[gelöst] Online Banking unter Linux

Alles rund um sicherheitsrelevante Fragen und Probleme.
guennid

Re: Online Banking unter Linux

Beitrag von guennid » 02.11.2017 23:09:47

Tja, da bin ich jetzt etwas sprachlos.

geier22

Re: Online Banking unter Linux

Beitrag von geier22 » 02.11.2017 23:16:22

Ich möchte das noch erweitern:
Auch das Photo TAN Verfahren ist nur halbwegs sicher am Heimischen PC mit separaten TAN - Generator.
Smartphones sollten absolut tabu sein, auch wenn es von vielen Banken beworben wird:
https://www.heise.de/security/meldung/P ... 53401.html
Für mich gilt: Ich benutze alle für mich anwendbaren Möglichkeiten, auch wenn das manchem paranoid erscheint.
Die Anwendung von Debianfirejail kostet nix und ist in der Handhabung leicht und beim Anwenden nicht merkbar.
warum soll ich es also nicht für Sicherheitskritische Anwendungen benutzen ?
Nur weil man meint Linux ist aufgrund seiner Verbreitung kein lohnendes Ziel für Kriminelle und Hacker ???
Dei Anwendung eines Banking Programms in einer VM unter Linux erhöht für mich den Komfort ungemein. Ich habe
über Jahre Überblick über meine Konten, kann Auswertungen machen, und vieles mehr und benutze das z.Z sicherste Verfahren mit der Bank zu kommunizieren. Kostet was - aber das ist es mir wert.
Ich benutze ALF-BanCo, das kostet zuerst ganze 24 Euronien update dann nur noch ca 12 Euro.
Ist es das wert ? Mir ja. Wenn Debiankmymoney in Verbindung mitDebianaqbanking-tools irgendwann auch mit meiner Bank vernünftig arbeitet werde ich eventuell umsteigen aber auch in einer VM.
Eine täglich aktuelle Übersicht von (gefundenen) Sicherheitslücken gibt es hier:
https://www.cert-bund.de/overview/AdvisoryShort
https://www.cert-bund.de/wid-vendors

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Houbey
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Re: Online Banking unter Linux

Beitrag von Houbey » 04.11.2017 13:49:06

Hallo Debianer, :hail:

ich möchte mich nun noch einmal für alle Antworten von euch bedanken. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so viele Antworten in meinem Beitrag geben wird und das freut mich doch sehr. :THX: Ich werde auf jedenfall die von geier22 beschriebene Methode mit dem Debianfirejail notieren und wenn es soweit ist, bei dem Bruder meines Kumpels einrichten. Ich denke mal, das ich dieses Verfahren bei mir vorab am Rechner einrichten und testen werde. Es sind ja einige Vorschläge von euch gekommen und dafür nochmals vielen Dank.

Ich möchte auch nicht, dass es hier Streit und sowas gibt, aber so viele Antworten mit Meinungen und Ansichten freut es mich zu wissen, was es überhaupt für Möglichkeiten gibt und wie andere Debianer es bei sich handhaben. :THX:

Ein schönes Wochenende euch allen.
Zuletzt geändert von Houbey am 11.03.2020 12:51:27, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Houbey

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KP97
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Re: Online Banking unter Linux

Beitrag von KP97 » 04.11.2017 16:26:05

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.11.2017 23:16:22
Wenn Debiankmymoney in Verbindung mitDebianaqbanking-tools irgendwann auch mit meiner Bank vernünftig arbeitet werde ich eventuell umsteigen aber auch in einer VM.
Ich hatte vor kurzem mal spaßeshalber Kmymoney mit aqbanking ausprobiert und war sehr überrascht, daß ich meine Bankverbindung mit Kartenleser und Chipkarte problemlos einrichten konnte.
Das hatte noch nie vorher funktioniert.
Ich nutze Debian Sid mit Hibiscus, das mir allerdings lieber ist. Kmymoney war mir dermaßen mit Menüs überladen, hat mir nicht gefallen, aber das ist ja eine Geschmacksfrage.
Bank ist die 1822, Kartenleser ein Cyberjack und die Karte ist eine DDV.

