[gelöst] Zusätzlicher Backup-Server für das NAS
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Re: Zusätzlicher Backup-Server für das NAS
Es funktioniert nicht. Die Datenraten sind und bleiben zu gering. Ich vermute, dass in den Einstellungen des QNAP oder der Firewall etwas nicht stimmt. Werde da nochmal suchen.
Ich kann aber keinem raten, so ein NAS im Terminal zu nutzen. Das NAS selbst ist nämlich so eine Art Super-root. Alles, was ich als root im Terminal ändere, ist nach einem Neustart des Gerätes wieder gelöscht. Der Ober-Hammer, oder?
Ich traue dem Ding nicht mehr...
Ich kann aber keinem raten, so ein NAS im Terminal zu nutzen. Das NAS selbst ist nämlich so eine Art Super-root. Alles, was ich als root im Terminal ändere, ist nach einem Neustart des Gerätes wieder gelöscht. Der Ober-Hammer, oder?
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- heisenberg
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Re: Zusätzlicher Backup-Server für das NAS
Das ist aus technischer Sicht schon verständlich. So ein NAS ist ja ein System, dass für das Betriebssystem statt einer Festplatte wahrscheinlich einen Flash-Speicher hat. Und da kann man nicht so einfach drauf rumschreiben, wie auf der Platte. Der Unterschied zwischen den beiden Technologien ist der, dass die Flashspeicher nur eine begrenzte Anzahl von Schreibvorgängen erlaubt, bevor der Speicher unbrauchbar wird. Deswegen wird hier üblicherweise beim Starten ein Image gelesen und das Dateisystem liegt dann im RAM. Entsprechend sind die meisten Einstellungen beim Reboot dann weg. Das ist hier wohl eher ein Merkmal der Embedded-Umgebung.hobbyadmin hat geschrieben:14.07.2021 14:01:36Alles, was ich als root im Terminal ändere, ist nach einem Neustart des Gerätes wieder gelöscht. Der Ober-Hammer, oder?
Da aber - ich vermute mal fast alle - Systeme irgendwie dann doch wieder auf irgendwelchen OSS Projekten basieren, teilweise wahrscheinlich auch schon sehr alter Generation, gibt's da bestimmt auch immer eine Möglichkeit, Einstellungen dauerhaft(=persistent) zu speichern. Es ist halt nicht so simpel wie auf Desktopsystemen: Config liegt in /etc und fertig.
Auch bei aktuellen OSS Projekten(OpenWRT) z. B. sind manche Einstellungen nicht automatisch persistent. Da muss man z. B. spezielle Befehle verwenden um diese in den Flash-Speicher zu schreiben. (z. B. nvram set).
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.
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Re: Zusätzlicher Backup-Server für das NAS
Sch**** es geht!!!
Moin!
Ich habe nun doch nochmal einen Raspi4 mit 8 GB RAM in das Netzwerk gehängt.
Der Raspi4 holt zunächst ein Backup vom QNAP-NAS und sendet danach ein Backup über das Internet zum Backup-Server.
Das Ganze wieder mit Rsync und SSH. Auch die Rsync-Optionen sind gleich geblieben.
Und das geht jetzt wie die Feuerwehr!
Im lokalen Netzwerk dauert das nächtliche Backup ca. 7 Minuten.
Das zweite Backup über das Internet braucht ca. 40-45 Minuten.
Ich bin glücklich.
So bleibt das erst einmal.
Wenn ich wieder Kraft geschöpft habe, möchte ich gerne rsnapshot für das Backup auf dem raspi4 einsetzen.
Wenn es soweit ist, werde ich mich wahrscheinlich wieder bei Euch melden : )
Mein Fazit:
Verwendet niemals ein NAS im Terminal. Es sieht zunächst aus wie ein normales Linux. Es ist aber tatsächlich ein irgendwie verändertes Linux. Man läuft dauernd vor Wände oder es funktioniert gar nicht.
Diese Dinger sind scheinbar nur für die (ebenfalls eingeschränkte) Benutzung über die mitgelieferte GUI gemacht.
Lieben Dank für alles!
Moin!
Ich habe nun doch nochmal einen Raspi4 mit 8 GB RAM in das Netzwerk gehängt.
Der Raspi4 holt zunächst ein Backup vom QNAP-NAS und sendet danach ein Backup über das Internet zum Backup-Server.
Das Ganze wieder mit Rsync und SSH. Auch die Rsync-Optionen sind gleich geblieben.
Und das geht jetzt wie die Feuerwehr!
Im lokalen Netzwerk dauert das nächtliche Backup ca. 7 Minuten.
Das zweite Backup über das Internet braucht ca. 40-45 Minuten.
Ich bin glücklich.
So bleibt das erst einmal.
Wenn ich wieder Kraft geschöpft habe, möchte ich gerne rsnapshot für das Backup auf dem raspi4 einsetzen.
