Sicherheit Debian vs Ubuntu

Alles rund um sicherheitsrelevante Fragen und Probleme.
geier22

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von geier22 » 13.06.2018 22:52:32

am2 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.06.2018 21:24:16
. Abgesehen von der Schmutz-Komponente ist es eine Schande, dass es auf Debian basiert und Linux aus einem Unternehmen (das bekanntlich zur Gewinngenerierung "verflucht" ist) ist für mich kein Linux.
Mann sollte sich von derartigen Dämonisierungen als auch von Glorifizierungen gleich welcher Art fernhalten.
Mal Lektüre zum Nachdenken:
aus:https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Shuttleworth
Shuttleworth gründete im Frühjahr 2004 sein nächstes Unternehmen: Canonical Limited mit Sitz auf der Isle of Man sponsert die auf Debian basierende Linux-Distribution Ubuntu und weitere Projekte aus dem Open-Source-Bereich. Langfristig profitabel soll Canonical durch das Anbieten kostenpflichtiger Unterstützung für diese Software werden. Seine nach wie vor enge Bindung an das Debian-Projekt dokumentiert Shuttleworth unter anderem durch seine aktive Teilnahme an den jährlichen Debian-Konferenzen. Seine Firma beschäftigt neben etwa 20 Debian-Entwicklern auch Programmierer der Linux-Projekte Gnome und KDE – deren Schirmherrschaft er im Oktober 2006 übernommen hat.

am2
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Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von am2 » 14.06.2018 22:52:02

@geier22,

Ok. Aber wir wissen nicht wirklich was wo passiert. Wenn ich dir jetzt sage, ich bin 44 Jahre alt dann kannst du es mir glauben oder nicht. Wenn du es glaubst, dann nur deswegen, weil du darauf vertraust aber solange du es nicht verifiziert hast (z.B ein Blick auf meinen Personalausweis), bleiben doch Zweifel an meiner Angabe.

Das Gleiche gilt für solche Texte, wie du sie zitiert hast. Es mag zwar alles stimmen, aber steht da auch ALLES drin? Ich weiß es nicht und du auch nicht. Du vertraust - ich nicht. Was treibt Shuttleworth in der Rolle des Unternehmers hinter verschlossenen Türen? Unterschätze niemals die Phantasie dieser Spezies (denke an Dieselmotore).

Mein Entschluss Ubuntu mit Debian zu ersetzen war hauptsächlich darin begründet, dass hinter Ubuntu ein Unternehmen steckt. Das passt nicht. Ich kaufe oft bei Amazon ein, aber ich möchte nicht alle Angebote nutzen und brauche keine Anbindung, die unangekündigt eine Verbindung aufbaut und per default aktiviert ist ohne dass man das mitbekommt.

Ich habe (oder: wir haben) in der letzten Zeit, im Rahmen der DSGVO, vielen Datensch(m)utzerklärungen zugestimmt, entweder mit Häkchen oder Unterschrift. Ich sage: Papier ist geduldig. Punkt.

Und wie ich schon sagte, ich habe keine Ahnung was Debian im Hintergrund macht und wie ich das feststellen kann aber mein Bauchgefühl sagt mir nun mal: nimm Debian. In der Praxis ist es irgendwie ruhiger und ein Stück flotter als Ubuntu, Fragezeichen bleiben.

geier22

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von geier22 » 15.06.2018 00:28:01

am2 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.06.2018 22:52:02
Du vertraust - ich nicht. Was treibt Shuttleworth in der Rolle des Unternehmers hinter verschlossenen Türen? Unterschätze niemals die Phantasie dieser Spezies (denke an Dieselmotore).
Nun wird es aber mystisch 8O
Ich hoffe, dass du einen Job hast, der eben auch von dieser "Spezies", wie du sie nennst bezahlt wird.
Und vor allem hoffe ich, dass du das moralisch auf die Reihe bekommst :wink:

Auch Debian kann nicht ohne Sponsoren (Spezies) leben. Die Entwickler von Debian sind in vielen Firmen angestellt.
z.B.
https://www.debian.org/partners/
https://www.debian.org/mirror/sponsors.de.html