geier22

Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von geier22 » 04.11.2017 19:49:24

Hibiscus und Moneyplex habe ich auch schon getestet. Für Moneyplex habe ich ärgerlicher Weise auch noch was bezahlt.
Bei beiden ist die Grafik dermaßen miserabel ( 30 Zoll Bildschirm mit 2.560 x 1.600) das die Ausgabe praktisch nicht lesbar bzw. zu bearbeiten war. Bei Hibiscus war auch noch das Fremdwährungs- und Umbuchungsproblem nicht gelöst, oder sollte gar nicht gelöst werden.
Besonders bei Moneyplex grenzt das schon an eine Unverschämtheit, für eine nicht skalierbare Grafik- Ausgabe auch noch Geld zu nehmen.
Bei der Comdirect Bank gibt es das Secoder - Verfahren leider nicht. und ich bin auf das PhotoTan - Verfahren angewiesen, Zumindest vor einem Jahr funktionierte das mit Aqbanking / Kmymoney nicht.
So liegt mein schon in die Jahre gekommener Cyberjack jetzt tatenlos rum. Es war damals aber auch ein Akt von Hochleistungsartistik das Ding unter Linux überhaupt zu laufen zu bekommen.
Alles zusammen genommen habe ich mich dann entschieden, doch noch eine VM mit Windows dafür aufzusetzen. Irgendwie ärgerlich, so habe ich für zwei lausige Windows- Programme zwei VM's am laufen. Denn das sind die einzigen Programme, die ich halt wirklich nicht vermissen möchte, und wo ich z.Z keine gleichwertige Alternative sehe.
Fall 2 ist newsleecher :mrgreen:

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Faber38
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Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von Faber38 » 05.11.2017 07:41:28

Guten Morgen,
ich möchte keine neue Diskussion anfeuern... sondern aus meiner Sicht her etwas zu Moneyplex sagen.
Bei beiden ist die Grafik dermaßen miserabel ( 30 Zoll Bildschirm mit 2.560 x 1.600) das die Ausgabe praktisch nicht lesbar bzw. zu bearbeiten war.
Unter Einstellungen kann man die Ansichtsgröße wunderbar Scalieren.
Ich benutze Moneyplex unter Debian schon seid Jahren und bin mehr als zufrieden.

geier22

Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von geier22 » 05.11.2017 15:00:33

Faber38 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2017 07:41:28
ich möchte keine neue Diskussion anfeuern... sondern aus meiner Sicht her etwas zu Moneyplex sagen.
Hast ja recht aber ich habe mir zum Beweis Moneyplex kurz mal heruntergeladenund eingerichtet:
Bild
Und dafür min. 50 € ?

TomL

Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von TomL » 05.11.2017 16:24:18

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2017 15:00:33
Hast ja recht aber ich habe mir zum Beweis Moneyplex kurz mal heruntergeladenund eingerichtet:
::::
Und dafür min. 50 € ?
Ein bisschen bin ich ja nun doch irritiert... da wird hier zu einem großen Teil über "Sicherheit beim Online-Banking" geredet, und genau dazu passend stand in der gestrigen Blödzeitung eine Warnung darüber, dass künftige Komfort-Apps der zwei großen rivalisierenden Smartphone-Firmen diesen Fremdenunternehmen vielleicht eine vollen Lesezugriff auf die eigenen Bankkonten ermöglichen könnten. Irgendwas muss da wohl seitens EU-Recht geändert worden sein oder soll geändert werden. Der Artikel beschreibt, dass solcherart Daten für den Empfänger bares Geld wert sind. Und dann wird hier ganz offen kommuniziert, dass die Blödzeitung anscheinend doch nur olle Kamellen verbreitet.... weil ja heute schon mit Moneyplex als Komfort-App eine proprietäre Fremdsoftware Zugriff auf die privaten Kontodaten hat.... :?

