USB Druckerfreigabe am diskless client1 für client2

[graefe71]

Hallo,

ich bräuchte mal einen Hinweis ob mein Problem lösbar ist, oder ob ich mir weiteres rumprobieren schenken kann und lieber einen Netzwerkdrucker kaufen gehe....Folgendes Szenario:

Neues Netzwerk im Büro, 1 Server Debian mit DHCP, Bind9, shorewall, tftpboot und NFS, 1 Mailserver Debian,
12 diskless clients natürlich auch Debian mit gnome und was dazugehört.

Soweit es geht möchte ich die vorhandenen Drucker übernehmen.

Jetzt die Frage:

Im Arbeitsraum x mit zwei Arbeitsplätzen soll ein Drucker geteilt werden. Ein etwas älterer aber noch volltauglicher Brotherlaserprintscanner läuft prima am USB port von client 1, ist freigegeben und wird von einem Testclient mit hdd auch anstandslos angenommen...

Client 2 findet den Drucker an seinem USB port natürlich nicht und meint der Drucker sei offline.

Meine Versuche ihm einen Netzwerkdrucker anzuhängen schlagen in allen Variationen fehl.

Hat jemand eine Idee?

[NAB]

ist freigegeben und wird von einem Testclient mit hdd auch anstandslos angenommen...

Client 2 findet den Drucker an seinem USB port natürlich nicht und meint der Drucker sei offline.

Hier wird die Beschreibung dann sehr dünn. Von Cups lese ich nichts.

Wie greift denn der Testclient auf den Drucker zu?

Warum sollte Client 2 den Drucker auch USB-Port finden? Versuchst du es mit USB-over-IP oder sowas?

[graefe71]

Ja, sorry.

Cups ist installiert und läuft, Standardinstallation Debian 8.2.

Ich versuche garnicht auf den USB Drucker zuzugreifen. Ich habe ihn als USBdrucker auf Client 1 installiert, Client 2 hat ihn somit automatisch auch im Druckerpool, und zwar als USB.
Ich versuche nun eher den von Client 1 freigegebenen Drucker auf Client 2 als Netzwerkdrucker zu erkennen, macht er aber nicht, er kann ihn noch nicht mal über die IP von Client 1 erkennen. Installiere ich ihn als eigenen Netzwerkdrucker daneben, geht garnichts mehr.
DHCP vergibt den Clients eindeutige Namen die auch im Netz aufgelöst werden, aber die Druckerinstallation schreibt den USB immer an localhost. Für Client 1 ok, bei den anderen ist der Drucker damit offline.

[rendegast]

Ich schlage mal so einen 08/15-Netzwerk-Druckserver vor, ab unter 20Eu,
verbraucht wenig Strom und der Drucker wäre dann immer erreichbar.
(Jetzt mal ohne Berücksichtigung von diesen Geräten gelegentlich eigenen Macken)

[sle85276]

Ja, sorry.
Ich versuche gar nicht auf den USB Drucker zuzugreifen. Ich habe ihn als USBdrucker auf Client 1 installiert, Client 2 hat ihn somit automatisch auch im Druckerpool, und zwar als USB.

Ohne mich mit dem Thema auszukennen hört sich für mich so an als ob die beiden Clients das selbe Dateisystem benutzen. Für mein Verständnis sollte aber jeder Client mindestens sein eigenes /etc, /tmp und /var haben, wie das mit /dev ist bin ich mir nicht sicher.

[NAB]

hört sich für mich so an als ob die beiden Clients das selbe Dateisystem benutzen.

In der Tat ... das würde auch die merkwürdige Frage erklären, ob so ein Setup mit diskless Clients überhaupt möglich ist.

Und dann müssten auch Client 3 bis 12 unter dem gleichen Problem leiden und man könnte ihnen nicht beibringen, dass sie einen ganz anderen Drucker verwenden sollen. Dann würde auch rendegasts Vorschlag nicht helfen.

