Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Probleme mit Samba, NFS, FTP und Co.
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weshalb
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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von weshalb » 29.11.2020 12:07:51

Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.11.2020 11:37:06
Crème de la Crème waere ein automatisches offsite backup was immer an ist, und snapshots.
Ich mache tägliche Offsitebackups mit Hilfe eines Scriptes hier aus dem Forum zwischen 2 Servern in 30 Kilometer Entfernung. Klappt einwandfrei. Dazu werde ich per Mail benachrichtigt, was da passiert ist.

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Lord_Carlos
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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von Lord_Carlos » 29.11.2020 12:13:33

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.11.2020 11:48:03
Snapshots bzw. Backups schreibt man auf ein zweites NAS, das keine Netzwerkfreigaben bereitstellt. Dann kommt auch kein Trojaner an die Backups ran.
Wenn man nicht so viele Daten loescht, nehmen die Snapshots kein platz weg und koennen auch einfach lokal behalten werden.
Damit kann ich auf alte Daten zugreifen, ohne andere Hardware zu haben, ohne auf Netzwerk zu warten, oder Daten zu entpacken. Aber wie schon gesagt, Backup sollte man auch haben.

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novalix
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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von novalix » 29.11.2020 13:41:17

irgendwas hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.11.2020 01:44:30
Container sind nur dann gut geeignet, wenn ich mal eben was testen möchte (Wegwerfumgebung) oder wenn etwas in der Cloud laufen soll und mir Skalierbarkeit/Verfügbarkeit wichtig ist - z.B. mit Kubernetes. Wenn man letzteres richtig machen will, muss man sich hinsetzen und vom Base-Image bis zur Applikation alle Layer selber bauen. Andernfalls muss man warten, bis Sicherheitsupdates vom Maintainer des Images eingepflegt werden.

Beides (Testumgebung und Orchestrierung) trifft in den meisten Fällen auf einen privaten Home-Server nicht zu. Wenn dir Sicherheit wichtig ist, Sicherheitsupdates zügig eingespielt werden sollen und du keine eigenen Images bauen kannst/willst, dann bleibt nur Vollvirtualisierung oder Bare-Metall.
Das wird hier in diesem Thread jetzt reichlich off topic, aber das, was Du da schreibst stimmt nur sehr eingeschränkt.
Wenn ich einen LXC-Container erstelle, dann erhalte ich ein vollständiges - wenn auch rudimentäres - (Debian)-Userland. Es hindert mich nichts daran, dieses zu betreten (per ssh oder lxc-attach) und zu (de)installieren bzw. updaten, was immer ich will. Das ist genau das, was ich schon seit bald zehn Jahren auch auf Produktivsystemen mache.
Die ganze Orchestrierungsnummer wird erst dann interessant, wenn ich ein zentrales Image auf unterschiedliche Systeme verteilen will. Du hast recht, dass das in privaten Nutzungsszenarien eher selten der Fall ist. Es gibt aber zwischen Wegwerfumgebung und Kubernetes Cluster ein sehr, sehr großes Spielfeld.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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jph
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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von jph » 29.11.2020 14:11:55

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.11.2020 19:19:16
LXC-Container, klingt interessant, da muß ich mich informieren und vmtl. mit anderen Containern vergleichen.
LXC-Container sind m.E. ganz charmant, weil sie nichts anderes sind als eine Trennung von Ressourcen/Prozessen („cgroups together with namespaces (that offer isolation between processes) provide what we usually call: containers“ nennt es die Hilfefunktion von Netdata), was u.a. das Teufelswerk systemd bewerkstelligt. Im Container läuft kein eigener Kernel. Die gehen also ziemlich sparsam mit den Ressourcen um.

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# apt install lxc

irgendwas
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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von irgendwas » 29.11.2020 16:07:29

novalix hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.11.2020 13:41:17
Das wird hier in diesem Thread jetzt reichlich off topic, aber das, was Du da schreibst stimmt nur sehr eingeschränkt.
Wenn ich einen LXC-Container erstelle, ...
Meine Aussage bezog sich auf Docker Container. (Habs konkretisiert :THX: ). LXC geht für mich in die Richtung "selber-machen" oder gibt es inzwischen etwas vergleichbares wie Docker Hub mit öffentlichen Images die aufeinander aufbauen?

Edit: Das soll kein Docker bashing sein, denn Docker ist (vor allem durch rootless) richtig gut geworden. Die Images aus dem Docker Hub sind größtenteils einfach nur mist und nur zum testen geeignet. Einen Realbetrieb sollte man damit allerdings nicht machen, wenn einem Sicherheit wichtig ist.

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von jph » 29.11.2020 18:37:32

Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.11.2020 11:37:06
Crème de la Crème waere ein automatisches offsite backup was immer an ist, und snapshots.
Das gibt es, zumindest für btrfs, und nennt sich Debianbtrbk. Damit kann man ro-Snapshots erzeugen und über btrfs-send/btrfs-receive, per ssh getunnelt, in die Ferne schicken.

Wenn ich mich recht entsinne, nutzt du ZFS. Möglicherweise gibt es etwas vergleichbares auch für dieses Dateisystem. Snapshots erzeugen und senden ist ja kein Hexenwerk. Vielleicht kann man sogar btrbk umstricken?

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Lord_Carlos
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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von Lord_Carlos » 29.11.2020 19:25:33

jph hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.11.2020 18:37:32
Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.11.2020 11:37:06
Crème de la Crème waere ein automatisches offsite backup was immer an ist, und snapshots.
Das gibt es, zumindest für btrfs, und nennt sich Debianbtrbk. Damit kann man ro-Snapshots erzeugen und über btrfs-send/btrfs-receive, per ssh getunnelt, in die Ferne schicken.
Wenn ich mich recht entsinne, nutzt du ZFS. Möglicherweise gibt es etwas vergleichbares auch für dieses Dateisystem. Snapshots erzeugen und senden ist ja kein Hexenwerk. Vielleicht kann man sogar btrbk umstricken?
Ja, gibt es. Das benutzte ich auch um meine snapshots auf eine externe Festpaltte zu schieben.
Mehr fehlt nur die Hardware und Lust das Automatisch zu einem Fernrechner zu machen. So oft update ich meine Wirklich wichtigen Daten nicht.