Aber im Gegensatz zu dir kaufe ich nicht z.B. bei Amazon mehr. Warum?
Weil ich die Firmenpolitik dieser Firma, die sich wie ein Krake über die Welt ausbreitet, Kleine kaputt macht und die Angestellten
wie Dreck behandelt zutiefst ablehne.
Ich kaufe über das Internet nur noch bei Händlern, wo ich per Vorkasse bezahlen kann. Weil ich eben nicht will, das PayPal Einblick in
in meine Interessen hat und mich entsprechend bewirbt. Genauso möchte ich nicht, dass per Paydirekt oder ähnliche Dienste der Händler
Einblick in mein Konto bekommt. Und siehe da, ich lebe auch noch. :mrgreen:

Du solltest einfach akzeptieren, dass wir in einer kapitalistischen Welt leben. Das kann man gut finden oder auch nicht. Aber solange
man hier lebt , muss man sich damit in irgend einer Weise arrangieren, ohne seinen Überzeugungen völlig preis zu geben.
Ich denke, das macht auf jeden Fall Debian. Nach meinem Verständnis auch Ubuntu, wenn es da auch manchmal "knirscht".

Und Daten geben wir allein durch das Bewegen im Internet massenhaft über uns preis. Da sollte man sich keine Illusionen machen.

Warum also Debian?
Weil es die "Mutter" eines Großteils aller Linux Betriebssysteme ist. Warum sollte ich ein Derivat benutzen?

Weil es Stabil ist. Meine Erfahrungen mit anderen Systemen sind da eher negativ.

Der Aspekt der Freien Software ist für mich zwar von Bedeutung, aber ich befolge ihn nicht ausschließlich.

Ist es sicherer in welcher Hinsicht auch immer ?

Ich glaube nicht. Dafür ist der Nutzer selbst verantwortlich
Über Opt-In Opt-Out wurde ja zur genüge diskutiert. Das sehe ich auch nicht als entschiedenes Kriterium, solange
man die Möglichkeit hat, dies zu korrigieren.
Zuletzt geändert von geier22 am 15.06.2018 13:03:49, insgesamt 1-mal geändert.

uname
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Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von uname » 15.06.2018 07:59:23

geier22 hat geschrieben:Über Opt-In Opt-Out wurde ja zur genüge diskutiert. Das sehe ich auch nicht als entschiedenes Kriterium, solange
man die Möglichkeit hat, dies zu korrigieren.
Das sehe ich anders. Ich denke nämlich nicht nur am mich, der ein wenig Ahnung von IT hat, sondern an das dumme Volk. Es ist nämlich so, dass weder Wirtschaft noch Staat Interesse hat den Bürger über die korrekten Konfigurationen aufzuklären. Aber wahrscheinlich trinkst du auch noch täglich deine Milch, da es ja so viel Kalzium enthält ;-) Dabei wurde vor Jahrzehnten bewiesen, dass Milch ein Kalziumräuber ist und Osteoporose fördert. Die Milliarden an Umsätze sind wichtiger als die gesundheitlichen Schäden für die Bevölkerung. Gleiches gilt für Sicherheit und Datenschutz.

geier22

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von geier22 » 15.06.2018 09:17:59

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 07:59:23
Aber wahrscheinlich trinkst du auch noch täglich deine Milch, da es ja so viel Kalzium enthält ;-)
Milch ist geil und mein Lieblingsgetränk. Im Schnitt ca. 1 Liter pro Tag. Schon mal ein Glas heiße Milch mit Rum getrunken ?
Ein kulinarisches Highlight :THX:
Aber das ist genauso wie mit dem Rauchen. Ich bin halt eine statistische Ausnahme. :mrgreen:
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 07:59:23
Das sehe ich anders. Ich denke nämlich nicht nur am mich, der ein wenig Ahnung von IT hat, sondern an das dumme Volk. Es ist nämlich so, dass weder Wirtschaft noch Staat Interesse hat den Bürger über die korrekten Konfigurationen aufzuklären
Irgendwo hast du recht, aber wo willst du da aufhören?

