2018: Ein Blick zurück und einer voraus

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heisenberg
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Vorschlag: Austrittsgründe mitteilen

Beitrag von heisenberg » 01.02.2019 12:39:54

Hallo zusammen,

es gab ja bereits Meinungen zum Thema "Austrittsgründe mitteilen". Manche sagen "geht gar nicht" andere wünschen sich das.

Ich finde, es ist hilfreich Gründe für einen Austritt von einzelnen und über die Zeit hinweg oder vielleicht in Zusammenhang mit jeweils aktuellen Vorgängen zu sehen. Darum kann man meiner Ansicht nach nur freibleibend bitten. Die Entscheidung hat da jeder selbst.

Die Art und Weise, wie ein Austritt oft stattfindet, ist per Beitrag am Thema: "Bitte meinen Account löschen!" Das ist eine Methode, die wohl hauptsächlich genutzt wird, ob man das jetzt als sinnvolle oder effektive Vorgehensweise findet oder nicht. Faktisch ist es aber so, also ist wohl dort der Ort wo man die Bitte geschickterweise platziert, weil es wahrscheinlich intuitiv viele in Form der Nachahmung übernehmen werden.

Vielleicht kann man den Thread auch zumachen und einen neuen beginnen mit der formulierten Bitte um Angabe der Gründe. Evtl. mit einer Vorlage. die man immer wieder vom direkten Vorgänger übernehmen kann:

Austrittsgründe(zutreffendes übernehmen)

* keine Zeit mehr für Internetforen
* keine Hilfe für meine Anliegen gefunden
* Ärger über andere Forenmitglieder
* unfreundliches Miteinander
* Nutze keine Debian mehr
* andere Gründe(Bitte angeben)
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

dirk11
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Re: 2018: Ein Blick zurück und einer voraus

Beitrag von dirk11 » 01.02.2019 15:26:46

Wow!?

Ich bin durch Zufall auf diesen thread aufmerksam geworden und frage mich, was denn da in jüngster Vergangenheit vorgefallen ist, was für diesen Frust sorgt?

Das Leute in Foren kommen und auch wieder gehen, halte ich für normal. Ich selbst bin hier mittlerweile auch schon seit 2013 Mitglied, und es gibt - wie in allen Dingen des Lebens - Zeiten, zu denen ich mehr teilnehme, ebenso wie Zeiten, zu denen ich weniger hier teilnehme. Da kann auch schonmal ein Dreivierteljahr "Ruhe" zwischen liegen.
Das liegt aber - in meinem Fall - zumindest bisher nicht an den Teilnehmern hier, sondern schlichtweg daran, daß ich dies hier als "Fachforum" betrachte, und wenn alles läuft und andere Dinge im Leben im Vordergrund stehen, gibt es eben für mich keinen Grund, hier täglich reinzuschauen. Außerdem bemühe ich mich, mich aus "politischen" und "religiösen" Diskussionen rauszuhalten. Das war für mich auch ein Lernprozess, aber die Erfahrung zeigt mir, das solcherlei Diskussionen sowieso in 99% der Fälle in Streit ausarten.
Ansonsten kann ich nur für mich feststellen, daß es hier immer noch sehr angenehm ist (jedenfalls das, was ich lese) und ein hohes Maß an fachkundigen Leuten sich hier "rumtreibt"!
Auch der "Ton" ist immer noch vergleichsweise angenehm: es gibt da z.B. ein Support-Forum für Linux-Sat-Receiver, in welchem User sogar von "Moderatoren" bedroht werden und mir von mindestens einem Moderator berichtet wurde, daß er User sogar in andere Foren "verfolgt". Und das noch bei Leuten (Moderatoren/"regulars"), die eine enorm große Klappe haben, aber meiner Beobachtung nach sich sofort die Karten legen, wenn es "an's Eingemachte" geht, denn von Kommandozeile haben die allesamt keinen blassen Schimmer.
Da bin ich dann doch lieber hier!
feltel hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.12.2018 09:00:50
Es ist eine Art Empörungskultur geworden, die einfach nur noch draufhaut, egal warum und wieso.
Das ist leider Realität und liegt meiner Meinung nach am allgemein sinkenden Bildungs-Niveau: Menschen verstehen oftmals Ironie, Sarkasmus und vergleichbare Stilmittel einfach nicht, oder sie sind nicht gewillt, darüber nachzudenken, ob sie gerade eines dieser Stilmittel vor sich haben. Stattdessen wird sofort die "gefühlte Beleidigung" hervorgekramt und einen auf Wutbürger gemacht, wobei den meisten Menschen dann noch nichtmal klar ist, was das Wort "Beleidigung" überhaupt bedeutet. Wenn es nach Internet-Foren geht, müßten auf der Straße auch schon wieder "Ehrenmorden" En Vogue sein...

