Offsite backup, hardware, software und design.

Probleme mit Samba, NFS, FTP und Co.
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Lord_Carlos
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Offsite backup, hardware, software und design.

Beitrag von Lord_Carlos » 09.01.2017 11:31:18

Moin

Ich habe ~150GB Bilder Daten, sowohl raw als auch jpeg die momentan auf einem raid5 gepeichert werden. Pro Monat kommt ca. 0 bis 5gb hinzu. Aber wenn die Bube brennt oder ein Dieb kommt sind die Daten Trotzdem weg. Nicht so toll.

Da dachte ich einen sehr kleinen Server bei Bekannten aufstellen und via internet alle paar Wochen updaten. Raspberry pi + Western Digital PiDrive waere z.B. eine moeglichkeit. Aber USB and Lan zeitgleich benutzten soll auf dem Pi wohl richtig langsam sein. Aber guenstig und man weis was man hat.

Alternativ Cloud, also OneDrive oder Dropbox. Dann muessen die Daten vorher verschluesselt werden, gibt es da was nettes was dies automatisiert. Ohne das man am ende eine Grosse datei und immer die ganzen daten ohne diff uebertragen werden muessen?

StorageBox bei Hetzner finde ich mit 6 EUR pro/Monat fuer 500GB zu viel.

Was sind eure Erfahrung? Anregungen?

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hikaru
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Re: Offsite backup, hardware, software und design.

Beitrag von hikaru » 09.01.2017 11:45:14

Lord_Carlos hat geschrieben:Raspberry pi + Western Digital PiDrive waere z.B. eine moeglichkeit. Aber USB and Lan zeitgleich benutzten soll auf dem Pi wohl richtig langsam sein.
Falls du offen für einen Allwinner-SoC wärst, dann ließe sich das Setup z.B. auf Basis eines Banana-PI umsetzen. Der hat GB-LAN und einen SATA-Port und wenn ich mein Cubieboard2 als Referenz ansetze, dann dürfte das nicht zum Flaschenhals werden.
Dann brauchst du auch keine exotische "Pi"-Platte sondern kannst einfach eine herumliegende 2,5"-HDD anschließen.

Ich persönlich mache mein Offsite-Backup (ähnliche Datenmengen und Update-Zyklen wie bei dir) mit zwei externen HDDs. Die eine steht bei meinen Eltern und ist das eigentliche Backup, die zweite ist meine mobile Datenplatte und wird ganz traditionell nach dem Turnschuhverfahren zum Synchronisieren genutzt.

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MSfree
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Re: Offsite backup, hardware, software und design.

Beitrag von MSfree » 09.01.2017 11:51:03

Lord_Carlos hat geschrieben:Aber USB and Lan zeitgleich benutzten soll auf dem Pi wohl richtig langsam sein. Aber guenstig und man weis was man hat.
Beim Pi ist die Peripherie grundsätzlich über USB angebunden, also auch der Onboard-LAN-Port, das Onboard-WLAN und auch Onboard-BT. Insofern wird bei LAN immer auch automatisch USB benutzt :wink:

Auf der anderen Seite hat der Pi ohnehin nur einen 100MBit-LAN-Port, so daß die Datenrate hier schon auf rund 10MByte/s beschränkt ist. Das ist in der Regel aber immer noch mehr, als die typischen DSL-Verbindungen hergeben. Wenn du zu deinem Bekannten synchronisierst, ist die niedrigere Datenrate der beiden Internetzugänge der Flaschenhals. Wenn du z.B. mit DSL-100 eine Datenrate im Uplink von 30MBit/s hättest, dein Bekannter aber nur DSL-16, so ist die maximale Datenrate 16MBit/s, bzw. 2MByte/s. Das stellt für den Pi überhaupt kein Problem dar, selbst wenn du 2MByte/s über den LAN-Port einlesen und an eine USB-Platte rausschreiben mußt.

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Lord_Carlos
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Re: Offsite backup, hardware, software und design.

Beitrag von Lord_Carlos » 09.01.2017 12:25:06

Mein Up ist groesser als sein Down, glaube er hat 80/80 mbit oder sowas. Aber das kann sich schnell aendern, da sein Vertrag recht alt ist. Kann gut sein das er bald 200/200 bekommt.
Ich meine, normal kann man sich da auch Zeit nehmen, da der Rechner oft ueber mehrere Stunden an ist. Aber waere nett wenn man fix an die Daten ran kommt wenn man sie doch mal braucht. Oder wenn man spaeter auch mal Videodaten Sichern will.

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Re: Offsite backup, hardware, software und design.

