Samba langsam

Probleme mit Samba, NFS, FTP und Co.
ChoMar
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Samba langsam

Beitrag von ChoMar » 12.12.2008 23:18:16

So, ich habe hier mal ein kleines NAS aufgesetzt, mit Samba.
Nun steigt der Datendurchsatz selten nennenswert über 25 MB/s. Bei einem Win 2008 Server System erreiche ich mit dem gleichen Client um die 40 MB/s.

Mal meine smb.conf ohne comments:

Code: Alles auswählen

[global]
workgroup = workgroup
netbios name = %h
security = user
printcap name = cups
show add printer wizard = No
printing = cups
comment = ally the NAS
server string = Ally the NAS
case sensitive = no
default case = lower
display charset = UTF-8
dos charset = 850
unix charset = UTF-8
socket options = TCP_NODELAY,IPTOS_LOWDELAY
keepalive = 150
deadtime = 100
os level = 65
wins support = yes

[homes]
comment = Home Directories
valid users = %S
read only = No
browseable = No

[archiv]
comment = Das Archiv
path = /media/archiv
writeable = yes
create mask = 0770


[MyBook]
comment = MyBook 500GB Removable
path = /media/Mybook
writeable = yes
create mask = 0770

Testparm:

Code: Alles auswählen

Loaded services file OK.
Server role: ROLE_STANDALONE
Press enter to see a dump of your service definitions

[global]
        dos charset = 850
        display charset = UTF-8
        server string = Ally the NAS
        deadtime = 100
        keepalive = 150
        socket options = TCP_NODELAY,IPTOS_LOWDELAY
        printcap name = cups
        show add printer wizard = No
        os level = 65
        wins support = Yes
        comment = ally the NAS
        case sensitive = No

[homes]
        comment = Home Directories
        valid users = %S
        read only = No
        browseable = No

[archiv]
        comment = Das Archiv
        path = /media/archiv
        read only = No
        create mask = 0770

[MyBook]
        comment = MyBook 500GB Removable
        path = /media/Mybook
        read only = No
        create mask = 0770
Das System ist ein 1 Ghz rechner mit 3 GB Ram, die Festplatten sind ein Raid 5 aus 3x1TB (2 TB effektiv). Die Netzwerkverbindung ist eine GBit verbindung (sonst würd ich mich über 25 MB/s nicht beschweren)
Irgend jemand noch Tips für mich?
Linux und Windows laufen bei mir zusammen. Ich zocke halt gerne.

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Re: Samba langsam

Beitrag von Six » 13.12.2008 14:21:09

Vorne weg, Samba kann mit MS Windows Server nicht mithalten, ist leider so. Trotzdem sollte mehr aus der Leitung zu holen sein. Checke zunächst einmal, wie schnell du von dem RAID lesen kannst, dann haben wir eine Hausmarke, an der wir uns orientieren können.
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Re: Samba langsam

Beitrag von ChoMar » 14.12.2008 15:09:03

Lesen geht ein wenig schneller. 30 MB/s bei kleinen dateien und 35 bei großen. Das ist ja ganz in Ordnung.
Woher kommt der Geschwindigkeitsnachteil? Ist das System zu langsam? (Da hätte ich noch Spielraum, zumindest was die CPU angeht) oder liegt das am Protokoll (Overhead?)
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Re: Samba langsam

Beitrag von Six » 15.12.2008 11:52:51

Bei den Leseraten liegst du mit 20-25 MB/s eigentlich ganz gut im Rennen. Dennoch kannst du noch ein paar von den gängigen "Tuning-Optionen" ausprobieren und ein wenig testen.