Bei Firefox -ESR ist per default Google als Suchmaschine eingestellt - Diskussionen darüber gibt es hier im Forum ja genüge

Bei Firefox oder auch anderen Browsern die Datenübermittlung auch nur halbwegs einzudämmen ist ein gutes Stück Arbeit.

Der einzige Browser, dem ich von Hause aus so halbwegs vertrauen würde ist IceCat , aber den gibt es noch nicht mal in den Debian Repos.

Genauso kann man über den Sinn und das Sicherheitsrisiko von Debianzeitgeist nachdenken und warum das zumindest in Gnome installiert ist und mit
praktisch jedem Programm verknüpft ist.

Was ich hier aufgezählt habe sind alles Opt-outs, die zumindest fragwürdig sind und Risiken darstellen, die auch bei Debian nicht sein müssten.
Zuletzt geändert von geier22 am 15.06.2018 13:06:09, insgesamt 1-mal geändert.

Nice
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Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von Nice » 15.06.2018 11:02:12

@geiser22:
Nun wird es aber mystisch.
Im Gegenteil, am2 wird hier sehr realistisch.
Ich kaufe über das Internet nur noch bei Händlern, wo ich per Vorkasse bezahlen kann.
Dieses Vorgehen ist imho das unsicherste, welches es gibt. Nicht Vorkasse, sondern Rechnungsstellung rult bei Online-Kauf-Sicherheit.
Du solltest einfach akzeptieren, dass wir in einer kapitalistischen Welt leben.
Ja, aber möglichst in keinem unregulierten Kapitalismus. Und mit einer Bevölkerung, welche sachkundig, mündig und aufgeklärt ist.
Über Opt-In Opt-Out wurde ja zur genüge diskutiert.
Nicht im Geringsten, wenn der Mainstream sich über diese Sachverhalte noch nicht ausreichend bewußt ist.
Schon mal ein Glas heiße Milch mit Rum getrunken ? Ein kulinarisches Highlight.
Vor Allem für die Leber... LOL
Aber das ist genauso wie mit dem Rauchen. Ich bin halt eine statistische Ausnahme.
Bis Du Deine Lebenskraft entgültig verschwendest hast und sich körperliche Folgeschäden melden.

geier22

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von geier22 » 15.06.2018 11:35:16

Du vertraust - ich nicht. Was treibt Shuttleworth in der Rolle des Unternehmers hinter verschlossenen Türen? Unterschätze niemals die Phantasie dieser Spezies (denke an Dieselmotore).
Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 11:02:12
Im Gegenteil, am2 wird hier sehr realistisch.
Ich weiß nicht, was an der Bezeichnung "Spezies" realistisch sein soll. Abgesehen davon, dass das eine unzulässige Verallgemeinerung ist. Und darauf bezog ich mich, wie klar zu erkennen ist.
Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 11:02:12
Ich kaufe über das Internet nur noch bei Händlern, wo ich per Vorkasse bezahlen kann.

Dieses Vorgehen ist imho das unsicherste, welches es gibt. Nicht Vorkasse, sondern Rechnungsstellung rult bei Online-Kauf-Sicherheit.
Auch hier reißt du wieder den Zusammenhang auseinander. Erkläre mir bitte den Unterschied aus Datenschutzsicht zwischen einer Überweisung auf das Konto des Lieferanten vor oder nach der Lieferung. Nur in diesem Zusammenhang habe ich argumentiert. Über das Risiko eines Verlustes habe ich nichts gesagt.
Ja, aber möglichst in keinem unregulierten Kapitalismus. Und mit einer Bevölkerung, welche sachkundig, mündig und aufgeklärt ist.
Nicht im Geringsten, wenn der Mainstream sich über diese Sachverhalte noch nicht ausreichend bewußt ist.
Na dann wünsche ich dir und uns allen, dass wir den Glauben an Außerirdisches nicht verlieren. :roll:
Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 11:02:12
Bis Du Deine Lebenskraft entgültig verschwendest hast und sich körperliche Folgeschäden melden.
Immerhin schaffe ich es noch im Jahr zwischen 8 und 10 000 km Rad zu fahren. Aber Danke für deine Sorge :THX:
Zuletzt geändert von geier22 am 15.06.2018 13:07:45, insgesamt 1-mal geändert.

