Buster: Konqueror lässt sich nur einmal starten

[Ulidor]

Konqueror verhält sich in Buster ganz eigenartig: Wenn das Konqueror-Fenster geschlossen wird, bleibt der Prozess bestehen und es lässt sich erst ein neuer Konqueror-Prozess starten, wenn der alte gekillt wurde.

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$ konqueror &
[1] 21656
$
...
[div. Meldungen]

...ich schließe das Fenster...

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$ konqueror &
[2] 21947
$ QCommandLineParser: argument list cannot be empty, it should contain at least the executable name

[2]+  Fertig                  konqueror
$ ps -A | grep konqueror
21656 pts/2    00:00:02 konqueror
$ kill 21656
$ konqueror &
[2] 22171
[1]   Beendet                 konqueror
$
...
[div. Meldungen]

Kann das jemand bestätigen?
Wie kann ich das normale Verhalten wieder herstellen?

[wanne]

Konqueror will als Argument, was du öffnen willst. Also z.B.

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konqueror ~

Oder

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konqueror https://debianforum.de

Oder wenn du die Startseite sehen willst:

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konqueror about:konqueror

[wanne]

Wie kann ich das normale Verhalten wieder herstellen?

Du könntest dir ein shell script mit dem Namen konqueror nach /usr/local/bin/konqueror legen, dass testet, ob du keine Argumente anhängst und dann automatisch about:konqueror aufruft

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#!/bin/sh
if [ $# -eq 0 ]
  then exec /usr/bin/konqueror about:konqueror
  else exec /usr/bin/konqueror $@
fi

Nicht vergessen das mit chmod +x ausführbar zu machen.

[Ulidor]

Danke für die Info! Ich wäre nie darauf gekommen, dass das Verhalten so gewollt ist. Beim ersten Starten von Konqueror ist es ja auch egal, ob ich es mit oder ohne Argument aufrufe, es macht ein Fenster auf.

Und wenn ich vor dem Herunterfahren zwar kein Konqueror-Fenster mehr offen habe, aber der Prozess noch läuft, dann wird mir beim Systemstart gleich wieder ein Fenster geöffnet, was ja völlig sinnfrei ist.

Worin liegt denn da der Sinn des Ganzen?

[Ulidor]

Ich konnte Konqueror dieses unsinnige Verhalten abgewöhnen: In den Einstellungen habe ich bei „Leistung" / „Stets versuchen, eine Ausgabe im Hintergrund geladen zu halten" das Häkchen entfernt. Nun verhält es sich wie jedes andere Programm.

[wanne]

Beim ersten Starten von Konqueror ist es ja auch egal, ob ich es mit oder ohne Argument aufrufe, es macht ein Fenster auf.

Und wenn ich vor dem Herunterfahren zwar kein Konqueror-Fenster mehr offen habe, aber der Prozess noch läuft, dann wird mir beim Systemstart gleich wieder ein Fenster geöffnet, was ja völlig sinnfrei ist.

Worin liegt denn da der Sinn des Ganzen?

Das ist wohl eher ein Seiteneffekt von ein paar eher konträren Verhalten.

1. Um RAM zu sparen laufen alle Konqueror-Fenster in einem Prozess. Das ist mittlerweile üblich. (Und verursacht auch bei so manch anderem Programm komisches Verhalten. Siehe FF.)
2. Wenn Konqueror startet macht er wohl ein neues Fenster auf.
3. Wenn man das letzte Fenster Schließt beendet sich Konqueror nicht um möglichst schnell wieder da zu sein.
4. Da Kommando konqueror startet Konqueror macht aber nicht explizit ein neues Fenster auf. Aufgrund von 1. macht es nichts, wenn eh schon ein Konqueror läuft.

Ich nehme an, 2. ist eher ungewollte Altlast. Daher kommen die komischen Effekte.