[gelöst] LibreOffice: versteckte Dateien/Ordner anzeigen

[Korodny]

libreoffice-kde war schon installiert, versuchsweise nachinstalliert habe ich mal:
libreoffice-gnome, liblibreofficekitgtk, libreoffice-gtk2, libreoffice-gtk3, libreoffice-gtk (Übergangspaket)

Das wird nichts nutzen: wenn du KDE benutzt und libreoffice-kde installiert ist, sollte letzteres immer zum Einsatz kommen. Der einzige Weg, den Einsatz eines anderen GUI-Plugins zu erzwingen, ist die Deinstallation von libreoffice-kde.

In LibreOffice können m.W. vier verschiedene Dateidialoge zum Einsatz kommen:

1. LibreOffice-Dialoge: Die sind optisch m.E. leicht zu identifizieren, im Zweifel Rechtsklick in die Dateiliste: Wenn dann nur der Menüpunkt "Umbennenn" auftaucht, ist es ein LibreOffice-Dialog. Diese Dialoge können versteckte Dateien m.W. nicht anzeigen.

Die anderen kommen nur zum Einsatz, wenn die Option "LibreOffice-Dialoge verwenden" deaktiviert ist und libreoffice-gtk3, libreoffice-gtk oder libreoffice-kde installiert ist. Wenn mehrere installiert sind, entscheidet die eingesetzte Desktop-Umgebung, welches Toolkit verwendet wird.

2. GTK3: Rechtsklick in den Dateilister öffnet ein umfangreiches Menü, das neben Dateispezifischen Aktionen auch vier allgemeine Optionen enthält, die erste davon ist "Verborgene Dateien anzeigen". Steuerung-H funktioniert auch.

3. GTK2: Kommt wahrscheinlich nur noch zum Einsatz, wenn kein anderes GUI-Plugin verfügbar ist (oder unter LXDE? Keine Ahnung). Hatte m.W. ein deutlich kleineres Menü bei Rechtsklick in die Dateiliste, aber "Verborgene Dateien anzeigen" müsste es da auch geben. Auch Steuerung-H sollte funktionieren. Vom GTK3-Dialog zumindest bei mir durch deutlich weniger Whitespace, ein anderes Icon-Set und einen beschrifteten "Ordner anlegen"-Knopf (statt eines Icons) in Speicherdialogen leicht zu unterscheiden.

4. KDE: Kann ich nichts zu sagen. Dürfte für KDE, LXQT u.ä. das bevorzugte GUI-Plugin sein. Versteckte Dateien sollten sich aber genau wie in allen anderen KDE-Dateidialogen anzeigen und verstecken lassen.

[guennid]

Was lamentiert ihr hier immer noch rum? Sowas sollte nicht von irgendeiner DE abhängig sein. Da hat LO offenbar was Grundlegendes verbockt, das schleunigst repariert werden sollte.

[Korodny]

Was lamentiert ihr hier immer noch rum? Sowas sollte nicht von irgendeiner DE abhängig sein. Da hat LO offenbar was Grundlegendes verbockt, das schleunigst repariert werden sollte.

Niemand "lamentiert herum". Entweder sind die LibreOffice-Dialoge aktiviert, oder ein GUI-Plugin ist fälschlicherweise nicht installiert. Damit der betroffene Nutzer das korrigieren kann, muss ihm erklärt werden wie das System funktioniert.

Dass LO das verwendete GUI-Plugin von der eingesetzten Desktop-Umgebung abhängig macht ist ein Feature, kein Bug.

[rendegast]

Danke @Korodny

Vielleicht noch dazu
bei Nichtvorhandensein von libreoffice-[kde|gtk*] verschwindet auch die Checkbox für die LibreOffice-Dialoge.
Sie kann eingeblendet werden per 'Erweitert/Experimentelle Funktionen aktivieren',
hat dann aber entsprechend keine Auswirkungen.

[CH777]

Dass LO das verwendete GUI-Plugin von der eingesetzten Desktop-Umgebung abhängig macht ist ein Feature, kein Bug.

Schon klar, aber dass es im LO-eigenen filechooser keine Möglichkeit zum Anzeigen versteckter Dateien gibt, ist das auch ein Feature?
Ich sehe das genau so wie guennid.

