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von wanne » 08.01.2019 11:00:40
Nochmal eine Liste von Dateisystemen nach Nachteilen. Die meiner Meinung nach Besonders kritischen zuerst.
exfat/FAT32/UDF:
Würde ich wegen fehlendem journaling niemals auf einen USB-Gerät packen. Auf einem Rechner mit RAID-Contoroller (mit Batterie) oder USV ist das was anderes. Aber das mal ein USB-Stick ohne unmounten/auswerfen abgezogen wird passiert ständig.
Das führt bei den genannten praktisch in jedem Fall zu Datenverlust. Ich weiß: Die meisten Leuten stört das wenig, weil alle immer ganz viele gaaanz wichtige Daten schreiben aber die nie wieder lesen.
Ich will meine Daten irgend wann wieder haben. (Und zwar so wie ich sie abgespeichert habe.) Das füht mit FAT mehr oder minder immer irgend wann zu Problemen. 99% der Sticks, die "kaputt" sind haben lediglich ein kaputtes fat32 drauf. Neu formatieren und die sind wie neu.
FAT32:
Kann Probleme machen, wenn die Medien über die Grenzen von Kontinenten hinweg transportiert werden. (Dateinamen ändern sich.)
Daneben hat man die Bekannten Limits und Performanceprobleme.
exfat:
Es gibt zwar ein kostenloses OpenSource Programm, das exfat unter Linux öffnen kann.
Rechtliches Detail: Die (Weiter-)Verbreitung des Programms ist legal. Nicht die Nutzung. Wer den Linux-exfat Treiber nutzen will, muss gebühren an Microsoft zahlen.
Ob man das dann macht oder nicht ist jedem selbst überlassen. (Und vor allem ob Microsoft überhaupt mit euch verhandelt eine passende Lizenz raus zu geben.)
Am Ende kann jeder selbst einschätzen, wie wahrscheinlich es ist erwischt und angeklagt zu werden. Prinzipiell stehen da aber bis zu 3 Jahre+Zivielrechtliche Ansprüche drauf.
NTFS:
Wird von Microsoft ständig weiterentwickelt. Man lebt mehr oder minder die ganze Zeit in der Gefahr, dass irgend ein neueres Windows raus kommt, dass die Daten auf irgend eine weise Schreibt, die man nicht lesen kann.
Daneben haben alle nicht Windows-Implementierungen bekannte Bugs, die zu Datenverlust führen. Treten aber wohl so selten auf, dass es echt kein Problem ist. (Zumindest ist bei mir noch nie was schiefgeganen)
UDF:
Kleine Verbreitung, diverse kleinere "Bugs". S.o.
Ich nutze deswegen ganz gerne ext3. Läuft vielleicht auf den kommerziellen nicht out of the Box aber es gibt für praktisch alle Betriebssysteme zuverlässige Treiber. Lediglich BSD hat lediglich ext2-Support. (ext3 ist im Gegensatz zu ext4 abwärtskompatibel und lässt sich auch als ext2 mounten.)
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