Stimmt. Bei näherer Betrachtung ist das auch trickreich.Nastra hat geschrieben:09.04.2018 12:28:22Da bin ich voll bei dir mit dem Lernen, leider ist die ganze Sache Linux sehr sehr Komplex und und wenn man nur wenig Plan von Linux hat und mehr zufällig in die Materie gestolpert ist wie ich, ist es wirklich unglaublich Zeitaufwendig und teilweise auch sehr schwierig ohne Unterstützung sich einzuarbeiten
apt-cache policy linux-image*bpo.[0-9]-amd64
Die erste Überraschung ist, dass apt-cache überhaupt diese Spezialzeichen wie das Sternchen verarbeitet - das tut nicht jeder Befehl.
Und dann tut es das eigentlich auch noch falsch. Die Dinger heißen "Regular Expressions" und die korrekte Beschreibung von "beliebig viele irgendwelche Zeichen" wäre ".*" (also ein beliebiges Zeichen, das beliebig oft wiederholt wird). Die Bash hat da eine vereinfachte Schreibweise eingeführt, bei der "*" für "beliebig viele irgendwelche Zeichen" steht. Solange man nicht die Gebrauchsanweisung gelesen hat, weiß man also nie, ob man ".*" oder "*" benutzen muss.
Die Buchstaben danach verstehen sich wörtlich "bpo.". Auch das ist nicht selbstverständlich, denn der Punkt könnte je nach Variante auch "ein beliebiges Zeichen" bedeuten (das würde hier auf das gleiche Ergebnis hinauslaufen).
Und "[0-9]" bedeutet: hier soll eine beliebige Zahl stehen.
Da Backports-Kernel ein "bpo." im Namen haben, schmeißt man das einfach raus und landet bei:
linux-image*[0-9]-amd64
Der Name fängt also mit "linux-image" an, danach folgt "irgendwas" und enden soll er mit einer beliebigen Zahl und "-amd64".
Wenn du zumindest mit dem Sternchen (oder je nach Variante mit Punkt-Sternchen) umgehen kannst, dann kannst du mit grep und der Shell ziemlich viele tolle Sachen machen - darum drehen sich viele deiner Fragen hier.
Einen groben Überblick gibt schon die Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Regul%C3%A4rer_Ausdruck
(fang bitte erst bei "Reguläre Ausdrücke in der Praxis" an zu lesen!)
Wenn das mal keine Täuschung ist. dpkg sollte nur das Gleiche ausgeben, wenn es nichts zu aktualisieren gibt.Nastra hat geschrieben:09.04.2018 12:28:22Habe ihn noch etwas ergänzt so das ich nur die aktuelle Installierte Version angezeigt bekommeEdit: Habe festgestellt das dieser Befehl eigentlich genau das selbe macht und das linux-image mit anzeigt.Code: Alles auswählen
apt-cache policy linux-image*[0-9]-amd64 | grep Installiert | grep -v keine
Code: Alles auswählen
dpkg --list | grep linux-image
Hier wird's tückisch.Nastra hat geschrieben:09.04.2018 12:28:22Das mit dem -s = simulieren habe ich schon verstanden.
Aber wenn ich diesen Kernel installiert habe:
Du hast linux-image-4.9.0-5-amd64 installiert.
Es gäbe eine ganz neue Kernel-Version mit neuer Versionszahl, also mit neuem Namen, also ein ganz anderes Paket:
linux-image-4.9.0-6-amd64
Das installiert er dir aber nicht automatisch, weil ... du willst ja linux-image-4.9.0-5-amd64 haben.
Es gibt allerdings das (empfehlenswerte) Meta-Paket linux-image-amd64
Das zeigt immer auf den neusten Stable-Kernel, würde also nun auf linux-image-4.9.0-6-amd64 zeigen. Das Meta-Paket hast du aber nicht installiert.
(Debian hat seit der Meltdown/Spectre-Geschichte recht viele neue Kernel-Pakete aufgelegt, die sich eben nicht automatisch installieren, solange du linux-image-amd64 nicht installiert hast. Warum das so ist verstehe ich auch nicht und ich find's ziemlich fatal - andererseits sind die Meltdown/Spectre-Patches ziemlich invasiv und es mag gute Gründe geben, einen der alten unsicheren Kernel zu behalten)
Anders ausgedrückt: sieh zu, dass du linux-image-4.9.0-6-amd64 installierst!
Und probiere mal ein generelles:
apt -s upgrade
aus. Ich glaube, das zeigt dir die Informationen, die du haben willst.