Code: Alles auswählen

socket options += SO_SNDBUF=32768 (theoretisch ist größer = besser und 65536 ist das Maximum, manchmal kippt das, je nach Hardware im Netz)
max xmit = 32768 (default ist 65536, aber das ist nicht immer optimal. Der Wert sollte keinesfalls kleiner als 2048 werden)
Dann bringe das Netz unter Kontrolle:

Code: Alles auswählen

local master = yes
preferred master = yes
wins support = yes
domain master = yes
Und schließlich

Code: Alles auswählen

read raw = no (das ist normalerweise die totale Bremse, aber manchmal hilft es)
Manchmal hilft es auch die Anzahl der Clients und geöffneten Dateien zu limitieren:

Code: Alles auswählen

max connections = 50
max open files = 1000
Warum Samba langsamer als MS Windos Server (oder einige UNIX SMB Server, z. B. Suns SMBSV) ist, ist nicht so ganz klar; es gibt aber zahlreiche Spekulationen, die mehr oder weniger auf alle auf die proprietäre Natur des CIFS Protokolls zurückfallen. Samba selber schiebt alle Geschwindigkeitsnachteile von Samba auf kontingente Umstände, erkennt aber die Wechselwirkung zwischen Server und Client an. Manchmal hilft es halt, den Client, insb. MS Windows Maschinen, zu tunen ;)
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Re: Samba langsam

Beitrag von ChoMar » 15.12.2008 14:06:15

Vielen Dank.
Gerade mit dem so_sndbuf habe ich auch schon gelesen, aber keinen vernünftigen wert (nicht einmal maximum) gefunden. Den rcbuf auch auf den gleichen wert oder in ruhe lassen?

Das Netz besteht übrigens aus dem Rechner, unterschiedlichen Clients, einem IP-Cop Router und in der mitte einen, sagen wir, preisgünstigen Gigabit-Switch mit Store-and-Forward, falls das bei der bewertung weiterhilft. Zusätzlich hängt am Switch auch noch ein 100 MBit switch, das genauso high-tech ist. Die Latenzzeiten dürften also nicht im oberen Leistungssegment liegen. Ist letztendlich alles Endkundenhardware.

ist preferred master nicht das selbe wie os level = 65 (nen WInServer hat glaub ich 64) oder ist das ein anderer Wert?

An den meisten Clients kann ich leider nichts tunen, da die in einem veränderlichen privaten umfeld sind und somit nicht meiner kontrolle unterstehen. Das ding muss Clientseitig also "fire-and-forget" sein.
Da kommen wir gleich zur nächsten Frage: Kann ich die socket options etc. auch für unterschiedliche Shares unterschiedlich festlegen? Die fest zugeordneten benutzershares (wo ich die Clients unter kontrolle habe) also mit sensibleren einstellungen und die allgemeinen shares mit robusteren?
Linux und Windows laufen bei mir zusammen. Ich zocke halt gerne.

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Re: Samba langsam

Beitrag von Six » 15.12.2008 15:44:48

ChoMar hat geschrieben:Vielen Dank.
Gerade mit dem so_sndbuf habe ich auch schon gelesen, aber keinen vernünftigen wert (nicht einmal maximum) gefunden. Den rcbuf auch auf den gleichen wert oder in ruhe lassen?
Den RCVBUF solltest du in Ruhe lassen, es sei denn du hast wirklich unterirdische Schreibraten auf deine Shares und damit meine ich wenige MB/s. Alle Werte unter 8192 führen dabei immer zu extremen Performanceeinbrüchen.
Das Netz besteht übrigens aus dem Rechner, unterschiedlichen Clients, einem IP-Cop Router und in der mitte einen, sagen wir, preisgünstigen Gigabit-Switch mit Store-and-Forward, falls das bei der bewertung weiterhilft. Zusätzlich hängt am Switch auch noch ein 100 MBit switch, das genauso high-tech ist. Die Latenzzeiten dürften also nicht im oberen Leistungssegment liegen. Ist letztendlich alles Endkundenhardware.
Das kann die Ursache deines Engpasses sein. Ein 100 MBit Switch kann naturgemäß maximal 100 MBit/s transportieren. Das sind ca. 12 MB/s und jede Verbindung, die an diesem Switch vorbeikommt -- sprich da durch muß --, wird darauf runtergebremst. Noch viel schlimmer sind evtl. unpassende MTU. Für Ethernet ist die MTU normalerweise 1500, billige Switche drücken diese aber häufig auf kleinere Werte. Da viel Performance aber davon abhängt das Daten in Vielfachen der MTU übertragen werden, kann das ganz schön reinhauen.
ist preferred master nicht das selbe wie os level = 65 (nen WInServer hat glaub ich 64) oder ist das ein anderer Wert?
Nein, das sagt lediglich, in welchen Funktionen Samba Master zu sein versucht. Ob Samba dann Master wird, hängt vom OS Level ab. Ich sehe übrigens gerade, daß dein Server in der Standalone Rolle arbeitet, also kannst du domain master getrost weglassen oder auf no setzen.
An den meisten Clients kann ich leider nichts tunen, da die in einem veränderlichen privaten umfeld sind und somit nicht meiner kontrolle unterstehen. Das ding muss Clientseitig also "fire-and-forget" sein.
Da kommen wir gleich zur nächsten Frage: Kann ich die socket options etc. auch für unterschiedliche Shares unterschiedlich festlegen? Die fest zugeordneten benutzershares (wo ich die Clients unter kontrolle habe) also mit sensibleren einstellungen und die allgemeinen shares mit robusteren?
Nein, die Optionen, die ich genannt habe sind alle global. Wenn du die Clients nicht tunen kannst, dann hänge dich mit einem Sniffer ins Netz und gucke mal, wer und was viel Netzlast erzeugt -- man hört immer wieder von Amok laufenden Progrämmchen wie P2P Clients oder Netzwerkdruckertreibern.
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Re: Samba langsam

