Grösse der gescannten PDF-Dateien

Einrichten des Druckers und des Drucksystems, Scannerkonfiguration und Software zum Scannen und Faxen.
wanne
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Re: Grösse der gescannten PDF-Dateien

Beitrag von wanne » 27.11.2018 15:50:45

Würde das (wenn überhaupt) auch wie debianoli machen.
Der Umweg über das Bild macht vieles einfacher.
Ein Scan soll hochwertig in ein möglichst kleines PDF verwandelt werden.
Die frage ist, wie "hochwertig" es denn sein Soll. Wenn wir hier von kiB reden wird das nix mit hochwertig.
Und es sollte klar sein, dass beim Verpacken in PDF das Ergebnis immer um einiges Größer wird. Deswegen kamen ja auch meine Frage was erwünscht ist.
Ich wette btw. auch das rhHeinis Windows-Werkzeug auch keine 600dpi abspeichert.
Das ist absoluter Humbug für die Qualität, die übliche Scanner so bringen.
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debianoli
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Re: Grösse der gescannten PDF-Dateien

Beitrag von debianoli » 27.11.2018 16:11:49

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.11.2018 15:50:45
Ich wette btw. auch das rhHeinis Windows-Werkzeug auch keine 600dpi abspeichert.
Das ist absoluter Humbug für die Qualität, die übliche Scanner so bringen.
Laut Canon kann der Lide 220 eine Auflösung von 4.800 dpi mit folgender Einschränkung:
Der hier angegebene Wert entspricht der gemessenen maximalen Abtastauflösung der Hardware auf Grundlage des ISO-Standards 14473. Beim Scannen in hoher Auflösung ist die maximale Scanfläche eingeschränkt.
Siehe https://www.canon.de/scanners/flatbed-s ... ation.aspx

Ich kenne die ISO 14473 nicht und weiß nicht, worauf sich die "maximale Scanflache" bezieht. Aber echte 600 dpi für A4 sollten schon drin sein. Die neueren Scanner bieten eigentlich recht gute Werte für relativ wenig Geld.

wanne
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Re: Grösse der gescannten PDF-Dateien

Beitrag von wanne » 27.11.2018 17:25:37

debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.11.2018 16:11:49
Aber echte 600 dpi für A4 sollten schon drin sein.
600 dpi für A4 heißt 2480x4960 Pixel. Oder anders gesagt: Um auf einem Full HD-Monitor die 600dpi darstellen zu können müssen 38% der Seitenbreite die vollen Bildschirmbreite bedecken. Insgesamt darftst du auf deinem Full-HD-Monitor im Vollbildmodus nicht mehr als 17% des Scans anzeigen um die 600dpi genießen zu können.
Mach einfach mal einen Scan auf und stelle die Vergrößerung auf 263%. Und dann fragst du dich, ob das eine sinnvolle Ansicht ist!

4800dpi: 5μm pro Messwert: Diese Auflösung reicht um ein einzelnes Spermium oder einzelne rot blutkörperchen auflösen zu können. ( https://en.wikipedia.org/wiki/Orders_of ... e_(length) )
Beides Sachen, die erst nach der Erfindung des Mikroskops entdeckt wurden. Das soll jetzt auf meinem Scan erkennbar sein?! Das ist garantiert nicht die Qualität, die ich sehe wenn ich mir die üblichen Scans angucke.

Mag sein, dass Canon es schafft, seine Sensorik genau genug zu positionieren, um derartig viele Datenpunkte Sammeln zu können. Vermutlich ist der Sensor klein genug um wirklich nur diese Fläche zwischen den Punkten zu scannen. Mit der Qualität des Scanners hat das nichts mehr zu tun.
Das ist in etwa so sinnvoll, wie wenn die Amerikaner meinen, dass ihre Raketen jetzt Meter genau treffen. Wenn die Intel vor allem auf Hörensagen beruht und nicht zwischen einem Baby und einem Panzer unterscheiden kann nutzt das wenig.

Es kann vielleicht sogar sinnvoll sein wirklich mit der hohen Auflösung zu scannen. (Genau wie es Sinn machen kann wenn man mehrfach Fotografiert.) Wenn man für ein Pixel im Bild 6 Messpunkte hat, kann sich da was vernünftiges raus mitteln.
Abspeichern mit 600dpi ist aber auf jeden Fall Humbug, wenn man Platz sparen will. Deswegen hätte ich gerne mal eine Original-PDF von dem Windowstool gehabt. Ich wette die haben auch ganz fett die Auflösung runter gedreht.

