folgendes Szenario: Ich habe auf meinem Laptop Triple Boot (Debian, zweites Linux, Windows) mit cryptsetup Vollverschlüsselung jeder einzelnen Partition (außer boot natürlich). Nun brauche ich das zweite Linux eher selten, es wäre aber eigentlich recht hilfreich, es ab und zu für bestimmte Aufgaben nutzen zu können. Den Rechner neustarten zu lassen, ist aber eher hinderlich und zeitaufwendig. Mein Ziel ist also, es aus Debian mittels virtualbox zu starten. Gleichzeitig soll es aber auch noch bootfähig bleiben, falls ich mal eine komplexere Aufgabe erledigen muss. Außerdem sollen die Partitionen von beiden Systemen aus rw bleiben. Zunächst mal die Partitionen:
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/dev/sda1 * 2048 206847 204800 100M 7 HPFS/NTFS/exFAT ######### Windows Boot
/dev/sda2 206848 105064447 104857600 50G 7 HPFS/NTFS/exFAT####### Windows
/dev/sda3 105064448 209922047 104857600 50G 83 Linux ################# Debian Root (verschlüsselt)
/dev/sda4 209922048 976773119 766851072 365,7G 5 Extended
/dev/sda5 209924096 218312703 8388608 4G 83 Linux ################## swap (verschlüsselt)
/dev/sda6 218314752 228800511 10485760 5G 83 Linux ################# boot
/dev/sda7 228802560 291717119 62914560 30G 83 Linux ################ Linux 2 root (verschlüsselt)
/dev/sda8 291719168 501434367 209715200 100G 83 Linux ############### Debian: Home / Linux 2: Data (verschlüsselt)
/dev/sda9 501436416 711151615 209715200 100G 83 Linux ############### Linux 2: Home / Debian: Data (verschlüsselt)
/dev/sda10 711153664 976773119 265619456 126,7G 7 HPFS/NTFS/exFAT ### Windows Daten
1. Zunächst dachte ich, ich könnte über die RAW Disk Funktion einfach direkten Zugriff erlauben. Führt aber leider zu schweren Problemen, wenn Host und Guest gleichzeitig zugreifen. Das gilt auch für Datenpartitionen - keine Ahnung, ob das generell am Zugriff liegt oder an der Tatsache, dass beide OS die Partitionen separat entschlüsseln.
2. Einbindung als Shared Drive: Nur begrenzt möglich, denn dann müsste ich die fstab umschreiben. Das hätte zur Folge, dass kein normaler Boot mehr möglich wäre
3. Swap kann nur vom Host genutzt werden .... kann vernachlässigt werden
Lösungsvorschläge:
1. Vor der Virtualisierung alle entsprechenden Partitionen umounten - völlig unpraktikabel und schlicht unmöglich - dann müsste ich ja home im laufenden Betrieb rauswerfen, und da liegen die virtualbox Daten drauf
2. "dynamische" fstab: Falls das System normal gestartet wird, greift die normale fstab. In der Virtualisierung hingegen werden home, data und boot als shared Folder gemountet. Linux 2 Root müsste dabei im Host umountet werden - das wäre noch verschmerzbar.
Fragen:
1. Gibt es eine Möglichkeit, eine fstab mit "Bedingungen" zu versehen? Alternativ wäre der schmutzige Weg natürlich, das System erst starten zu lassen, dann die Partitionen zu umounten und shared neu einzubinden.
2. Wo wäre der beste Ort, um ein solches Skript "krisensicher" und "zukunftssicher" einzubinden?
3. Wie erkennt das OS am besten, dass es in einer virtuellen Umgebung läuft? Ich dachte, ich könnte eventuell die Hardware nutzen - If CPU= then, aber die könnte sich bei einem Update von VBox ja auch ändern.
4. Alternative Ansätze, die ich bisher noch nicht bedacht habe?
Ich bin gespannt auf eure Ideen,
mfg
Brancaleone