Zumindest bräuchte jeder Client seine eigene Drucker-Konfiguration. Das könnte man auch mit zusätzlichen Mounts erledigen, wenn man den Rest der Konfiguration schön einheitlich halten will. Oder mit drolligen Scripten abhängig von der MAC-Adresse.

[graefe71]

In der Tat ist das der Grund für meine merkwürdige Frage...

Und ich möchte gerne alles schön einheitlich halten....und dachte, das mit den diskless Client gefällt mir, probier ich mal,

Client 6 - 12 stehen noch im Regal, aber der Rest läuft eigentlich ganz gut so.

In den Druckereinstellungen kann ich zumindest jedem user an seinem Platz seinen bevorzugten Drucker zuweisen, und solange er ihn dann alleine nutzt gibt es auch keine Probleme. Zumindest geht das jetzt mit drei Druckern via USB an drei Clients. Der bisher einzige echte Netzwerkdrucker lässt sich zusätzlich von jedem Rechner ansprechen.

Jedem ein eigenes Dateisystem zu geben würde mich traurig machen,

.... das mit der eigenen Druckerconfig pro Client leuchtet aber ein, denke das ist der Hinweis der mir gefehlt hat, danke. Wie ich das mit zusätzlichen mounts hinkriege muss ich jetzt erstmal ausprobieren, ....

[graefe71]

Ich hab jetzt ein wenig mit den Druckerdateien und den extra Mounts rumgespielt, im Prinzip wohl ok, aber

Ohne mich mit dem Thema auszukennen hört sich für mich so an als ob die beiden Clients das selbe Dateisystem benutzen. Für mein Verständnis sollte aber jeder Client mindestens sein eigenes /etc, /tmp und /var haben, wie das mit /dev ist bin ich mir nicht sicher.

da hat sie85276 ganz recht, das alleine ist es nicht.

Spätestens wenn ich noch mehr Clients hochfahren passieren noch ganz andere skurrile Eigenheiten, der eine hat keine "r's" mehr in der Systemschrift, der andere zieht sich wenn der Bildschirm wieder aufwacht jede Tastatureingabe sofort ohne "return" rein....

Alles in allem geht es so nicht und ich habe jetzt Dank Eurer Hinweise einfach für jeden Client ein eigenes Dateisystem gemacht, und so läuft auch alles wie gewohnt.

Da war ich wohl etwas blauäugig mit meinem Verständnis von Diskless. Es wurde aber auch in keiner Anleitung auch nur erwähnt, daß ich pro image nur einen Client fahren kann, grins, wohl weil es so selbstverständlich ist.

Aber ich bin immer wieder begeistert was so ein Linux so alles mitmacht.

[rendegast]

Es wurde aber auch in keiner Anleitung auch nur erwähnt, daß ich pro image nur einen Client fahren kann, grins, wohl weil es so selbstverständlich ist.

Das scheint mir aber doch so zu sein.
Beim einem nbd-root wird copyonwrite benutzt,
bei einem nfs-root müssen einige Verzeichnisse berücksichtigt werden.

[graefe71]

Das verstehe ich leider nicht.

Das scheint mir aber doch so zu sein.
Beim einem nbd-root wird copyonwrite benutzt,
bei einem nfs-root müssen einige Verzeichnisse berücksichtigt werden.

Aber ich bin jetzt mit dem Stichwort nbd im archlinux gelandet, wo es tatsächlich explizit erwähnt wird. Man kann mehrere Zielrechner von der gleichen Installation starten.

Für heute ist mir das zu hoch, aber ich werde das im Hinterkopf behalten, und wenn alles läuft ...

Nochmal von vorne anfangen

Normalerweise finde ich hier immer meine Antworten ohne zu schreiben, wie kann ich hier jetzt

Problem gelöst anklicken?