Wenn es soweit ist, werde ich mich wahrscheinlich wieder bei Euch melden : )
Mein Fazit:
Verwendet niemals ein NAS im Terminal. Es sieht zunächst aus wie ein normales Linux. Es ist aber tatsächlich ein irgendwie verändertes Linux. Man läuft dauernd vor Wände oder es funktioniert gar nicht.
Diese Dinger sind scheinbar nur für die (ebenfalls eingeschränkte) Benutzung über die mitgelieferte GUI gemacht.
Lieben Dank für alles!
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Re: [gelöst] Zusätzlicher Backup-Server für das NAS
Ich muss leider doch nochmal ein Update liefern.
Nachdem mein Backup mit Rsync stabil gelaufen ist, hat der Server scheinbar irgendwann ein so großes Backup gemacht, dass rsync das wieder nicht in 24 Stunden syncronisieren konnte. Nach 24 Stunden kam dann die Zwangstrennung des DSL-Anbieters und Rsync begann wieder von vorne. So ein Mist....
Aber - ich habe mich im Netz umgesehen und bin auch fündig geworden. : )
Ich habe jetzt "Borg Backup" installiert und damit scheint es zu funktionieren. Die Software ist schneller und sie speichert die Backups sehr platzsparend. Das Wichtigste ist aber, dass sich die Software merkt, was schon übertragen wurde. Nach der Zwangstrennung durch den DSL-Anbieter macht Borg also genau da weiter, wo es unterbrochen wurde. Das funktioniert auch mit großen VM Dateien.
Ich beobachte das weiter. Aber im Moment sieht es sehr gut aus.
Wenn also jemand große Datenmengen zu sichern hat, sollte er mal Borg Backup ausprobieren...
Nachdem mein Backup mit Rsync stabil gelaufen ist, hat der Server scheinbar irgendwann ein so großes Backup gemacht, dass rsync das wieder nicht in 24 Stunden syncronisieren konnte. Nach 24 Stunden kam dann die Zwangstrennung des DSL-Anbieters und Rsync begann wieder von vorne. So ein Mist....
Aber - ich habe mich im Netz umgesehen und bin auch fündig geworden. : )
Ich habe jetzt "Borg Backup" installiert und damit scheint es zu funktionieren. Die Software ist schneller und sie speichert die Backups sehr platzsparend. Das Wichtigste ist aber, dass sich die Software merkt, was schon übertragen wurde. Nach der Zwangstrennung durch den DSL-Anbieter macht Borg also genau da weiter, wo es unterbrochen wurde. Das funktioniert auch mit großen VM Dateien.
Ich beobachte das weiter. Aber im Moment sieht es sehr gut aus.
Wenn also jemand große Datenmengen zu sichern hat, sollte er mal Borg Backup ausprobieren...
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Re: [gelöst] Zusätzlicher Backup-Server für das NAS
So Leute,
jetzt mal Butter bei die Fische! : )
Ich habe jetzt Borg Backup laufen lassen. Das Programm hat ca. 8 Tage gebraucht, bis es fertig war.
Die Quelle hatte eine Größe von 1.42 TB. Borg Backup hat diese Daten komprimiert und dedubliziert, sodass die Dateigröße am Ziel nur noch 571.75 GB beträgt. Ich bin schwer beeindruckt.
Das Programm zerhackt scheinbar auch die großen VM-Dateien in kleine Stücke und überträgt nur veränderte Dateien die innerhalb der VM entstanden sind.
Der erste Backup-Durchlauf wurde ebenfalls jede NAcht von der Zwangstrennung des DSL-Anbieters unterbrochen. Ich musste Borg Backup dann meist manuell neu starten. Borg hat dann aber genau dort weiter gemacht, wo es unterbrochen wurde.
Bisher kann ich das Programm empfehlen. Wenn Ihr auch Backups machen müsst, bei denen die 24 Stunden eines Tages nicht ausreichen, dann ist Borg Backup durchaus einen Test wert!
jetzt mal Butter bei die Fische! : )
Ich habe jetzt Borg Backup laufen lassen. Das Programm hat ca. 8 Tage gebraucht, bis es fertig war.
Die Quelle hatte eine Größe von 1.42 TB. Borg Backup hat diese Daten komprimiert und dedubliziert, sodass die Dateigröße am Ziel nur noch 571.75 GB beträgt. Ich bin schwer beeindruckt.
Das Programm zerhackt scheinbar auch die großen VM-Dateien in kleine Stücke und überträgt nur veränderte Dateien die innerhalb der VM entstanden sind.
Der erste Backup-Durchlauf wurde ebenfalls jede NAcht von der Zwangstrennung des DSL-Anbieters unterbrochen. Ich musste Borg Backup dann meist manuell neu starten. Borg hat dann aber genau dort weiter gemacht, wo es unterbrochen wurde.