Beitrag von MSfree » 09.01.2017 13:39:50

Lord_Carlos hat geschrieben:Ich meine, normal kann man sich da auch Zeit nehmen, da der Rechner oft ueber mehrere Stunden an ist.
Naja, wenn du im Monat 5GB Daten produzierst und sich am Bestand nur wenig ändert, dürfte der Traffic insgesamt vielleicht 10GB pro Monat betragen, bzw. 340MB pro Tag. Die bekommt man sogar mit einer 6MBit-DSL-Leitung noch in unter 10 Minuten synchronisiert.

Bei einer 80/80-Leitung ist der Raspi jedenfalls noch nicht der Flaschenhals.

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Lord_Carlos
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Re: Offsite backup, hardware, software und design.

Beitrag von Lord_Carlos » 09.01.2017 15:57:39

Na wenn dann kommt es meistens auf einmal. Ich mache ueber Tage oder Wochen photos, und wenn ich dann mal lust habe lade ich sie von der Kamera auf den Server.
Wenn ich alles automatisiere ist es nicht ganz so wichtig wie schnell es hochlaedt. Aber ~80mbit / ~10Megabyte/s ist glaube ich schon sehr sehr hart an der grenze was der Pi3 kan. So war jedenfalls mein verstaendnis.

_______________

Externe Festplatte / Hotswap habe ich auch schon ueberlegt. Aber dann muesste ich das immer Manuell machen und hin und her Tragen. Keine lust dazu.

Hat noch jemand Erfahrung mit cloud und verschluesselung?

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Re: Offsite backup, hardware, software und design.

Beitrag von MSfree » 09.01.2017 16:14:31

Lord_Carlos hat geschrieben:Na wenn dann kommt es meistens auf einmal.
5GB mit sagen wir mal 8MByte/s ergibt 625 Sekunden, also unter 11 minuten. Ich sehe da kein Problem. Einfach nachts per rsync, dann stört auch nicht, daß die Leitung belastet wird.
Aber ~80mbit / ~10Megabyte/s ist glaube ich schon sehr sehr hart an der grenze was der Pi3 kan. So war jedenfalls mein verstaendnis.
Nein, so lahm ist der Raspi dann doch nicht. Die 10MByte/s sind allerdings die Grenze der 100MBit-Netzwerkschnittstelle am Raspi, es bleibt aber noch reichlich Luft, die 10MByte/s über die USB-Schnittstelle auf eine dort angeschlossenen Festplatte zu schaufeln.

rodney
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Re: Offsite backup, hardware, software und design.

Beitrag von rodney » 09.01.2017 21:44:13

Eine (verschluesselte) Cloudloesung bietet CrashPlan[1] an. Ist recht guenstig und bietet verschiedene Preismodelle (Free, Individual, Family und Work) an. Hatte ich 2 Jahre lang (Family) fuer Digitalphotos (Raw) mit aehnlichen Datenmengen benutzt und war immer zufrieden. Letztendlich wegen gekuendigt wegen "schwaebischem Fieber" d.h. ich hatte nichts zu bemaengeln. Im Gegenteil. Es gab sogar Linux und Android Clients.

Vorteile: keine zusaetzliche Hardware noetig und Backup/Sync laeuft stets im Hintergrund
Nachteil: vielleicht der Serverstandort (USA), wobei ich das bei Photos nicht soooo kritisch sehe

[1] https://www.crashplan.com/

Korodny
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Re: Offsite backup, hardware, software und design.

Beitrag von Korodny » 09.01.2017 23:48:41

Lord_Carlos hat geschrieben:Was sind eure Erfahrung? Anregungen?
Mein "Offsite Backup" sind zwei externe Festplatten - eine davon lagert immer außer Haus, eine auf meinem Schreibtisch. Die kosten heutzutage nichts mehr und ein Sync ist dank grsync per Knopfdruck erledigt. Wer "auswärts" (bspw. auf Arbeit) eine Möglichkeit hat so etwas zu lagern - abschließbarer Schrank/Schreibtisch o.ä. - kommt so m.E. am billigsten und zuverlässigsten davon. Für lokale Backups habe ich ein NAS, "Offsite" Backups mache ich nur alle zwei Wochen.

Bei deinen Datenmengen (eindrucksvolle Porno-Sammlung!) kommst du mit bezahltem Hosting m.E. nie günstig weg.

rendegast
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Re: Offsite backup, hardware, software und design.

Beitrag von rendegast » 10.01.2017 02:07:16

Lord_Carlos hat geschrieben: Alternativ Cloud, also OneDrive oder Dropbox. Dann muessen die Daten vorher verschluesselt werden, gibt es da was nettes was dies automatisiert. Ohne das man am ende eine Grosse datei und immer die ganzen daten ohne diff uebertragen werden muessen?
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