[gelöst] Die folgenden Pakete sind zurückgehalten worden: lightning thunderbird thunderbird-l10n-de

[berkman]

Hallo alle,

seit einigen Wochen (?) erhalte ich den Hinweis, dass mir wichtige Sicherheitsaktualisierungen zur Verfügung stünden. Brav wie ich bin will ich diese natürlich einspielen:

Ich öffne zum xten Mal ein Terminal mit Root-Rechten, gebe

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apt update

ein.

Das Terminal gibt mir

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OK:1 http://deb.leap.se/client release InRelease                               
Ign:2 http://deb.debian.org/debian stretch InRelease                           
OK:3 http://deb.debian.org/debian-security stretch/updates InRelease
OK:4 http://deb.debian.org/debian stretch-updates InRelease
OK:5 http://deb.debian.org/debian stretch-backports InRelease
OK:6 http://deb.debian.org/debian stretch Release    
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.       
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Aktualisierung für 3 Pakete verfügbar. Führen Sie »apt list --upgradable« aus, um sie anzuzeigen.

Ich führe

Code: Alles auswählen

apt list --upgradable

aus und erhalte

Code: Alles auswählen

Auflistung... Fertig
lightning/stable 1:60.0-3~deb9u1 amd64 [aktualisierbar von: 1:52.9.1-1~deb9u1]
thunderbird/stable 1:60.0-3~deb9u1 amd64 [aktualisierbar von: 1:52.9.1-1~deb9u1]
thunderbird-l10n-de/stable 1:60.0-3~deb9u1 all [aktualisierbar von: 1:52.9.1-1~deb9u1]

Aber

Code: Alles auswählen

apt upgrade

ergibt

Code: Alles auswählen

Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.       
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Paketaktualisierung (Upgrade) wird berechnet... Fertig
Die folgenden Pakete sind zurückgehalten worden:
  lightning thunderbird thunderbird-l10n-de
0 aktualisiert, 0 neu installiert, 0 zu entfernen und 3 nicht aktualisiert.

Um mir das mal genauer anzuschauen, gebe ich

Code: Alles auswählen

apt -s dist-upgrade

ein und erhalte

Code: Alles auswählen

Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.       
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Paketaktualisierung (Upgrade) wird berechnet... Fertig
Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
  enigmail
Die folgenden Pakete werden aktualisiert (Upgrade):
  lightning thunderbird thunderbird-l10n-de
3 aktualisiert, 0 neu installiert, 1 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
Remv enigmail [2:1.9.9-1~deb9u1]
Inst thunderbird-l10n-de [1:52.9.1-1~deb9u1] (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [all]) []
Inst lightning [1:52.9.1-1~deb9u1] (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [all]) []
Inst thunderbird [1:52.9.1-1~deb9u1] (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [amd64])
Conf thunderbird-l10n-de (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [all])
Conf lightning (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [all])
Conf thunderbird (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [amd64])

Was ist da los? Warum soll Enigmail entfernt werden? Ich schätze mal, dass hier auf Thunderbird 60 aktualisiert werden soll und mein Enigmail 2.08 ist dafür laut https://addons.thunderbird.net/de/thund ... l-featured kompatibel.

Kann ich ohne Gefahr ein

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apt dist-upgrade

durchführen und dann Enigmail wieder als Add-on installieren? Oder kann ich genauso gut warten, bis dieses Problem von den Maintainer*innen der Pakete gelöst wird? Ich will nicht unnötig lange mit einem veralteten Thunderbird rummailen.

Grüße, berkman

[guennid]

So wie ich die Ausgabe des simulierten dist-upgrades für stretch lese, hast du kein enigmail 2.08 installiert. Gibt's wohl auch nicht. Gemeint sein dürfte 2.0.8 (Diese Version befindet sich nicht im stretch-Repo, sondern in buster) stretch-backports? Dann erst mal das installieren.

Gerade aufgrund des hiergeschilderten Konflikts halte ich apt(-get) upgrade für ziemlich nutzlos.
Meine Vorgehensweise: Vergewissern, dass in /etc/apt/sources.list das Richtige steht (das Unterverzeichnis sources.list.d benutze ich nicht), danach apt-get -s dist-upgrade (bei apt heißt das wohl full-upgrade? benutze ich auch nicht, Geschmacksache). Dann hast du alle Informationen und kannst deine Schlüsse daraus ziehen.

