buhtz hat geschrieben: 25.07.2019 08:47:47
Können es tatsächlich "nur" ISDN Dosen sein, wenn man damit zwischen den Zimmern Netzwerksignale austauschen kann?
Für 100MBit Ethernet sind nur zwei Leiterpaare nötig, ISDN arbeitet ebenfalls nur mit zwei Leiterpaaren. Von dem RJ-45 Anschluß werden in beiden Fällen also nur die Hälfte der möglichen Kontakte genutzt. Erst GBit-Ethernet brauch alle 4 Leiterpaare, ist aber mit 100MBit abwärtskombatibel. Wenn nur 2 Paare verdrahtet sind, schaltet sich eine GBit-Netzwerkkarte in den 100MBit-Modus.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ISDN die gleichen Kontakte nutzt wie 100MBit-Ethernet. Grundsätzlich kann man aber 100MBit-Ethernet auch über Klingeldraht fahren, wenn die Entfernungen nicht zu groß sind. Für das definierte Maximum von 110m ist aber höherwertigere Verkabelung nötig.
Die Vormietern erzählte mir, sie hätte Ihren DSL-Router "da reingesteckt" und konnte dann in einem anderen Zimmer ein zweites Gerät (glaub es war ein Internet-TV) reinstecken und "hatte sofort Internet".
Wie Meillo schon geschrieben hatte, wenn die Handwerker das damals wie ein Bussystem von Steckdose zu Steckdose in Reihe durchgeführt haben, dann funktioniert das nur, wenn man genau zwei Dosen belegt, und selbst dann nur mit Glück. Und überhaupt ist das absoluter Pfusch, der erst auffällt, wenn man mehr als zwei Geräte anschließen will.
Für ISDN und Ethernet ist immer eine Sternverkabelung nötig, also von jeder Steckdose ein Kabel zum zentralen Sammelpunkt, wo man die Kabel auf ein Patchfeld führt. Damit GBit funktioniert, muß das mit 4 Leiterpaaren ausgeführt werden und die Kabel müssen mindestens Cat5e sein.