Beitrag von ChoMar » 15.12.2008 20:34:37

Das kann die Ursache deines Engpasses sein. Ein 100 MBit Switch kann naturgemäß maximal 100 MBit/s transportieren. Das sind ca. 12 MB/s und jede Verbindung, die an diesem Switch vorbeikommt -- sprich da durch muß --, wird darauf runtergebremst. Noch viel schlimmer sind evtl. unpassende MTU. Für Ethernet ist die MTU normalerweise 1500, billige Switche drücken diese aber häufig auf kleinere Werte. Da viel Performance aber davon abhängt das Daten in Vielfachen der MTU übertragen werden, kann das ganz schön reinhauen.
Natürlich hängt das 100 MBit switch NICHT zwischen der NAS und den GBit-Rechnern. *g*
Das ist nur ne billige Option, um die 100 MBit rechner im Netz zu haben.
Und wie finde ich die MTU von den Switches raus?

Bei den 100 MBit rechner ist die Kiste btw. nuancen schneller als ihre "Schwester" unter WIndows Server. Besonders bei vielen kleinen dateien. Das ist es ja, was mich wundert.
Ich sehe übrigens gerade, daß dein Server in der Standalone Rolle arbeitet, also kannst du domain master getrost weglassen oder auf no setzen.
Wie ist stand-alone-rolle gemeint? Der plan sieht vor, in absehbarer Zeit noch eine ähnliche NAS anzuschließen. Domains sind aber nicht geplant, falls das die frage ist.
Nein, die Optionen, die ich genannt habe sind alle global. Wenn du die Clients nicht tunen kannst, dann hänge dich mit einem Sniffer ins Netz und gucke mal, wer und was viel Netzlast erzeugt -- man hört immer wieder von Amok laufenden Progrämmchen wie P2P Clients oder Netzwerkdruckertreibern.
Das mit den Druckertreibern habe ich auch schon gelesen. Steht glaub ich auch im großen HowTo irgend wo. Dementsprechend auch schon überprüft. Die Netzdrucker unterstehen auch meiner Kontrolle.
Wie gesagt, das Netz ist ziemlich heterogen und unadministriert. Die Kiste ist auch explizit zum Transport ausgelegt und entsprechend aufgebaut, ebenso ihre "schwester". Wird also auch in andere Netze bewegt etc. Von daher ist da nicht viel mit Tuning.
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Re: Samba langsam