Hat schon mal jemand kontrolliert, ob die nicht vielleicht auch Zugangsdaten weitergibt? Oder mal eben schnell ne Umsatzstatistik für Rückschlüsse auf das Kaufverhalten erstellt? Ich finde, soche Programme passen hier eigentlich gar nicht rein. Meiner Meinung nach führen die jedewede Anstrengung zur Vebesserung der Sicherheit ad absurdum... weil wirklich wissen tut man dann nix mehr.....

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Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von KP97 » 05.11.2017 16:29:54

Das kommt mir sehr bekannt vor.
Ich hatte Moneyplex vor ca. 8 oder 9 Jahren im Einsatz. Mein Monitor hatte damals eine 1280x1024 Auflösung, also stinknormal, aber auch da wurden die Spalten bzw. Buttons abgeschnitten. Nur mit dem Ändern der Systemschrift konnte man das einigermaßen hinkriegen. Dafür stimmte aber dann der Rest nicht mehr.
Meine Anfragen diesbezüglich wurden ignoriert.
Für ein kostenpflichtiges Programm eine absolute Frechheit, die könnens einfach nicht und bis heute anscheinend immer noch nicht, wie man sieht.
Ich habe seitdem Hibiscus und kann mit meinem mittlerweile 27" und 1920x1080 alles einstellen.

Ist etwas OT geworden, aber das sagt @carlchen, daß er das auf keinen Fall einsetzen sollte...

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Houbey
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Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von Houbey » 05.11.2017 19:04:04

Sehr interessant zu wissen, was mit Moneyplex für negative Berichte zu finden sind. Kenne diese Programm zwar nicht, aber die Warnung von euch habe ich gleich mal zur Kenntnis genommen. Ich persönlich bevorzuge nur Freie- und Open Source Software. Allerdings habe ich selber aktuell ca. 3 bis 5 unfreie Software aktiv, was allerdings mit meiner Intel CPU und einem Entpackungsprogrann zu tun hat. Hibiscus und Firejail wird hier öfter erwähnt und beide sind nicht proprietär was ich schon einmal sehr gut finde und diese testen wollte.
Zuletzt geändert von Houbey am 11.03.2020 12:52:29, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße
Houbey

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Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von geier22 » 06.11.2017 06:36:04

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2017 16:24:18
Ein bisschen bin ich ja nun doch irritiert... da wird hier zu einem großen Teil über "Sicherheit beim Online-Banking" geredet, und genau dazu passend stand in der gestrigen Blödzeitung eine Warnung darüber, dass künftige Komfort-Apps der zwei großen rivalisierenden Smartphone-Firmen diesen Fremdenunternehmen vielleicht eine vollen Lesezugriff auf die eigenen Bankkonten ermöglichen könnten
Da ist aber nix neues. Wenn du z.B. per Direktüberweisung oder ähnliche Dienste bezahlst, wird auch erst mal dein Kontostand von einer Fremdfirma geprüft, zumindest gibt man aber seine Bank - Zugangsdaten an Dritte weiter, und ist somit für eventuelle Verluste selbst haftbar. Heute via Internet bezahlen, heißt, das man sich zumindest einer "Live - Überprüfung" bei der Schufa gefallen lässt. Schützen kann man sich dagegen nur via Vorkassen oder Nachnahme.
Lidl z.B.führt selbst bei Vorkasse - Geschäften eine Schufa- Überprüfung durch. Was wiederum dazu führt, das diese Anfragen von der Schufa protokolliert sind und für Dritte einsehbar sind.
Das alles hat für mich zur Konsequenz, dass ich im Internet nur noch per Vorkasse einkaufe. Weil auf diese Weise die
Chance, dass meine Bankdaten Dritten in die Hände fallen, am geringsten ist. Nachdem ich festgestellt habe, das selbst PayPal meine Daten neuerdings an den Lieferanten weiterreicht, verzichte ich seit kurzem auch auf diesen Zahlungsweg. Das hat einen gewissen Nachteil, da man jetzt sehr genau recherchieren muss, ob der Händler zuverlässig ist, da man keinen Käuferschutz mehr hat.
Bei Handy - Apps bin ich da noch skeptischer, weil kein Mensch weiß, was das Handy sonst noch so treibt.
Und wie ich deshalb schon sagte: Das Handy ist für alles, was mit Zahlungsverkehr und Banken zu tun hat, für mich absolut tabu.
TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2017 16:24:18
weil ja heute schon mit Moneyplex als Komfort-App eine proprietäre Fremdsoftware Zugriff auf die privaten Kontodaten hat....
Das verstehe ich nun nicht. Ich würde den Zugriff auf Bankdaten nicht von der Lizenz einer Software abhängig machen. GPL ist kein Schutz vor Schlamperei, Sicherheitslücken oder Missbrauch.
Zumindest bei meinem proprietären Programm (Alf-Banko) wird ein detailliertes Protokoll jeglicher Netz-Aktivitäten aufgezeichnet. Ob das nun vollständig ist, weiß ich nicht. Aber soweit vertraue ich dem Hersteller.

