[Habs verstanden. Denke ich.]Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
fischig
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Re: Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von fischig » 05.11.2020 14:56:43

Ums mal auf den Punkt zu bringen:

Solange du nicht feststellen kannst, dass der Standard-Kern nicht mit deiner neuen Hardware kann, so lange macht es keinen Sinn, über einen neueren Kern nachzudenken. Und das hättest du bemerkt, wenn's der Fall gewesen wäre, garantiert. (Bin noch älter :wink: )

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Emess
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Re: Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von Emess » 05.11.2020 17:06:11

fischic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2020 14:56:43

(Bin noch älter :wink: )
Glückwunsch. Ist aber auch bei mir zwischenzeitlich angekommen.
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rhHeini
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Re: [Habs verstanden. Denke ich.]Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von rhHeini » 05.11.2020 18:38:43

Ich persönlich fahre seit vielen Jahren Stable konsequent mit den neuesten Kerneln aus den Backports. Kann nicht von negativen Erfahrungen damit berichten.

Inzwischen hab ich auch sehr aktuelle HW, so daß es im Moment auch nicht anders ginge.

Rolf

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Re: [Habs verstanden. Denke ich.]Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von fischig » 05.11.2020 18:55:36

rHeini hat geschrieben:Kann nicht von negativen Erfahrungen damit berichten.
, glaube ich unbedingt - aber es ist völlig sinnfrei, wenn die Hardware den neueren Kern nicht benötigt. Umgekehrt: Man kann jedes stable mit 'nem oldstable- oder gar oldoldstable-Kern fahren - wenn die Hardware mitspielt. Aber irgendwann wird's dann Essig mit den Sicherheitsaktualisierungen. :wink:

Naja, ganz so weit will ich mich da doch nicht aus dem Fenster hängen, alldieweil der Debian-Standard-Kern via initrd von udev (ergo software) abhängt. Aber einen neueren Kern als den stablen braucht's für stable definitiv nicht - immer unter der Voraussetzung: wenn die Hardware ihn nicht haben will.

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Re: [Habs verstanden. Denke ich.]Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von OrangeJuice » 06.11.2020 09:26:07

Der Standard-Kernel hat nicht alle Neuerungen. Ob man die braucht, muss man für sich entscheiden.

Ich verwende den Kernel-Lockdown(ab Kernel 4.4), den gibt es nicht im Standard-Kernel. Sonst gibt es auch immer mal wieder Dinge die nicht zurückportiert werden. Aber so erhält man halt einen Kernel der sich nicht durch Neuerungen großartig verändert, kann je nach Einsatz erwünscht sein.

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Re: [Habs verstanden. Denke ich.]Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von MSfree » 06.11.2020 09:45:56

Im allgemeinen stimme ich den Ausführungen zu. Wenn die Hardware des eigenen Rechners unterstützt wird, brauche ich keinen neueren Kernel, der Teile unterstützt, die sich gar nicht in meinem Rechner befinden. Ich habe hier Intel-Kisten, was interessiert mich (im Moment) die Unterstützung neuerer Ryzen-CPUs? :wink:

Es gibt allerdings Aspekte, die sich durchaus auf alles mögliche auswirken. Gerade heute im Heise-Ticker gesehen:
https://www.heise.de/hintergrund/Linux- ... 49528.html

Dort wird eine Kernelschnittstelle entfernt werden, die in der Vergangenheit zwar bequem und nötig war, aber auch für Sicherheitslücken gesorgt hat. In diesem Fall wird es bestimmt keinen Backport auf alte Kernel geben. Und es fällt mir schwer zu beurteilen, ob die Löcher, die sich durch Nutzung der alten Schnittstelle ergeben könnten, für meinen Gebrauch wirklich kritisch sind.

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Re: [Habs verstanden. Denke ich.]Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von fischig » 06.11.2020 10:10:20

MSFree hat geschrieben:Dort wird eine Kernelschnittstelle entfernt werden
(Futur I).
Warten wir mal ab, in welchem Debian-Kern sie dann entfernt worden sein wird (Futur II). :wink:

Aber da ich meine Vanilla-Kerne in der Regel selber baue, bin ich dann vielleicht in nächster Zeit rHeini ein Stückchen voraus! :mrgreen:

Danke für den Link!

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Re: [Habs verstanden. Denke ich.]Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von rhHeini » 06.11.2020 19:15:56

Natürlich ist ein Backports-Kernel nicht immer "notwendig". Halte es trotzdem für einen guten Test den zu verwenden um festzustellen ob das was da als Neuigkeit auf uns zukommt auch funzt oder ob es Probleme macht. Und hier und da sind da Verbesserungen eingebaut....

Deswegen werde ich mir keine Kernel selber bauen, dazu hab ich keine Zeit. Vielleicht in ein paar jahren wenn ich als Rentner aufm Sofa sitze und nichts besseres mit mir anzufangen weiß.

Rolf

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Re: [Habs verstanden. Denke ich.]Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von Blackbox » 07.11.2020 12:23:52

Also ich halte es als Sid User so, ist ein neuer Kernel verfügbar, wird dieser installiert.
Zur Sicherheit wird der Vorgängerkernel aber noch 2 Wochen liegen gelassen und erst dann deinstalliert.
Eigenbau PC: Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Desktop PC: Dell Inspiron 530 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Notebook: TUXEDO BU1406 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Alles Minimalinstallationen und ohne sudo/PA/PW.
Rootserver: Rocky Linux 9.3 - Kernel: 5.14

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Re: [Habs verstanden. Denke ich.]Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von fischig » 07.11.2020 15:52:02

SID ist aber wohl eine ganz andere Hausnummer. Ich sehe keinerlei Relevanz für stable.

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Re: [Habs verstanden. Denke ich.]Vorteile durch neuen Kernel. oder doch nicht?

Beitrag von jph » 23.12.2020 11:57:51

Ich komme zur spät zur Party, möchte aber darauf hinweisen, dass es Punkte gibt, bei denen explizit von der Verwendung eines Backport-Kernels abgeraten wird. btrfs unter Buster ist so ein Fall. Für Stretch dagegen wird er empfohlen.

https://wiki.debian.org/Btrfs#Status

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