KVM Erstinstallation cdrom - no bootable device

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Tegger
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KVM Erstinstallation cdrom - no bootable device

Beitrag von Tegger » 12.11.2019 10:54:01

Hallo,

ich habe schon bei der ersten Standardinstallation von einem debian buster Gast auf buster host das Problem, dass die ISO nicht startet. Anleitung nach Wiki (https://wiki.debian.org/KVM)

sudo virt-install --virt-type kvm --name buster-amd64 --memory 1 --disk size=10 --os-variant debian10 --cdrom /tmp/debian-10.1.0-amd64-netinst.iso --graphics vnc,listen=0.0.0.0

VNC öffnet sich und ich bekomme ein Fenster von
Seabios (version 1.12.0-1)
iPXE (http://ipxe.org)
Booting from Hard Disk ...
Boot failed: could not read the boot disk
Booring from Floppy...
Boot failed: could not read the boot disk

No bootable device.


ich habe auch mal --boot cdrom probiert und auch die debian-10.1.0-amd64-DVD-1.iso, es bootet nicht. Woran könnte das liegen ?

TomL

Re: KVM Erstinstallation cdrom - no bootable device

Beitrag von TomL » 12.11.2019 11:50:22

Das hängt damit zusammen, dass der Libvirt-Installer einen Kontextwechsel auf den Libvirt-User durchführt.... was dann vermutlich dazu führt, dass dieser User die ISO nicht lesen darf. Verpass der iso 777 und gut ist... die wird ja in /tmp beim nächsten Poweroff sowieso gelöscht.

Code: Alles auswählen

$ (ggf. #) chmod 777 /tmp/debian-10.1.0-amd64-netinst.iso
$ export LIBVIRT_DEFAULT_URI='qemu:///system'
$ virt-install --virt-type kvm ......
BTW: Vergiss diesen sudo-Mist... Debian ist NICHT ubuntu oder mint, Debian funktioniert perfekt ohne sudo. Und wenn Du root-Rechte benötigst, wechsel den Kontext mit .... womit du auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko eliminierst, weil dann Deine Rechte nicht unerlaubt missbraucht werden können. Statt geradezu inflationär ein eher schädliches 'sudo' zu verwenden, ist es bei Debian besser, sich mit dem Rechte-System an sich zu befassen und root-Rechte isoliert (!) dort zu verwenden, wo es die Aufgabe auch wirklich erfordert.

Tegger
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Re: KVM Erstinstallation cdrom - no bootable device

Beitrag von Tegger » 12.11.2019 14:47:43

Hi,
danke für die rasche Antwort, aber das war wohl nicht der Fehler, mit 777, mit su und root und ohne sudo als normaler Nutzer bleibt es bei no bootable device im Seabios.
Wenn ich die iso unlesbar mache, erhalte ich auch dazu eine Fehlermeldung


ERROR internal error: process exited while connecting to monitor: 2019-11-12T15:42:23.680455Z qemu-system-x86_64: -drive file=/kvm/iso/debian-10.1.0-amd64-DVD-1.iso,format=raw,if=none,id=drive-sata0-0-0,media=cdrom,readonly=on: Could not open '/kvm/iso/debian-10.1.0-amd64-DVD-1.iso': Permission denied

TomL

Re: KVM Erstinstallation cdrom - no bootable device

Beitrag von TomL » 12.11.2019 17:38:08

Das war überraschend... und ja, ich kann den Fehler hier mit Deinem Statement reproduzieren. Versuchs mal mit meiner Variante...

Alles als normaler User... ggf. memory, cpus, disk und disksize anpassen. Achtung, du gewinnst nix, wenn Du der VM zuwenig CPU und RAM gibst. Bei mir kriegen sie immer alle CPUs und den halben RAM mit 4 GB. Selbst gleichzeitig 4 VMs plus Host-Desktop-Session arbeiten hier quasi verzugsfrei... was ich manchmal mache, wenn ich alle gleichzeitig in bestimmter Weise updaten will. Bei Non-Grafik-VMs gibts überhaupt keinen Verzug. KVM ist imho deutlich effizienter als z.B. VB.

Code: Alles auswählen

$ export LIBVIRT_DEFAULT_URI='qemu:///system'

$ virt-install --connect qemu:///system \
--virt-type=kvm \
--network network=default \
--name testsystem \
--memory 2048 \
--vcpus=2 \
--cdrom /tmp/debian-10.1.0-firmware-amd64-netinst.iso \
--disk /tmp/testsystem.cow2,format=qcow2,size=8  \
--noautoconsole \
--os-type linux \
--os-variant debian10 \
--hvm \
--graphics vnc,listen=0.0.0.0,keymap='de'

$ virt-viewer testsystem

Tegger
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Re: KVM Erstinstallation cdrom - no bootable device

Beitrag von Tegger » 13.11.2019 15:29:04

danke, das funktioniert

ist der Parameter --HVM bei debian überhaupt notwenig, wenn paravirualisiert wird ?

TomL

Re: KVM Erstinstallation cdrom - no bootable device

Beitrag von TomL » 13.11.2019 16:06:20

--paravirt wäre default, wenn beides möglich ist. --hvm sagt, wenn beides möglich ist, also para oder voll, dann voll nehmen. Beim qemu-Hypervisor ist das implizit, bei KVM habe ichs gesetzt .

Weiteres kann ich Dir dazu nicht antworten.... ich habe mich jedenfalls gegen paravirtualisierung und für vollvirtualisierung entschieden. Ich wollte VMs haben, die sich in jeder Hinsicht ohne notwendige Anpassungen wie reguläre physisch vorhandene Systeme verhalten. Auf meiner Hardware bemerke ich damit keinerlei Performance-Einbußen, oder irgendwas anderes in dieser Richtung, was mich stört. Probiere beide Varianten aus und sammel Erfahrungen.... und dann wärs klasse, wenn Du festgestellte Unterschiede irgendwann mal hier als Posting anhängen würdest.

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