[rendegast]

aber dass es im LO-eigenen filechooser keine Möglichkeit zum Anzeigen versteckter Dateien gibt,

Gibt es eine wish-Bugmeldung dazu?

[CH777]

Gibt es eine wish-Bugmeldung dazu?

Ich konnte keine finden, und das Problem ist für mich nicht so dringend, dass ich mir extra dafür einen Bugzilla-Account anlegen würde...

[Korodny]

Schon klar, aber dass es im LO-eigenen filechooser keine Möglichkeit zum Anzeigen versteckter Dateien gibt, ist das auch ein Feature?

Die LO-Dialoge haben noch weitere Lücken, beispielsweise ignorieren sie auch die System-Lesezeichen. M.E. sind die Dinger lediglich noch ein Fallback, falls keines der GUI-Plugins gefunden werden kann. Da der Betrieb ohne GUI-Plugin aber auch sonst reichlich (optische) Probleme macht, lautet die/meine Standardempfehlung: GUI-Plugin installieren, LO-Dialoge deaktivieren.

Ich würde eher bei der Paketierung (also bei Debian) ansetzen: libreoffice scheint keine Abhängigkeit von libreoffice-gtk(3) zu haben, was offenbar dazu führt dass immer mal wieder jemand hier oder in ähnlichen Foren aufschlägt, der mit der eingebauten Fallback-GUI arbeitet.

[jph]

Ich würde eher bei der Paketierung (also bei Debian) ansetzen: libreoffice scheint keine Abhängigkeit von libreoffice-gtk(3) zu haben, was offenbar dazu führt dass immer mal wieder jemand hier oder in ähnlichen Foren aufschlägt, der mit der eingebauten Fallback-GUI arbeitet.

libreoffice-gtk3 wird von libreoffice-gnome empfohlen, welches wiederum eine Abhängigkeit von gnome ist.

[detix]

Das wird nichts nutzen: wenn du KDE benutzt und libreoffice-kde installiert ist, sollte letzteres immer zum Einsatz kommen. Der einzige Weg, den Einsatz eines anderen GUI-Plugins zu erzwingen, ist die Deinstallation von libreoffice-kde.

Tatsächlich, die versuchsweise installierten Pakete hatte ich schon gestern wieder entfernt.
Heute mal libreoffice-kde entfernt und durch libreoffice-gtk3 ersetzt.

Nun bekomme ich mit den LibreOffice-Dialogen Ein/Aus einen anderen Öffnen/Speichern -Dialog zu sehen und es werden von vorneherein auch die versteckten Dateien/Ordner angezeigt, da muss man mal drauf kommen...

Demnach ist dann wohl libreoffice-kde die Ursache allen Übels!

Seis drum, vielen Dank für diesen Hinweis Korodny und natürlich auch an alle anderen Beteiligten, für mich ist das Thema damit gelöst!

[TuxPeter]

Habe jetzt versuchsweise ebenfalls libreoffice-gtk3 nachinstalliert. Nicht wegen der dot-dateien, texte nenne ich nicht so, was aber jetzt auch geht. Sieht generell schöner aus.

[guennid]

Und ich hab' mir jetzt endlich mal LO von denen selbst geholt (5.3.7). Mal abgesehen vom Inst-Theater, das ich mit OO so nicht erlebt habe, gibt's hier auch keine Möglichkeit, dot-Dateien anzuzeigen. Wenn schon eigener Datei-Auswahl-Dialog, dann sollte der das auch können.

[TomL]

Mal abgesehen vom Inst-Theater, das ich mit OO so nicht erlebt habe,....

Dann machst Du imho irgendwas verkehrt... oder ich bin total schmerzunempfindlich...

