden habe ist das ein oder andere mit rsync, auch dazu Skripte die es vereinfachen rsync zu nutzen, und wenn ich so nachdenke, was ich selbst an System geändert habe sind es nur Kleinigkeiten, vllt wäre dann da ein RAID Array besser wie z.b RAID 1

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DeletedUserReAsG

Re: Backup erstellen

Beitrag von DeletedUserReAsG » 09.11.2017 07:43:39

TMTYD hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.11.2017 05:59:18
vllt wäre dann da ein RAID Array besser wie z.b RAID 1
RAID ist und ersetzt kein Backup. Es kann bei Hardwareschäden helfen, aber nicht bei Software- oder Benutzerfehlern – und Letztere sind für den allergrößten Teil der Datenverluste verantwortlich.

Meine Empfehlung: einmal etwas Zeit investieren und etwas mit rsync/udev bauen, das beim Einstecken der Platte die Änderungen seit dem letzten Backup sichert und die Platte wieder aushängt. Dann reduziert sich der Arbeitsaufwand für ein Backup darauf, die Platte anzustecken/anzuschalten und später wieder abzuziehen/auszuschalten.

TMTYD
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Re: Backup erstellen

Beitrag von TMTYD » 09.11.2017 08:01:20

niemand hat geschrieben:
TMTYD hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.11.2017 05:59:18
vllt wäre dann da ein RAID Array besser wie z.b RAID 1
RAID ist und ersetzt kein Backup. Es kann bei Hardwareschäden helfen, aber nicht bei Software- oder Benutzerfehlern – und Letztere sind für den allergrößten Teil der Datenverluste verantwortlich.

Meine Empfehlung: einmal etwas Zeit investieren und etwas mit rsync/udev bauen, das beim Einstecken der Platte die Änderungen seit dem letzten Backup sichert und die Platte wieder aushängt. Dann reduziert sich der Arbeitsaufwand für ein Backup darauf, die Platte anzustecken/anzuschalten und später wieder abzuziehen/auszuschalten.
Ok, das klingt gut was du erwähnst mit rsync, ich werde mich mal damit beschäftigen

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Re: Backup erstellen

Beitrag von MSfree » 09.11.2017 08:38:26

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.11.2017 07:43:39
Meine Empfehlung: einmal etwas Zeit investieren und etwas mit rsync/udev bauen, das beim Einstecken der Platte die Änderungen seit dem letzten Backup sichert und die Platte wieder aushängt.
So etwas in der Richtung hatte ich oben auch im Sinn.

Allerdings sollte man sich einen Plan machen, wie man das Restore behandelt. Wer hier, um mal schnell die versehentlich gelöschten Daten wiederherzustellen, die Backupplatte anschließt, wird dadurch erstmal ein Backup anstossen.

Wenn das Backup die Datenbestände hart synchronisiert, also die Daten, die auf der Systemplatte gelöscht wurden, auf dem Backup ebenfalls löscht, hat trotz Backup verloren.

Wesentlich besser als rsync ist hier rsnapshop. Jeder Snapshot legt einen vollständigen Datenbestand auf der Backupplatte an. Durch sparse Speichertechniken wird verhindert, daß Dateien, die sich nicht ändern, mehrfach auf dem Backup liegen, hier werden nur Links zur Urkopie angelegt. Der Vorteil ist dann, wenn das Backup automatisiert anläuft, das vorherige Backup nicht angefaßt wird und die versehentlichen Löschvorgänge sich nicht auf dem Backup gerade laufenden manifestieren.

Der "Nachteil" ist dabei aber, daß man das Backupmedium groß genug planen muß. Die Backups benötigen mehr Platz, und es wird praktisch nie etwas gelöscht.

scientific
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Re: Backup erstellen

Beitrag von scientific » 09.11.2017 09:16:48

Ich setze auf BTRFS und seine Snapshots.
Diese lokal vorgehalten ermöglichen es, einzelne Dateien oder Verzeichnisse einfachst wiederherzustellen und bei Bedarf mal sogar in einen älteren Snapshot zu booten.

Zusätzlich übertrage ich die Snapshots inkrementell auf eine externe Platte, von der aus man im Zweifelsfalle sogar booten könnte, oder einen Snapshot wieder zurückschreiben.

Lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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