Wie man in meinem anderen Thread hier lesen kann, beschäftige ich mich mit der Aufgabe meinen Dateiserver einzurichten und tue mich etwas schwer.
Einen Entwurf für eine smb.conf habe ich jetzt, aber so richtig sicher bin ich mir damit noch nicht. NFS mit Kerberos habe ich zig mal angelesen, aber so richtig tolle howtos gibt es dafür nicht und es wirkt recht kompliziert.
Auf reddit wurde mir vorgeschlagen, doch einfach SSHFS statt SMB oder NFS zu nutzen. Der erste Impuls war, dass ich das Gefühl habe, dass es nicht dafür gemacht ist. Aber abgesehen davon kann ich das nicht weiter begründen.
Ein klarer Vorteil wäre, dass es direkt verschlüsselt ist und die Rechte und Besitzverhältnisse klar über den Server geregelt werden.
Aber verhält sich ein über SSHFS gemountetes Verzeichnis ähnlich wie ein lokales Verzeichnis, wie man das bei Samba erwarten würde? Wenn man bspw. Dateien mit Software öffnet, Videos abspielt etc.
Oder wie ist das, wenn zwei Nutzer eine Datei bearbeiten wollen?
Oder wie sieht das mit den Rechten und Besitzverhältnissen aus auf dem Client und auf dem Server? Ich nehme an, auf dem Server verhält sich alles so, als würde man direkt auf dem Server arbeiten. Aber wie sieht das auf dem Client aus, gibt es da ein uid/gid mapping?
Vielleicht könnte das ja tatsächlich eine KISS Lösung für die Aufgabe sein, an die ich nicht zuvor gedacht habe. Aber eventuell bringt das auch Probleme mit sich, die in SMB oder NFS gelöst wurden.
SSHFS statt SMB und NFS?
Re: SSHFS statt SMB und NFS?
Ja, das sehe ich... und ich denke, dass Du es viel zu kompliziert angehst. Teste doch einfach alle 3 Varianten... außer ein bischen Zeit, um Erfahrungen zu gewinnen, kannst Du nix verlieren. Ja, ich denke auch, dass SSHFS vielleicht nicht so richtig dem Prinzip "klassisches Client-Server-Verhältnis" für User an Arbeitsplatz-PCs entspricht... aber wenns funktioniert und Deinen Ansprügen genügt, dann machs doch einfach. Teste es auf Schwächen und wenn Dir die Schwächen zu viel sind, wechsel auf ein besser geeignetes System.
Du solltest besser viel mehr Gedanken an die Verzeichnistruktur auf dem Server verwenden ... das ist imho deutlich wichtiger. Mit welchem Protokoll man schließlich darauf zugreift ist nebensächlich.... alle 3 funktionieren, alle 3 haben Stärken, alle 3 haben Schwächen.... am Ende entscheidest Du Dich für das, was tut, was Du willst.
Re: SSHFS statt SMB und NFS?
Hehe, ja das ist mein Spezialgebiet, Dinge bis ins kleinste austüfteln zu wollen und damit zu verkomplizieren.
Ich habe gestern mal weiter über SSHFS gelesen und das tatsächlich mal auch ausprobiert. Ich bin aber etwas überrascht von der Performance. Ich hatte irgendwo gelesen, dass man damit auch Gigabit Leitungen ausreizen kann. Ich habe 50MB/s geschafft bei 70%CPU Auslastung. Irgendwelche Optimierungen konnte ich mit meiner NAS und meinem HTPC als Server nicht ausprobieren, weil sowas wie arcfour da nicht installiert ist und das nicht so leicht zu ändern ist.
Außerdem habe ich im Zusammenhang mit SSHFS von Silent Data Corruption gelesen und damit ist das so ziemlich raus.
Ich werde wohl erst mal meine smb.conf testen und ggf. optimieren. Wird schon gehen, läuft ja jetzt auch irgendwie.
