[gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

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Rubberduck
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[gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von Rubberduck » 29.07.2018 20:30:08

Hallo,

ich möchte eine Installation auf einen USB Stick machen, bei der Debian root auf ZFS liegt.
Ich habe diese Frage schon im Forum Linuxquestions.org gestellt, leider konnte mir dort keiner helfen oder die Frage war zu speziell.
https://www.linuxquestions.org/question ... 175633967/

Hier die Fakten:
1. Es ist kein Problem ein funktionierendes Debian auf einem USB Stick zu installieren.
2. Es ist kein Problem eine Installation mit Debian auf ZFS root auf einer HDD zu installieren.
3. Es ist kein Problem ein bspw. Manjaro oder Arch Linux mit ZFS root auf USB zu installieren.

ABER : Ich bekomme keine Installation hin, mit Debian auf ZFS root auf USB ( Installation natürlich schon, es startet nur nicht vernünftig).
Die Fehlermeldung wie so oft bei ZFS Problemen, man landet in einer busy box, der Pool kann nicht gefunden werden.
'Failed to import rpool. Manually import the pool and exit'

Importiere ich dann den Pool bspw. mit
zpool import <pool> -N
und gehe mit Exit raus, startet das System und alles ist gut.
Die Frage ist, warum hier die Automatik nicht greift?
Via systemctl ist alles was zfs betrifft aktiviert.

Hat hier jemand eine Idee?

Viele Grüße
Rubberduck
Zuletzt geändert von Rubberduck am 30.07.2018 08:57:27, insgesamt 1-mal geändert.

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bluestar
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Re: Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von bluestar » 29.07.2018 23:57:16

Ich vermute mal, dass der initrd schlichtweg die usb-storage module fehlen und es könnte sein, dass du manuell einen Sleep vor dem zpool import einbauen musst.

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Rubberduck
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Re: Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von Rubberduck » 30.07.2018 00:56:30

danke für die info.

den ersten part erledige ich in dem ich die entsprenden module in /erc/modules erwähne und mittels update-initramfs neubaue?

beim zweiten teil hab ich keinen schimmer wo ich das einbauen sollte, wobei das bei arch auch nicht nötig war, der stick bootet superschnell in den zfs pool.. egal
kannst du mir bei den punkten weiterhelfen?

grüsse
rubberduck

edit:

wenn die module fehlen würden könnte ich den pool doch auch nicht nachladen, oder?

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Rubberduck
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Re: [gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von Rubberduck » 30.07.2018 09:03:34

Es funktioniert.
Der Timeout ist es gewesen.
Ich habe den Timeout in die /etc/default/grub eingetragen.

Code: Alles auswählen

GRUB_CMDLINE_LINUX="rootdelay=5 .....
Schade irgendwie dass das unter Debian nötig ist, bei Manjaro oder Arch war das nicht nötig und der Stick war sehr viel schneller
verfügbar.
Da konnte ich aber auch über die mkinitcpio.conf bestimmen WANN der USB Treiber, also die Block Devices verfügbar sein sollen.

Besteht unter Debian nicht auch die Möglichkeit die USB Treiber praktisch am Anfang zu starten?

Viele Grüße
Rubberduck

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bluestar
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Re: Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von bluestar » 30.07.2018 09:11:58

Rubberduck hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.07.2018 00:56:30
den ersten part erledige ich in dem ich die entsprenden module in /erc/modules erwähne und mittels update-initramfs neubaue?
Soweit ich weiß, musst du die Module, die in der InitRD landen sollen, in die Datei /etc/initramfs-tools/modules eintragen.

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Re: [gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von Tintom » 30.07.2018 16:56:20

Rubberduck hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.07.2018 09:03:34
Besteht unter Debian nicht auch die Möglichkeit die USB Treiber praktisch am Anfang zu starten?
Die Funktionen der initrd lassen sich sehr fein steuern. In deinem Fall reicht vielleicht schon ein kleines Skript unter /etc/initramfs-tools/scripts/local-premount/.

Ausführliche Vorlagen gibt's z.B. unter /usr/share/initramfs-tools/scripts/local-premount/ntfs_3g oder man initramfs-tools

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Rubberduck
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Re: [gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von Rubberduck » 30.07.2018 19:56:02

Hi und danke für deine Antwort.

Ich wüßte nicht genau, was ich vorher mounten sollte, ich glaube das ist nicht ganz das Problem.
Es scheint als wäre einfach noch was nicht verfügbar, wenn der zfs pool gemountet werden soll.
In dem Fall kann es ja nur der USB Treiber sein.

Ich hab jetzt mal wie hier beschrieben

Code: Alles auswählen

https://lists.debian.org/debian-kernel/2013/03/msg00000.html
alle USB relevanten Module eingetragen und die initRD neu geschrieben.
Keine Änderung.
Einzig und allein der Timeout bringts.
Wie blöd..echt.