Grüße, Günther

[tijuca]

Was man installiert hat kann immer noch apt einem sagen. Thunderbird 60.x hat ein Breaks auf Enigmail kleiner 2:2 da diese Enigmail Versionen nun mal nicht kompatibel sind zu Thunderbird 60. Für mehr Hintergrund Informationen kann man sich auch mal den Bugtracker von Enigmail anschauen, da gibt es gleich mehrere Reports zu diesen Umständen.

https://bugs.debian.org/cgi-bin/pkgrepo ... c=enigmail

[berkman]

Hallo guennid,

danke für deine Antwort.

So wie ich die Ausgabe des simulierten dist-upgrades für stretch lese, hast du kein enigmail 2.08 installiert. Gibt's wohl auch nicht. Gemeint sein dürfte 2.0.8 (Diese Version befindet sich nicht im stretch-Repo, sondern in buster) stretch-backports? Dann erst mal das installieren.

Hmmm, meine Enigmail-Version ist 2.0.8 und ist als Add-on über die Thunderbird-Einstellungen "installiert" (hinzugefügt?) nicht über das Terminal.

Meine Vorgehensweise: Vergewissern, dass in /etc/apt/sources.list das Richtige steht (das Unterverzeichnis sources.list.d benutze ich nicht), danach apt-get -s dist-upgrade (bei apt heißt das wohl full-upgrade? benutze ich auch nicht, Geschmacksache). Dann hast du alle Informationen und kannst deine Schlüsse daraus ziehen.

Meine sources.list:

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deb http://deb.debian.org/debian stretch main contrib non-free
deb-src http://deb.debian.org/debian stretch main contrib non-free

deb http://deb.debian.org/debian-security/ stretch/updates main contrib non-free
deb-src http://deb.debian.org/debian-security/ stretch/updates main contrib non-free

deb http://deb.debian.org/debian stretch-updates main contrib non-free
deb-src http://deb.debian.org/debian stretch-updates main contrib non-free

Code: Alles auswählen

apt-get -s dist-upgrade

gibt bei mir:

Code: Alles auswählen

Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.       
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Paketaktualisierung (Upgrade) wird berechnet... Fertig
Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
  enigmail
Die folgenden Pakete werden aktualisiert (Upgrade):
  lightning thunderbird thunderbird-l10n-de
3 aktualisiert, 0 neu installiert, 1 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
Remv enigmail [2:1.9.9-1~deb9u1]
Inst thunderbird-l10n-de [1:52.9.1-1~deb9u1] (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [all]) []
Inst lightning [1:52.9.1-1~deb9u1] (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [all]) []
Inst thunderbird [1:52.9.1-1~deb9u1] (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [amd64])
Conf thunderbird-l10n-de (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [all])
Conf lightning (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [all])
Conf thunderbird (1:60.0-3~deb9u1 Debian-Security:9/stable [amd64])

Das ist genau die selbe Ausgabe wie bei

Code: Alles auswählen

apt -s full-upgrade

und

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apt -s dist-upgrade

Kannst du mir beim Schlüsse ziehen helfen?

[berkman]

Hallo tijuca,

auch dir danke für deinen Hinweis.

Scheinbar gibts da tatsächlich Probleme mit dem Enigmail-Paket. Bezieht sich das dann nur auf das Paket oder auch auf das Add-on?

[guennid]

Du hast, laut dist-upgrade, wie gesagt kein enigmail 2.0.8. sondern 1.9.9. Du kannst das via

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dpkg -l | grep enigmail

nochmal überprüfen. Mit thunderbird und seinen addons kenne ich mich nicht aus. Wenn tuijca recht hat, dann wird dir auch ein upgrade auf enigmail 2.0.8 nicht helfen. Ich fürchte, dann wirst du dich entscheiden müssen, ob du bei der aktuellen Systemeinrichtung bleiben oder aber im Falle des thunderbird-upgrades auf enigmail verzichten willst.

Ob man das enigmail-Paket aus sid nehmen kann (das hätte dann die laut tu***** erforderliche Version 2.2), mögen Leute entscheiden, die solche Mischsysteme besser beurteilen können als ich.

