[GELOEST] Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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safran
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[GELOEST] Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Beitrag von safran » 04.08.2017 11:37:30

Hallo,

bis jetzt ist es bei mir so, dass ich automatisch dann über wlan mit dem networkmanager online gehe, wenn ich mich in X richtig einlogge und dann eben entweder KDE oder XFCE starte. Dann connected sich der Netzwerk-Manager-Applet.

Nun ist es allerdings so dass ich auf dem PC mehrere Serverdienste laufen lasse, für die ich ansich kein X und keinen Login benötige. Daher wäre es da geschickt, ich schalte den PC ein, dieser fährt hoch zeigt die Loginmaske zwar an, doch wählt sich gleichzeitig oder sogar schon vorher über den networkmanager an den Router an, und einige minuten später schaltet der Bildschirm aus, während jedoch die Netzwerk-Server-Dienste laufen.

Ich hab gesehen es gibt nmcli, kann ich das beim hochfahren verbinden lassen? Der Punkt ist ich möchte schon den networkmanager nutzen, auch ab und zu mit der GUI, allerdings soll er sich eben auch dann verbinden wenn ich nicht in der X Grafikumgebung bin.

Gibts da Tipps dafür. Danke
Zuletzt geändert von safran am 08.08.2017 15:43:26, insgesamt 1-mal geändert.

scientific
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Re: Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Beitrag von scientific » 04.08.2017 11:53:21

Das sollte der sowieso tun...

Ist in den Verbindungseinstellungen angehakt, dass er sich automatisch verbinden soll?
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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safran
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Re: Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Beitrag von safran » 04.08.2017 12:02:43

Hallo,

ja ich hab beide Haken gesetzt,

bei automatisch mit dem Netzwerk verbinden

und bei

alle Benutzer dürfen dieses Netzwerk verwenden.


Letzterer Haken bringt noch mehr Unconfort mitsich: Nun muss ich in X das Rootpasswort eingeben damit er sich verbindet...

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smutbert
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Re: Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Beitrag von smutbert » 04.08.2017 20:10:10

so ein ähnliches Verhalten kenne ich von network-manager, wenn das WLAN-Paßwort zuerst für eine benutzerspezifische Netzwerkverbindung in gnome-keyring (oder auch kwallet?) gespeichert wurde. Irgendwie ist es dann dort geblieben, wenn die Verbindung systemweit verfügbar gemacht wurde und so konnte die Verbindung ohne angemeldeten Benutzer und/oder Paßworteingabe erst wieder nicht aktiviert werden.

Inzwischen schreibe ich die Konfigurationsdateien für die Netzwerkverbindungen lieber von Hand oder überprüfe bzw. korrigiere sie zumindest. Pro Verbindung liegt eine Datei in »/etc/NetworkManager/system-connections«. Mit Verbindungspasswort sieht sie zB etwa so aus:

Code: Alles auswählen

[connection]
id=NAME_DER_VERBINDUNG
uuid=5c8cda34-52f2-4d43-b8a5-8e4ea8db4671
type=wifi
autoconnect=true

[wifi]
cloned-mac-address=permanent
mac-address-randomization=1
mode=infrastructure
ssid=NAME_DES_NETZWERKS

[wifi-security]
key-mgmt=wpa-psk
psk=WLAN-PASSWORT

[ipv4]
method=auto

[ipv6]
addr-gen-mode=eui64
dns-search=
method=ignore
Wichtig ist eigentlich vor allem einmal die Zeile mit dem Wlanpasswort (psk=...) damit die Verbindung automatisch aktiviert werden kann. autoconnect=... habe ich aktuellen Versionen von network-manager gar nicht mehr drin - dürfte also nicht notwendig sein.
Sonst sollten eigentlich ohnehin keine Änderungen notwendig sein. Mehr Informationen zur manuellen Konfiguration finden sich im Ubuntuwiki:
https://wiki.ubuntuusers.de/NetworkMana ... _ohne_GUI/

guennid

Re: Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Beitrag von guennid » 04.08.2017 20:56:11

Inzwischen schreibe ich die Konfigurationsdateien für die Netzwerkverbindungen lieber von Hand oder überprüfe bzw. korrigiere sie zumindest.
Wobei ich mich dann frage, wozu man das Teil dann überhaupt noch braucht.

Im zitierten wiki lese ich:
als Ersatz für die Netzwerkkonfigurationen über die Datei /etc/network/interfaces
Kann man das denn überhaupt so sagen? /etc/network/interfaces ist nach meiner Kenntnis gekoppelt mit Debiannet-tools, bzw. Debianiwlist Händisch ohne die interfaces benutzt man Debianiproute2 und Debianiw. Ist dieser networkmanager mal abgesehen von ppp eigentlich noch was anderes als ein frontend für diese Programme oder benutzt der wieder was anderes? Die Paketbeschreibung macht mich auch nicht schlauer.