Erstaunlicherweise kann man das direkt in diesem thread nur wenige postings unter Deinem fein beobachten:
Hier macht jemand einen Vorschlag, den ich jetzt bewußt nicht bewerten will. Direkt darauf antwortet jemand und tut auf ganz eindeutig sarkastische Weise seine Meinung dazu kund - was sein Recht ist, nicht verwerflich ist und an dieser Stelle und mit diesen nachlesbaren Formulierungen auch niemandem wehtut - dennoch fällt dem Vorschlagenden nichts weiter ein, als im Anschluss direkt die "beleidigte Leberwurst" hervorzukramen, anstatt überhaupt mal die Essenz der sarkastischen Reaktion zu betrachten und sich zu überlegen, ob da nicht vielleicht ein korrekter Aussagekern drinsteckt. Dass das nicht eskaliert ist liegt mMn daran, daß der "sarkastische" sich vornehm zurückgehalten hat. So jedenfalls interpretiere ich den Verlauf über diese drei postings.
wir dann auch Mitglieder nach wiederholten Fällen vom Forum ausschließen mussten, die sich beleidigend verhielten.
Das halte ich - jetzt ohne konkrete Fälle - für einen komplett falschen Weg! Ich unterstelle jetzt erstmal, daß sich die wenigsten hier mit der Absicht anmelden, andere zu "beleidigen" - im "real life" trifft man sich auch nicht im Verein, um sich gegenseitig zu beleidigen. Obwohl, wenn ich mir die Fußballvereine der Regionalligen so anschaue... :facepalm: :mrgreen: Zurück zum Netz: Es gibt nicht nur eine "neue Empörungs-Kultur" im Netz, sondern leider auch eine ganz starke "ich fühle mich beleidigt"-Kultur! Ich habe da kein Verständnis für: schon bei der kleinsten abweichenden Meinungsäußerung wird sich beleidigt gefühlt, was das Zeug hergibt. Analysiert man das dann mal genauer, stellt man neutral und nüchtern betrachtet in den meisten Fällen fest, daß es objektiv überhaupt keine Beleidigung gibt; die "Beleidigten" tendieren nur überdurchschnittlich häufig dazu, Aussagen mißzuinterpretieren und auf sich persönlich zu beziehen. Oft reicht es noch nichtmal, "Meiner Meinung nach" dazuzuschreiben, obwohl das sowieso überflüssig ist, denn alles ist eigene Meinung.
Was die meisten leider nicht verstehen: es gibt auch keinen "Ton"! Es gibt im schriftlichen nunmal nur eine eingeschränkte Ausdrucksmöglichkeit, z.B. durch die schon mehrfach genannten Stilmittel - leider mißinterpretieren das viele sofort.
Es wäre schon sehr hilfreich, wenn so mancher sich nicht gleich auf den Fuß getreten fühlen würde.
Selbst bewußt neutral gehaltene Posting werden mitunter als "beleidigend" angeprangert; mir ist tatsächlich auch schon (in einem anderen Forum) passiert, daß mir "Unfreundlichkeit" unterstellt wurde, weil ich meine postings nicht mit zig unterschiedlich albernen Smilies gespickt habe... :facepalm:
Wichtig ist mir festzuhalten: Wenn wir mal nicht (gleich) einschreiten, dann bedeutet dies in keinem Fall, das wir bestimmte Diskussionen, Beiträge oder Aussagen hier im Forum stillschweigend dulden oder zustimmen.
Meiner Meinung nach muß man das nicht betonen. Ein Forum-Betreiber ist nunmal nicht der Inhalte-Ersteller. Wem das nicht klar ist, der ist für das Internet ungeeignet.
Nicht jeder flapsige Satz ist eine Angriff auf andere.
Ich würde sogar so weit gehen und behaupten: kaum ein Satz ist ein Angriff auf andere!

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rockyracoon
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Re: 2018: Ein Blick zurück und einer voraus

Beitrag von rockyracoon » 01.02.2019 19:56:52

Ich möchte in die Diskussion einwerfen, dass die meisten Threads mit destruktivem Verlauf im "Small-Talk" zu finden waren.
Und das ist doch eine angemessene "Sandbox", will sagen, damit können wir doch leben... 8)

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Phineas
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Re: 2018: Ein Blick zurück und einer voraus

Beitrag von Phineas » 02.02.2019 12:41:02

rockyracoon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.02.2019 19:56:52
... dass die meisten Threads mit destruktivem Verlauf im "Small-Talk" zu finden waren.
Und das ist doch eine angemessene "Sandbox" ...
Manchmal sehe ich da eher einen Sandkasten. Aber nur manchmal. :)

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rockyracoon
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Re: 2018: Ein Blick zurück und einer voraus

Beitrag von rockyracoon » 02.02.2019 15:12:48

@Phineas:
Manchmal sehe ich da eher einen Sandkasten.
Uuups!
Da ist mir ja, leider ohne bewußte Absicht, eine schöne Doppeldeutigkeit gelungen... 8)

Also gut, der Small-Talk-Bereich:
- als "Sandkasten" für gelegentliche Bedürfnisse nach unausgereiften Ergüssen. :wink:
und
- als "Sandbox" zum Verschonen der anderen, fachlich ernsthaften Bereiche. :roll:

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