libreoffice findet Drucker eines entfernten CUPS-Servers nicht

[mario.neudeck]

Hallo,
ich habe einen Raspi mit 2 Druckern.

Von meinem Stretch-Notebook will ich diese verwenden. Das funktioniert wunderbar für z.B. den Druck über Firefox oder den Druck eines PDF's.
Ich bekomme beide Drucker angeboten, der Druck funktioniert.

Leider aber nicht mit Libreoffice, dort habe ich nur die Möglichkeit einen Generic-Printer zu verwenden.
Irgendwas stimmt mit der Einbindung der Drucker in Libreoffice nicht.
Es liegt nicht am Windowmanager, ich arbeite mit GNOME, habe aber auch LXDE, Openbox getestet.

Mein Workaround wäre, ein PDF im Libreoffice zu erzeugen und dieses dann zu drucken.
Ich habe zwar auch einen lokalen CUPS laufen, der stellt jedoch nichts zur Verfügung. Müsste ich mal deinstallieren.

Hat irgendwer eine Idee?

Danke
Mario

[TomL]

Wie ist die Ausgabe von:

Code: Alles auswählen

$ lpstat -t

[mario.neudeck]

Code: Alles auswählen

root@latitude-e6500:~# lpstat -t
Zeitplandienst läuft nicht
Keine systemvoreingestellten Ziele
lpstat: Ungültiger Dateideskriptor
lpstat: Ungültiger Dateideskriptor
lpstat: Ungültiger Dateideskriptor
lpstat: Ungültiger Dateideskriptor
lpstat: Ungültiger Dateideskriptor

... wie gesagt, bei den anderen Anwendungen funktioniert das Drucken.
Mein Ergebnisse beim Googlen reichen von einem nicht gegen CUPS compilierten Libreoffice bis zur fehlerhaften Konfigurationsdatei.
Selbst eine Neuinstallation von Libreoffice hat nichts gebracht.

[TomL]

Das hatte ich mir gedacht. Du wirst wohl auch auf Deinem PC Cups installieren müssen und dann im lokalen Cups-Web-Interface den entfernten Drucker einrichten. Dann funktioniert der Druck auf den Netzdrucker auch mit allen anderen lokal installierten Anwendungen.

[guennid]

Vorweg: Ich habe keine Ahnung von „Raspi".
So wie ich das verstehe, läuft auf dieser Maschine ein Debian mit Cups-Server. Dann sollte es genügen, wenn auf der Client-Maschine mit Debian eine /etc/cups/client.conf mit folgendem Inhalt erstellt wird:

Code: Alles auswählen

ServerName <raspi-IP>

Dass der Cups-Server auf besagtem „Raspi“ so konfiguriert ist, dass er Drucken von „entfernter Maschine“ erlaubt, sollte selbsterklärend sein.

Ist jedenfalls hier so mit stretch, aber wie gesagt: keine Ahnung von „Raspi“

Grüße, Günther

[jph]

Selbst eine Neuinstallation von Libreoffice hat nichts gebracht.

Was sollte die auch bringen, wenn – so wie es aussieht – die Konfiguration von LO vergurkt ist. Die liegt im Nutzerverzeichnis und wird bei einer Deinstallation nicht angefasst.

Verschieb die Konfiguration mal in ein anderes Verzeichnis, so dass LO „blank” startet.

[TomL]

Dann sollte es genügen, wenn auf der Client-Maschine mit Debian eine /etc/cups/client.conf mit folgendem Inhalt erstellt wird:

Code: Alles auswählen

ServerName <raspi-IP>

Wer verwendet diese Conf, wenn auf Deinem Stretch KEIN cups installiert ist?

BTW: https://manpages.debian.org/testing/cup ... .5.de.html

"NAME
client.conf - Client-Konfigurationsdatei für CUPS
BESCHREIBUNG
Die Datei client.conf konfiguriert den CUPS-Client und....
::::::
HINWEISE
Die Datei client.conf ist unter macOS veraltet und wird in zukünftigen Versionen von CUPS nicht mehr unterstützt."