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von curt123 » 29.11.2020 21:30:55

Hallo, ich habe gerade noch einen Punkt zur Wahl der passenden Hardware:

Um auch die Mainboards mit nur zwei SATA Anschlüssen in die Auswahl einzubeziehen und dort ggf. zwei Daten-Platten anschliessen zu können, hatte ich überlegt, auch nach Mainboards mit m.2 Anschlusss zu schauen, oder eine 240 GB SSD per Adapter über PCIe anzuschliessen.

Nun überlege ich, ob für ein NAS nach dem Hochfahren die Performance der SSD überhaupt auffällt, zudem mehr Strom verbraucht werden mag, und das Ausfallrisiko immer noch höher ist, als bei einer langsamen 2.5" HD. Wenn im NAS eine 24/7/ Platte für die Daten läuft, kann ich ja auch das System schlecht dauernd runterfahren und wieder neu starten, selbst wenn ich zwischendurch keine Zugriffe habe.

Also wenn kein SATA-Controller usw., dann zunächst entweder eine SSD mit sehr geringem Energiebedarf und äusserst guter Haltbarkeit, oder lieber einfach eine 24/7 geeignete 2,5 HD fürs OS etc. und noch eine möglichst große 3.5 HD für Daten etc.?

LG

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von weshalb » 30.11.2020 08:47:30

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.11.2020 21:30:55
Hallo, ich habe gerade noch einen Punkt zur Wahl der passenden Hardware:

Um auch die Mainboards mit nur zwei SATA Anschlüssen in die Auswahl einzubeziehen und dort ggf. zwei Daten-Platten anschliessen zu können, hatte ich überlegt, auch nach Mainboards mit m.2 Anschlusss zu schauen, oder eine 240 GB SSD per Adapter über PCIe anzuschliessen.

Nun überlege ich, ob für ein NAS nach dem Hochfahren die Performance der SSD überhaupt auffällt, zudem mehr Strom verbraucht werden mag, und das Ausfallrisiko immer noch höher ist, als bei einer langsamen 2.5" HD. Wenn im NAS eine 24/7/ Platte für die Daten läuft, kann ich ja auch das System schlecht dauernd runterfahren und wieder neu starten, selbst wenn ich zwischendurch keine Zugriffe habe.

Also wenn kein SATA-Controller usw., dann zunächst entweder eine SSD mit sehr geringem Energiebedarf und äusserst guter Haltbarkeit, oder lieber einfach eine 24/7 geeignete 2,5 HD fürs OS etc. und noch eine möglichst große 3.5 HD für Daten etc.?

LG
Ich verstehe immer noch nicht, warum du dir nicht einfach einen Microserver kaufst, bei dem die Bauteile aufeinander abgestimmt sind, anstatt mit Consumerhardware im 24/7 Bereich herumzuhantieren?

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von curt123 » 30.11.2020 11:04:38

weshalb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 08:47:30
Ich verstehe immer noch nicht, warum du dir nicht einfach einen Microserver kaufst, bei dem die Bauteile aufeinander abgestimmt sind, anstatt mit Consumerhardware im 24/7 Bereich herumzuhantieren?
Möglicherweise geh ich das falsch an, ob 'sportlicher' Ehrgeiz, oder auf Grund von Wissensdefiziten? Vielleicht kannst du mir ja was günstiges empfehlen.

Erstmal gehe ich einfach davon aus, dass es (fertiges Teil), wenn ich nicht ein gut passendes Mainstreamprodukt finde, wahrscheinlich deutlich teurer werden würde und weniger flexibel ist. Ich möchte es möglichst kompakt, würde aber doch weder schlechte noch laute Lüftung, und auch kein Throttling einkalkulieren. Es gibt z.B. durchaus preisgünstige Intel NUC, bei denen ich aber eine zu starke Erwärmung befürchten würde, um so etwas als Baisis zu verwenden. Meine Prioritäten und Anforderungen sind auch etwas anders als bei üblichen kleinen Betrieben oder Großfamilien, eine CPU mit x Kernen ist für mich vmtl. weniger passend als ein Dualcore. Es mag allerdings sein, dass es beim Kauf einzelner Hardwarekomponenten im Vergleich zu einem Gesamtprodukt teuerer wird. Andererseits kann ich evtl. durch vernünftigen Aufbau eine größere Haltbarkeit erreichen, wenn das Mainboard, auch lokal, weniger überhitzt, oder wenn das NT vernünftig ist (was ich allerdings schlecht selbst messen kann).

Bei den m.2 - SSD kann es sein, dass sie je nach Mainboard auf der Rückseite, also unbelüftet, oder neben der CPU sitzen. Bei passiver Kühlung und ohne agressiven Gehäuselüfter kann es vielleicht auch wichtig sein, ob die SSD schomal gut 4 Watt verbrät.
Gibt es nun einen 'bezahlbaren' Microserver, bei welchem das alles geklärt/egal ist, bei mehreren Jahren Garantie auf Alles?

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von MSfree » 30.11.2020 11:58:25

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 11:04:38
Ich möchte es möglichst kompakt, würde aber doch weder schlechte noch laute Lüftung, und auch kein Throttling einkalkulieren.
Dein Wunsch ist schicht unerfüllbar.

Ja, es gibt von HP diese Microserver, aber die werden laut, wenn die CPU gefordert wird. Die Frage hier ist eher, ob man dann so ein System nicht für den falschen Zweck einsetzt. Für den Fileserverbetrieb ist jedenfalls jede heute erhältliche CPU überdimensioniert. Das macht aber nichts, weil heutzutage CPUs einfach auf gelangweilte 800MHz runtertakten und dann immer noch viel zu viel Leistung bieten. Solange eine CPU bei 1% Last rumdümpelt, steht jedenfalls der CPU-Lüfter still oder dreht mit 120U/min vor sich hin, damit er nicht verharzt.

