gute kommerzielle Alternativen zu MS Office 20XX für Linux/Debian

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fischig
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Re: gute kommerzielle Alternativen zu MS Office 20XX für Linux/Debian

Beitrag von fischig » 21.03.2020 13:05:32

Die Kompatibilität zu MS Dokumenten ist gut.
Die ist auch bei LO gut.

Wenn du 100% Kompatibiliät zu MS-Office benötigst (z.B. aus beruflichen Gründen und wenn du nicht über die Macht verfügst, die anderen Beteiligten nach deiner Pfeife tanzen zu lassen), dann solltest du in irgendeiner Form MS-Office benutzen (Stichwort: VM). Alles andere wird nach meiner Erfahrung über kurz oder lang Ärger machen. So ist das nun mal leider bei closed source im Allgemeinen und MS im Besonderen.

tijuca
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Re: gute kommerzielle Alternativen zu MS Office 20XX für Linux/Debian

Beitrag von tijuca » 21.03.2020 14:20:58

Das stimmt nur zum Teil, es wäre nur wichtig, dass die jeweiligen Gegenüber den benutzen Font in das Dokument mit einbetten. Das ist aber nicht der Standard und somit muss der MS Office Benutzer hier aktiv werden, allerdings weiß die neue Schreibfachgehilfin meistens nicht einmal das dies möglich ist.

https://support.microsoft.com/de-de/hel ... a-document

MS hat schon versucht, natürlich wohl nicht ganz ohne Hintergedanken, bei der Standardisierung von den .docx, .xlsx etc. Formaten etwas allgemein verbindliches zu schaffen. Das 'x' steht dabei für XML und macht durchaus Sinn. Im Gegenzug hält sich MS aber auch nur selber zu rund rund 80% an den selbst geschriebenen und am Ende auch so zertifizierten ISO Standard. Aber wenn man Marktführender ist und der Vendor LockIn auch gewollt ist ...

Mit eingebetteten Fonts kann dann jede andere Software schon etwas anfangen, und entsprechende Alternativen zum visuellen Anzeigen benutzen. Es gibt wohl für fast jeden Lizenz behafteten Font mindestens eine freie Alternative.

Die nicht eingebetteten Fonts sind auch gerne mal der Grund dafür das PDFs auf dem Monitor durchaus lesbar sind aber auf dem Drucker nur verstümmelt ausgeben werden. Kommt auch gerne zum Vorschein wenn besonders umsichtige PDF Formularersteller vergessen den Font mit ins PDF zu packen.

debianoli
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Re: gute kommerzielle Alternativen zu MS Office 20XX für Linux/Debian

Beitrag von debianoli » 22.03.2020 06:22:06

tijuca hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.03.2020 14:20:58
Das stimmt nur zum Teil, es wäre nur wichtig, dass die jeweiligen Gegenüber den benutzen Font in das Dokument mit einbetten. Das ist aber nicht der Standard und somit muss der MS Office Benutzer hier aktiv werden, allerdings weiß die neue Schreibfachgehilfin meistens nicht einmal das dies möglich ist.

https://support.microsoft.com/de-de/hel ... a-document
Danke für den Link, das war mir neu. Aber welches Programm außerhalb der MS Welt kann mit eingebetteten Schriften überhaupt etwas anfangen? Hast du da Erfahrungen?

Interessant finde ich auch den Hinweis auf "wenn die Lizenz der Schrift das zulässt." Bedeutet dies, dass es eine Prüfung (durch was?) auf dem Zielsystem gibt, ob der Rechner diese Schrift verwenden darf? Würde für mich bedeuten, dass zB der Einsatz von eingebeteter Calibri auf nicht MS-Betriebssystemen unterbunden werden kann, da die Lizenz nur für Windows Installationen gilt.

Insgesamt erinnert mich das alles an PDF mit eingebetteter Schrift und ist von der Umsetzung doch etwas völlig anderes. Denn die Schrift wird so eingebettet, dass man das Dokument unter Nutzung der eingebetteten Schrift bearbeiten kann. Das geht bei einem PDF nach meinem Wissen nicht.

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Meillo
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Re: gute kommerzielle Alternativen zu MS Office 20XX für Linux/Debian

Beitrag von Meillo » 22.03.2020 08:00:09

fischic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.03.2020 13:05:32
[...] dann solltest du in irgendeiner Form MS-Office benutzen (Stichwort: VM).
... oder, wie oben erwaehnt, die Web-Version von Microsoft Office. Die geht dann ja direkt von einem beliebigen Betriebssystem aus, ohne VM und ohne Windows. (Natuerlich mit allen Implikationen, die eine Webanwendung hat, aber das ist dennoch eine Variante, die ich bisher nicht auf dem Schirm hatte. Ich dachte auch immer: Stichwort VM.)
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Re: gute kommerzielle Alternativen zu MS Office 20XX für Linux/Debian

Beitrag von tijuca » 22.03.2020 13:18:12

debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2020 06:22:06
Aber welches Programm außerhalb der MS Welt kann mit eingebetteten Schriften überhaupt etwas anfangen? Hast du da Erfahrungen?
Außerhalb der MS Welt ist das relativ uninteressant weil, wie Du schon bemerkt hast, dies sowieso die Lizenzbestimmungen entsprechend beschränken. Innerhalb von Windows ist es sehr wohl von Relevanz, wir benutzen z.B. mehrere eigene Schriftarten auf der Arbeit. Nur mit der Option die Schriftart ins Dokument einbetten zu können sehen PDFs, die auf z.B. Worddokumenten basieren die wir erstellt haben, dann auch wirklich so aus wie bei uns ausgedruckt.