Bisher kann ich das Programm empfehlen. Wenn Ihr auch Backups machen müsst, bei denen die 24 Stunden eines Tages nicht ausreichen, dann ist Borg Backup durchaus einen Test wert!
Re: [gelöst] Zusätzlicher Backup-Server für das NAS
Schon mal ne Wiederherstellung getestet?
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Re: [gelöst] Zusätzlicher Backup-Server für das NAS
Nein, eine Wiederherstellung habe ich noch nicht getestet. Das Ganze ist ja noch sehr neu.
Wenn ich die Zeit habe, werde ich am WE mal eine Wiederherstellung versuchen.
Wenn ich die Zeit habe, werde ich am WE mal eine Wiederherstellung versuchen.
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Re: [gelöst] Zusätzlicher Backup-Server für das NAS
Da bin ich wieder,
Borg Backup läuft weiter sehr stabil.
Das erste Backup hat 8 Tage gedauert, das zweite Backup hat etwas über einen Tag gebraucht und seit dem dritten Backup braucht der Durchlauf nur noch zwei bis sieben Stunden. Damit kann ich gut leben. Das Backup wird jetzt täglich ausgeführt.
Eine Wiederherstellung habe ich noch nicht probiert. Das Backupverzeichnis läßt sich aber über FUSE einbinden und dann kann man die Ordnerstruktur sehen, dort hinein wechseln und offensichtlich sogar einzelne Dateien wiederherstellen. Zum Testen habe ich mal eine Datei und einen Ordner dort heraus kopiert und das funktionierte problemlos.
Wenn man jedoch das gesamte Backup wiederherstellen möchte, wird das wahrscheinlich auch funktionieren. Es würde aber bestimmt wieder krötenlangsam sein, weil bei mir hier die Internetverbindung der Flaschenhals ist.
Genau aus diesem Grund habe ich auf dem Zielrechner eine verschlüsselte externe HDD genommen. Im Falle eines Daten-GAUs würde ich die externe HDD dann direkt an den Quellrechner anstecken und von dort aus die Wiederherstellung starten. Das wird aber dann immer noch mehrere Stunden dauern. Denn zu meiner eigenen Überraschung brauchen 1.5 TB selbst über USB3 seeeehr lange.
Borg Backup läuft weiter sehr stabil.
Das erste Backup hat 8 Tage gedauert, das zweite Backup hat etwas über einen Tag gebraucht und seit dem dritten Backup braucht der Durchlauf nur noch zwei bis sieben Stunden. Damit kann ich gut leben. Das Backup wird jetzt täglich ausgeführt.
Eine Wiederherstellung habe ich noch nicht probiert. Das Backupverzeichnis läßt sich aber über FUSE einbinden und dann kann man die Ordnerstruktur sehen, dort hinein wechseln und offensichtlich sogar einzelne Dateien wiederherstellen. Zum Testen habe ich mal eine Datei und einen Ordner dort heraus kopiert und das funktionierte problemlos.
Wenn man jedoch das gesamte Backup wiederherstellen möchte, wird das wahrscheinlich auch funktionieren. Es würde aber bestimmt wieder krötenlangsam sein, weil bei mir hier die Internetverbindung der Flaschenhals ist.
Genau aus diesem Grund habe ich auf dem Zielrechner eine verschlüsselte externe HDD genommen. Im Falle eines Daten-GAUs würde ich die externe HDD dann direkt an den Quellrechner anstecken und von dort aus die Wiederherstellung starten. Das wird aber dann immer noch mehrere Stunden dauern. Denn zu meiner eigenen Überraschung brauchen 1.5 TB selbst über USB3 seeeehr lange.
Zuletzt geändert von hobbyadmin am 16.09.2021 09:42:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [gelöst] Zusätzlicher Backup-Server für das NAS
Moin!
Das Backup über Borg-Backup hat sich jetzt endgültig zurecht geruckelt und läuft jede Nacht problemlos durch.
In der Woche braucht das Backup ca. 20-40 Minuten.
Am Wochenende braucht es ca. 4 Stunden.
Das ist in Ordnung für mich. Das bleibt erstmal so.
Borg-Backup ist also eine funktionierende Alternative, wenn die Internetverbindung zu langsam oder die täglichen Datenmengen zu groß sind.
Das Backup über Borg-Backup hat sich jetzt endgültig zurecht geruckelt und läuft jede Nacht problemlos durch.
In der Woche braucht das Backup ca. 20-40 Minuten.
Am Wochenende braucht es ca. 4 Stunden.
Das ist in Ordnung für mich. Das bleibt erstmal so.
Borg-Backup ist also eine funktionierende Alternative, wenn die Internetverbindung zu langsam oder die täglichen Datenmengen zu groß sind.