Die Zeiten, als ein AMD Athlon Thunderbird selbst im Leerlauf schon 60W verbraten hat und der auf die CPU geschnallte, viel zu kleine Kühler mit einem Lüfter vor dem schmelzen bewahrt wurde, der asthmatisch mit 6000U/min geheult hat, sind seit 15 Jahren vorbei.
Es gibt z.B. durchaus preisgünstige Intel NUC,
Das meinst du doch jetzt nicht wirklich ernst?
NUCs sind für deinen Zweck völlig ungeeignet. Nicht, weil die CPU zu langsam wäre, nein, die sind für deine Zwecke immer noch viel zu schnell. Aber in so einen NUC kann man keine Festplatten einbauen. OK, die größeren kann man nochmit einer 2.5-Platte ausrüsten, aber 3.5"-Platten passen nicht.

2.5"-Platten sind grundsätzlich lahmer als 3.5"-Platten, sie sind deutlich teurer, und eher nicht für 24/7 gedacht. Mit anderen Worten vergiß es.
Andererseits kann ich evtl. durch vernünftigen Aufbau eine größere Haltbarkeit erreichen
Nein, das ist wirklich nicht der Fall.
wenn das Mainboard, auch lokal, weniger überhitzt
Nochmal, es gibt heute kein Überhitzungsproblem mehr.
Bei den m.2 - SSD kann es sein, dass sie je nach Mainboard auf der Rückseite, also unbelüftet
Da überhitzt gar nichts!

Man, löse dich mal von den von dir herbeigeredeten Hitzeproblemen! Eine SSD für das System wird nicht belastet, zieht folglich auch keinen Strom und kanndann auch nicht überhitzen. Deine Zweifel an SSDs für das System sind völlig unbegründet. Wenn irgendwas kaputt geht, dann sind es Massenspeicher mit rotierenden Medien. SSDs halten einfach, solange sie keine statische Elektrizität gefeuert bekommen. Ich habe hier noch eine 8GB CF-Karte, die ich 14 Jahre als SSD für das System im Einsatz hatte, die ist immer noch gut.

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von curt123 » 30.11.2020 13:28:30

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 11:58:25
curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 11:04:38
Ich möchte es möglichst kompakt, würde aber doch weder schlechte noch laute Lüftung, und auch kein Throttling einkalkulieren.
Dein Wunsch ist schicht unerfüllbar.
Nein, denn da steht "möglichst". Ich habe Einfluss auf den Kompromiss etwa bei der Gehäusewahl und evtl. Luftzirkulation.
NUCs sind für deinen Zweck völlig ungeeignet.
Da stand "z.B.". Es geht da im Beitrag auch einfach um die Wertigkeit fertiger Konstruktionen. Und es gibt passende 24/7/ 2.5" HDs. Und wahrscheinlich könnte ("Basis") man auch noch recht einfach mit vier überdimensionierten Füssen Platz unter dem Teil schaffen, noch vier Löcher bohren und dann eine fette 3.5 HD aussen an die Gehäuseunterseite schrauben und gut wärs (sofern die HD das Board nicht zu sehr aufheizt :wink: ).
Nochmal, es gibt heute kein Überhitzungsproblem mehr.
Etwa wenn die Lärmscheisser zum Einsatz kommen, das hatten wir schon.
Bei den m.2 - SSD kann es sein, dass sie je nach Mainboard auf der Rückseite, also unbelüftet
Da überhitzt gar nichts!
Meine Sorge ist nicht aus der Luft gegriffen, es findet sich anscheinend bei Bewertungen entspr. Mainboards in Verkaufsportalen etc. Kritisches - wobei solche Einträge natürlich nicht immer stimmen müssen, und der jeweilige Autor sich evtl. sowieso bereits wegen des Montageaufwands geärgert haben könnte.
Ich habe hier noch eine 8GB CF-Karte, die ich 14 Jahre als SSD für das System im Einsatz hatte, die ist immer noch gut.
Ja kenn ich, und dazu hab ich hier noch ne Floppy, die auch noch gut ist.
Deine Zweifel an SSDs für das System sind völlig unbegründet. Wenn irgendwas kaputt geht, dann sind es Massenspeicher mit rotierenden Medien. SSDs halten einfach, solange sie keine statische Elektrizität gefeuert bekommen.
Wobei ich immer -Bedenkenträger?- noch etwas skeptisch bin, ob ich mich da um gar nichts kümmern muß, und wie ich das verteile, wenn das Ganze auch als (Test/LAN) Webserver dienen soll.

Ansonsten erfreulich mit SSD, die Logfileschreiberei hält sich ja normalerweise auch in Grenzen, oder Updates.
240 GB reichen und Performance ist eher egal, MTBF 1 oder 2.000.000 oder 3/5 Jahre Garantie sind vielleicht auch nicht so wichtig, dann ginge z.B. eine WD Green.
https://www.kingston.com/datasheets/SA2000_us.pdf
http://products.wdc.com/library/SpecShe ... -00062.pdf

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von MSfree » 30.11.2020 13:57:36

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 13:28:30
Meine Sorge ist nicht aus der Luft gegriffen, es findet sich bei Bewertungen entspr. Mainboards in Verkaufsportalen etc. Kritisches - wobei solche Einträge natürlich nicht immer stimmen müssen, und der jeweilige Autor sich evtl. sowieso bereits wegen des Montageaufwands geärgert haben könnte.
Meistens sind das Anwender, die stundenlang Pixelmonster jagen wollen und dabei nicht nur ihren 12-Kerner sondern auch die Highest-End-Graphikkarte voll auslasten. Klar, daß dabei viel Wärne ensteht.