Grüße, Günther

[berkman]

Hey guennid,

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dpkg -l | grep enigmail

gibt mir

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dpkg: Fehler: --install benötigt mindestens eine Paket-Archivdatei als Argument

Nutzen Sie dpkg --help für Hilfe zur Installation und Deinst. von Paketen [*];
Benutzen Sie »apt« oder »aptitude« für benutzerfreundliches Paketmanagement;
Nutzen Sie dpkg -Dhelp für eine Liste von Debug-Flags von dpkg;
Nutzen Sie dpkg --force-help für eine Liste von Optionen zum Erzwingen;
Nutzen Sie dpkg-deb --help für Hilfe zum Manipulieren von *.deb-Dateien;

Optionen mit [*] geben viel aus - schicken Sie es durch »less« oder »more«!

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dpkg -l enigmail

ergibt

Code: Alles auswählen

Gewünscht=Unbekannt/Installieren/R=Entfernen/P=Vollständig Löschen/Halten
| Status=Nicht/Installiert/Config/U=Entpackt/halb konFiguriert/
         Halb installiert/Trigger erWartet/Trigger anhängig
|/ Fehler?=(kein)/R=Neuinstallation notwendig (Status, Fehler: GROSS=schlecht)
||/ Name           Version      Architektur  Beschreibung
+++-==============-============-============-=================================
ii  enigmail       2:1.9.9-1~de all          GPG support for Thunderbird and D

Du hast natürlich recht, dass da Enigmail 1.9.9-1 angezeigt wird. Aber dennoch habe ich das Add-on Enigmail 2.0.8 in Thunderbird installiert. Welches wird von Thunderbird genutzt?

Ich hab jetzt mal das Paket Enigmail 1.9.9-1 per

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apt remove enigmail

entfernt. Dann liefen die Aktualisierungen problemlos durch und Thunderbird inklusive dem Add-on Enigmail 2.0.8 funktioniert tadellos: Ich kann verschlüsselte Mails versenden und empfangen.

Danke guennid: Du hast mich auf die richtige Spur gebracht. Wusste gar nicht, das da ein altes Enigmail-Paket auf meiner Festplatte schlummerte.

Grüße, berkman

[guennid]

Hmmm ,keine Ahnung wie's bei dir zur Fehlermeldung bei

Code: Alles auswählen

dpkg -l | grep enigmail

kommt. Hier läuft einwandfrei

Code: Alles auswählen

dpkg -l | grep [paketname]

. Hast du vielleicht den Parameter -i statt -l benutzt (Hatte ich ursprünglich fälschlich so gepostet und später korrigiert)? Mit -i installiert dpkg ein Programm und das kann ohne Paketnamen nicht funktionieren. (Installieren via dpkg -i zur Nachahmung nicht empfohlen, es sei denn, man weiß, was man tut. )

Nebenbei: die deb-src Zeilen in der sources.list kannst du auskommentieren, es sei denn, du willst selbst Programme kompilieren.

Grüße Günther

[berkman]

Ich hatte zuerst deinen falschen Befehl

Code: Alles auswählen

dpkg -i | grep enigmail

benutzt.

Das hat zu der unten genannten fehlerhaften Ausgabe geführt.

Später aber dann, als ich wegen der Fehlermeldung im Ubuntuusers-Wiki nachgeschaut habe, hab ich dann

Code: Alles auswählen

dpkg -l enigmail

verwendet mit der unten genannten Ausgabe.

Auf jeden Fall ist das Paket Enigmail nicht mehr da. Ein

apt remove enigmail gibt mir

Code: Alles auswählen

Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.       
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Paket »enigmail« ist nicht installiert, wird also auch nicht entfernt.
0 aktualisiert, 0 neu installiert, 0 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.

Code: Alles auswählen

dpkg -l | grep enigmail

bringt

Code: Alles auswählen

rc  enigmail                              2:1.9.9-1~deb9u1                                           all          GPG support for Thunderbird and Debian Icedove

Da bin ich jetzt verwirrt: Heißt das, dass ich doch das Paket Enigmal 1.9.9-1 an Bord habe? Oder heißt die Ausgabe nur, dass es dieses Paket in der Paketverwaltung gibt?

Zu meiner sources.list: Nee, kompilieren tu ich nicht. Danke für den Tipp. Hab die Zeilen auskommentiert.