Ich lade mir immer hier die 3 deb's der endgültig finalen Version der letzten abgeschlossen Reihe runter... und zwar jetzt 5.3.7.2.
http://downloadarchive.documentfoundati ... ffice/old/

Code: Alles auswählen

LibreOffice_5.3.7.2_Linux_x86-64_deb_helppack_de.tar.gz
LibreOffice_5.3.7.2_Linux_x86-64_deb_langpack_de.tar.gz
LibreOffice_5.3.7.2_Linux_x86-64_deb.tar.gz

Dann schnell mit dem Midnight-Commander alle tar-Pakete in ein temp-Dir in /tmp/lo entpacken und mit dpkg -i * wird die ganze Rutsche in 5 Sekunden installiert. Ich richte mir wegen dem Verzeichnisnamen-Anhang "5.3" in "/opt/libreoffice5.3" wohl dann noch einen symlink ein, damit ich meine Desktop-Starter und Verknüfungen nicht ändern muss, aber das wars auch schon...

Code: Alles auswählen

cd /opt
ln -s libreoffice5.3 libreoffice

Kompliziert geht imho anders...

[TuxPeter]

Wenn schon eigener Datei-Auswahl-Dialog, dann sollte der das auch können.

Warum? Es ist ein Büroprogramm, und der normale Büroarbeiter will / braucht keine versteckten Dateien zu sehen.
Und der EDV-Arbeiter, der für Konfig-Dateien LO benutzt, zieht sich wahrscheinlich auch seine Hosen mit der Kneifzange an.

[jph]

(manuelle Installitionsorgie)
Kompliziert geht imho anders...

Einfach geht aber noch anders: LO 5.4 (yup, fünf Punkt vier) ist in stretch-backports.

[TomL]

Einfach geht aber noch anders: LO 5.4 (yup, fünf Punkt vier) ist in stretch-backports.

Es hat einen Grund warum ich das genau so mache und deswegen auch genau so geschrieben habe: "Ich lade mir immer hier die 3 deb's der endgültig finalen Version der letzten abgeschlossen Reihe runter... und zwar jetzt 5.3.7.2.". Die Version 5.4 ist für mich erst dann interessant, wenn es kein weiteres Release in dieser Version geben wird.

[guennid]

Ein Dateimanager, der Dateien vom Management ausschließt, ist in meinen Augen keiner.

@TomL
Eigentlich wollt' ich's etwas eleganter, via scanpackages und apt(-get) machen. Ging aber nicht. Keine Lust jetzt rauszuklamüsern, warum nicht. Vielleicht muss man bei der dpkg-Methode (mit der ich's dann letztlich durchgezogen habe) eine bestimmte Reihenfolge einhalten - keine Ahnung, ist mir aber auch egal, ich halte eh nicht viel von den Gschaftlhubern, ob sie nun OO oder LO heißen. Wahrscheinlich probier ich mal die Debian-Version. Kommt mir aber noch kruder vor. Versionsgeil bin ich nicht, zumal hier: Gschaftlhuberei halt. Andere Alternativen in dieser Liga gibt's ja leider nicht.

[TomL]

eine bestimmte Reihenfolge einhalten

Nee, ist nicht notwendig, alle 3 Tar's in ein Verzeichnis entpacken und alles komplett mit einem dpkg -i * installieren... das fluppt. Idealerweise hat man aber vorher kontrolliert und sichergestellt, dass es keine anderen LO-Reste oder weitere LO-Installationen auf dem Rechner gibt.

Du hast recht, ich interessiere mich auch nicht für Versionen, aber leider hatte die Jessie-Version etliche Bugs in Base - was ich zusammen mit Calc intensiv nutze. Und erst jetzt in der von mir genannten Version war endlich der Bug eines GUI-Controls behoben. Ich musste zuvor das Grid-Control von Base immer einmal maximinieren und wieder entmaximieren, damit das Navigations-Control am Ende der Tabelle funktionierte. Der Fehler war auf allen unseren Rechner. Deswegen habe ich mir irgendwann angewöhnt, die finale Version der letzten Reihe zu installieren.... ich habe ziemlich lange auf diesen Bugfix gewartet.

[guennid]

alle 3 Tar's in ein Verzeichnis entpacken und alles komplett mit einem dpkg -i * installieren... das fluppt.

Nein.

Idealerweise hat man aber vorher kontrolliert und sichergestellt, dass es keine anderen LO-Reste oder weitere LO-Installationen auf dem Rechner gibt.

... oder ein funktionierendes OO. Tja: "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir!"