Du willst einen Fileserver, da passiert das einfach nicht. Und ob der nun noch alle 30 Minuten eine (private) Webseite ausliefern muß, spielt überhaupt keine Rolle, das läßt die CPU für 1/100s auf 100% hochschnellen, um dann sofort wieder in den Dämmerzustand zu verfallen.
Ja kenn ich, und dazu hab ich hier noch ne Floppy, die auch noch gut ist.
Nur keinen Sarkasmus bitte :mrgreen:
Ich hatte auf der CF-Karte immerhin ein Linux, das 24/7 als Router lief und einen Squid-Proxy ständig auf der Karte hat rödeln lassen. Und letzten Endes ist eine CF-Karte auch nur eine SSD mti IDE-Interface (heutige SSDs haben halt ein SATA- oder PCIe-Interface). Die 8GB waren im Schnitt zu 50% belegt, so daß das Wearlevelling, sofern das bei den Karten überhaupt existiert, nur 4GB hatte, mit denen es haushalten konnte.

Heutige SSDs haben auf jeden Fall Wearlevelling, und selbst eine kleine 120GB-SSD bietet schonmal den 24-fachen Platz, mit dem das Wearlevelling haushalten kann. Das alleine verlängert die Lebenserwartung schonmal um den Faktor 24 gegenüber einer 8GB CF-Karte. Da die Karte bei mir 14 Jahre Dienst getan hat, schätze ich die Lebenserwartung einer billigen 120GB SSD auf fast 200 Jahre, 20 mal so viel wie eine Festplatte.

Und nochwas, um deine Nerven etwas zu beruhigen. Das hier sind Zahlen von der System-SSD meines Heimservers:

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Filesystem created:       Sat Oct 12 15:37:43 2013
Last mount time:          Mon Jun 15 15:53:14 2020
Last write time:          Mon Jun 15 17:53:14 2020
Lifetime writes:          1058 GB
Vor allem interessant ist, daß da in 7 Jahren "nur" 1TB auf die SSD geschrieben wurden. Das ist gerade einmal das 8-fache der SSD-Kapazität (120GB). Wenn man von nur 1000 Schreibvorgängen ausgeht, bevor die Flashzellen sterben (10000 wäre realistischer), hat die SSD also erst 1/120 ihrer Lebenserwartung erfüllt. Das ergibt 800 Jahre Lebenserwartung!

Harte Zahlen sind dann letzten Endes doch besser als Bedenken, die ich hoffe, hier zerstreut haben zu können.

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von weshalb » 30.11.2020 17:32:41

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 11:04:38
weshalb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 08:47:30
Ich verstehe immer noch nicht, warum du dir nicht einfach einen Microserver kaufst, bei dem die Bauteile aufeinander abgestimmt sind, anstatt mit Consumerhardware im 24/7 Bereich herumzuhantieren?
Möglicherweise geh ich das falsch an, ob 'sportlicher' Ehrgeiz, oder auf Grund von Wissensdefiziten? Vielleicht kannst du mir ja was günstiges empfehlen.

Erstmal gehe ich einfach davon aus, dass es (fertiges Teil), wenn ich nicht ein gut passendes Mainstreamprodukt finde, wahrscheinlich deutlich teurer werden würde und weniger flexibel ist. Ich möchte es möglichst kompakt, würde aber doch weder schlechte noch laute Lüftung, und auch kein Throttling einkalkulieren. Es gibt z.B. durchaus preisgünstige Intel NUC, bei denen ich aber eine zu starke Erwärmung befürchten würde, um so etwas als Baisis zu verwenden. Meine Prioritäten und Anforderungen sind auch etwas anders als bei üblichen kleinen Betrieben oder Großfamilien, eine CPU mit x Kernen ist für mich vmtl. weniger passend als ein Dualcore. Es mag allerdings sein, dass es beim Kauf einzelner Hardwarekomponenten im Vergleich zu einem Gesamtprodukt teuerer wird. Andererseits kann ich evtl. durch vernünftigen Aufbau eine größere Haltbarkeit erreichen, wenn das Mainboard, auch lokal, weniger überhitzt, oder wenn das NT vernünftig ist (was ich allerdings schlecht selbst messen kann).

Bei den m.2 - SSD kann es sein, dass sie je nach Mainboard auf der Rückseite, also unbelüftet, oder neben der CPU sitzen. Bei passiver Kühlung und ohne agressiven Gehäuselüfter kann es vielleicht auch wichtig sein, ob die SSD schomal gut 4 Watt verbrät.
Gibt es nun einen 'bezahlbaren' Microserver, bei welchem das alles geklärt/egal ist, bei mehreren Jahren Garantie auf Alles?
Google einfach nach HP Microserver Gen7, Gen8 oder Gen10.

Die machen das, was du willst und zur Lautstärke> eigentlich machen die nur ein Geräusch beim Hochfahren und danach ist Ruhe, ich weiß nicht, wo MSFree seine Erfahrungen her hat. Selbst auf den Gen7 liefen bei mir Mailserver, Fileserver und Backupserver gleichzeitig. Die neuen sind natürlich noch besser.

curt123
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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von curt123 » 01.12.2020 14:05:02

weshalb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 17:32:41
Google einfach nach HP Microserver Gen7, Gen8 oder Gen10.

Die machen das, was du willst und zur Lautstärke> eigentlich machen die nur ein Geräusch beim Hochfahren und danach ist Ruhe, ich weiß nicht, wo MSFree seine Erfahrungen her hat. Selbst auf den Gen7 liefen bei mir Mailserver, Fileserver und Backupserver gleichzeitig. Die neuen sind natürlich noch besser.
Danke für den Tipp. Ich habe zum Gen10 Angebote gefunden, das schaut erstmal ganz gut aus und dabei erstaunlich kompakt. Kann und kostet aber wohl mehr als für meine Zwecke voraussichtlich nötig oder sinnvoll ist.

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 13:57:36
Vor allem interessant ist, daß da in 7 Jahren "nur" 1TB auf die SSD geschrieben wurden. Das ist gerade einmal das 8-fache der SSD-Kapazität (120GB). Wenn man von nur 1000 Schreibvorgängen ausgeht, bevor die Flashzellen sterben (10000 wäre realistischer), hat die SSD also erst 1/120 ihrer Lebenserwartung erfüllt. Das ergibt 800 Jahre Lebenserwartung!