[guennid]

Code: Alles auswählen

rc  enigmail                              2:1.9.9-1~deb9u1                                           all

Das kenne ich , weiß aber aus dem Stand auch nicht, was das soll. Da gibt's hier Schlauere, man kann's wohl auch nachlesen (Missionarsmeinung)!
Ich denke aber, ich kann dich insoweit beruhigen, dass nur wo ii dransteht, auch wirklich ii drin ist!

Grüße, Günther

[willy4711]

rc enigmail

Das heist schlicht und einfach das die Konfigurationsdateien noch vorhanden sind.
mit

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 apt purge 

wären auch die geöscht worden.
Wenn du immer nur "remove" benutzt wirst du wahrscheinlich haufenweise "rc" auf deinem Rechner haben
mit

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apt purge enigmail 

werden in diesem speziellen Fall die Konfigurationsdateien gelöscht.
mit

Code: Alles auswählen

 aptitude purge ~c

oder - wenn es dir mit dpkg lieber ist (falls aptitude nicht installiert ist:

Code: Alles auswählen

dpkg --purge --simulate $(dpkg -l |grep ^rc |awk '{print $2}')

kannst du dir den ganzen Müll ansehen.
Wahrscheinlich gibt es noch 101 Varianten, mir reichen zwei, die ich mir mal notiert habe.

[berkman]

@ guennid:

Das könnte die Erklärung sein:

Pakete, die per „apt remove“ entfernt wurden hinterlassen gelegentlich noch ihre Konfigurationsdateien. Diese Pakete sind am Flag „rc“ in „dpkg -l“ erkennbar.

Siehe hier: https://wiki.magenbrot.net/linux/paketm ... _entfernen

[berkman]

@ willi4711:

Danke für deinen Post. Haben sich unsere Antworten wohl grad überschnitten (siehe Kommentar eins drüber).

[tijuca]

Also, man kann Firefox oder auch Thunderbird AddOns systemweit (also für alle Benutzer des Systems) aus den Debian Repositorys installieren per apt, aptitude, synaptics oder welchen Paketverwaltungstools auch immer.

Man kann aber auch lokal im Benutzerkontext AddOns in den jeweiligen Programmen installieren. Davon weiss natürlich apt, dpkg etc dann nichts (und kann dies auch nicht). Daher immer genau hinschauen und mit apt, apt-get, aptitude etc. prüfen was man in seinem System installiert hat.

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$ apt show enigmail
Package: enigmail
Version: 2:2.0.8-5
Priority: optional
Section: mail
Maintainer: Debian Mozilla Extension Maintainers <pkg-mozext-maintainers@lists.alioth.debian.org>
Installed-Size: 8.702 kB
Provides: icedove-enigmail, thunderbird-enigmail, xul-ext-enigmail
Depends: gnupg (>= 2.2.8-2~), gnupg-agent, thunderbird (>= 1:52.0) | icedove (>= 1:52.0)
Recommends: pinentry-x11
Breaks: icedove (<< 1:52.0), thunderbird (<< 1:52.0)
Enhances: icedove, thunderbird
Homepage: https://www.enigmail.net/
Tag: interface::graphical, interface::x11, mail::user-agent, role::plugin,
 role::program, security::authentication, security::cryptography,
 security::integrity, security::privacy, suite::mozilla,
 uitoolkit::TODO, use::checking, works-with::mail, x11::application
Download-Size: 1.096 kB
APT-Manual-Installed: yes
APT-Sources: http://ftp.de.debian.org/debian testing/main amd64 Packages
Description: GPG-Unterstützung für Thunderbird und Debian Icedove
 OpenPGP-Erweiterung für Thunderbird. Enigmail ermöglicht Benutzern den
 Zugriff auf die Fähigkeiten der populären GnuPG-Software innerhalb
 Thunderbirds.
 .
 Enigmail kann E-Mails signieren, authentifizieren, sowie ver- und
 entschlüsseln. Zusätzlich unterstützt es das Inline-PGP-Format sowie das
 im RFC 3156 beschriebene PGP/MIME-Format.

