RAID: "fd" Partitionstyp mit "gpt" Partitionstabelle nicht möglich

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buhtz
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RAID: "fd" Partitionstyp mit "gpt" Partitionstabelle nicht möglich

Beitrag von buhtz » 25.12.2020 13:55:43

In diversen Anleitungen zur Vorbereitung der Partitionen für ein RAID1 wird oft erklärt, man soll mit Debianfdisk den Partitionstyp fd (Linux raid autotdected; oder so ähnlich) wählen. Der ist aber nur beim Partitionstabellentyp dos verfügar.

Problem: Ist meine Platte größer (z.B. 4 TB) warnt mich Debianfdsik, dass dieser Tabellentyp nicht empfohlen wird.
Ok, wenn ich gpt nehme, sind die Partitionstypen aber anders. Es gibt hier "29 Linux RAID", die vermutlich passt.

Das ich das, aber in keiner HowTo-Anleitung bisher finden konnte, macht mich schon wieder stutzig und nervös.
Aber bevor ich jetzt mein Produkttivsystem wieder an den Klippenrand manövriere und vielleicht ganz zerschieße, frag ich lieber mal nach. ;)

Spricht was dagegen, eine solche Partitonstabelle als gpt anzulegen, dort die einzige full-size (~4 TB) Partition vom Typ "29 Linux RAID" auszuwählen?

Nebenfrage: Der Sinn des Partitionstyps fd/29 erschließt sich mir sowieso nicht. Debianmdadm macht doch mit den Partitionen selbst was es will. Warum ist die explizite Angabe eines Typs überhaupt relevant?
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Re: RAID: "fd" Partitionstyp mit "gpt" Partitionstabelle nicht möglich

Beitrag von wanne » 25.12.2020 19:15:56

wenn du ein SW RAID (mdadm) nutzt, ist die Art der Tabelle wirst. Kannst du problemlos GPT nehmen.
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Re: RAID: "fd" Partitionstyp mit "gpt" Partitionstabelle nicht möglich

Beitrag von smutbert » 25.12.2020 19:57:35

Der Partitionstyp ist eigentlich nur relevant, damit möglichst leicht ersichtlich ist wie die Partition verwendet wird, zB auch für andere Betriebssysteme, die nichts mit dem Dateisystem oder mdadm oder lvm2,... anfangen können.

fd00 bei gpt ist das gleiche wie fd bei mbr/dos genauso wie (8200 statt 82 für swap und 8300 statt 83 für ein simples Dateisystem).

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Re: RAID: "fd" Partitionstyp mit "gpt" Partitionstabelle nicht möglich

Beitrag von heisenberg » 26.12.2020 01:50:04

smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.12.2020 19:57:35
Der Partitionstyp ist eigentlich nur relevant, damit möglichst leicht ersichtlich ist wie die Partition verwendet wird, zB auch für andere Betriebssysteme, die nichts mit dem Dateisystem oder mdadm oder lvm2,... anfangen können.
Da würde ich mal widersprechen. Grub mag das z. B. manchmal überhaupt nicht, wenn der Partitionstyp nicht stimmt. Auch bei RAID-Autodetect würde ich vermuten, dass das recht wichtig ist, dass der Typ entsprechend gesetzt ist.
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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Re: RAID: "fd" Partitionstyp mit "gpt" Partitionstabelle nicht möglich

Beitrag von smutbert » 26.12.2020 13:09:23

Bei bin ich mir nicht sicher und weiß nur, dass grub es nicht mag, wenn man (ohne grub-Neuinstallation) irgendetwas an der Partitionstabelle ändert, aber sonst stimmt das, was ich geschrieben habe schon im wesentlichen:

Ich habe es gerade mit lvm2, mdadm und vollkommen unsinnigen Partitionstypen gestest (3900 = Plan 9 und 7501 = IBM GPFS), sowohl das raid wie auch lvm2 wurden wieder auf Anhieb als solche wiedererkannt. Bei luks/cryptsetup weiß ich es aus Erfahrung und da ist es auch naheliegend, weil man ohnehin das Gerät in irgendeiner Form angeben muss in der crypttabe bzw. beim entsperren.
Wie sich grub mit unsinnigen Partitionstypen verhält werde ich noch testen.

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