resourcenschonender word processor
Re: resourcenschonender word processor
Und ich frage mich, wie so etwas wie diese Abiword-Version in "stable" erscheinen darf?
-
- Beiträge: 2427
- Registriert: 06.12.2005 10:38:46
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: Baustelle
Re: resourcenschonender word processor
Naja, LO Writer startet in ~15 sec und läuft dann schnell und gut. Also dringend brauche ich jetzt Abiword nicht.
Ich hatte mich auch schon gefragt wie es in dem Zustand in stable landet.
Schlimmer finde ich allerdings, dass ich es nur für EIN Symptom eines anderen Problemes halte. Allgemein habe ich den Eindruck, dass momentan bei allen Distributionen ein sehr trauriger Trend zu "Windows Verhalten" wahrnehmbar ist. Ich nenne sie mal die "Kauf dir gefälligst öfter mal neue Hardware" Mentalität.
Während ich das bei Allianzen wie Windows/Hardwareherstellern bzw.Apple nachvollziehen kann, weil die halt kapitalistisch getrieben sind, ist mir das bei freier Software ein völliges Rätsel. Hier wird das Potential verschenkt aktiv gegen die Wegwerfmentalität aktiv zu sein, indem ich Software so pflege, dass ich auch einen 20 Jahre alten Rechner noch nutzen kann (mein thinkpad T43 ist 12 Jahre alt).
Und alles mit pseudo Arfumenten wie "nicht zeitgemäß" "angestaubt (statt retro)" "modern" "mit der Zeit gehen"....
Ich finde es deprimierend und hoffe, dass zumindest ein paar Dinge überleben (Fluxbox bspw.)
Ich hatte mich auch schon gefragt wie es in dem Zustand in stable landet.
Schlimmer finde ich allerdings, dass ich es nur für EIN Symptom eines anderen Problemes halte. Allgemein habe ich den Eindruck, dass momentan bei allen Distributionen ein sehr trauriger Trend zu "Windows Verhalten" wahrnehmbar ist. Ich nenne sie mal die "Kauf dir gefälligst öfter mal neue Hardware" Mentalität.
Während ich das bei Allianzen wie Windows/Hardwareherstellern bzw.Apple nachvollziehen kann, weil die halt kapitalistisch getrieben sind, ist mir das bei freier Software ein völliges Rätsel. Hier wird das Potential verschenkt aktiv gegen die Wegwerfmentalität aktiv zu sein, indem ich Software so pflege, dass ich auch einen 20 Jahre alten Rechner noch nutzen kann (mein thinkpad T43 ist 12 Jahre alt).
Und alles mit pseudo Arfumenten wie "nicht zeitgemäß" "angestaubt (statt retro)" "modern" "mit der Zeit gehen"....
Ich finde es deprimierend und hoffe, dass zumindest ein paar Dinge überleben (Fluxbox bspw.)
Re: resourcenschonender word processor
Wahrscheinlich kann man’s sich eher so vorstellen: der Entwickler hat ’nen nicht-antiken Rechner und baut seine Software so, dass sie darauf gut läuft. Und warum auch nicht?mclien hat geschrieben:15.11.2017 21:08:34Während ich das bei Allianzen wie Windows/Hardwareherstellern bzw.Apple nachvollziehen kann, weil die halt kapitalistisch getrieben sind, ist mir das bei freier Software ein völliges Rätsel. Hier wird das Potential verschenkt aktiv gegen die Wegwerfmentalität aktiv zu sein, indem ich Software so pflege, dass ich auch einen 20 Jahre alten Rechner noch nutzen kann (mein thinkpad T43 ist 12 Jahre alt).
Du hast schon das richtige Personalpronomen verwendet: wenn „ich“ Kram auf ’ner antiken Maschine laufen lassen will, sollte „ich“ die betreffenden Versionen auch pflegen. Zu erwarten, dass der Entwickler mit der aktuellen Hardware seinen Kram für alte Hardware, die er selbst nicht nutzt, anpasst/pflegt und dafür dann Möglichkeiten modernerer Hardware ungenutzt lässt, erscheint mir nämlich auch nicht sinnvoll.
Re: resourcenschonender word processor
Wer vor 10 Jahren High-End gekauft hat, kommt auch heute noch relativ gut mit so einem Rechner zurecht. Immerhin gab es 2007 schon z.B. den Core2-Q6600/Q6700, und mein Core2-Q9300 vom Januar 2008 spielt ja im Prinzip in der gleichen Liga und reicht auch heute noch für sehr vieles aus. Mit 56W Stromverbrauch im Leerlauf ist der aber im Vergleich zu modernerer Hardware nicht mehr ganz zeitgemäß.mclien hat geschrieben:15.11.2017 21:08:34Hier wird das Potential verschenkt aktiv gegen die Wegwerfmentalität aktiv zu sein, indem ich Software so pflege, dass ich auch einen 20 Jahre alten Rechner noch nutzen kann (mein thinkpad T43 ist 12 Jahre alt).