[mario.neudeck]

Die Konfigurationsdateien von LO hatte ich bereits gelöscht. Bringt nichts.
Keinen cups, keine /etc/cups/client.conf
!!!! andere Programme können die Drucker ohne Problem ermitteln (Evolution, Firefox,...)
Irgendwas muss mit LO nicht stimmen.
Werde es wohl so belassen, vielleicht bei Gelegenheit nochmal in einem LO-Forum nachfragen. Der Workaround mit PDF-Export funktioniert ja.

[guennid]

ad mario.neudeck

Keinen cups, keine /etc/cups/client.conf

Du kannst die Datei selbst anlegen, oder via cups-client anlegen lassen, s.u.

adTomL

Wer verwendet diese Conf, wenn auf Deinem Stretch KEIN cups installiert ist?

Das weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass es funktioniert:

Client-Maschine:

Code: Alles auswählen

$ dpkg -l | grep cups
ii  libcups2:amd64
ii  libcupsfilters1:amd64
ii  libcupsimage2:amd64

Auf einer weiteren Client-Maschine ist sogar ausschließlich libcups2 installiert.
Bisher keinerlei Probleme auf entfernter Cups-Server-Maschine zu drucken, auch nicht mit LO.

Vielleicht hättest du bei der Lektüre noch eine andere Selektion beachten sollen:

Hinweis: [...] diese Datei ( wird) nur von den Befehlszeilen- und X11-Anwendungen sowie dem IPP-Backend genutzt.

Noch nebenbeier:
der politisch „korrekte“ Weg dürfte sein, das Paket cups-client zu installieren. Ob das Teil noch etwas anderes macht, als die genannte conf zu generieren, habe ich, wenn ich recht erinnere, auch vor Jahren hier im DF nicht in Erfahrung bringen können.

Nebenbei: wenn ich die URL recht lese, ist das die manpage für testing, also immer noch buster. Ich sprach aber von stretch.
Und dann frage ich mich , wie da da der Hinweis auf ein Apple-Betriebssystem (macOS 10.7) in einer Debian-Manpage zu verstehen ist. (Das cups seit geraumer Zeit bei Apple programmiert wird, ist mir bekannt.)

Grüße, Günther

[KBDCALLS]

Im Paket cups-client sind die ganzen Binarys .

• Code: Alles auswählen

  matthias@hannelore:~$ dlocate -lsbin cups-client
  /usr/bin/cancel
  /usr/bin/cupstestdsc
  /usr/bin/cupstestppd
  /usr/bin/lp
  /usr/bin/lpoptions
  /usr/bin/lpstat
  /usr/sbin/cupsaccept
  /usr/sbin/cupsaddsmb
  /usr/sbin/cupsctl
  /usr/sbin/lpadmin
  /usr/sbin/lpinfo
  /usr/sbin/lpmove
  /usr/share/cups/test-drivers
  matthias@hannelore:~$ 
  

Was witzig ist cups-client lässt sich ohne cups installieren

• Code: Alles auswählen

   lpinfo -v -h 172.18.36.72:631

egibt dann ungültiger Dateiscriptor Das verschwindet erst wenn man cups installiert. Installiert man cups dann wird automatisch cups-client installiert.

[mario.neudeck]

Ich sehe immer noch nicht, warum ich cups/cups-client installieren sollte. Die anderen Programme tun ja!!!

[KBDCALLS]

Wenn cups-client nicht installiert wäre ,dann hättes du kein lpstat Siehe meine Dateiliste.

[TomL]

Nebenbei: wenn ich die URL recht lese, ist das die manpage für testing, also immer noch buster. Ich sprach aber von stretch.
Und dann frage ich mich , wie da da der Hinweis auf ein Apple-Betriebssystem (macOS 10.7) in einer Debian-Manpage zu verstehen ist. (Das cups seit geraumer Zeit bei Apple programmiert wird, ist mir bekannt.)

Das hat eher weniger mit Stretch oder Buster/testing zu tun, sondern mit dem Cups-Release-Wechsel von 1.7 auf 2.2. Die Version 1.7 gabs bis Jessie, die Version 2.2 gibts mit gleichen Hinweis auch schon bei Stretch. Cups wird nicht erst seit geraumer Zeit bei Apple entwickelt, nach meinem Kenntnissstand ist Cups eine grundsätzliche Apple-Entwicklung, lt. Wiki seit 1999. Aber ich glaube, dass ist hier alles nicht wirklich relevant.