Beitrag von ChoMar » 15.12.2008 21:06:28

Ok, ich bin beeindruckt.
Das Setzen con so_sndbuf und max xmit auf 32768 hat ordentliche ergebnisse gebracht. Ich erreiche jetzt 40 - 48 MB/sim Down bei großen dateien und 35 - 40 MB/s bei kleinen dateien. (Das entspricht der WIndows-kiste, ist sogar ein wenig besser)
Beim drauf schieben sind die Ergebnisse noch nicht so umwerfend, 13 - 15 MB/s bei kleinen dateien und 20 - 25 bei großen. Hätte der Meister hier noch ein paar Tips, wo ich suchen könnte?
(Ich gebe zu, die ergebnisse sind gut. Aber ich will ehrlich sein, wir haben hier auch einen kleinen "krieg" (kein echter Linux/Windows krieg, ich benutze auf meinem Desktop auch Vista, eher so ein wettrennen, das halt entstanden ist), wer sein NAS am schnellsten, besten und einfachsten hinbekommt. Mit der Benutzerfreundlichkeit liege ich vorne, weil die Rechtevergabe irgend wie einfacher ist als bei Windows server. Ausserdem geht die andere Kiste in Fremdnetzen nicht so besonders gut. Bei der Geschwindigkeit, da muss noch was gehen. *g*)
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Re: Samba langsam

Beitrag von Six » 16.12.2008 16:21:05

Nun, Schreibraten zu erhöhen ist so eine Sache. Zunächst gibt es SO_RCVBUF, für die grundsätzlich dieselben Limits wie für den SNDBUF gelten. Dann gibt es wie read raw auch write raw, ebenfalls mit den gleichen Einschränkungen. Zuerst solltest du aber mal gucken, wie schnell du auf das RAID schreiben kannst und vllt. an den Parametern schrauben.
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Re: Samba langsam

Beitrag von ChoMar » 29.12.2008 20:36:53

So, nach dem ich nun glaube, das Optimum gefunden zu haben, hier noch einmal meine smb.conf (auch für alle, die ähnliches versuchen möchten, deshalb habe ich die "sinnvollen" kommentare auch drin gelassen)
Das einzige was mir noch nicht gefällt, ist, wenn auf das System geschrieben wird, geht das ganz schön auf die CPU. Hat hier jemand noch nen Tip? Beim Lesen ist das nicht.

Code: Alles auswählen

[global]
# Standart-einstellungen, keine Drucker
workgroup = workgroup
netbios name = %h
security = user
printcap name = cups
# disable spools = Yes Funktioniert laut Testparm nicht
show add printer wizard = No
printing = cups
comment = ally the NAS
server string = Ally the NAS

# meine aenderungen
# case sensitive aus, damit alles immer funktioniert (windows ist nicht case-sensitive)
case sensitive = no
default case = lower

# Umlaute sollte Ally auch koenen:
# unicode = yes Funktionietr laut testparm nicht
# kleiner Hinweis, manche der Konsolen von ally zeigen die Umlaute nicht richtig!
display charset = UTF-8
dos charset = 850
unix charset = UTF-8


# herumgespiele mit socket options zum tweaken:
socket options = TCP_NODELAY,IPTOS_LOWDELAY,SO_SNDBUF=32768,SO_RCVBUF=32786
# SO_SNDBUF und SO_RCVBUF Maximum ist 65536
max xmit = 32768
# default ist 65536
# read raw = no
# write raw = no
# Hat scheinbar keine auswirkung, möglichwerweise eine minimale verschlechterung
keepalive = 150
deadtime = 100
os level = 65
wins support = yes

# Freigegebene Homeshares für jeden Benutzer
[homes]
comment = Home Directories
valid users = %S
read only = No
browseable = No

# Die EIGENTLICHE freigabe. 
[archiv]
comment = Das Archiv
path = /media/archiv
writeable = yes
create mask = 0770
# create directory mask = 0770

# 500 GB USB-Platte
[MyBook]
comment = MyBook 500GB Removable
path = /media/Mybook
writeable = yes
create mask = 0770
# create directory mask = 0770

Wer will, darf mir gerne noch mehr tipps geben, wie ich das ganze optimieren könnte. Vielen Dank an Six für die Hilfe.
Als Anmerkung bleibt noch, die Leseraten liegen wirklich in einem sehr guten Bereich, bei den Schreibraten bin ich auch an einen vergleichbaren Windows-rechner rangekommen.