Vor 20 Jahren war High-End ein 300MHz Pentium-2 oder ein 233MHz AMD-K6 mit maximal möglichen 512MB RAM. Mit so etwas würde ich heute wirklich gar nichts mehr machen wollen. Im Vergleich dazu ist jedes Smartphone 10 mal so schnell und braucht nur 1/1000 so viel Strom. Ich bin ja durchaus dafür, Dinge so lang wie möglich zu nutzen, aber 20 Jahre ist bei PCs einfach unrealistisch. Alleine der gesparte Strom durch modernere Geräte wiegen den Nachteil der Entsorgung im Vergleich zu 20 Jahre alter Hardware schon auf.
-
- Beiträge: 705
- Registriert: 09.09.2014 18:33:22
- Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Re: resourcenschonender word processor
Ich glaube hier ging es eher um Hardware-ferne Angelegenheiten wie Desktops, GUI-Toolkits u.ä. GTK3 ist auf meinem Core2 spürbar zäher als GTK2 - ohne dass mir als Anwender jetzt Gründe einfallen würden, wieso das so ist. Ich kann mir schon vorstellen dass AbiWord-Nutzer (um das ging es hier ja) sich wundern was das soll.niemand hat geschrieben:15.11.2017 21:24:41Zu erwarten, dass der Entwickler mit der aktuellen Hardware seinen Kram für alte Hardware, die er selbst nicht nutzt, anpasst/pflegt und dafür dann Möglichkeiten modernerer Hardware ungenutzt lässt, erscheint mir nämlich auch nicht sinnvoll.
Re: resourcenschonender word processor
Gtk3 ermöglicht halt Sachen, die mit Gtk2 so nicht möglich waren. Und da’s erfahrungsgemäß eher eine schlechte Idee ist, verschiedene Versionen eines Toolkits parallel weiterzuentwickeln/zu betreuen, erscheint’s durchaus sinnvoll, sich auf die aktuelle Version zu konzentrieren. Letztlich ist das Toolkit auch nur Software, und meine oben genannten Ansichten lassen sich auch darauf anwenden.
Natürlich ist ein Trend erkennbar, die Sachen nicht mehr bis ins Letzte zu optimieren, wie es vor 20+ Jahren üblich war. Auf aktuellen Maschinen bringt das keine größeren Nachteile mit sich, auf altersschwachen Kisten mag’s hingegen deutlich merkbar sein. Wenn ich Programmierer wäre und entscheiden müsste, ob ich meine Ressourcen darin investiere, einige kB und Taktzyklen zu sparen (damit’s auf alten Maschinen besser läuft) oder darin, neue Funktionen reinzubauen oder Fehler zu fixen oder es einfach nur ansprechender für die meisten Nutzer zu gestalten, würde ich wohl auch eher zur zweiten Option tendieren. Zumindest bei so Sachen, wie Toolkits, Textverarbeitungen, ….
Auf meinem Core2 (P8600, also auch nicht unbedingt das Spitzenmodell seiner Zeit) nehme ich keinen nennenswerten Unterschied zwischen Gtk2- und Gtk3-basierenden Programmen wahr. Darauf ist auch LO ohne Probleme nutzbar.
Natürlich ist ein Trend erkennbar, die Sachen nicht mehr bis ins Letzte zu optimieren, wie es vor 20+ Jahren üblich war. Auf aktuellen Maschinen bringt das keine größeren Nachteile mit sich, auf altersschwachen Kisten mag’s hingegen deutlich merkbar sein. Wenn ich Programmierer wäre und entscheiden müsste, ob ich meine Ressourcen darin investiere, einige kB und Taktzyklen zu sparen (damit’s auf alten Maschinen besser läuft) oder darin, neue Funktionen reinzubauen oder Fehler zu fixen oder es einfach nur ansprechender für die meisten Nutzer zu gestalten, würde ich wohl auch eher zur zweiten Option tendieren. Zumindest bei so Sachen, wie Toolkits, Textverarbeitungen, ….
Auf meinem Core2 (P8600, also auch nicht unbedingt das Spitzenmodell seiner Zeit) nehme ich keinen nennenswerten Unterschied zwischen Gtk2- und Gtk3-basierenden Programmen wahr. Darauf ist auch LO ohne Probleme nutzbar.
-
- Beiträge: 705
- Registriert: 09.09.2014 18:33:22
- Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Re: resourcenschonender word processor
Das sollte kein GTK3-Bashing sein. Ich halte nur fest, dass der deutlich spürbare Geschwindigkeitsverlust aus Anwendersicht nicht nachvollziehbar ist. Es ist sicher nett, dass man GTK3-Themes jetzt per Standard-CSS-Markup erstellen kann - aber dafür ein gefühlt halb so "schnelles" Toolkit? Ganz zu schweigen davon, dass GTK3-Themes von offizieller Seite ja sowieso nicht besonders erwünscht sind auch auch zunehmend Schwierigkeiten haben mit der Entwicklung Schritt zu halten.niemand hat geschrieben:15.11.2017 23:29:59Gtk3 ermöglicht halt Sachen, die mit Gtk2 so nicht möglich waren.