[NAB]

Du kannst durchaus alle Clients von einem Image fahren ... dann müssen aber alle Clients die gleiche statische Konfiguration haben ... Extrawürste in /etc gehen dann nicht mehr. Am besten mountest du dann gleich alles aus dem Image außer /home read-only, dann siehst du wenigstens gleich, wenn du etwas versuchst, was nicht geht.

Da gab's übrigens mal einen interessanten Artikel von Poettering über Systemd und "stateless systems":
http://0pointer.net/blog/projects/stateless.html

[graefe71]

Dann kann ich das aber vergessen, denn die gleiche statische Konfiguration hilft mir ja nicht wenn jeder auf einen anderen Drucker zugreifen will...

aber das läuft jetzt auch so ganz prima, heute sind client 6 und 7 dazugekommen,

ich bin ja schon ganz happy nicht jeden Rechner einzeln konfigurieren zu müssen,

die /home hatte ich vorher schon ausgelagert und jetzt muss ich halt doch ein NIS aufsetzen, dachte daß könnte ich mir auch sparen.

[bluestar]

Ich hab auch mal ein diskless Setup für mehrere Clients aufgebaut, habe ein read only root für alle clients mit einem aufs mit einem read-write overlay um Anpassungen pro Client speichern zu können, das hat recht gut funktioniert.

[graefe71]

Das hört sich gut an, kannst Du das ausführlicher erläutern? Ich habe inzwischen für jeden client ein eigenes Image angelegt.

/home habe ich als nfs mount auf alle clients gelegt, und firefox und openoffice werden auch separat nach /opt gemounted.

wenn man mal übersieht, das es wahrscheinlich etwas unnötig viel Speicher verbraucht, läuft es eigentlich jetzt ganz prima.

das "aufs mit einem read-write overlay" versteh ich nicht auf anhieb, ich bin zwar kein echter Anfänger mehr, aber manche Dinge die ich tue verstehe ich selber nicht.....

[bluestar]

Du richtest mehre NFS Freigaben ein - eine "shared-root" und für jeden client eine eigene "client1-root".

Dann hälst du dich an die Anleitung von hier http://adminotes.blogspot.de/2012/05/ho ... -with.html ersetzt jedoch die Parameter nfsroot und aufs

nfsroot muss auf dein shared-root zeigen: nfsroot=192.168.1.10:/srv/nfsroot/shared-root,ro und aufs zeigt auf das jeweilige client Verzeichnis
auf=192.168.1.10:/srv/nfsroot/client1-root

Somit landen alle Änderungen die du auf dem client machst in /srv/nfsroot/client1-root.

[graefe71]

Also wenn ich das richtig verstehe, macht er das über das initramfs-tools script...wie das dann funktionert ist mir aber nicht klar...
Sobald ich etwas Luft habe werde ich das mal in einer Testumgebung ausprobieren.

Ich habe es ja auch mit verschiedenen Mounts gelöst, vielleicht etwas umständlicher, ich bin gespannt...
Ich habe ja zunächst mal "nur" die Drucker für jeden Client einzeln einrichten wollen. Benutzer und /home hole ich über NIS und nfs vom Server, und um mit einem Firefox und OpenOffice klarzukommen, mounte ich das noch extra nach /opt. Für einen neuen Drucker muss ich das zwar vorübergehend wieder aushängen ( keine Ahnung warum, ) aber damit kann ich leben.
Dafür kann ich aber der Buchhaltung exklusiv das Banking, dem Empfang den Kartenleser für die Zugangskontrolle usw einhängen.
Zusatzlich bekommt der Empfang noch einen USB 3 swap, damit sich mehrere Benutzer schneller abwechseln können.
Alles mit den kleinen Asus j1800.....im grossen und ganzen bin ich ziemlich zufrieden jetzt. Der neue Dell Lap mit Windows für den eGK Smartcardleser ( ganz ohne geht es immer noch nicht ) lädt jetzt seit drei Tagen das 18x. Update.

Danke für den Link, da werde ich jetzt noch ein wenig weiterstöbern....