Was stimmt denn mit meiner geplanten Verzeichnisstruktur nicht?
Ich habe gestern mal weiter über SSHFS gelesen und das tatsächlich mal auch ausprobiert. Ich bin aber etwas überrascht von der Performance. Ich hatte irgendwo gelesen, dass man damit auch Gigabit Leitungen ausreizen kann. Ich habe 50MB/s geschafft bei 70%CPU Auslastung. Irgendwelche Optimierungen konnte ich mit meiner NAS und meinem HTPC als Server nicht ausprobieren, weil sowas wie arcfour da nicht installiert ist und das nicht so leicht zu ändern ist.
Außerdem habe ich im Zusammenhang mit SSHFS von Silent Data Corruption gelesen und damit ist das so ziemlich raus.
Ich werde wohl erst mal meine smb.conf testen und ggf. optimieren. Wird schon gehen, läuft ja jetzt auch irgendwie.
Was stimmt denn mit meiner geplanten Verzeichnisstruktur nicht?
Re: SSHFS statt SMB und NFS?
SSHFS war nie auf performance getrimmt. Aber mit guter Hardware lässt sich das Problem totschlagen. Auf ausreichend leistungsfähiger Hardware. (Viel Takt + AES-NI.) Kommst du dein GBit/s schon hin. In einigen Szenarien ist es sogar deutlich schneller als SMB. Aber immer deutlich fordernder an die Hardware.Simaryp hat geschrieben:02.02.2020 08:47:07Ich bin aber etwas überrascht von der Performance. Ich hatte irgendwo gelesen, dass man damit auch Gigabit Leitungen ausreizen kann. Ich habe 50MB/s geschafft bei 70%CPU Auslastung.
Willst du auch nicht. lesen und damit ist das so ziemlich raus.Irgendwelche Optimierungen konnte ich mit meiner NAS und meinem HTPC als Server nicht ausprobieren, weil sowas wie arcfour da nicht installiert ist und das nicht so leicht zu ändern ist.
Garantiert um größenordnungen ungefährlicher als SMB oder NFS wo es ein haufen absurdimplementierungen gibt.Außerdem habe ich im Zusammenhang mit SSHFS von Silent Data Corruption gelesen und damit ist das so ziemlich raus.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.
Re: SSHFS statt SMB und NFS?
@wanne : Ich glaube bei deiner Formatierung ist was verloren gegangen. Der letzte Absatz ist unverständlich.
Re: SSHFS statt SMB und NFS?
Keine Ahnung, ob das OK ist oder nicht... ich habe das auch gar nicht beurteilt. Ohne konkrete Kenntnisse über Ziele, Entscheidungen und spätere eventuelle Konsequenzen ist das ja auch schlecht möglich. Ob es am Ende wirklich OK ist, wird sich im Laufe der Zeit zeigen... wobei sogar das relativ ist.... wenn "schmerzen" aus Unkennntnis oder Bequemlichkeit als systembedingt hingenommen werden und wenn sie nicht ggf. auf falsche Entscheidungen der Vergangenheit zurückgeführt werden sollen.... habe ich auch alles hinter mir. Also einfach mal machen und gucken was rauskommt.... und ob wirklich symmetrien zwischen "was soll", "was muss" und "was ist" hergestellt wurden.Simaryp hat geschrieben:02.02.2020 08:47:07Was stimmt denn mit meiner geplanten Verzeichnisstruktur nicht?
Re: SSHFS statt SMB und NFS?
Ok, dass klang vorhin so, als ob du da eine Schwäche oder einen Denkfehler ausgemacht hättest.
Ich glaube nämlich, was die Verzeichnisstruktur angeht, habe ich das verstanden und eine Konzeption, welche funktionieren sollte.
Ich glaube nämlich, was die Verzeichnisstruktur angeht, habe ich das verstanden und eine Konzeption, welche funktionieren sollte.