Ich habe die Ausgaben von fdisk, cfdisk und sfdisk schon früher mehrmals verglichen.
Bisher hatte ich es so verstanden, dass cfdisk ein mit der Programmbibliothek ncurses realisiertes Frontend von fdisk sei. Andererseits lese ich im Web, cfdisk sei rigoroser, genauer als fdisk, wenn es um die Korrektheit der Partitionstabelle ginge.
Gebe ich zum Beispiel unter Linux Mint in einem X-Terminal "fdisk -l /dev/sda" ein und gleich darauf "sfdisk -l /dev/sda", dann bekomme ich exakt die selbe Ausgabe. (Ich habe verstanden, dass sfdisk vor allem dazu dient, von Scripten oder anderen Programmen aufgerufen zu werden, also dazu, nicht interaktiv, sondern im Batchmodus zu partitionieren.)
Letzten Endes, das ist der Anlass für mein Posting, frage ich mich, ob sowohl sfdisk als auch cfdisk Frontends sind, Programme, die im Hintergrund fdisk aufrufen. Inwiefern sind diese drei verschiedene Programme und wie arbeiten oder hängen fdisk, cfdisk und sfdisk zusammen?
fdisk vs cfdisk vs sfdisk / Im Hintergrund eins?
Re: fdisk vs cfdisk vs sfdisk / Im Hintergrund eins?
Code: Alles auswählen
# strace -o sfdisk.txt sfdisk -l /dev/sda
fdisk wird nicht aufgerufen, lediglich libfdisk.so.1
libfdisk.so.1 kommt von libfdisk1
cfdisk ergibt das:39853 etwas grafisch aufgehübschtDie Bibliothek libfdisk wird für die Manipulation von Partitionstabellen
verwendet. Sie ist das Kernstück der Werkzeuge fdisk, cfdisk und sfdisk.
Ausgabe strace dazu: 39854
Fazit:
Alle drei verwenden die selbe Bibliothek
Re: fdisk vs cfdisk vs sfdisk / Im Hintergrund eins?
Ich habe irgendwie in Erinnerung, dass nur sfdisk (?) und parted GPTs unterstuetzen. Am liebsten ist mir cfdisk aber wegen GPTs habe ich in letzter Zeit oft parted verwendet. sfdisk habe ich nur verwendet wenn es darum ging in einem Raid1 die Partitionierung zu kopieren.
Aber erst seit Stretch. Da sind jetzt wohl alle die Tools auf das gleiche Niveau gehoben worden.geier22 hat geschrieben: Fazit:
Alle drei verwenden die selbe Bibliothek
Use ed once in a while!
Re: fdisk vs cfdisk vs sfdisk / Im Hintergrund eins?
Ich glaube fdisk mittlerweile auch!? Zumindest zeigen neuere Versionen von fdisk bei mir nicht mehr wie früher den Inhalt des "Protective MBR" an, sondern stattdessen die GPT. Aber ich nehme sowieso lieber gdisk, also die GPT-Variante von fdisk.Meillo hat geschrieben:Ich habe irgendwie in Erinnerung, dass nur sfdisk (?) und parted GPTs unterstuetzen.
Re: fdisk vs cfdisk vs sfdisk / Im Hintergrund eins?
Hauptunterschied war immer die Ausrichtung: cfdisk war schon immer einfach zu nutzen und hatte dafür weniger Features. sfdisk war dagegen eher der hexeditor. Man konnte damit viel machen (insbesondere gut scripten) aber man musste schon sehr viel Wissen haben, wie Partitionen im Hintergrund funktionieren. Außerdem war es alles andere als Ergonmisch.
fdisk war dagegen so das Zwischending: Noch relativ einfach zu nutzen und mit vielen Funktionen insbesondere mit vielen vorgefertigten Lösungen für übliche Probleme (Partitionen umsortieren…) Darunter waren aber auch viele quick and dirty Lösungen, die nicht ganz standardkonform waren und in extremen außnahmefällen auch nicht immer funktionierten. Das hat dazu geführt dass die Entwickler selbst davon abrieten das Tool zu nutzen.
Der Popularität hat das wenig Abbruch getan. Ich kenne auch niemanden, dem das Probleme bereitet hat.
Mittlerweile gibt es für alle drei Tools Nachfolger die auch GPTs können. gdisk cgdisk und sgdisk. Die auch angenehmer zu nutzen und sauberer geschrieben sind.
Lediglich, dass sgdisk mit -d jetzt die Partition löscht während das bei sdisk infos für sie ausgeben stand finde ich sehr unangenehm.
Um parted mache ich einen großen Bogen, nachdem es mir so einige Partitionstabellen zerschossen hat. Das abwechselnde nutzen von diskdrake und parted führt wohl bis heute zu derartigen Phänomenen. Daneben finde ich es auch bis heute unintuitiv dass es alle möglichen Aufgaben wild durcheinander mischt, (Kopieren, partitionieren, Devicemanagement, formatieren, anpassen von parametern…) ohne dass man wirklich weiß was es jetzt macht.
fdisk war dagegen so das Zwischending: Noch relativ einfach zu nutzen und mit vielen Funktionen insbesondere mit vielen vorgefertigten Lösungen für übliche Probleme (Partitionen umsortieren…) Darunter waren aber auch viele quick and dirty Lösungen, die nicht ganz standardkonform waren und in extremen außnahmefällen auch nicht immer funktionierten. Das hat dazu geführt dass die Entwickler selbst davon abrieten das Tool zu nutzen.
Der Popularität hat das wenig Abbruch getan. Ich kenne auch niemanden, dem das Probleme bereitet hat.
Mittlerweile gibt es für alle drei Tools Nachfolger die auch GPTs können. gdisk cgdisk und sgdisk. Die auch angenehmer zu nutzen und sauberer geschrieben sind.
Lediglich, dass sgdisk mit -d jetzt die Partition löscht während das bei sdisk infos für sie ausgeben stand finde ich sehr unangenehm.
Um parted mache ich einen großen Bogen, nachdem es mir so einige Partitionstabellen zerschossen hat. Das abwechselnde nutzen von diskdrake und parted führt wohl bis heute zu derartigen Phänomenen. Daneben finde ich es auch bis heute unintuitiv dass es alle möglichen Aufgaben wild durcheinander mischt, (Kopieren, partitionieren, Devicemanagement, formatieren, anpassen von parametern…) ohne dass man wirklich weiß was es jetzt macht.
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Re: fdisk vs cfdisk vs sfdisk / Im Hintergrund eins?
So was habe ich geahnt, aber ich kannte strace noch nicht.geier22 hat geschrieben:Fazit:
Alle drei verwenden die selbe Bibliothek
Dank an alle!
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Re: fdisk vs cfdisk vs sfdisk / Im Hintergrund eins?
Ich habe den englischen Wikipedia-Artikel über cfdisk übersetzt, an das deutsche Wikipedia angepaßt und noch ein wenig ergänzt, unter anderem um vier Bildschirmfotos. Wer Verbesserungsvorschläge hat, gebe Laut.
Deutscher Wikipedia-Artikel über cfdisk
Ich lese eben zum Beispiel:
Deutscher Wikipedia-Artikel über cfdisk
Ich lese eben zum Beispiel:
Muss mal gucken, ob das stimmt.Einer der Vorteile von cfdisk (versus fdisk) ist die Möglichkeit, die erweiterten Partitionen zu erweitern, wenn hinter Ihnen freier Speicherplatz vorhanden ist. Dies ist mit fdisk oder anderen Programmen nicht möglich.