Ich habe hier nur mit meinen eigenen Erfahrungen geantwortet... bei uns ist auf allen Systemen Cups installiert und es läuft in jeder Hinsicht problemfrei. Das es anscheinend aber auch noch andere Möglichkeiten gegeben hat, wusste ich wirklich nicht. Allerdings kommt das für uns jetzt auch künftig nicht mehr in Frage, weil seit Stretch darauf hingewiesen wird, dass das obsolet ist. Wenn jedoch jemand Probleme mit dem Drucken hat, aber Cups nicht installieren will, dann betrachte ich das Problem von nun an als gelöst.... auch wenn nicht-drucken-können dann die Lösung ist. Ich persönlich halte es nämlich für keine gute Erklärung, wenn irgendwelche Anwendungen anscheinend unmittelbar mit dem IPP-Backend interagieren können, das dann als Forderung auf alle Anwendungen zu projizieren. Weil ich einfach unterstelle, dass aufgrund des Hinweises möglicherweise aktuelle Anwendungen eine früher vorhandene Funktion auch schlichtweg entfernt haben könnten. Dabei weiss ich jetzt nicht mal, ob ich das überhaupt richtig interpretiere.... aber ich weiss ganz sicher, dass die Installation von Cups es unnötig macht, mich damit befassen zu müssen.

[guennid]

Ich sehe immer noch nicht, warum ich cups/cups-client installieren sollte.

Musst du nach meinem Dafürhalten auch nicht. Die händische Einrichtung von /etc/cups/client.conf genügt meines Erachtens. Aber irgendwoher sollten deine Klienten schon wissen, wie sie denn die Maschine die als Cups-Server fungieren soll, erreichen können - und das macht eben, so wie ich das verstehe, /etc/cups/client.conf. Aber wie schon mehrmals gesagt: keine Ahnung, ob dieser „Raspi“ da querschießt.

seit Stretch (wird) darauf hingewiesen, dass das obsolet ist.

Ich sehe das noch nicht so. Apple sagt das so im Zusammenhang mit seinem Betriebssystem. Und der angegebene Ersatzpfad:/Library/Preferences/ist mir noch bei keinem Debian untergekommen. Die Installation von cups-server auf jedem Klienten ist - was ein LAN mit dedizierter Druckserver-Maschine angeht und sofern der Klient nicht zustzlich selbst als solcher fungiert - in meinen Augen eigentlich sinnwidrig.

Cups wird nicht erst seit geraumer Zeit bei Apple entwickelt

Ich fürchte, da bist du fehlinformiert.

Grüße, Günther

[TomL]

Cups wird nicht erst seit geraumer Zeit bei Apple entwickelt

Ich fürchte, da bist du fehlinformiert.

Das ist durchaus möglich. Quelle?

https://www.cups.org/ zeigt nachwievor auf Apple.

CUPS
CUPS is the standards-based, open source printing system developed by Apple Inc. for macOS® and other UNIX®-like operating systems. CUPS uses the Internet Printing Protocol (IPP) to support printing to local and network printers.

[KBDCALLS]

Nicht so ganz. Üesprünglich wurde Cups vom Michael Sweet entwickelt. Da gab es noch ne kommerzielle Abart die hieß esp-print-pro . Und ist erst seit 2007 dabei, bzw. hat die dahinterstehende Firma sich einverleibt.

• https://en.wikipedia.org/wiki/Michael_S ... rogrammer)

[TomL]

Üesprünglich wurde Cups vom Michael Sweet entwickelt. Da gab es noch ne kommerzielle Abart die hieß esp-print-pro . Und ist erst seit 2007 dabei, bzw. hat die dahinterstehende Firma sich einverleibt.

Danke für den Hinweis... das war mir neu. Aber so passierts halt, wenn man sich mangels Bedeutung und Relevanz nur mit einem Auge und dann auch noch oberflächlich damit befasst. Aber ich denke, ich bleibe trotzdem bei meiner Haltung, wenns mit Cups richtig gut funktioniert, mir keine Gedanken über Lösungen ohne Cups zu machen. Wenn jemand dennoch den Ehrgeiz hat, ist das auch kein Problem, weil erfahrene Leute mit Sachkenntnis wie Günther das ja auch lösen können.

[guennid]

erfahrene Leute mit Sachkenntnis wie Günther

Zuviel der Ehre, Thomas.