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Re: [gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von Tintom » 30.07.2018 20:06:08

Rubberduck hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.07.2018 19:56:02
Ich wüßte nicht genau, was ich vorher mounten sollte, ich glaube das ist nicht ganz das Problem.
Ich meinte das auch nur als Beispiel. Die Skripte an der Stelle werden ausgeführt, bevor die Dateisysteme gemountet werden. Wenn du dort ein Skript einbaust, welches überprüft, ob der Stick erkannt wurde und falls nicht, die entsprechenden Module lädt, kannst du den 5-Sekunden-Schlaf vermeiden.

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Rubberduck
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Re: [gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von Rubberduck » 30.07.2018 20:12:42

Ok, ich verstehe.
Aber glaubst du denn das es daran liegen kann, dass die USB Module nicht geladen sind?
Ich mein, wie bootet der denn von dem Stick bis zur initrd?

Wenn dem so ist, muss ich leider trotzdem passen.
Ich wüßte nicht wie so ein skript aussehen könnte, inhaltlich. Die Form ist klar in Beispielen beschrieben.

Wahrscheinlich ist es wohl den Aufwand nicht wert. Ist einfach ärgerlich.
Unter Arch setze ich einfach die Geräteart in den HOOKS nach vorne und schwups wird es früher geladen..

Was besonders blöde ist, boote ich den Stick an einem USB 3.0 Port reicht die 5 Sekunden pause nicht....

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Re: [gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von wanne » 31.07.2018 11:51:56

Ich mein, wie bootet der denn von dem Stick bis zur initrd?
Das macht GRUB. Da läuft noch kein Linux. Du braucsht btw. dann auch die passenden Module im Grub um ZFS lesen zu können.
Im Allgemeinen finde ich es eine verdammt dumme Idee /boot mit ZFS zu haben. Auch wenn es mittlerweile ZFS-Treiber für Grub gibt, wird dir das garantiert noch ein paar mal um die Ohren fliegen.
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Re: [gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von king-crash » 31.07.2018 12:33:06

Ich kenne die Günde ZFS zu verwenden im vorliegenden Fall nicht, aber ein Dateisystem mit Checksummen macht insbesondere auf einem doch recht fehleranfälligen USB-Stick durchaus Sinn.
Eventuell wäre auch NILFS interessant.

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Re: [gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von Rubberduck » 31.07.2018 14:04:11

Hi,
PArtitionierung
ich habe eine separate partition [ext3] für /boot und eine separate Partition mit [vfat] /boot/efi.

Grund für ZFS
Ich habe einen Debian 9 Server auf einem USB Stick an einer 4 Platten QNAP mit BTRFS Raid 5, auf diesem möchte ich aber ZFS betreiben, gar nicht mal so sehr wegen den Checksummen, sondern wegen den völlig unkomplizierten Snapshots und noch unkomplizierteren Restores, im Gegensatz zu btrfs ( bitte jetzt keine PRo/Contra Diskussion zfs/btrfs, ich möchte es einfach machen.)

Ich möchte auch meine Clients via zfs send | receive auf meinen Server sichern lassen.
-------

Grundsätzlich funktioniert das ja auch, nur der oben beschriebene Umstand mit den Timeouts ist eben blöd



Gruß

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Re: [gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von king-crash » 03.08.2018 09:58:08

Ich bin nicht sicher aber soweit ich verstanden habe würde mit "rootwait=?" sofort bei Verfügbarkeit gebootet werden.

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Re: [gelöst]Debian auf ZFS root auf USB Stick

Beitrag von Rubberduck » 03.08.2018 12:05:57

Hi,
ich habe es bisher nur mit rootdelay getestet, nicht mit rootwait.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich jetzt schon wirklich über Monate ( man arbeitet ja auch noch so nebenbei..) versuche Systeme mit zfs root zu betreiben.
Das funktioniert immer irgendwie ( mein aktuelles Hauptsystem ist Manjaro [Deepin] on zfs root und das ist auch echt super, aber sehr anfällig für Kernel Updates usw.

Ich habe mich letztendlich dazu entschlossen, zwar zfs zu benutzen, aber nicht auf dem root device, da letztlich /boot eh separat ist, (da es sonst mit Grub immer wieder zu Problemen kommt) und ich somit mit zfs restore auch nicht ohne Weiteres /boot zurück bekomme.

Also installiere ich meinen Debian Server zwar neu, aber auf modifiziertem ext4 mit zfs Unterstützung für meine 4x3TB im Raid 5.
Das ist wesentlich unkomplizierter.
Und wenn ich ehrlich bin, der ist so minimal, da fast alle Services ( Webseiten, SQL, VPN) über Docker abgebildet sind, dass ich noch nie einen Restore von root gebraucht hätte.
Wäre eben nur nett gewesen.
Das Thema zfs ist sehr breit und man kann hier wirklich von Problem zu Problem zu Problem kommen, die dann auch noch Betriebssystem unterschiedlich sind..ich glaub so bleib ich dabei und habe das gerade dokumentiert.

Viele Grüße

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