Harte Zahlen sind dann letzten Endes doch besser als Bedenken, die ich hoffe, hier zerstreut haben zu können.
Ja danke für deine Ausführungen. Soweit ich das verstanden habe, werden die 'Zellen' der SSD noch abwechslend genutzt? Dann könnte man sich auch noch Sicherheit durch zusätzliches, eigentlich nicht benötigtes, Volumen erkaufen oder sollte das Volumen nicht zu knapp kalkulieren.

Was ich zum Thema SSD hier gerne noch genauer wissen möchte:
Für einen Fileserver o.ä. kommt die ganze Debian-Installation auf die SSD, freigegebene Verzeichnisse etc. auf HD. Für die SSD sind dann 240 GB sinnvoll. Auf dem Arbeitsplatz-PC kann idealerwiese Debian auch auf SSD, das ./home Verzeichnis aber auf HD? Oder sind die SSDs so verläßlich, dass da mehr ginge - ich vermute, dass gerade Firefox mit unzähligen offenen Tabs schon eine Belastung darstellt, Auslagern von Speicher oder sonstige temporäre Dateien der verwendeten Programme auch noch (bei Audacity z.B. kann man den Speicherort wohl selbst festlegen).

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von Lord_Carlos » 01.12.2020 14:43:41

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.12.2020 14:05:02
Auf dem Arbeitsplatz-PC kann idealerwiese Debian auch auf SSD, das ./home Verzeichnis aber auf HD?
Aber warum?
In ~/. sind viele config und cache Daten. Oder wenn man ein Verzeichnis mit vielen Dokumenten hat. Genau das will man doch gerade schnell haben.

Mein Desktoprechner habe ich mir vor ~6 Jahren gekauft. Der hat nur SSDs. 5 bis 10 Jahre Garantie.
Programme, Spiele, aktuelle Video- und Photo-Projekte, Musik. Alles auf SSDs. Das ganze sichere ich dann auf meinem NAS.
Auf meinem Nas liegen die Services auch auf einer SSD. Also Nextcloud, Web Photogallery, Jellyfin etc. Die Daten sind dann nochmal auf dem HDD raid gesichert.

SSDs sind so guenstig, kannst ja auch fix im raid 1 laufen lassen.
Ich sehe kein Grund eine HDD im Desktoprechner zu haben, es sei denn man will z.B. Filme speichern die man selber nicht bearbeitet.

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von MSfree » 01.12.2020 14:47:55

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.12.2020 14:05:02
Soweit ich das verstanden habe, werden die 'Zellen' der SSD noch abwechslend genutzt?
Ja so ähnlich. Der Speicher eine SSD ist in Blöcke aufgeteil, ähnlich wie die bei Festplatte. Diese sind bei den SSDs, die ich bisher in den Fingern hatte, 512Byte groß. Wenn also etwas geschrieben werden muß, wird immer ein kompletter Block geschrieben. Jeder Block hat noch ein paar Extrabytes für das Waerlevelling, z.B. auch, wie oft ein Block bereits beschrieben wurde, und an welcher logischen Adresse der Block sich befindet.

Soll ein Block also überschrieben werden, wird ein Block gesucht, der die bisher geringste Zahl Schreibvorgänge erdulden mußte und die Daten samt der logischen Adresse und des Schreibzähles werden geschrieben. Dadurch verteilt sich die Schreiblast auf alle zur Verfügung stehenden Speicherblöcke.
Dann könnte man sich auch noch Sicherheit durch zusätzliches, eigentlich nicht benötigtes, Volumen erkaufen oder sollte das Volumen nicht zu knapp kalkulieren.
Richtig. Wobei die eben genannte 8GB CF-Karte gerade doppelt so groß war, wie der benötigte "Plattenplatz" und die hat trotzdem 14 Jahre 24/7-Betrieb durchgehalten bei deutlich höherer Schreiblast als es ein Firefox je produzieren könnte.
Für einen Fileserver o.ä. kommt die ganze Debian-Installation auf die SSD, freigegebene Verzeichnisse etc. auf HD.
So würde ich es vorschlagen.
Für die SSD sind dann 240 GB sinnvoll.
Mein Fileserver belegt im Moment 1.1GB an installierten Programmen, dazu kommt noch der benötigte Platz für das Logging, das je nach dem 1-2GB pro Jahr benötigt. Wenn das bei dir 4-5GB benötigt, wäre es schon ziemlich viel. Eigentlich braucht man also keine 240GB SSD für das System, 32-64 GB reichen da völlig aus, selbst wenn man die zusätzliche Reserve für das Wearlevelling mit einbezieht, meine Kisten haben 120GB. Schaut man aber auf die Preise, bricht einem der Aufpreis von 120GB auf 240GB auch nicht das Genick :wink:

Allerdings könnte die von dir geplante Virtualisierung dann nochmals 4-10GB pro VM nötig machen, aber auch dann kommst du mit 120GB noch sehr weit.
Auf dem Arbeitsplatz-PC kann idealerwiese Debian auch auf SSD, das ./home Verzeichnis aber auf HD?
Ich würde /home mit auf die System-SSD packen.
Oder sind die SSDs so verläßlich, dass da mehr ginge - ich vermute, dass gerade Firefox mit unzähligen offenen Tabs schon eine Belastung darstellt,
Die Schreiblast vom FF hängt nicht von der Anzahl offener Tabs ab. Wenn ich 20 Seiten ansurfe und das alles in einem Tab mache, ist die Schreiblast genauso hoch wie wenn ich 20 Tabs für die 20 Seiten aufmache.
Auslagern von Speicher
RAM ist inzwischen so billig, daß man einfach nur genug davon im Rechner haben muß, damit man keinen Swap braucht. Und Linux braucht viel weniger RAM als du vermuten würdest. Bereits mit 1GB RAM braucht man eigentlich keinen Swap mehr.