guennid

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von guennid » 15.06.2018 11:58:03

Kann mir jemand das Verb rulen erklären? Ich kenne es nicht. Falls das Denglisch sein soll: "Rechnungsstellung" bestimmt (oder beherrscht?) "bei Online-Kauf-Sicherheit" versteh' ich auch nicht.

geier22

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von geier22 » 15.06.2018 12:02:05

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 11:58:03
ann mir jemand das Verb rulen erklären? I
https://www.dict.cc/?s=rule

...vermute ich mal :wink:

Nice
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Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von Nice » 15.06.2018 12:02:31

@guennid: geier22 hat es immerhin verstanden.

Siehe auch: https://de.langenscheidt.com/englisch-deutsch/rule

guennid

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von guennid » 15.06.2018 12:05:52

Ja, ja, das hatte ich eingesehen, daher habe ich ja meine Übersetzungen. Hilft mir aber hier nicht zum Verständnis.

Er meint vielleicht: "Nur ein Kauf gegen Rechnung bingt beim online-Kauf Sicherheit", aber dann wäre sein letzter Bindestrich Blödsinn. :wink: Ich find's unklar formuliert.
Zuletzt geändert von guennid am 15.06.2018 12:06:55, insgesamt 1-mal geändert.

TomL

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von TomL » 15.06.2018 12:06:34

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 11:35:16
Immerhin schaffe ich es noch im Jahr zwischen 8 und 10 000 km Rad zu fahren.
Mein lieber Hans, ach nee , man sagt ja hier "mein lieber scholli".... da haste dir aber ne Bandbreite mit ner differenz von schlappen 9992 km ausgesucht. Zu welcher Größe tendiert es denn eher... zu den 8 km oder zu den 10000? *lol*

Scnr

Nice
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Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von Nice » 15.06.2018 12:08:39

@guennid:
Auch Dir ein herzliches
"mein lieber scholli"....
Wenn Du sonst keine Probleme hast, bist Du ein gesegneter Mensch.
Zuletzt geändert von Nice am 15.06.2018 12:26:17, insgesamt 2-mal geändert.

guennid

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von guennid » 15.06.2018 12:10:23

Danke für die Blumen! :D

Nur wüsste ich zu gerne, was du eigentlich sagen wolltest.
Zuletzt geändert von guennid am 15.06.2018 12:11:34, insgesamt 1-mal geändert.

geier22

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von geier22 » 15.06.2018 12:10:31

@ TomL
Nach so ein Spitzfindiger :wink:

Gut, korrekt formuliert :

8 -10 Tausend Kilometer
oder
8000 km - 10000 km

Nice
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Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von Nice » 15.06.2018 12:25:19

@guennid:
Nur wüsste ich zu gerne, was du eigentlich sagen wolltest.
Das frage ich mich bei Deinen Off-Topic-Posts auch.

Ich meinte und habe geschrieben:
Nicht Vorkasse, sondern Rechnungsstellung rult bei Online-Kauf-Sicherheit.
Das dürfte ein durchschnittlich intelligenter Mensch bestens verstehen.

An Sonsten: Herrmann's Law! ( http://www.bruhaha.de/laws.html )

guennid

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von guennid » 15.06.2018 12:39:01

Nice hat geschrieben:Das dürfte ein durchschnittlich intelligenter Mensch bestens verstehen.
Ich bitte zu entschuldigen, dass ich geboren wurde. :cry:

Das Bukowski-Zitat scheint auch hier zu passen. :wink:

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Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von MartinV » 15.06.2018 14:10:07

geier22 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 12:10:31
8 -10 Tausend Kilometer
Da fehlt jetzt aber ein Leerzeichen zwischen "-" und "10".
Die Sicherheit von debian wird dadurch nachhaltig gefährdet.


On topic:
Daß ich mich einfach so per ssh auf debian einloggen kann, ohne daß ich das jemals wissentlich eingerichtet habe, ist in meinen Augen ein Untergraben der Sicherheit.
Wird aber auf Ubuntu vermutlich genauso sein, was den Vergleich der Systeme angeht.
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

DeletedUserReAsG

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von DeletedUserReAsG » 15.06.2018 15:48:04

Von alleine wird der sshd eigentlich nicht installiert. aptitude why mag Auskunft über die Ursache geben.