Das mit den Schreibraten liegt übrigens nicht an den Festplatten (das mit der CPU-Last womöglich schon). Ich nehme hier einen zusammenhang mit dem Raid5 an, muss aber noch genauer anschauen, den kram.
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Re: Samba langsam

Beitrag von Six » 02.01.2009 17:44:07

Es ist ein Software-RAID, die ganze RAID-Logik wird also von der CPU geleistet. Wenn noch Verschlüsselung etc. ins Spiel kommt, dann käme das auch noch hinzu.
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Re: Samba langsam

Beitrag von ChoMar » 05.01.2009 08:39:58

Das mit dem software-raid / CPU weiß ich. Was ich nicht weiß, ist, wie viel CPU-Leistung und wie viel zeitkritische CPU-Leistung dafür drauf gehen und wie sich das mit dem Netzwerk zusammen verhält. Das versuch ich gerade noch herauszufinden, soweit ich weitere Tests mit der anderen NAS, welche Hardware-Raid hat, durchführen kann, bin ich vieleicht schlauer. Vieleicht auch nicht. Von verschlüsselung hab ich die Finger gelassen (obwohl das mit meiner VIA-CPU glaub ich ziemlich gut geht).
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Re: Samba langsam

Beitrag von Six » 05.01.2009 10:21:31

Ist da ein C3@1GHz drin? Dann darfst du bei RAID5 gerne mal mit ein wenig Last rechnen. Ich tippe so auf 20-30%. Die sind nicht besonders fix.
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Re: Samba langsam

Beitrag von ChoMar » 05.01.2009 15:54:09

Nope, ist ein C7 @ 1 - 1,8 Ghz auf einem EPIA SN10000EG. Derzeit bei 1,2 Ghz (keinen eigenen Lüfter, nur 1x 120mm im Gehäuse, auf grund der Temperatur wäre da allerdings denke ich noch spielraum)
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Re: Samba langsam

Beitrag von andreas123 » 05.01.2009 21:56:11

Hi,

ich verfolge das hier jetzt schon seit ein paar Tagen.

In einem der letzten c't-Hefte war ein Beitrag, in dem es auch um Selbstbau-NAS ging. Auch da hat man ein RAID5 aufgesetzt und mit verschiedenen CPUs und verschiedenen Betriebssystemen versucht maximale Übertragungsraten zu bekommen. Um es kurz zu machen:

Für ordentlich Leistung mit RAID5 im Gigabit-Netz braucht man einen modernen Doppelkernprozessor (z.B. AMD 4800) und eine ordenliche PCIe-NIC.

Grüße
Andreas

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Re: Samba langsam

Beitrag von Six » 06.01.2009 11:09:22

Klingt plausibel.
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Re: Samba langsam

Beitrag von ChoMar » 06.01.2009 11:58:29

Naja, ich habe eine PCIe NIC. Und zwei Onboard-Nic, davon eine mit GBit.
Wenn wir meine LEseraten mal als Optimal annehmen und davon ausgehen, das hier der Prozessor nicht bremst, ist das Onboard-GBit schneller als das PCIe. Und zwar signifikant. (Vieleicht ist das Schlüsselwort ja "ordentliche" *g*)
Nur das Doppelkern-Board treibt den Energieverbrauch und die Lautstärke ein bisschen zu hoch. Derzeit lässt sich das ganze System mit 2x120 mm FANs bei 8,5 V kühlen. Vor allem die Lautstärke ist von elementarer bedeutung.
Da werde ich mir wohl etwas überlegen müssen oder mich mit den niedrigeren Schreibraten zufrieden geben müssen. (Wie gesagt, die Leseraten sind echt top)
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Re: Samba langsam

Beitrag von andreas123 » 06.01.2009 18:08:39

Beim Lesen hat die CPU auch kaum etwas zu tun. Beim Schreiben ist aber die Parität zu berechnen, was ordentlich CPU-Last erfordert.

Die Gigabit-onboard-NICs sind intern auch mit PCIe angebunden. Es kommt wirklich auf das Fabrikat an. Bei Realtec-NICs muß die CPU den Großteil der Last übernehmen. Bei Intel-NICs kann die CPU schon etwas schwachbrüstiger sein.