Ja, ich weiß, jetzt kommt gleich wieder die Leier von FF und hunderten offenen Tabs. Erstens, was will man mit so vielen offenen Tabs. Zweitens paßt FF seinen Speicherbedarf an den zur Verfügung stehenden freien Speicher an. Du kannst sogar mit nur 1GB RAM 50 Tabs ohne Swap öffnen, ohne daß das RAM ausgeht. FF lädt dann halt die Inhalte der Tabs aus dem Internet nach, wenn du die Tabs wechselst. Mit 4GB RAM ist amn schon auf der sicheren Seite, 8GB sind sehr großzügig und 16Gb purer Luxus. (Und ja, ich kenne auch Anwendungen, die mehr RAM brauchen, aber es geht hier im einen Fileserver)
oder sonstige temporäre Dateien der verwendeten Programme auch noch (bei Audacity z.B. kann man den Speicherort wohl selbst festlegen).
Eine komplette CD faßt 700MB und über 70min Musikdaten. 700MB sind doch aber inzwischen so lächerlich wenig, daß die ins (mindestens 4GB große) RAM passen. Was willl man da denn noch mit Temporärdateien?

Und noch etwas bzgl. SSDs, was mir erst bei dem Mainboard bewußt wurde, das ich hier einsetze. Ich wollte ja ein System mit 4 Festplatten. Mein Board hat 4 SATA-Anschlüsse und einen M.2-Port, der SATA und PCIe kann. Steckt man in den M.2-Port einen M.2-SATA-SSD, verliert man einen der 4 "normalen" SATA-Anschlüsse. Ich habe daher ganz gezielt eine M.2-PCIe-SSD eingebaut.

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von MSfree » 01.12.2020 14:51:27

Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.12.2020 14:43:41
SSDs sind so guenstig, kannst ja auch fix im raid 1 laufen lassen.
Naja, dann ist aber auch der Verschleiß der beiden SSDs identisch. RAID1 ist meiner Meinung nach bei SSDs nicht sinnvoll. Backup auf HDD ist auf jeden Fall sinnvoller.
Ich sehe kein Grund eine HDD im Desktoprechner zu haben
:THX:
es sei denn man will z.B. Filme speichern die man selber nicht bearbeitet.
Die legt man doch auf's NAS :wink:

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von curt123 » 01.12.2020 17:08:58

Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.12.2020 14:43:41
Ich sehe kein Grund eine HDD im Desktoprechner zu haben, es sei denn man will z.B. Filme speichern die man selber nicht bearbeitet.
Ok, dann muß ich mehr ausgeben und auch alles besser strukturieren. Ich habe jetzt in kurzer Zeit, noch ohne Foto-Archiv usw., eine 1 TB Platte zu zwei Dritteln voll. In den PCs vorher hatte auch 2 oder 3 TB HDD drinnen. Also vielleicht eine 0.5 oder 1 TB SSD, und ggf. doch eine 1-3 TB HDD zum Zwischenlagern oder für große Dateien.

Vor Kurzem habe ich relativ viel Bildbearbeitung gemacht, jetzt digitalisiere ich meine LPs und speicher die erstmal als 32bit/48kHz, das sind dann schonmal über 1 GB pro Platte, u.U. gibt es noch gespeicherte Zwischenschritte. Server/NAS steht noch nicht, und wenn muß ich erst schauen wie schnell und verlässlich das ist, wenn womöglich das WLAN nicht schnell genug läuft usw.. Ich hatte z.B. schonmal Datenverluste über WLAN, weil das Verschiebe- oder Kopierprogramm (Windows) bei einer langsamen Verbindung einfach mal ohne Fehlermeldung eine Datei nicht übertragen, aber vom Ursprungsort gelöscht hat.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.12.2020 14:47:55
Ich würde /home mit auf die System-SSD packen.
Ok.
RAM ist inzwischen so billig, daß man einfach nur genug davon im Rechner haben muß, damit man keinen Swap braucht. Und Linux braucht viel weniger RAM als du vermuten würdest. Bereits mit 1GB RAM braucht man eigentlich keinen Swap mehr.
Für den Server reichen vmtl. 4-8.

Am jetzigen PC werde ich nichts ändern, der könnte wählerisch sein. Der nächste kann vielleicht 16 GB bekommen, aber sind im Moment die für mich interessanten Mainboards offenbar nicht lieferbar/ausverkauft.
Eine komplette CD faßt 700MB und über 70min Musikdaten. 700MB sind doch aber inzwischen so lächerlich wenig, daß die ins (mindestens 4GB große) RAM passen. Was willl man da denn noch mit Temporärdateien?
Da gibt es z.B. "Rückgängig", dann kann man Spuren kopieren usw..

Wenn ich der Einfachheit halber ein Dreifach-Album (LPs) in eine Datei kopiere, dann sind das 2.5 GB. Das Programm hat eine Version im Speicher und die bearbeitetete und dann die Zwischenschritte, da wird eifrigst ausgelagert. Vielleicht lagert Audacity auch aus, um bei Fehlern oder Stromausfall das Projekt wiederherstellen zu können (was dann gerade durch diese Massnahmen noch schwieriger werden kann).
Und noch etwas bzgl. SSDs, was mir erst bei dem Mainboard bewußt wurde, das ich hier einsetze. Ich wollte ja ein System mit 4 Festplatten. Mein Board hat 4 SATA-Anschlüsse und einen M.2-Port, der SATA und PCIe kann. Steckt man in den M.2-Port einen M.2-SATA-SSD, verliert man einen der 4 "normalen" SATA-Anschlüsse. Ich habe daher ganz gezielt eine M.2-PCIe-SSD eingebaut.
Danke für den Tipp.

Mozie
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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von Mozie » 01.12.2020 21:32:33

Hallo @all,

nun gebe ich auch mal meinen Senf zum Besten :)
Eine SSD als Datenplatte ist sinnlos, deine Netzwerk-Anbindung wird vermutlich nur 1GBits sein, das bedeutet es können maximal (Ideal Bedingungen) 125MB/Sekunde übertragen werden. Das schafft eine HDD allemal und teilweise noch mehr!