Nice
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Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von Nice » 15.06.2018 15:59:50

@MartinV:
Ich habe Debian-Stable/XFCE standardmäßig installiert.
Ssh ist dabei nicht im Repertoire.
Es besteht imho ein signifikanter Sicherheitsunterschied zwischen einem Desktop-Computer per Router und einem Serverbetrieb.
Ich denke, dass der Thread-Starter mit seiner Frage nach "Sicherheit Debian vs. Ubuntu" einem "normalen" Desktop-Betrieb gemeint hat.

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Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von MartinV » 15.06.2018 16:17:55

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 15:48:04
Von alleine wird der sshd eigentlich nicht installiert. aptitude why mag Auskunft über die Ursache geben.
Danke für den Tip, habe mal nachgeschaut:

Code: Alles auswählen

$ aptitude why openssh-server
i   winswitch Empfiehlt openssh-server
Anscheinend als empfohlene Abhängigkeit eingefangen.
Ok, winswitch ist kein debian-Paket. Debianopenssh-server aber schon, und als Paket so vorkonfiguriert, daß Zugriff per ssh sofort möglich ist. Zumindest eine fragwürdige Voreinstellung.

Kann man irgendwie abfragen, welche anderen Pakete Debianopenssh-server mit sich ziehen würden?
Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 15:59:50
Ich habe Debian-Stable/XFCE standardmäßig installiert.
Ssh ist dabei nicht im Repertoire.
Es besteht imho ein signifikanter Sicherheitsunterschied zwischen einem Desktop-Computer per Router und einem Serverbetrieb.
Ich habe auch einen gewöhnlichen Desktop mit Xfce. Server und Netzwerke sind nicht meine Welt.
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

DeletedUserReAsG

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von DeletedUserReAsG » 15.06.2018 17:35:42

MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 16:17:55
Zumindest eine fragwürdige Voreinstellung.
Finde ich nun nicht. Wenn ich den sshd installiere, dann doch, damit ich mich via ssh auf der betreffenden Kiste einloggen kann. Stell dir mal die ganzen „Hilfe! SsH funzt net!!k!ka“-Threads vor, wenn die User das Ding nach der Installation noch confen müssten ;)

Was das Thema Sicherheit betrifft: solange dein Passwort nicht „1234“ oder „password“ oder sowas ist, ist’s dann doch ziemlich unwahrscheinlich, dass ein Angreifer das zu seinen Lebzeiten über ssh gebruteforced bekommt. Root darf sich in der default-Config sowieso nicht per Passwort einloggen.
Kann man irgendwie abfragen, welche anderen Pakete openssh-server mit sich ziehen würden?
apt-cache rdepends sollte den Job tun.

geier22

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von geier22 » 15.06.2018 17:58:50

Also bei mir ist der Debianopenssh-client in allen Systemen installiert.
Der Debianopenssh-server hingegen nicht.

So finde ich es auch in Ordnung. Wenn ich eine Remote- Verbindung auf meinen Rechner zulassen will, muss ich halt erst mal einen Server installieren.
Auf der Installations- DVD ist beides drauf.
Habs jetzt nicht probiert, wird aber im Experten - Modus zu aktivieren sein.

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Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von MartinV » 15.06.2018 18:58:22

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 17:35:42
apt-cache rdepends sollte den Job tun.
Guter Tip! Habe ich direkt mal laufen lassen. Jede Menge Pakete, von denen ich die meisten nicht kenne. Eines fiel mir aber auf: Debianrsync

Leider zeigt "apt-cache rdepends" die Abhängigkeiten nicht rekursiv auf. Mit:

Code: Alles auswählen

apt-cache rdepends rsync
tauchen weitere "Mutterpakete" auf, die in der Konsequenz Debianopenssh-server nach sich ziehen.
Eines davon habe ich auch installiert, ohne daß ich je auf die Idee gekommen wäre, mir damit einen SSH server einzuhandeln: Debiangit