In dem Test der c't 26/08 S.196 "Netzspeicher im Eigenbau: Schnell und vielseitig" wurde u.a. eine "Intel Pro1000 PT Desktop" verwendet (CPU Athlon X2 4200+). Mit CentOS 5.2 und Samba wurden 71 MB/s Schreibgeschwindigkeit erreicht.
Mit Atom 230 / 330 und Sempron lagen die Schreibraten bei mageren 21-38 MB/s.

Du könntest das Performance-/Lärm-Problem also mit einer Intel-NIC und einer ordentlichen CPU oder einem echten Hardware-RAID-Controller angehen.

Gruß
Andreas
Zuletzt geändert von andreas123 am 06.01.2009 18:27:20, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Samba langsam

Beitrag von Duff » 06.01.2009 18:24:45

Wie genau misst man denn diese Werte?

Mache dies immer nur mit hdparm aber vielleicht gibt es ja noch was besseres?
Oh, yeah!

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Re: Samba langsam

Beitrag von andreas123 » 06.01.2009 18:32:33

Wenn du von Windows aus kopierst, hilft die Stoppuhr. Hast du einen Linux-Client, geht das z.B. auf der Konsole mit

Code: Alles auswählen

time cp ...
.

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Re: Samba langsam

Beitrag von mcdikki » 06.01.2009 23:13:16

Ich nehme tcptrack oder ein selbst geschriebenes Script dass die werte aus /proc auswertet.

lg mcdikki
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Re: Samba langsam

Beitrag von Cloonix » 03.04.2010 09:04:43

Hallo,

ich hänge mich einfach mal an dieses Thema ran, um nicht ein neues Öffnen zu müssen:

Ich habe das ganze Thema jetzt durchgearbeitet und die Einstellungsvorschläge auch adaptiert. Leider erfolglos. Aber bei mir scheint das Problem auch anders zu sein:

Ich habe seit 2 Wochen Windows 7 auf der Kiste hier (leider). Die anderen Rechner im Gebäude sind weiterhin WinXP und Debian. WinXP und Debian haben mit Samba keinerlei Probleme. Datentransfer und Zugriffszeiten sind wie gewohnt schnell (alles mit 100Mbit).

Mein Win7 Rechner (1Gbit über 100Mbit Switch) hat massive Probleme mit Samba. Wenn ich etwas kopiere ist es sehr langsam. 3MB/s. Zudem kann ich den Samba-Share parallel quasi nicht mehr durchforsten, da jedes Öffnen eines Ordners Sekunden dauert.

Es handelt sich um Samba 3.2. Den Lenny-Backport 3.4 habe ich auch schon ausprobiert ohne eine Verbesserung.

Jemand eine Idee? Für mich klingt das ja so, als ob Win7 wieder ein tolles Ausbrems-Feature eingebaut hat.

Grüße
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Re: Samba langsam

Beitrag von Six » 03.04.2010 15:39:27

Vielleicht läuft auf MS Windows 7 auch nur ein schlechter Virenscanner, z. B. Comodo? Ansonsten verhält sich MS Windows 7 Pro genauso wie Vista Pro, überrascht auch nicht: Networking wurde schließlich nicht geändert.
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Re: Samba langsam

Beitrag von herrchen » 14.04.2010 03:14:05

Cloonix hat geschrieben: Es handelt sich um Samba 3.2. Den Lenny-Backport 3.4 habe ich auch schon ausprobiert ohne eine Verbesserung.

Jemand eine Idee? Für mich klingt das ja so, als ob Win7 wieder ein tolles Ausbrems-Feature eingebaut hat.
Ich schreibe hier (große Dateien) mit gut 90 MB/s auf eine Intel SSD in einer Windows 7 Kiste.
Samba muss wohl etwas aktueller sein.
Meins ist von hier:

deb http://ftp.sernet.de/pub/samba/3.5/debian lenny main

herrchen

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Re: Samba langsam

Beitrag von Cloonix » 14.04.2010 08:58:38

Werde ich mal ausprobieren. Danke
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