Wie erstelle ich eine Netwerkbrücke? (zur nutzung mit virtuellen Maschinen)

[MinelsGO]

Hallo,
Ich habe schon verschiedene Wege ausprobiert, eine permanente Netzwerkbrücke zu erstellen, die ich plane mit virtuellen Maschinen zu benutzen.

Am weitesten bin ich damit gekommen,
den Network Manager zu installieren (

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sudo apt install network-manager

,

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sudo apt install network-manager-gnome

),
das Verbindungsprofil "auszuschalten":

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sudo ip link set dev eth0 down

und mit den

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nm-connection-editor

die "Kabelgebundene Verbindung 1" zu löschen,
eine neue Brücke zu erstellen,
eine neue Ethernet Verbindung hinzuzufügen,
der das Gerät eth0 zuweisen,
und sonst alle Einstellungen auf Standard zu lassen.
Zuletzt habe ich noch Networking neugestartet:

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sudo systemctl restart networking

Ich bin so gut es ging diesen Tutorial gefolgt: https://youtu.be/amTJHm19ts0
die Ausgabe mit

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ip ad

war dann:

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pi@raspberry:~ $ ip ad
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
    inet6 ::1/128 scope host 
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: eth0: <BROADCAST,MULTICAST> mtu 1500 qdisc pfifo_fast state DOWN group default qlen 1000
    link/ether 08:00:27:53:34:45 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
3: bridge0: <NO-CARRIER,BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc noqueue state DOWN group default qlen 1000
    link/ether b2:d7:53:32:98:fc brd ff:ff:ff:ff:ff:ff

wo man sieht, dass sowohl der Netzwerkadapter als auch die Brücke "down" sind, während in den Video die Brücke zu diesen Zeitpunkt schon Funktionierte.
Wenn ich dann versuche die Brücke manuell einzuschalten (

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sudo ip link set dev bridge0 up

, passiert gar nichts (keine Ausgabe, keine Veränderung).
Wenn ich dann erst "eth0" und dann "bridge0" einschalte (

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sudo ip link set dev eth0 up

,

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sudo ip link set dev bridge0 up

) oder das System neustarte,
bekomme ich folgende Ausgabe:

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pi@raspberry:~ $ ip ad
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
    inet6 ::1/128 scope host 
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: eth0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast master bridge0 state UP group default qlen 1000
    link/ether 08:00:27:53:34:45 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 192.168.178.127/24 brd 192.168.178.255 scope global dynamic noprefixroute eth0
       valid_lft 863948sec preferred_lft 755948sec
    inet6 fe80::dccc:83b8:36a8:d364/64 scope link 
       valid_lft forever preferred_lft forever
3: bridge0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc noqueue state UP group default qlen 1000
    link/ether 08:00:27:53:34:45 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 192.168.178.127/24 brd 192.168.178.255 scope global dynamic noprefixroute bridge0
       valid_lft 863972sec preferred_lft 863972sec
    inet6 2003:e1:ef1f:7800:b334:65bd:9bbe:c88b/64 scope global dynamic noprefixroute 
       valid_lft 7174sec preferred_lft 1406sec
    inet6 fe80::62d7:e79e:e638:86b8/64 scope link noprefixroute 
       valid_lft forever preferred_lft forever

wo der Netzwerkadapter und die Brücke die selbe IP Adresse haben, aber laut den Tutorial sollte der Netzwerkadapter keine IP Adresse haben.
Das hat die Folge dass alle virtuellen Maschinen sich die IP Adresse mit den Host teilen was das Ansprechen dieser unmöglich macht.

Ich hänge an diesen Problem schon ein paar Tage und würde mich sehr freuen wenn mir jemand sagen könnte, wie ich eine vernünftige Brücke erstellen kann.

[Tintom]

Guten Morgen und herzlich Willkommen im Forum!

Ein paar Dinge fallen mir auf:

1. In deinem verlinkten Video geht es um ein Ubuntu-System und auch die sudo-Befehle sehen nach Ubuntu aus. Verwendest du Ubuntu?
2. Ich habe mir die 13 Minuten des Videos gespart, deswegen vielleicht nochmal die Frage: An welchem Punkt des Videos genau gibt es Abweichungen?
   
