Alternative zu AutoFS

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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Richard
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Alternative zu AutoFS

Beitrag von Richard » 28.08.2018 14:50:01

Hi,

bisher habe ich meine Netzwerkzugriffe imme rmit AutoFS eingebunden. Ich stand aber von Beginn an mit dem Programm auf Kriegsfuß: es arbeitet einfach zum k***** langsam, nicht vor, aber vor allem mit Dolphin. Zugriffe auf Netzwerkfreigaben über fstab gehen deutlich schneller. AutoFS hat aber den Vorteil, dass es auch nachträglich eingeschaltete Netzwerkgeräte einbindet. Interessanterweise geht der Zugriff besser, wenn man nicht direkt auf auf den AutoFS-Mountpoint zugreift sondern auf ein in der fstab gesetztes Bind. Problem hier: Ich müsste ein Delay setzen, da die fstab scheinbar ausgelesen wird bevor AutoFS alles einbindet (bisher musste ich nachträglich immer mount -a ausführen) und das Problem nachträglich eingebundener Geräte hab ich hier auch. Das Bind wird hier nicht automatisch gesetzt.

Gibt es eine Alternative zu AutoFS?

Oder könnte man das irgendwie anders lösen, z. B. Mount per Script und alle x Sekunden/Minuten prüfen ob das Netzwerkgerät läuft. Erst mit ping prüfen:

Code: Alles auswählen

ping -c 1 192.168.10.2 | grep Unreachable
Wenn das Netzwerkgerät läuft wird nichts ausgegeben, sonst kommt eine Meldung. Dann in Abhängigkeit davon den Mountbefehl ausführen.

Gibt es eine bessere Lösung als die hier? Ich müsste ja mehrere solche Abfragen machen (könnte man die auch alle in ein Script packen?). Das sollte für das System keine Belastung darstellen, oder?

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jph
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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von jph » 28.08.2018 18:56:22

Steht im Wiki: Wiki-Artikel zum Thema Netzlaufwerke einbinden.

Richard
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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von Richard » 29.08.2018 09:17:59

Das ändert aber leider nicht viel.

Als ich das gestern eingerichtet hatte klappte der Zugriff sehr zügig. Heute nach einem Reboot klicke auf auf /automount und der Dateimanager lädt sich erstmal den Wolf. Das gleiche wenn ich im Terminal nach /automount wechsel und da ls ausführe. Nach ein paar Minuten zeigt das Terminal die Mountpoints. Dann wurde auch im Dateimanager die Mountpoints angezeigt. Ein Wechsel zu einem der Mountpoints dauert dann wieder ewig. Hat man diese ersten "kritischen 5 Minuten" mal hinter sich geht der Zugriff und Wechsel zügig.

Alle Shares sind dauerhaft an, es kann also nicht daran liegen, dass sie noch nicht verfügbar waren. Kann es sein, dass er ewig nach Geräten sich die ich zwar über Systemd eingerichtet habe, die aber nicht eingeschaltet sind?

EDIT
Von Zeit zu Zeit dauert auch danach der Zugriff auf einen Netzwerkmountpoint wieder recht lange.

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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von jph » 29.08.2018 19:06:11

Du lieferst leider keine brauchbaren Infos. Du klickst in irgendeiner Anwendung irgendwo hin um irgendwelche Netzlaufwerke über irgendein Protokoll einzubinden. Was soll man da diagnostizieren?

Erster Anlaufpunkt wären die Logs des Clients und des Servers.

Richard
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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von Richard » 29.08.2018 21:48:21

Ich habe zunächst SMB- und NFS-Shares mit AutoFS eingebunden. Die auto.netzwerk sieht so aus:

Code: Alles auswählen

fritzbox-usb    -fstype=cifs,uid=1000,vers=1.0,credentials=/home/richard/.smbcredentials    ://192.168.10.1/FRITZ.NAS
raspberry       -fstype=nfs,rw,soft,rsize=8192,wsize=8192       192.168.10.23:/media/disc
Das ganze wird unter /autofs eingebunden. Oft passiert es, dass schon der Zugriff auf /autofs zu langen Ladevorgängen führt, egal in welchem Programm - Dolphin, PCManFM, Thunar oder Terminal (Test z. B. mit ls /autofs). Urplötzlich geht es dann wieder. Es betrifft also nicht einen speziellen Mountpoint. Das Programm hatte ich schon seit ich AutoFS begonnen habe zu nutzen, unter Debian und unter Ubuntu 16.04 und 18.04. Auch können diese langen Ladezeiten beim direkten Zugriff auf den Mountpoint auftreten. Das gleiche passiert nun auch wenn ich die Netzwerkfreigaben wie im Wiki beschrieben per Systemd einbinde.

Der SMB-Share ist eien Fritzbox, in dem dortigen Log finde ich nichts zu den Samba-Zugriffen. Der NFS-Share ist eine Raspberry Pi. Wie kann ich da einen Log vom NFS-Server erstellen? Ich denke aber es liegt am Clienten. Wie kann ich da einen Log abfragen? Müsste ich den GENAU in dem Moment starten wenn es die Probleme gibt?

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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von jph » 30.08.2018 15:20:49

Das ist in beiden Fällen Hardware, die schwach auf der Brust ist. Hast du eine Möglichkeit, mal einen NFS oder Samba testweise auf leistungsstärkerer Hardware aufzusetzen, um auszuschließen, dass es daran liegt?

Weitere Idee: probiere versuche einen expliziten, manuellen Mount durch root aus einer Shell heraus. Also ohne fstab, systemd-automount etc. Hängt dieser Mount genau so wie die automatischen Mounts?

mount kannst du mit der Option -v geschwätzig machen.

