Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
jenzuslongus
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Re: Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von jenzuslongus » 18.07.2017 19:45:05

Auf dem Rechner gibt es kein Verzeichnis bzw. keine Datei /boot/efi/EFI

Bei dem Eintrag von Bareos (Backup-Software) in den sources ist es so, dass die noch keine Pakete speziell für Stretch bereitstellen. Daher muss ich erst mal mit denen für Jessie weitermachen.

Vielen Dank aber schon mal für deinen Hilfe und die Hinweise. :THX:

jenzuslongus
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[Gelöst] Re: Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von jenzuslongus » 20.07.2017 11:33:54

Also, ich habe gestern Abend Folgendes gemacht (hat ein paar Stunden gedauert, ich kann mich nicht mehr an jedes Detail erinnern):
  • Im BIOS auf EFI umgestellt, dort stand noch "Legacy"
  • Per USB-Stick Debian Live gebootet
  • chroot Umgebung eingerichtet und dorthin gewechselt (/mnt/aragorn ist der Mountpoint)
  • apt wieder in geordneten Zustand gebracht über apt-get -f install
  • Alle grub-Pakete per apt gelöscht
  • /boot-Partition (/dev/sda1) als vfat "formatiert" und Partitionstyp auf EFI System geändert
  • Aus chroot wieder raus und /dev/sda1 nach /mnt/aragorn/boot/efi gemountet. Dann wieder ins chroot rein
  • grub-efi-amd64 (und abhängige Pakete) per apt installiert
  • grub-install /dev/sda1 ausgeführt (jetzt gibt es auch das Verzeichnis /boot/efi/EFI)
  • aktuellen Kernel installiert, lief jetzt reibungslos durch
  • aus chroot raus und Rechner ohne Stick neu gebootet
Jetzt läuft wieder alles wie reibungslos, nur dass jetzt der grub-efi installiert ist.

Danke nochmal für eure Hilfe

KP97
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Re: [gelöst] Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von KP97 » 20.07.2017 12:28:37

Na, das freut mich für Dich, daß es jetzt funktioniert.
Da kann man mal sehen, was die "Experten" in den Systemhäusern so drauf haben und auch noch verkaufen für viel Geld. (Na ja, natürlich nicht alle...)

Noch ein Tipp:
Wenn Du eine Installations-CD (oder Stick) und den Rescuemode nutzt, kannst Du Dir das chrooten sparen.
Der Rescuemode bietet eine Shell und auch den Menüpunkt "Grub neu installieren". Auch wenn anfangs die gleichen Abfragen wie bei einer Installation erfolgen, wird dann nur in den Rettungsmodus gewechselt. Es passiert also nichts.
Das kann die Live-CD nicht.

jenzuslongus
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Re: [gelöst] Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von jenzuslongus » 21.09.2017 10:09:37

Hallo zusammen,

ich muss das Thema leider nochmal aufwärmen. Beim letzten Kernel-Upgrade und beim jetzt anstehenden habe ich wieder das Problem, dass das Upgrade bei update-initramfs stecken bleibt.

Die Symptome sind wie beim ersten Mal, es hängen gerade u.a. diese zwei Prozesse:

Code: Alles auswählen

$ ps aux | grep grub
root       433  0.0  0.0   4288  1468 pts/33   S+   09:13   0:00 /bin/sh /usr/sbin/grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg
root       446  0.0  0.0  23604  3916 pts/33   D+   09:13   0:00 /usr/sbin/grub-probe --device /dev/mapper/vg00-lvRoot --target=fs_uuid
Da scheint irgendwie noch ein generelles Problem bei mir vorzuliegen, weil der untere Prozess in Status D verweilt. Hat einer eine Idee, wie man das Problem eingrenzen kann?

Wenn ich den Rechner neu starte und dann mit apt-get -f install "repariere", dann läuft der Rechner auch.

Grüße, Jens

KP97
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Re: Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von KP97 » 23.09.2017 19:45:19

Hallo Jens,

ist das nach der Installation von grub-efi-amd64 das erste Kernelupdate?
Du hast also die /dev/sda1 als EFI und /dev/sda2 als Datenpartition. Die /dev/sda1 blieb seither unberührt und hat nur die Ordner
/boot/efi/EFI/debian/grubx64.efi, ist das soweit richtig?
Du schreibst oben, Du hast den Grub in /dev/sda1 installiert, ist das ein Vertipper?
grub-install /dev/sda1 ausgeführt (jetzt gibt es auch das Verzeichnis /boot/efi/EFI)
Der Grub wird normalerweise nach /dev/sda2 installiert und nicht direkt in die EFI.

Warum der Prozeß hängt, dafür habe ich leider keine Erklärung.
Ein Neuschreiben der initrd.img mit update-initramfs bringt evtl. nichts, versuchen kann man es aber trotzdem mal.
Du könntest auch einen zusätzlichen Kernel entweder aus den Backports oder aus dem Archiv installieren, vielleicht sieht man dann mehr.

http://snapshot.debian.org/binary/linux ... 0-3-amd64/
http://snapshot.debian.org/binary/linux ... 0-1-amd64/
https://packages.debian.org/search?suit ... age-4.12.0

jenzuslongus
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Re: Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von jenzuslongus » 04.10.2017 12:42:36

Hallo KP97,

nein, es ist das zweite Upgrade, aber beim ersten gab es dieselben Probleme. Ich bin dann wieder so vorgegangen wie im Workaround beschrieben.