$ apt policy enigmail
enigmail:
  Installiert:           2:2.0.8-5
  Installationskandidat: 2:2.0.8-5
  Versionstabelle:
 *** 2:2.0.8-5 500
        500 http://ftp.de.debian.org/debian testing/main amd64 Packages
        500 http://ftp.de.debian.org/debian testing/main i386 Packages
        500 http://ftp.de.debian.org/debian testing/main arm64 Packages
        100 /var/lib/dpkg/status

Bei der Auswahl welches AddOn benutzt wird gewinnt immer die lokale Installation innerhalb des Profils. Daher Vorsicht, wenn dort eine ältere Version liegt wie per System installiert kann es komischen Nebenwirkungen geben und man sucht natürlich den Fehler an der falschen Stelle!

Bei Enigmail in Debian ist es aktuell einfach so, dass wegen DFSG Gründen Teile vom Source entfernt worden sind was aber nicht tragisch war da die Funktionalität die benötigt wird aus Gnupg kam. Allerdings wird hier mindestens Version 2.2.8 benötigt. Diese gibt es nur in stretch-backports. So lange diese Version nicht in stretch-security zur Verfügung steht nützt es nichts Enigmail aus testing oder unstable zu installieren. Man kann aber problemlos die Upstream Version von Enigmail installieren und dann klappt auch wieder alles was GPG Verschlüsselung angeht.

Aus Debian Sicht ist dies alles nicht zufriedenstellend da eben die Upstream Version nicht DFSG konform ist, da alle Arbeiten in Debian aber freiwillig sind gibt es eben keinen Zwang das ein Maintainer etwas zum Zeitpunkt X fertig zu haben hat. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass Enigmail eben ziemlich sicherheitsrelevant ist, da ist ein gesunder Konservatismus gefragt.

Die genaueren und detaillierten Gründen kann man im Bugtracker zu Enigmail finden. Wenn jemand helfen will das Enigmail "Problem" zu lösen sei er herzlich dazu eingeladen. DKG als Maintainer von Enigmail und GnuPG in Debian ist bekannt dafür sehr hilfreich und kompetent zu sein!

[willy4711]

@tijuca
Wenn ich dich richtig verstehe, werden per Paketmanager installierte Add -ons nicht im Profilverzeichnis, sondern irgendwo in den Systemverzeichnissen - eben Systemweit -installiert.
Wenn ich also ein Add-on für Thunderbird (Firefox) von Mozilla installiere, weil es das z.B. in den Repos nicht gibt, habe ich
Add-on's an zwei Stellen installiert. Im Falle der Deinstallation würden nur noch die Add-ons aus dem Profilverzeichnis übrig bleiben.
Für einen Einzelnutzer keine glückliche Lösung, im Kontext von Netzwerken wahrscheinlich sinnvoll.

[tijuca]

Warum?
Wenn Du in der glücklichen Lage bist root Berechtigungen zu haben bist Du Herr über Dein System, du solltest allerdings auch wissen was Du mit diesen Berechtigungen machst!

Es gibt aber auch Bereiche in dem ein "normaler" Benutzer nicht über diese Berechtigungen verfügt aber trotzdem ein AddOn benutzen will was eventuell die zentrale Softwareverwaltung aber nicht System global installieren will. Ein gängiges Szenario an Universitäten oder Forschungseinrichtungen z.B. In meinen Augen macht das so schon sehr viel Sinn. Am Ende liegt die Verantwortung beim Benutzer, der sollte aber auch verstehen wie ein System funktioniert so wie wir hier durch diesen Thread dies eindringlich gezeigt bekommen.

[guennid]

Für mich ist das Ganze schlicht Krampf. Und ich bin ziemlich froh, damit nichts zu tun zu haben.

Grüße, Günther

[berkman]

@ tijuca:

Am Ende liegt die Verantwortung beim Benutzer, der sollte aber auch verstehen wie ein System funktioniert so wie wir hier durch diesen Thread dies eindringlich gezeigt bekommen. :wink:

Ich bin einer der Nutzer, die leider ihr System nicht in allen seinen Aspekten verstehen. Ich nutze Debian, nicht weil ich es kompett durchstiegen habe oder mir das vorgenommen habe, sondern weil ich den gesellschaftlichen Wert von Freier Software schätze und wichtig finde. Komme ich alleine nicht weiter (inkl. Suche), wende ich mich hier ans Forum und bekomme meist kompetente Hilfe (Danke dafür). Ob ihr jetzt "eindringlich gezeigt bekommen habt", dass ich nicht verstehe "wie ein System funktioniert", kann ich nicht einschätzen, finde deine Bemerkung aber eher unnett. Es ist heutzutage schlicht unmöglich, alle technischen Systeme, die wir im Alltag nutzen, in all ihren Funktionsweisen zu verstehen.