Nach meiner Einschätzung gibt es hunderte Varianten, wie ich mir Debianopenssh-server einfangen kann, ohne es zu ahnen.
Ich werfe beim Installieren gewöhnlich einen Blick auf die Abhängigkeiten; ich kann und werde aber nicht behaupten, daß mir immer bei allen Paketen klar ist, was ich da bekomme.
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 17:35:42
Was das Thema Sicherheit betrifft: solange dein Passwort nicht „1234“ oder „password“ oder sowas ist, ist’s dann doch ziemlich unwahrscheinlich, dass ein Angreifer das zu seinen Lebzeiten über ssh gebruteforced bekommt. Root darf sich in der default-Config sowieso nicht per Passwort einloggen.
Daß root nicht erlaubt ist, ist schon einmal gut. Und die Zwangspausen bei mehreren Login-Versuchen sind schon eine gute Hürde.
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.06.2018 17:35:42
Finde ich nun nicht. Wenn ich den sshd installiere, dann doch, damit ich mich via ssh auf der betreffenden Kiste einloggen kann. Stell dir mal die ganzen „Hilfe! SsH funzt net!!k!ka“-Threads vor, wenn die User das Ding nach der Installation noch confen müssten ;)
Um Gottes Willen! Wir hätten viel zu wenig Minecraft-Server!
Wer einen Server aufsetzen will, sollte in der Lage sein, eine conf-Datei zu editieren.
Wer Debianopenssh-server oder kryptische Irgendwas-Pakete als Abhängigkeit zugeschoben bekommt, sollte nicht unwissend eine Tür zum System offen haben.
Finde ich.
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

geier22

Re: Sicherheit Debian vs Ubuntu

Beitrag von geier22 » 15.06.2018 19:21:47

wenn du Debianrsync installiert hast, wird es wohl daher kommen. von Debiangit eher nicht

Code: Alles auswählen

apt-cache depends rsync
rsync
  Hängt ab von: libacl1
  Hängt ab von: libattr1
  Hängt ab von: libc6
  Hängt ab von: libpopt0
  Hängt ab von: lsb-base
  Hängt ab von: base-files
    base-files:i386
  Hängt ab von: init-system-helpers
  Beschädigt: duplicity
  Schlägt vor: openssh-client
    openssh-client:i386
  Schlägt vor: openssh-server
    openssh-server:i386

Code: Alles auswählen

apt-cache depends git
git
  Hängt ab von: libc6
  Hängt ab von: libcurl3-gnutls
  Hängt ab von: libexpat1
  Hängt ab von: libpcre2-8-0
  Hängt ab von: zlib1g
  Hängt ab von: perl
  Hängt ab von: liberror-perl
  Hängt ab von: git-man
  Hängt ab von: git-man
  Beschädigt: bash-completion
  Beschädigt: <cogito>
  Beschädigt: git-buildpackage
  Beschädigt: <git-core>
  Beschädigt: <gitosis>
  Beschädigt: gitpkg
  Beschädigt: gitweb
  Beschädigt: guilt
  Beschädigt: openssh-client
  Beschädigt: stgit
  Beschädigt: stgit-contrib
  Empfiehlt: patch
    patch:i386
  Empfiehlt: less
    less:i386
  Empfiehlt: <ssh-client>
    openssh-client:i386
    openssh-client
  Schlägt vor: gettext-base
    gettext-base:i386
 |Schlägt vor: git-daemon-run
  Schlägt vor: git-daemon-sysvinit
  Schlägt vor: git-doc
  Schlägt vor: git-el
  Schlägt vor: git-email
  Schlägt vor: git-gui
  Schlägt vor: gitk
  Schlägt vor: gitweb
  Schlägt vor: git-cvs
  Schlägt vor: git-mediawiki
  Schlägt vor: git-svn
  Ersetzt: <git-core>
Das ist - finde ich - auch der große Nachteil von diesen Programmen wie "Gnome-Software (gehen wir Einkaufen" :facepalm: )
Da macht man einfach klick und irgendwas, was man nicht sieht, wird installiert.

Während man auf der Konsole und auch bei Synaptic einen Kontrolle hat, oder zumindest informiert wird
was noch so alles Installiert wird.

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