   Deine Beobachtung

   Das hat die Folge dass alle virtuellen Maschinen sich die IP Adresse mit den Host teilen was das Ansprechen dieser unmöglich macht.

   deckt sich erstmal mit dem, was ich von dem Titel des Videos („qemu/virt-manager/kvm bridge and NAT networking“) erwarten würde. Damit Pakete durch NAT weitergeleitet werden können, muss das lokale System dafür noch angepasst werden (Stichworte: iptables, postrouting, masquerade)
3. Anscheinend möchtest du die Virtualisierung auf einem Raspberry Pi durchführen. Die Performance der Lösung wird sehr gering sein, weil einerseits der Raspberry Pi kein Leistungswunder ist, andererseits die verwendete Lösung für Virtualisierung (qemu-kvm) bei Debian nur für die Architekturen i386/amd64 enthalten ist*. Virtualisierst du nun auf ARM (Architektur des Raspberry) wird qemu sämtliche CPU-Ressourcen an sich binden damit eine VM überhaupt läuft. Von einer zweiten, dritten, x-ten VM reden wir da noch gar nicht. Überdenke den Ansatz noch einmal.
   
   *seit Debian bullyseye gibts das Paket auch für arm

[MinelsGO]

Danke für deine Antwort,
Ich verwende das auf Debian basierende Raspberry Pi OS, Ich habe keine Tutorial für eine permanente Netzwerk-brücke unter Debian gefunden. Ich habe mir deshalb den unter Ubuntu vorinstallierten Netzwerkmanager installiert. Die Anweisungen in den Video beginnen bei 3:57 (https://youtu.be/amTJHm19ts0?t=237). Was ich noch anders als in den Video gemacht habe, ist das ich so etwas wie die Verbindungsprofil entfernen Option in den Ubuntu Einstellungen nicht in der Debian bzw. Rapberry Pi OS Desktopumgebung finde, und ich bin mir nicht sicher ob ich einfach

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sudo ip link set dev eth0

stattdessen eingeben kann, ich denke auch, das ist was ich falsch gemacht habe, ich habe aber keinen anderen Weg gefunden unter Debian das Verbindungsprofil zu löschen wie es im Video gezeigt wurde. Davon das das lokale Netzwerk angepasst werden muss habe ich noch nichts gehört, ich habe das ganze auch unter Ubuntu ausprobiert, und dort funktionierte es einwandfrei (den Gast wurde eine neue IP Adresse zugewiesen als währe er ein Physikalisches Gerät im neuen Netzwerk (und wurde auch so im Router angezeigt)). Ich möchte den kostenlosen Loadbalancer von Kemp darauf laufen lassen, und habe das schon mit qemu ausprobiert, naja, hochfahren dauert eine halbe Stunde, obwohl es keine gui gibt. man konfiguriert den Loadbalancer mit einer Weboberfläche, und ohne Netzwerkbrücke kann ich diese nicht erreichen, und nicht weiter testen. Aber egal wie gut die Performance sein ist, ich würde es wenigstens gerne mal ausprobieren. Da das neuste Raspberry Pi OS nur auf Debian 10 bassierd kann ich kvm acktuell nicht benutzen, aber danke für den Hinweis, vielleicht wechsel ich dann mal das Betriebsystem.

[anmith]

Hallo,

vielleicht hilft Dir Virtualisierung unter Debian?

Funktioniert zumindest mit einem "normalen" Debian problemlos und nmcli ist gar nicht so unelegant

[MinelsGO]

Dein Hyperlink führt nicht zu der Seite wo du mich wahrscheinlich hinleiten wolltest.

[anmith]

Hallo,

sorry, da war beim Link was schiefgelaufen, habe den oben nochmal korrigiert - hier der richtige: https://blog.thul.org/technik/anwendung ... er-debian/

[MinelsGO]

Danke anmith, für den Vorschlag, ich habe mir jetzt zum testen mal Debian installiert (in einer virtuellen Maschine), und tatsächlich funktioniert die Anleitung dort, aber unter Raspberry Pi OS nicht, also scheint dort die Netzwerkkonfiguration anders zu sein.
Ich werde dieses Thema trotzdem als gelöst bezeichnen, und schauen, ob mir jemand im Raspberry Pi Forum weiterhelfen kann.