Proxy zum blockieren von ads etc.

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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ren22

Proxy zum blockieren von ads etc.

Beitrag von ren22 » 09.10.2017 01:05:09

Hallo,

welchen Proxy Server, (oder so was wie MITM), könnt ihr empfehlen, wenn man alles mögliche, an Werbung, Tracking, Cookies, etc . blockieren möchte?
Am liebsten wäre etwas Resourcen schonendes und auch Https und TLS,SSL, wenn ich richtig informiert bin, sollten kein Problem darstellen, sowas wie oben geschrieben zu blockieren.

Danke

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ThorstenS
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Re: Proxy zum blockieren von ads etc.

Beitrag von ThorstenS » 09.10.2017 07:00:46

Das Script von https://pi-hole.net/ läuft nicht nur auf dem raspi. Dazu gibbets ne Menge Blogbeiträge aus den letzten dreiviertel Jahr.

Wenn du nen raspi über hast, wäre die upribox auch ne sehr bequeme Lösung: https://upribox.org
Da hast du nicht nur LAN weite Werbefreiheit, sondern auch TOR und VPN.
https://www.golem.de/news/privacy-boxen ... 250-2.html
https://upribox.readthedocs.io/en/latest/

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Lord_Carlos
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Re: Proxy zum blockieren von ads etc.

Beitrag von Lord_Carlos » 09.10.2017 08:07:06

Pi-hole ist kein Proxy, einfach nur DNS. Aber genau das wuerde ich auch empfehlen.

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MSfree
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Re: Proxy zum blockieren von ads etc.

Beitrag von MSfree » 09.10.2017 08:21:22

ren22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.10.2017 01:05:09
welchen Proxy Server, (oder so was wie MITM), könnt ihr empfehlen, wenn man alles mögliche, an Werbung, Tracking, Cookies, etc . blockieren möchte?
squid

Ich hab den auf meinem Router (VIA Epia 600MHz, 256MB RAM, 8GB Festplatte) laufen. Das Problem ist aber, daß immer mehr Webseiten stolz darauf sind, mehr "Sicherheit" zu bieten, indem sie nur noch via HTTPS ausliefern, was das Filtern erheblich erschwert.

Filtern über DNS halte ich für eine ganz dumme Idee, das klemmt nämlich immer gleich alles mögliche ab. Wenn du z.B. akamai.net sperrst, weil darüber Werbung ausgeliefert wird, kannst du auch keine ARD und ZDF Mediatheken mehr nutzen, die werden nämlich auch über akamai ausgeliefert.

uname
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Re: Proxy zum blockieren von ads etc.

Beitrag von uname » 09.10.2017 11:34:02

Ich glaube kein Werbeanbieter hat heute noch Interesse die Werbung unverschlüsselt auszuliefern, da ja sonst ein entsprechende Adblock-Software diese auf den Weg erkennen und damit rausfiltern könnte. SSL-Verschlüsselung kostet heute nicht mehr viel CPU-Leistung und Werbeanbieter können sich das leisten. Dass vielleicht der Browser etwas ausgebremst wird interessiert den Anbietern sowieso nicht.
Durch die Verwendung von SSL funktieren die Lösungen mit Squid, SquidGuard oder auch Dansguardian nur noch auf Rechnernamen bzw. Domains und somit genauso gut oder schlecht wie DNS. Wenn man aber bei Pi-Hole oder auch SquidGuard Hunderttausende von Einträge hat wird man wohl unterschiedliche Einträge für Content und Ads bei z.B. akamai.net vorsehen. Vielleicht werden in einigen Jahren (Weiterführung der Cloud-Lösungen) Rechnernamen und Subdomains abgeschafft und nur noch Unterseiten (domain.tld/ads ...) verwendet. Dann muss man sich überlegen ob man ein Content und Werbung auslieferndes CDN wie Akamai vollständig erlauben oder verbieten will. Alternativ kann man maximal am Client versuchen mit Plugins die Werbung einzudämmen.

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MSfree
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Re: Proxy zum blockieren von ads etc.

Beitrag von MSfree » 09.10.2017 11:51:31

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.10.2017 11:34:02
Durch die Verwendung von SSL funktieren die Lösungen mit Squid, SquidGuard oder auch Dansguardian nur noch auf Rechnernamen bzw. Domains
https://wiki.squid-cache.org/Features/SslBump

Das ist allerdings auch ein Angriff mit voller Breitseite auf die Privatsphäre, kann aber dann auch genauso vollständig filtern wie unverschlüsselte Verbindungen.

Die einzige Alternative sind Addblocker im Browser, die den entschlüsselten Inhalt untersuchen und blockieren können.

uname
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Re: Proxy zum blockieren von ads etc.

Beitrag von uname » 09.10.2017 12:16:05

MSfree hat geschrieben:Das ist allerdings auch ein Angriff mit voller Breitseite auf die Privatsphäre, kann aber dann auch genauso vollständig filtern wie unverschlüsselte Verbindungen.
Das gibt es für viele Proxy-Systeme. Solange an der URL die Manipulation für den Endanwender noch sichtbar ist (könnte bei Squid der Fall sein), kann man vielleicht damit leben. Kommerzielle Lösungen schieben jedoch den Anwendern einfach falsche SSL-Zertifikate unter, die man vorher am Client entsprechend signiert. Zwar ist auch hier die Manipulation erkennbar (Proxy-SHA-256-Fingerprint stimmt nicht mit Server-SHA-256-Fingerprint überein, evtl. abweichende Namen beim Zertifikat, ...), aber der normale Anwender versteht nicht warum sämtliche, scheinbar verschlüsselte SSL-Verbindungen bzw. deren Inhalte (wie z.B. Passwörter) unverschlüsselt am Proxy mitgelesen werden müssen oder können. Alles natürlich nur um Werbung und Schadcode zu filtern. In einigen Ländern hat das im übrigen ganz andere Gründe.

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