Ich würde hier nicht von Optimierung sprechen, sondern von geänderten Strategien: Geschwindigkeit war bei der Entwicklung von GTK3 einfach kein vorrangiges Ziel mehr, weil man ja scheinbar ausreichend CPU-Leistung zur Verfügung hat - das hat erst mal nichts mit Optimierung zu tun.Natürlich ist ein Trend erkennbar, die Sachen nicht mehr bis ins Letzte zu optimieren, wie es vor 20+ Jahren üblich war. Auf aktuellen Maschinen bringt das keine größeren Nachteile mit sich, auf altersschwachen Kisten mag’s hingegen deutlich merkbar sein.
Also bei komplexeren GUIs (Evolution, LO in Teilen) habe ich den Geschindigkeitsverlust deutlich gespürt (jeweils mit dem Default-Theme). Ist aber jetzt auch schon wieder Jahre her.Auf meinem Core2 (P8600, also auch nicht unbedingt das Spitzenmodell seiner Zeit) nehme ich keinen nennenswerten Unterschied zwischen Gtk2- und Gtk3-basierenden Programmen wahr. Darauf ist auch LO ohne Probleme nutzbar.
Re: resourcenschonender word processor
@mclien und Korodny: Ich sehe das aehnlich wie ihr.
Wahrscheinlich kann man die Meinungen der Mitleser ganz leich anhand ihrer Hardware raten. Wer genug Leistung hat merkt naemlich die Unterschiede gar nicht ... genau wie das MacOS X touch(1), das mehr Bytes hat als der Turbo Pascal 3-Compiler inkl. IDE! (http://prog21.dadgum.com/116.html) Ob das Schlimm ist oder nicht, das sehen halt die einen so und die anderen anders.
Was den Stromverbrauch angeht, so hat man derzeit nur die Wahl zwischen:
1) Behalte die alte Hardware = hoher Stromverbrauch + niedriger Produktionsressourcenverbrauch + wenig Abfall
2) Steige auf neue Hardware um: niedrigerer Stromverbrauch + zusaetzlicher Produktionsressourcenverbrauch + zusaetzlicher Abfall
Man kann lange steiten was besser ist, dabei braeuchte man einen Mittelweg mit der Moeglichkeit zum komponentenweisen Austausch, um z.B. den alten Prozessor zu ersetzen aber das Mainboard weiter zu nutzen, oder die Displaybeleuchtung auszutauschen aber das Display selbst weiter zu nutzen.
Wahrscheinlich kann man die Meinungen der Mitleser ganz leich anhand ihrer Hardware raten. Wer genug Leistung hat merkt naemlich die Unterschiede gar nicht ... genau wie das MacOS X touch(1), das mehr Bytes hat als der Turbo Pascal 3-Compiler inkl. IDE! (http://prog21.dadgum.com/116.html) Ob das Schlimm ist oder nicht, das sehen halt die einen so und die anderen anders.
Was den Stromverbrauch angeht, so hat man derzeit nur die Wahl zwischen:
1) Behalte die alte Hardware = hoher Stromverbrauch + niedriger Produktionsressourcenverbrauch + wenig Abfall
2) Steige auf neue Hardware um: niedrigerer Stromverbrauch + zusaetzlicher Produktionsressourcenverbrauch + zusaetzlicher Abfall
Man kann lange steiten was besser ist, dabei braeuchte man einen Mittelweg mit der Moeglichkeit zum komponentenweisen Austausch, um z.B. den alten Prozessor zu ersetzen aber das Mainboard weiter zu nutzen, oder die Displaybeleuchtung auszutauschen aber das Display selbst weiter zu nutzen.
Use ed once in a while!
- ottonormal
- Beiträge: 3404
- Registriert: 20.01.2014 22:25:29
Re: resourcenschonender word processor
Ich habe mir testhalber mal Ted installiert. Auf meinem Netbook könnte ich mir das ganz gut vorstellen. Aber, entweder bin ich zu blöd oder blind (oder beides), ich finde aber um's Verrecken keine Zoommöglichkeit. Selbst wenn ich das Fenster maximiere, keine größere Darstellung.
Hat jemand 'ne Idee wo/wie ich das finde? Oder geht das vielleicht überhaupt gar nicht?
So ist das jedenfalls für mich unbrauchbar.
Hat jemand 'ne Idee wo/wie ich das finde? Oder geht das vielleicht überhaupt gar nicht?
So ist das jedenfalls für mich unbrauchbar.
Re: resourcenschonender word processor
Trotz der geringen Größe braucht die CP/M Version von Turbo Pascal 3.0 auf meinem Epson PX4 20 Minuten, um es vom Band zu laden.Meillo hat geschrieben:22.11.2017 15:57:02genau wie das MacOS X touch(1), das mehr Bytes hat als der Turbo Pascal 3-Compiler inkl. IDE! (http://prog21.dadgum.com/116.html)