Linux-libre

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
DeletedUserReAsG

Re: Linux-libre

Beitrag von DeletedUserReAsG » 19.12.2016 07:01:34

Und an welcher Stelle meinst du, herausgelesen zu haben, dass ich behaupte, in der Lage zu sein, zu sagen, was in Zukunft passiert? Ich kann mich nur daran erinnern, geschrieben zu haben, was nicht funktioniert und es auch nicht wird.

DeletedUserReAsG

Re: Linux-libre

Beitrag von DeletedUserReAsG » 19.12.2016 07:07:06

3D-Drucker nannte ich als Beispiel und ich habe gefragt und nicht behauptet das mensch dass könne, sondern evtl. mittels andere Technologien können wird.
Und auch mittels anderer Technologien wird sich auf absehbare Zeit kein hochreines, monokristallines Silizium in einem additiven Verfahren herstellen lassen.
Nochmal und in Fett, damit du es auch ohne Hornbrille lesen kannst
Willkommen auf meiner Ignoreliste.

(Wird Zeit, dass die Ferien wieder vorbei sind. Ist ja nicht auszuhalten mit den Kindern hier … ich meine, neugierig und naiv waren wir ja früher auch, und haben dumme Ideen gehabt und dumme Fragen gestellt – damit ist ja auch nix falsch, im Gegenteil. Aber wir haben die Erwachsenen immerhin nicht direkt beleidigt)

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hikaru
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Re: Linux-libre

Beitrag von hikaru » 19.12.2016 10:09:57

Nur mal so als Frage eines Unwissenden:
Was macht denn Linux-Libre freier als den Debian-Kernel (seit Squeeze)?

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hikaru
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Re: Linux-libre

Beitrag von hikaru » 22.12.2016 09:23:16

GhostHacker hat geschrieben:Gibt es denn keine Möglichkeit irgendwie an diese Geräte-Details heran zu kommen?
Möglicherweise. Bestich einen Entwickler beim Hersteller oder betreibe klassisches Reverse-Engineering!
Nur hat das seine jeweils ganz eigenen Probleme:
GhostHacker hat geschrieben:illegal ganz egal!
Das ist widersinnig. Ein Großteil der Motivation hinter Freier Software beruht darauf, klare rechtliche Verhältnisse zu haben und dem Nutzer möglichst viele Rechte für die von ihm verwendete Software (dazu gehört letztendlich auch Firmware) einzuräumen. Wenn du diesen Prozess damit beginnst, die Informationen die nötig sind um die Software überhaupt zu erstellen auf illegalem Weg zu beschaffen, dann ist das ganze Vorhaben der Erstellung Freier Software witzlos.
GhostHacker hat geschrieben:Kann man nicht einfach alle Informationen von Gerätebestandteilen, oder gar ganzen Geräten irgendwie auslesen?
Im Prinzip schon. Damit wären wir beim Reverse-Engineering. Das Problem ist nur, dass die Originalfirmware ohne Quellcode bzw. die Hardware ohne vollständige technische Dokumentation eine Black Box bleibt. Ihr Verhalten ist also nicht vorhersagbar. Es könnte z.B. eine "Zeitbombe" eingebaut sein, die an einem bestimmten Datum das bis dahin gut bekannt geglaubte Verhalten verändert. Auch andere Eingangsgrößen sind nicht bekannt.
Um bei deinem Vergleich mit dem Schwarzen Loch zurückzukommen: Auch das ist aus unserer Sicht eine Black Box. Wir können zwar von außen beobachten wie es sich verhält, da wir aber nicht die Vorgänge im inneren kennen, wissen wir im Grunde nicht warum es sich so verhält. Es gibt z.B. Modelle zum Verhalten von Gravitationswellen beim Verschmelzen zweier schwarzer Löcher. Die funktionieren wohl recht gut bevor sich die Ereignishorizonte überschneiden und nachdem die Verschmelzung vollendet ist. Aber in der kurzen Zeit dazwischen versagen sie, weil wir nicht wissen was innerhalb des Ereignishorizonts abläuft.

BenutzerGa4gooPh

Re: Linux-libre

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 22.12.2016 09:48:13

hikaru hat geschrieben: oder betreibe klassisches Reverse-Engineering!

Ist zwar hikarus Zitat, aber ich spreche eher Ghosthacker mit Beispielen an:

Bei Scannern [1] klappt das Reverse Engineering sehr gut. Bei Grafikprozessoren immer noch gut - Stichwort nouveau - aber schon weniger, gibt dann Probleme mit Wärmeentwicklung / Runtertakten / Peformance. Phoronix hat da mal Vergleichstests gemacht. Kannst ja mal "phoronix" googlen. Oder "nouveau".

Bei modernsten WLAN-Treibern mit teilweise analoger Signalverarbeitung für HF, Beamforming und MU-MIMO ist Reverse Engineering wohl weniger möglich. Treiber müssten komplett neu entwickelt werden, dazu müssten alle Schaltungsdetails offenliegen. Des Weiteren steckt schon in der Schaltung (Chips) an sich viel Gehirnschmalz - ganze Abteilungen gibt es für Hardware, andere für Software, andere für Simulation/Tests. In der Firma werden Schnittstellen und Doku ausgetauscht, nach außen wird nur das Notwendigste an Kunden preisgegeben. Reverse Engineering für freie Entwickler ist aufgrund des notwendigen Ersatzes des Wissens und der Erfahrung ganzer Abteilungen mit unterschiedlichen Fachgebieten ziemlich aussichtslos. Und auch ziemlich witzlos - wegen der schnellen Marktentwicklung auf diesem Gebiet!

Jedoch frage ich mich, wie das bei Grafiktreibern klappt. Die Antwort ist wahrscheinlich, dass da nahezu alles digital erfolgt, die IC- Spezifikationen auch der Digitalen Signalprozessoren öffentlich vorliegen, da diese auch anderenorts eingesetzt werden. Dort sind die "Geheimnisse" größtenteils wirklich in der Programmierung. Die Hardware muss man nicht vollständig verstehen.

[1] http://www.sane-project.org/intro.html

Edit: Noch etwas Bezeichnendes: Linksys baut Router, die für OpenWRT geeignet sind. Dazu kam besipielsweise der WRT1900 AC(S) auf den Markt. Marvell, der WLAN-Hersteller hatte selbst Probleme, einen Treiber bereitzustellen. Mittlerweile funktioniert es wohl. Die Historie sieht man hier https://forum.openwrt.org/viewtopic.php?id=50173 und hier: http://www.dd-wrt.com/phpBB2/viewtopic.php?t=256298 :mrgreen:
Auch viele Closed Source Router funktionieren erst nach einigen Firmware Updates stabil.

schwedenmann
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Re: Linux-libre

Beitrag von schwedenmann » 25.12.2016 17:48:24

Hallo


@ghosthacker
siehe auch diese neue Idee der Idioten-Menschen
dann sollen diese andere3n idioten, die eine "freie" Routerfirmware erstellen ,eben sicherstellen, das sich deren firmware an bestehende gesetze hätl, Punkt !

Um nichts anderes geht es nämlich bei der Richtlinie. Man stelle sich eine derartige "freiheit" z.B. bei Röntgengeräten vor :x



mfg
schwedenmann

P.S.
Der Mensch ist dann am Unfreiesten, wenn er am Freiesten ist.

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