Auch deswegen der Rat zu zwei Schritten. Erstmal scannen und die Originaldaten (png/ppm/bmp) abspeichern und dann mit einem Tool der Wahl gucken wie viel Aufllösung/Qualität sich da wirklich lohnt.
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Re: Grösse der gescannten PDF-Dateien

Beitrag von debianoli » 27.11.2018 18:03:29

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.11.2018 17:25:37
Abspeichern mit 600dpi ist aber auf jeden Fall Humbug, wenn man Platz sparen will. Deswegen hätte ich gerne mal eine Original-PDF von dem Windowstool gehabt. Ich wette die haben auch ganz fett die Auflösung runter gedreht.
300 bis 1.200 dpi sind häufiger benötigte Werte, wenn man Daten für die Druckerei herstellt. Wobei alles über 600 dpi eher im Magazindruck, bei Postern etc zum Einsatz kommt.

Ich habe selber bei bei meinem Scanner testweise schon mal ein Foto mit 2.400 dpi gescannt. Das macht natürlich recht große Dateien. Sinnvoll kann so etwas nur sein, wenn man zB ein altes, sehr schlechtes Foto digital verbessern will, also Milimeter für Milimeter eine Retusche durchführen möchte.
Oder wenn man aus einem Foto ein Poster herstellen möchte. Aber selbst da fällt die Bild-Qualität des Posters mit der Qualität des Ausgangsfotos: Was nicht ursprünglich nicht da war, ist auch durch Vergrößerung nicht da.

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Re: Grösse der gescannten PDF-Dateien

Beitrag von wanne » 28.11.2018 02:26:42

debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.11.2018 18:03:29
300 bis 1.200 dpi sind häufiger benötigte Werte, wenn man Daten für die Druckerei herstellt.
Nicht benötigte Werte. 150dpi sind das was ein üblicher Mensch in angenehmer Leseposition sieht. 600dpi gelten als das was ein übliches gesundes Auge ohne Training erkennen kann, wenn es ganz nahe ran geht. Das verdoppelt eventuell zur Sicherheit (siehe auch Artefakte beim Abtasten) und damit kommt man auf die üblichen Größen beim Druck. Wenn du dein Zeug durch den Drucker haust ist dir das völlig Wurst, wie groß die Auflösung ist. Du könntest prinzipiell noch weit mehr drucken. Das ist keine Abwägung. Es wird schlicht das Maximum von dem genommen, was in irgend einem Fall Sinn machen könnte. So wie du die Wiederholrate/Auflösung von deinem Bildschirm normalerweise nicht runter drehst, obwohl dein Film deutlich weniger hat. Es tut einfach nicht weh den immer am Maximum zu betreiben. Erst wenn du anfängst mit spielen und deine GraKa überfordert ist. fängst du an zu überlegen, ob du jetzt lieber Effekte, Framerate oder Auflösung runter stellst. Normal stimmst du halt auf die schwächste Komponente ab. Beim Druck ist das das Auge. Erst wenn dir auf der anderen Seite Kosten entstehen (in dem Fall Plattenplatz) fährst du das runter.
Wobei alles über 600 dpi eher im Magazindruck, bei Postern etc zum Einsatz kommt.
Das hat noch eine anderen Grund. Das Farbliche Auflösungsvermögen des Auges (Vor allem in Richtung Helligkeit) ist deutlich größer als das was die meisten Geräte schaffen. Mit Dithering kannst du (bei ausreichend gutem Papier) aus dem mehr an Auflösung Farben holen. Das machen sich fast alle Anzeigetechniken zu Nutze. (Auch moderne Grafikkarten und Bildschirme können das.) Macht aber natürlich nur Sinn, wenn das "Ausgabegerät" ein Problem mit der Farbdarstellung hat. Beim Abspeichern kannst du aber beliebige Farben speichern. Warum dann den Umweg über Dithering gehen. (Das macht dann auch niemand, wenn es nicht für die Ausgabe auf einem entsprechenden Gerät gedacht ist.)
Deswegen der Unterschied zwischen Dateien zum drucken und Speichern.
debianoli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.11.2018 18:03:29
Aber selbst da fällt die Bild-Qualität des Posters mit der Qualität des Ausgangsfotos: Was nicht ursprünglich nicht da war, ist auch durch Vergrößerung nicht da.
Eben genau das ist das was ich meine. Bei nem Scan gibt es ganz andere limitierende Faktoren als die Auflösung des Bildes.
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