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smutbert
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Re: Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Beitrag von smutbert » 04.08.2017 22:08:36

Es ist immer noch praktisch, wenn es darum geht in der GUI zwischen verschiedenen Netzwerkverbindungen hin- und herzuschalten und auch die Integration in Gnome mitsamt der Anzeige der WLAN-Signalstärke finde ich äußerst angenehm.
Bei benutzerspezifischen Verbindungen oder Netzwerkverbindungen, die ich nur vorübergehend ein einziges Mal brauche, scheue ich mich außerdem nicht, sie über die GUI einzurichten und da empfinde ich zB die Verbindung mit VPNs oder das schnelle verbinden mit dem Internet über ein Smartphone via USB oder ähnliches sehr einfach verglichen mit der Kommandozeile oder anderen Tools als network-manager.

/etc/network/interfaces verwendet glaube ich zumindest in stretch iproute2 - zumindest kann ich keine Abhängigkeit von net-tools finden.

Vom network-manager weiß ich nur, dass er weder net-tools, iproute2 noch iw benötigt. Vermutlich macht das network-manager also selbst.

guennid

Re: Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Beitrag von guennid » 04.08.2017 22:11:57

Danke! Wieder was dazugelernt!

Ob /etc/network/interfaces in stretch iproute2 benutzt, weiß ich auch nicht, aber iproute2 bzw. iw geht auch da definitiv ohne interfaces.

TomL

Re: Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Beitrag von TomL » 05.08.2017 10:28:08

smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.08.2017 22:08:36
Es ist immer noch praktisch, wenn es darum geht in der GUI zwischen verschiedenen Netzwerkverbindungen hin- und herzuschalten und auch die Integration in Gnome mitsamt der Anzeige der WLAN-Signalstärke finde ich äußerst angenehm.
Bei benutzerspezifischen Verbindungen oder Netzwerkverbindungen, die ich nur vorübergehend ein einziges Mal brauche, scheue ich mich außerdem nicht, sie über die GUI einzurichten und da empfinde ich zB die Verbindung mit VPNs oder das schnelle verbinden mit dem Internet über ein Smartphone via USB oder ähnliches sehr einfach verglichen mit der Kommandozeile oder anderen Tools als network-manager.
Ist unter Gome ein funktional völlig anderer NWM installiert, als der, denn man via apt-get bei einem openbox-Desktop nachinstallieren kann? Genau diese von Dir aufgezählten Anwendungsfälle sind genau das, was ich auch oft mache - plus dem flexiblen Hinzuschalten meiner VPN-Verbindungen und dann weitergehend auch noch Remote-Mounts. Aber genau das Handling dieser Mounts, wenn man die WLAN-Verbindung schliesst (mit oder ohne VPN), habe ich noch nie mit dem NWM funktionierend hinbekommen. Gerade die Remote-Mounts ziehen bei WLAN-Verbindungen bei mir fast immer diese 120-Sekunden-Stop-Jos nach sich, weil der NWM das WLAN schliesst ohne sich vorher um die Mounts zu kümmern. Diese Pre- und Past-Scripts empfand ich als Lösung dafür als unzureichend.

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Re: Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Beitrag von smutbert » 05.08.2017 12:16:11

Nein, der network-manager ist der gleiche, nur die grafische Oberfläche in Gnome unterscheidet sich in Details - zumindest hat sie das, als ich zum letzen Mal das network-manager-Applet (nm-applet), das unter Gnome gar nicht läuft, in Mate, XFce, oä verwendet habe.

Sonst hat network-manager dieselben Schwächen, die ich aber nicht als so schlimm empfinde. Fix gemountete Remote-Dateisysteme hab ich nicht und wenn ich einmal etwas mounte dann könnte das Dateisystem genauso hängen, weil die WLAN-Verbindung wegen schlechten Empfangs abgerissen ist.
Fast das einzige was ich in Gnome via gvfs "mounte" ist ssh/sftp und damit hatte ich noch nicht die geringsten Schwierigkeiten.

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Re: [GELOEST] Network-Manager soll sich selber einwählen ohne X

Beitrag von safran » 08.08.2017 15:46:33

Danke,
insb an smutbert

habs endlich gelöst.

im Ordner /etc/NetworkManager/system-connections gibts eine Datei mit dem WLANNetzwerk als Dateiname,

in diese hab ich diese Konfiguration vorgenommen:

Code: Alles auswählen

[connection]
id=HIERSTEHTDIEWLANIDINPLAINTEXT
uuid=43ce6950-3c9d-490d-a06b-fc8a922bb5c2
type=wifi
autoconnect=true

[wifi]
mac-address=00:1E:52:C7:59:44
mac-address-blacklist=
mode=infrastructure
seen-bssids=FC:B4:E6:82:94:56;
ssid=HIERSTEHTDIEWLANIDINPLAINTEXT

[wifi-security]
key-mgmt=wpa-psk
psk=HIERSTEHTDASPASSWORTINPLAINTEXT

[ipv4]
address1=192.168.2.2/24,192.168.2.1
dns=192.168.2.1;
dns-search=192.168.2.1;
method=manual

[ipv6]
addr-gen-mode=stable-privacy
dns-search=
ip6-privacy=0
method=auto
damit funktioniert alles.

Jetzt hab ich alle Vorteile von einer consolenbasierten Netzwerkkonfiguration kombiniert mit der Option über grafische Applets die der NWM für Gnome, KDE usw zur Verfügung stellt schnelle WLAN Einwählungen bei Bedarf vorzunehmen.

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