Komplette Systemkopie mit rsync

[Richard]

Hallo,

ich habe hier eine etwas ungewöhnliche Frage. Ich habe einen Raspberry Pi auf dem sich ein fertig eingerichtetes Raspbian gefindet. Es ist aber ein Multibootsystem zusammen mit einem LibreELEC. Ich habe das Multi-OS-Image fertig geladen. Die Einrichtung des LibreELEC lief aber an einem Single-OS-Image an einer anderen (baugleichen) Box. Ich will mir die ganze Einrichtung nochmal ersparen und versuchen das LE-Image auf die Multiboot-SD-Karte zu kopieren (sowas habe ich bereits vor ein paar Monaten mal erfolgreich gemacht, es sollte also gehen).

Ich habe zunächst am Multiboot-Image die LE-Partition gemountet ud dort alles gelöscht (rm -R *). Wenn ich nun von der ebenfalls gemounteten fertig eingerichteten LE-Partition alles mit

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rsync -avP /mnt/alt /mnt/neu

kopiere, habe ich zum einen einen Unterordner "alt" in dem alle Dateien liegen, zum anderen stimmt die Anzahl der Dateien nicht (getestet einfach über die Eigenschaften-Anzeige im Dolphin Dateimanager). Ist es ein Problem, wenn ich danach alles aus dem Unterordner mittels 'mv' in das Wurzelverzeichnis der Partition verschieben (wegen Zugriffs- oder Besitzrechten)? Was ist falsch an dem Rsync-Aufruf, dass nicht alles kopiert wurde?

Richard

edit1
dd fällt aus, da die Zielpartition kleiner ist als die Quellpartition

edit2
Die Bootpartition musste bei meinem Test vor ein paar Monaten nicht mitkopiert werden, hoffe das geht diesmal auch wieder so.

[schorsch_76]

Na, da würde ich die Karte am PC einhängen.

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mkdir /mnt/{p1,p2,p3,p4,...was auch immer du an partitionen hast
mount /dev/mmcblk0p1 /mnt/p1
mount ...
mkdir /backup/{p1,p2,p3,p4,...was auch immer du an partitionen hast
cd /mnt/p1
rsync -av . /meinbackup/p1
cd /mnt/p2
rsync ...

umount /mnt/{p1,p2,p3,p4,...was auch immer du an partitionen hast

[Richard]

Und genau das habe ich gemacht und es wurden nicht alle Dateien kopiert.

[schorsch_76]

Und genau das habe ich gemacht und es wurden nicht alle Dateien kopiert.

Was wurde nicht kopiert? /dev/ /sys?

Ich mach das alles mit fsarchiver.

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fsarchiver savefs -v -j8 sdcard.fsa /dev/mmcblk0p1 /dev/mmcblk0p2 ...

[Richard]

Man kann nicht genau sagen was fehlt. Es sind alle Ordner da, darin fehlen aber Dateien. Mal nur ein paar, mal mehr.

[schorsch_76]

Probier es mal mit fsarchiver. Das komprimiert und erstellt Checksummen der Dateien. Ab Stretch kann es auch vfat Partitionen (Wichtig beim Pi) und es erhält die uuids der Partitionen.

[1] http://www.fsarchiver.org/quickstart/

[breakthewall]

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rsync -avP /mnt/alt /mnt/neu

Ich werde wohl nie verstehen, warum man sich oft externer Programme bedient, wenn das System doch bereits alles besitzt für alle erdenklichen Aufgaben. Wobei rsync dazu noch ein völlig überladenes Programm ist, und nur eine unnötige Abhängigkeit schafft.

Erstellt ein komprimiertes Backup:

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tar -czf /Pfad/zum/Backup.tar --one-file-system /Pfad/zu/den/Quelldateien

Extrahiert alle Daten aus dem Backup an ihren ursprünglichen Ort:

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tar -xzf /Pfad/zum/Backup.tar -C /

Der Parameter --one-file-system sorgt dafür, dass tar das Dateisystem nicht wechselt. Ist genau dann hilfreich, wenn das Dateisystem bspw. auf mehrere Volumes aufgesplittet ist wie, /, /home und weiteren. Somit nimmt tar bei Angabe von / nur die Daten aus diesem Volume, aber nicht von /home noch anderen Volumes. Will man mehrere Volumes einbinden, müssen sie hintereinander geschrieben werden. Nebenbei hilft der Parameter auch, Dateisysteme wie /sys, /proc und dergleichen direkt auszugrenzen. Übrigens lässt sich tar auch wunderbar in Shellscripte einbinden, auch z.B. in Kompination mit gpg in einer Pipe, sofern es einmal solche Ansprüche geben sollte.

[halo44]

Wobei rsync für mich komfortabler ist, wenn ich auf einzelne Dateien der Sicherung zugreifen will. Bei mit tar erstellten Sicherungen ist dies erheblich aufwendiger, vor allem zeitaufwendiger.

Gruss H.