Ich habe mir vor 3 Jahren ein eigenes NAS-System ausfolgenden Komponenten zusammengebaut:
- Mainboard: ASRock J4205-itx
- RAM: 2x 4GB Kingston Value DDR3L-1600
- PicoPSU 90W 12V mit entsprechendem externem Netzteil (6A)
- Inter-Tech IPC SC-4004 ITX Tower
- 120mm be quiet! Shadow Wings Low-Speed 800 U/min 10 dB Lüfter
- 250GB Samsung SSD
- 2TB WD Green HDD
- 2x 6TB Seagate IronWolf

Preis: 250€ ohne Festplatten
Das System läuft bisher ohne Probleme! Und ich kann diese Konfiguration nur weiter empfehlen...

Installiert ist Debian 9 mit den folgenden Services:
- Samba für Windows-Freigaben
- Webserver Apache mit mehreren php-Versionen
- MariaDB Datenbank
- LXC-Container mit Prometeus/Grafana Monitoring
- Docker zum testen (mit Portainer)
- KVM mit Windows Server 2012 Maschine
- MiniDNLA als Medienserver
- Avahi, Netatalk mit AFPd als Timemachine für Apple Mac
- Sophos Anti-Viren Scanner

Bei so vielen Services langweilt sich die CPU immer noch (zumindest wenn der Windows Server nichts macht)

Die beiden 6TB Platten sind im Raid1-Verbund und über LVM stelle ich die verschiedenen Partitionen bereit.
Die 2TB HDD dient für Backups der Timemachine und als rsnapshot-Backup, damit kann ich auf meine Daten bis zu 2 Jahre zurückgreifen.
Andere Backups liegen noch bei Microsoft und werden jede Nacht synchronisiert.
Meine Debian-Installation liegt auf dem SSD-LVM damit bin ich recht flexibel und kann Backups per LVM-Snapshot konsistent erzeugen.
Meine Windows-Rechner im Netzwerk werden, sobald sie eingeschaltet sind, per Freigabe vom Server ebenfalls mit rsnapahot aus gesichert.

Ich hoffe ich konnte dir/euch einen Denkanstoß geben, was man alles selbst basteln kann...
Bei Fragen einfach antworten oder PN.

PS: Du solltest dir, egal für was du dich letztendlich entscheidest, für ein Backup-Konzept entscheiden! Auch solltest du einmal testen und Dokumentieren wie du deinen Server/Daten wiederherstellen kannst.

Grüße
Micha

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jph
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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von jph » 02.12.2020 15:50:19

weshalb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 17:32:41
Die machen das, was du willst und zur Lautstärke> eigentlich machen die nur ein Geräusch beim Hochfahren und danach ist Ruhe
Ich habe einen Gen8 im Einsatz. Der steht im Keller und den will ich nicht in Wohnräumen stehen haben. Da ist alles andere als „Ruhe“. Nicht übermäßig laut – aber dennoch auf einem ganz anderen Niveau als ein Laptop oder ein gepflegter Desktop.

Wo kommen die Geräusche her? Da werkeln zum einen 2x6 TB HDD drin, die ein gewisses Grundgeräusch mit sich bringen. Und zum anderen ist der Gehäuselüfter nicht auf geringe Lautstärke hin optimiert. Wozu auch, diese Geräte sind für Serverräume gedacht, wo sie ungestört herumlärmen dürfen. (Der Gehäuselüfter des Gen8 kühlt übrigens die CPU, die keinen separaten Lüfter hat. Momentan entspannt er bei 11%, weil der Rechner nichts zu tun hat. Zu hören ist er dennoch deutlich.)

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von curt123 » 02.12.2020 20:34:04

Mozie hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.12.2020 21:32:33
Ich habe mir vor 3 Jahren ein eigenes NAS-System ausfolgenden Komponenten zusammengebaut:
- Mainboard: ASRock J4205-itx
- RAM: 2x 4GB Kingston Value DDR3L-1600
- PicoPSU 90W 12V mit entsprechendem externem Netzteil (6A)
Ich hab hier noch einen PC mit dem ASRock J4205, der ist mit Windows 10 recht gut gelaufen.
Debian 9 ging dann noch, und nach Upgrade auf Debian Buster oder woran es liegen mag hatte ich schonmal bei/nach starker Belastung einen merkwürdigen Fehler von Audacity. Auf einem anderen ähnlichen System schaffe ich es auch, unter Buster Fehler bei Audacity zu provozieren, aber dort kommen mir die Folgen etwas harmloser vor. Vielleicht müßte ich nur mal alle Kontakte durchputzen und einen ausführlichen Speichertest machen und hätte schon eine Grundlage.

Sonst würden weniger Leistung und ein Dualcore vmtl. für meine Zwecke auch reichen, auch zwei SATA und ein m.2 SSD Anschluss.
Allerdings überlege ich, ob grundsätzlich noch mindestens ein PCIe-Slot zusätzlich für zukünftige Spielereien sinnvoll ist, etwa für eine zweite Netzwerkkarte oder doch noch ein SATA-Controller.


Das System läuft bisher ohne Probleme! Und ich kann diese Konfiguration nur weiter empfehlen...
Ok.
Installiert ist Debian 9 mit den folgenden Services:
- Samba für Windows-Freigaben
- Webserver Apache mit mehreren php-Versionen
- MariaDB Datenbank
- LXC-Container mit Prometeus/Grafana Monitoring
- Docker zum testen (mit Portainer)
- KVM mit Windows Server 2012 Maschine
- MiniDNLA als Medienserver
- Avahi, Netatalk mit AFPd als Timemachine für Apple Mac
- Sophos Anti-Viren Scanner
Das schaut interessant aus und könnte für mich so fast schon passen.
Ich hoffe ich konnte dir/euch einen Denkanstoß geben, was man alles selbst basteln kann...
Bei Fragen einfach antworten oder PN.

PS: Du solltest dir, egal für was du dich letztendlich entscheidest, für ein Backup-Konzept entscheiden! Auch solltest du einmal testen und Dokumentieren wie du deinen Server/Daten wiederherstellen kannst.
Ja vielen Dank, ich werd mich ggf. melden. Das kann noch etwas dauern bis die Hardware steht, auch weil momentan manche Teile offenbar schlecht lieferbar sind.