Richard
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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von Richard » 30.08.2018 15:40:39

Ja, ich hab noch einen HTPC mit NFS, der aber nicht so oft läuft. Werd ich mal testen. Da am besten eigenen Mountpoint oder Fritzbox und Raspi gleich komplett nicht eingebunden?

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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von JaRo » 09.09.2018 01:04:18

Hast du es getestet und lag es an zu schwacher Hardware?

Ein Onkel von mir sagte einmal: "Das Einzige, was man bei Spielautomaten vorhersagen kann, ist, dass sie einem das Geld wegnehmen".

Als ich das erste Mal an Spielautomaten spielte, hatte ich an den Tischen kein Glück. Ich hatte ein paar Euro übrig und ging zu den 25-Cent-Automaten. Ich habe stundenlang Da Kohle in der Ecke verbrannt.

Nach ein paar Jahren, in denen ich die Monotonie der Tischspiele mit Spielautomaten unterbrochen hatte, wurde mir klar, dass ich Spielautomaten benutzte, um die Monotonie der Spielautomaten zu unterbrechen.

Das Wichtigste ist, dass man Spaß hat. Aber manchmal wird man mit seinen Lieblingsspielen so vertraut, dass sie keinen Spaß mehr machen. Indem man den Spielautomaten, die man normalerweise spielt, ein Risiko- oder Abenteuerelement hinzufügt, kann man den Spaß und die Aufregung zurück ins Spiel bringen. Deswegen nutze ich nun https://www.spieletipps24.com/ für Wett Tipps.
Zuletzt geändert von JaRo am 11.10.2021 08:57:18, insgesamt 3-mal geändert.

Richard
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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von Richard » 09.09.2018 12:51:22

Könnte sein, ich hab ein paar Test mit dem HTPC gemacht, aber ich nutze das dortige Netzwerk einfach anders als den Pi und die Fritzbox. Der HTPC ist eher ein Endspeicher für große Dateien, die anderen beiden eher Durchgangsstation oder Zwischenspeicher.

Richard
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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von Richard » 24.09.2018 16:43:59

So richtig eine Lösung ist das nicht. Habe den Rechner vor ein paar Minuten gestartet, mein Pi lädt seit heute Nacht etwas herunter, sonst läuft nichts weiter. Direkt nach dem Start habe ich versucht per PCManFM-qt auf den Mountpoint /automount zuzugreifen wo Systemd alle Netzwerkfreigaben einhängt. Seit mehreren Minuten tut sich nichts. Das gleiche wenn ich im Terminal

Code: Alles auswählen

ls /automount
ausführe. Der HTPC läuft aktuell gar nicht. Wenn das Problem wirklich die schwache Hardware vom Pi und der Fritzbox ist, wieso wird dann nicht einmal der Mountpoint unter /automount angezeigt? Die Probleme sollten erst kommen wenn ich den Mountpoint anklicke. Die Statusabfrage der Service-Unit mit Endung *.mount war die ganze über 'dead', nach 11 (!) Minuten wurde die 'active' und der Zugriff geht.

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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von jph » 24.09.2018 18:00:44

Ich bin da leider überfragt und kann nur irgendeinen Fehler in deinem Setup, deinem Netzwerk oder sonstwo vermuten. Gibt es keine Aussagekräftigen Logeinträge? Hier [tm] funktionieren derartige Automounts problemlos mit mehreren Clients; seit heute Nachmittag sogar mit Kerberos. :)

Richte doch zum Experimentieren zwei VMs ein (eine als Server, eine als Client) mit denen du experimentieren kannst. So mache ich das immer. Unter VirtualBox lässt sich das einfach über verknüpfte Klone bewerkstelligen (beim Klon Neuwürfeln der MAC und Ändern des Hostname nicht vergessen).

Richard
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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von Richard » 25.09.2018 10:13:26

Wo finde ich denn dazu Logs?

Ich hab ein wenig KDE in Verdacht. Nutze zwar Xfce, hab aber wegen Dolphin-Integration einiges an KDE-Sachen mitinstalliert. Hab da manchmal Meldungen wie 'Inaktiv auf dieser Festplatte' im Prozessmonitor, nicht nur i. V. m. Netzwerk. Hier passiert es manchmal mit dem Prozess 'mount.nfs'

Auf dem Notebook komplett ohne KDE-Stuff geht es problemlos unter Debian Xfce und Xubuntu.

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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von psalm1 » 20.12.2018 21:52:36

Entschuldigt. Ich verwende seit langem nicht KDE aber ich glaube gelesen zu haben das in der KDE Umgebung die Dateimanager NFS Umgebung Browsern können. Was das bedeutet habe ich nicht probiert. Ich erinnere mich nicht wann es war aber auch die KDE Umgebung machte etwas ähnliches durch wie die Genome Umgebung vor paar Jahren. Was ich mich frage ist warum braucht einer AutoFS wenn NFS freigaben vom Datei Manager Dolphin ( Browser) angezeigt werden können?
Habe ich da etwas ganz falsch verstanden?

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Re: Alternative zu AutoFS

Beitrag von Richard » 21.12.2018 06:57:23

Die Frage für mich ist WIE der Dateimanager die Freigabe zur Verfügung stellt. Ich mag die Explorer-ähnlich Einteilung in Ordnerübersicht links mit ausklappbaren unterordnen und ordnerinhalt rechts. Da ist kein Platz für einen extra Punkt Netzwerkfreigaben. Nutzt man eine andere Ansicht hat man ja da evtl. einen entsprechenden Punkt.

Auch kann man mit AutoFS auch über andere Wege wie Terminal oder Programme auf die Freigabe zugreifen.

Ich nutz wieder AutoFS, hab festgestellt, dass Dolphin scheinbar immer etwas träger reagiert als andere DM.

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