Die /dev/sda1 ist nach /boot/efi gemountet:

Code: Alles auswählen

$ mount | grep sda1
/dev/sda1 on /boot/efi type vfat (rw,relatime,fmask=0022,dmask=0022,codepage=437,iocharset=ascii,shortname=mixed,utf8,errors=remount-ro)
Es gibt auf /dev/sda1, wie du schreibst, nur /boot/efi/EFI/debian/grubx64.efi.

/dev/sda2 ist "der ganze Rest", d.h. die Partition dient als Physical Volume in einem LVM.

Eine verkürzte Ausgabe der logical volumes sieht so aus:

Code: Alles auswählen

$ sudo lvdisplay | grep "LV Path"
  LV Path                /dev/vg00/lvSwap
  LV Path                /dev/vg00/lvRoot
  LV Path                /dev/vg00/lvTmp
  LV Path                /dev/vg00/lvHome
Müsste ich dann GRUB nach /dev/vg00/lvRoot installieren? Das wäre ja das Pendant zu /dev/sda2, wenn ich diese Partition direkt nutzen würde. Ich bin an der Stelle unsicher wegen des LVM.

KP97
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Re: Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von KP97 » 04.10.2017 16:29:37

Hallo Jens,
zu LVM kann ich leider nichts sagen, damit kenne ich mich nicht aus.
Evtl. installierst Du den Kernel mal nach /dev/vg00/lvRoot, einen Versuch wäre es wert, ändern kannst Du es ja immer noch.

In meinem Desktopsystem Sid habe ich die /dev/sda1 in der fstab auskommentiert.
Hintergrund war eine Meldung von systemd im Log:
boot-efi.mount: Directory /boot/efi to mount over is not empty, mounting anyway
Es soll wohl ein Bug sein, zumindest bei Fedora. An anderer Stelle hatte ich auch gelesen, daß es wohl Einfluß auf ein Kernelupgrade haben soll, den Hinweis finde ich aber nicht mehr wieder.
Ich habe keine negativen Auswirkungen durch das Auskommentieren feststellen können, vielleicht kannst Du das auch mal probieren. Wäre ja erstmal das Einfachste.


Leute, kann ihm denn da niemand mal weiterhelfen?
Es gibt hier doch eine ganze Menge Leute, die mit LVM fit sind und ganz sicher wissen, was er tun kann.
Ich kann es leider nicht, ich spekuliere hier nur rum und erzähle wahrscheinlich auch noch Quatsch obendrein.
Also, gebt euch mal einen Ruck....

jenzuslongus
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Re: Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von jenzuslongus » 07.10.2017 13:48:17

Hallo zusammen,

ich habe den Rechner ohne Änderungen neu gestartet. Der Rechner fuhr normal hoch und läuft auch auf dem neuen Kernel. Mittels dpkg --configure -a und apt-get -f install war der Paketmanager auch wieder in einem sauberen Zustand.

Heute stand wieder ein Kernel-Update an. Das lief völlig ohne Probleme im ersten Anlauf durch. Das einzige "System", was ich erkennen kann, ist, dass das Kernel-Update nicht klappt, wenn der Rechner schon mehrere Wochen läuft. Darauf kann ich mir aber keinen Reim machen.

Viele Grüße, Jens

wanne
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Re: Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von wanne » 09.10.2017 00:20:54

Hatte auf dem laptop das gleiche Problem defakto war es nur langsam.
Führe mal apt-get -f install und lasse ihn für eine weile alleine. Meiner hat sich nach ein paar Minuten augenscheinlichem nichts tun mit Erfolg zurückgemeldet.
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jenzuslongus
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Re: Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von jenzuslongus » 09.10.2017 11:45:00

Ich habe das mal für 11 Stunden hängen lassen, aber es tat sich nichts. Ich kann's ja beim nächsten Mal noch länger hängen lassen. Vielleicht hilft es ja.

wanne
Moderator
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Re: Probleme beim Kernel-Upgrade auf 4.9.0-3

Beitrag von wanne » 09.10.2017 13:14:48

jenzuslongus hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.10.2017 11:45:00
Ich habe das mal für 11 Stunden hängen lassen, aber es tat sich nichts.
Nene. Dann eher nicht. Ich hatte ihn nach ein paar Sekunden auf 0% CPU und IO abgekrätscht, weil ich gedacht habe da passiert nichts mehr. Wie gesagt gedauerts hat es dann ein paar Min. Nicht Stunden.

Wenn du mutig bist, kannst du ein anderes initramfs-tool installieren. Da gibt es Debiandracut Debianinitramfs-tools und Debiantiny-initramfs zur Auswahl. Brauchen tust du nur eines. Vielleicht funktioniert ein anderes ja besser.
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