@ guennid:

Für mich ist das Ganze schlicht Krampf. Und ich bin ziemlich froh, damit nichts zu tun zu haben.

Was ist für dich "schlicht Krampf"?

[guennid]

Schlicht Krampf ist für mich die Ermöglichung der Installationen von software an der Paketverwaltung vorbei, die dann auch noch in Konflikt stehen kann mit Paketen, die mit der Pakteverwaltung installiert wurden.
Debian stable (z.Z. stretch) ist bekannt für seine gut abgehangene software, die per Paketverwaltung keine updates außer Sicherheitsaktualisierungen bekommt. Wem das nicht gefällt, der sollte eine andere Version oder Distri benutzen, mal abgesehen davon, dass es schon immer ein bis zwei Möglichkeiten gibt, debianisierte Software so im System zu integrieren, dass das restliche System davon nicht berührt wird.
Was Mozilla da macht oder machen darf ist nichts Halbes und nichts Ganzes, halte ich für kontraproduktiv und vielleicht wäre es besser gewesen, Debian wäre bei der Trennung von Mozilla geblieben.

Grüße, Günther

[berkman]

@ guennid:

Ah, ok. Ich kann deine Sichtweise gut nachvollziehen. Das mag ich an Debian eben auch: Es läuft einfach zuverlässig ohne Schnickschnack.

Diesen Aspekt der in Konflikt geratenden Software ( Debian-Pakete <-> Mozilla-Add-ons) wird mir erst jetzt richtig bewusst.

[willy4711]

Was Mozilla da macht oder machen darf ist nichts Halbes und nichts Ganzes, halte ich für kontraproduktiv und vielleicht wäre es besser gewesen, Debian wäre bei der Trennung von Mozilla geblieben.

Nun ja auch unter Icedove und Iceweasel konnte man Add-on's von Mozilla nachinstallieren.
Da hat sich also nichts geändert.
Vielleicht fehlt nur der Hinweis, dass eine Add-on Installation aus Mozilla -Quellen woanders landet, als durch die Installation
mit Paketmanager.
Ist schon ewig her, dass ich mit "Debian-Mozillas" gearbeitet habe. Klar ist mir das aber erst in diesem Thread geworden, weil man
das ja normalerweise auch nicht nachprüft.

[tijuca]

Ob ihr jetzt "eindringlich gezeigt bekommen habt", dass ich nicht verstehe "wie ein System funktioniert", kann ich nicht einschätzen, finde deine Bemerkung aber eher unnett. Es ist heutzutage schlicht unmöglich, alle technischen Systeme, die wir im Alltag nutzen, in all ihren Funktionsweisen zu verstehen.

Tja, kann man sicherlich nicht bei alle technischen Tiefen bis ins kleinste Detail. Aber ich vergleiche es mal mit einem Auto im Winter welches Sommerreifen hat. Man kann damit unfallfrei von A nach B kommen, dies setzt aber wiederum viel Erfahrung voraus und ganz besonders vorausschauendes Fahren. Oder anders gesprochen, es ist nicht das Messer was Dir in den Finger schneidet sondern die Hand dies das Messer führt. Absichtlich scheidet sich keiner da man ja weiß was passieren wird. Um wieder zum PC zu kommen, jeder sensibilisierte Benutzer wird den sudo Befehl mit Bedacht einsetzen.

Was Mozilla da macht oder machen darf ist nichts Halbes und nichts Ganzes, halte ich für kontraproduktiv und vielleicht wäre es besser gewesen, Debian wäre bei der Trennung von Mozilla geblieben.

Mozilla macht hier nichts und muss auch nichts tun. Es steht jedem frei diese Software zu benutzen oder es auch zu lassen. Debian war auch nie getrennt von Mozilla. Ob ein Programm nun Icedove oder Thunderbird heißt ändert nichts an der Funktionsweise. Und btw. unter Windows gibt es keine globale Systeminstallation von Mozilla AddOns, hier ist das immer eine Installation im Benutzerkontext. Ist das nun besser? Ne, nur anders.

[guennid]

Es steht jedem frei diese Software zu benutzen oder es auch zu lassen.

Eben!