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Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von Lord_Carlos » 06.11.2017 08:13:04

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
06.11.2017 06:36:04
TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.11.2017 16:24:18
Ein bisschen bin ich ja nun doch irritiert... da wird hier zu einem großen Teil über "Sicherheit beim Online-Banking" geredet, und genau dazu passend stand in der gestrigen Blödzeitung eine Warnung darüber, dass künftige Komfort-Apps der zwei großen rivalisierenden Smartphone-Firmen diesen Fremdenunternehmen vielleicht eine vollen Lesezugriff auf die eigenen Bankkonten ermöglichen könnten
Da ist aber nix neues. Wenn du z.B. per Direktüberweisung oder ähnliche Dienste bezahlst, wird auch erst mal dein Kontostand von einer Fremdfirma geprüft, zumindest gibt man aber seine Bank - Zugangsdaten an Dritte weiter, und ist somit für eventuelle Verluste selbst haftbar. Heute via Internet bezahlen, heißt, das man sich zumindest einer "Live - Überprüfung" bei der Schufa gefallen lässt. Schützen kann man sich dagegen nur via Vorkassen oder Nachnahme.
Was ist wenn man mit Kreditkarte bezahlt?

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Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von uname » 06.11.2017 08:41:14

carlchen hat geschrieben:Ich werde auf jedenfall die von geier22 beschriebene Methode mit dem Debianfirejail notieren und wenn es soweit ist, bei dem Bruder meines Kumpels einrichten.
Das soll die Lösung für den Thread bzw. den Bruder deines Kumpels sein? Scheinbar hast du nichts verstanden. Lese bitte den Thread noch mal ganz durch.

geier22

Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von geier22 » 06.11.2017 22:15:08

Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
06.11.2017 08:13:04
Was ist wenn man mit Kreditkarte bezahlt?
Mir ist es vor 2 Jahren passiert, das jemand in den USA versucht hat, mit meiner Kreditkarten Nr. an Geld zu kommen. Hat nicht geklappt, und
die Karte wurde von der Bank gesperrt, was ich natürlich erst mitbekam, als das Ding nicht mehr funktionierte, und ich bei der Bank nachfragte. Nun mag man darüber nachdenken, welcher Händler meine Daten gespeichert hatte, und wessen Datenbank mal wieder gerade gehackt wurde :facepalm: :roll:
Seitdem ist bei mir Schluss mit Internet und Kreditkarte.
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
06.11.2017 08:41:14
Das soll die Lösung für den Thread bzw. den Bruder deines Kumpels sein? Scheinbar hast du nichts verstanden. Lese bitte den Thread noch mal ganz durch.
Verstehe ich nicht :?

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Re: [gelöst] Online Banking unter Linux

Beitrag von uname » 07.11.2017 14:27:59

geier22 hat geschrieben:Verstehe ich nicht
Lese doch mal den Beitrag von guennid und überlege ob und warum das wichtiger ist als deine Debianfirejail-Lösung, die dir auch keine 100%-ige Sicherheit liefert.
viewtopic.php?f=37&t=167341&start=30#p1151534
Lese auch meine Antwort auf den Beitrag weiter unten im Thread.

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