Deine anderen Anmerkungen sind richtig. Standards sind was sinnvolles, wenn sich alle daran halten und dies auch erarbeitetet haben, sonst sind es nur defacto Standards.

debianoli
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Re: gute kommerzielle Alternativen zu MS Office 20XX für Linux/Debian

Beitrag von debianoli » 23.03.2020 11:33:58

tijuca hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2020 13:18:12
Außerhalb der MS Welt ist das relativ uninteressant weil, wie Du schon bemerkt hast, dies sowieso die Lizenzbestimmungen entsprechend beschränken. Innerhalb von Windows ist es sehr wohl von Relevanz, wir benutzen z.B. mehrere eigene Schriftarten auf der Arbeit. Nur mit der Option die Schriftart ins Dokument einbetten zu können sehen PDFs, die auf z.B. Worddokumenten basieren die wir erstellt haben, dann auch wirklich so aus wie bei uns ausgedruckt.
Da bringst du jetzt etwas durcheinander oder ich habe dich falsch verstanden.

So, wie ich das verstanden habe, kann man bei MS-Word Desktop-App Schriften DIREKT ins Word-Dokument einbetten. Dadurch kann man diese Word-Dokumente auch auf anderen Rechnern mit der MS-Word Desktop-App bearbeiten und hat dabei nur für dieses Dokument die speziellen, eingebetteten Schriften nutzen. Selbst wenn auf dem anderen Rechner die entsprechende Schrift nicht installiert hat. Dadurch bleiben Satzspiegel etc während der gesamten Bearbeitung durch mehrere Personen gleich. Das macht für mich nur Sinn, wenn ein Unternehmen zB eine spezielle Firmenschrift nutzt und mit externen Dienstleistern zusammenarbeitet, die im Auftrag des Unternehmens Dokumente erstellen, die 1:1 veröffentlicht werden, zB als PDF. Spart in dem Fall einen Arbeitsschritt im Bereich Formatierung.

Dagegen ist das Einbetten von Schriften in PDFs mit sehr vielen Programmen durch alle möglichen Betriebssysteme möglich. Nur so sehen PDF-Dokumente auf allen Zielsystemen gleich auch. Den gleichen Effekt hat man auch bei der Umwandlung von Schriften in Pfade, was in der Regel bei druckfertigen PDFs von Druckereien erwartet wird.

uname
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Re: gute kommerzielle Alternativen zu MS Office 20XX für Linux/Debian

Beitrag von uname » 23.03.2020 13:54:30

Ich habe nicht alles gelesen. Aber bei den Anforderungen sehe ich keine Alternative zu MS Office. Ist eben so. Es ist einfach dumm irgendwas versuchen nachzubauen, was nie den Anforderungen von anderen Menschen genügen kann. Genauso sinnlos wie einem iPhone-Anhänger ein Android schön zu reden oder umgekehrt.

Aber schau evtl. https://www.onlyoffice.com/de falls noch nicht genannt.

tijuca
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Re: gute kommerzielle Alternativen zu MS Office 20XX für Linux/Debian

Beitrag von tijuca » 23.03.2020 17:14:56

debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.03.2020 11:33:58
Da bringst du jetzt etwas durcheinander oder ich habe dich falsch verstanden.
Eher letzteres, denn Du hast exakt das (eventuell etwas anders als ich) geschrieben wie ich es meine.

nudgegoonies
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Re: gute kommerzielle Alternativen zu MS Office 20XX für Linux/Debian

Beitrag von nudgegoonies » 06.07.2020 10:06:32

Ich habe meiner Frau vor 2 Jahren Softmaker Office Professional 2018 gekauft. Und somit auch mir, da eine Installation auf 5 Rechner im selben Haushalt möglich ist.

Ein Grund für sie war das ständige Wechseln von MS Office im Büro zu Libreoffice zu Hause aufgrund der unterschiedlichen Benutzungsoberfläche - Stichwort Ribbons. Ein weiterer Grund waren auch Probleme mit der Kompatibilität. Ich weiß ich nicht, wie sehr Libreoffice in den letzten 2 Jahren in den zwei Punkten aufgeholt hat. Allerdings nutzen auch immer mehr Leute Libreoffice und meine Frau musste sich dann doch wieder mit beiden Office Paketen auseinandersetzen. Allerdings hat Softmaker Office Professional 2021 aufgeholt. Mit der Version 2021 öffnet es auch Libreoffice Text- und Tabellendateien.

Ich dagegen nutze beide nur selten um mal eine Datei zu öffnen oder einen kleinen Brief zu schreiben. Alle größeren Texte und Präsentationen habe ich in LaTeX bzw. Beamer geschrieben.
Soft: Bullseye AMD64, MATE Desktop. Repo's: Backports, kein Proposed, eigene Backports. Grafik: Radeon R7 360 MESA.
Hardware: Thinkstation S20, Intel X58, 16GB, Xeon W3530, BCM5755 NIC, EMU10K1 SND, SATA SSD+HDS und DVD+RW.

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