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von weshalb » 05.12.2020 12:28:29

jph hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.12.2020 15:50:19
weshalb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.11.2020 17:32:41
Die machen das, was du willst und zur Lautstärke> eigentlich machen die nur ein Geräusch beim Hochfahren und danach ist Ruhe
Ich habe einen Gen8 im Einsatz. Der steht im Keller und den will ich nicht in Wohnräumen stehen haben. Da ist alles andere als „Ruhe“. Nicht übermäßig laut – aber dennoch auf einem ganz anderen Niveau als ein Laptop oder ein gepflegter Desktop.

Wo kommen die Geräusche her? Da werkeln zum einen 2x6 TB HDD drin, die ein gewisses Grundgeräusch mit sich bringen. Und zum anderen ist der Gehäuselüfter nicht auf geringe Lautstärke hin optimiert. Wozu auch, diese Geräte sind für Serverräume gedacht, wo sie ungestört herumlärmen dürfen. (Der Gehäuselüfter des Gen8 kühlt übrigens die CPU, die keinen separaten Lüfter hat. Momentan entspannt er bei 11%, weil der Rechner nichts zu tun hat. Zu hören ist er dennoch deutlich.)
Hast du schon das letzte neue Bios drauf? Bei mir steht der im Schlafzimmer und das einzige, was etwas nervte, ist die blaue LED, die ich jetzt abgeklebt habe.

Mir kommt es auch oft so vor, als müßten die Leute, wenn die so schreiben, zu Hause immer düsenjetähnliche Lautstärken von ihren Lüftern und Festplatten ertragen. Geht es darum, ob ihr etwas hört oder geht es darum, wie störend das da Wahrgenommene ist?

Mir fallen auf Anhieb zig andere Umgebungsgeräusche ein, die das Privileg "störend" verdienen, doch meine Rechnerlandschaft ist es definitiv nicht, auch wenn es mal ein altes Notebook gibt, dass da etwas hochdreht.

Da spielt mein Beamer, die Abzugshaube in der Küche, die Waschmaschine zwei Räume weiter, der vorbeifahrende Verkehr, die Leute auf dem Gehweg vor dem Haus, das Brummen der Etagentherme sowie der Flugverkehr in einer ganz anderen Liga.

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von jph » 08.12.2020 19:37:09

weshalb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.12.2020 12:28:29
Hast du schon das letzte neue Bios drauf? Bei mir steht der im Schlafzimmer und das einzige, was etwas nervte, ist die blaue LED, die ich jetzt abgeklebt habe.
J06 04/04/2019

Lüfter dreht lt. ILO aktuell mit 10%. Wahrscheinlich haben wir schlicht ein unterschiedliches Geräuschempfinden bzw. eine andere Toleranzschwelle.

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Re: Server/NAS: Fragen zu Konzept sowie Soft- und Hardware

Beitrag von curt123 » 30.12.2020 11:58:54

Hallo,
jetzt habe ich doch etwas Hardware bekommen.

2968

Mit dem Asus J4005I habe ich mich im Vergleich zu ähnlichen Alternativen für Front-USB bei fehlendem PCIe Slot (aber M.2) entschieden.
Allerdings hadere ich schon wieder grundsätzlich mit USB 3, nachdem meine letzten Kopien (ASRock-Board) nur mit USB 2-Tempo liefen. Bei einem freien PCIe hätte ich wahlweise USB oder SATA nachrüsten können.

Speicher 2x 4 GB, eine 500GB SSD, die an M.2 mit PCIe 2 X2 läuft, dann 2 HDs, und eine WLAN-Karte. PicoPSU,
Die Festplatten sind 4 TB WD40EFRX WD Plus CMR, und 4 TB DT02ABA400 Toshiba SMR.
https://documents.westerndigital.com/co ... us-hdd.pdf
https://toshiba.semicon-storage.com/con ... ual_r1.pdf
Da ich kein RAID plane, mag die Toshiba erstmal im Server besser untergebracht sein, als in einem externen USB-Gehäuse.

Installiert ist erstmal Debian 10.7 Xfce.

Nun noch einige Fragen:

- Unsicher bin ich bei der Frage der Kühlung. Ohne Gehäuse kommt die CPU auf rund 42 Grad ohne nennenswerte Last bei einer Raumtemperatur von ca. 18 Grad. Auch das WLAN-Modul wird etwas wärmer, zumal es unter der SDD sitzt. Bei einem warmen Sommer kann, da keine Klimaanlage, die Raumtemperatur deutlich über 30 Grad kommen. Es geht mir dabei um lange Lebensdauer, also gemäßigte Temperaturen etwa für die Kondensatoren auf Board etc.. Im Gehäuse habe ich nun mit Lüftung womöglich im Winter oft zu niedrige Temperaturen für die Festplatten, da werden 24 und 26 Grad gemeldet. Die PWM-Steuerung des Boards scheint niedrige Lüfterdrehzahlen nicht hinzubekommen, der cooltek-Lüfter ruckelt statt zu drehen. Ohne Lüfter hab ich Sorge, dass es im Sommer und an einem anderen Platz, etwa im Regal, etwas warm wird.

- Die Nutzung der Festplatten: Wenn ich eher statische Inhalte habe, Fotos, Musik, dann wäre dafür eine SMR-Platte, also die Toshiba, noch relativ gut geeignet? Oder wäre sie als Backupplatte, automatisch 1x am Tag oder so, sinnvoller, solange ich mit 4 TB auskomme?

- Kann ich Debian so anpassen, dass ich bei Bedarf über GUI/Xfce Anwendungen wie E-Mail oder Browser nutzen kann, aber der Server (oder Alles) ohne Bildschirm etc. fernwartbar ist, und dass der ganze PC einfach ab- und einschaltbar ist? Also automatisch hochfahren und Server starten, und bei Abschalten/ Stromausfall keine Datenverluste bzw. störende/falsche Dateireste?

- Und nochmal die Frage nach der Formatierung der Platten. Für Windowszugriff über Netz / den Server eigentlich egal, bzw. z.B. ext4. D.h. dann aber auch, dass ich im Notfall für einen direkten Zugriff auf eine Platte Linux benötige?

Danke schonmal
LG

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