Der 3. Weltkrieg, divide et impera

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BenutzerGa4gooPh

Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 10.01.2017 17:10:49

Hat der Friedensnobelpreisträger Obama den 3. Weltkrieg gewonnen?
Nordafrika und Teile Asiens wurden destabilisiert. (Ja, Busch hat angefangen, Obama munter weitergemacht.)
Damit Ressourcensicherung Amerikas, divide et impera
EU wurde durch angeforderte Kriegsteilnahme, durch Finanz- und Flüchtlingskrise und Austritt Gossbritanniens destabilisiert. Damit bleiben USA Wirtschaftsmacht.
Gut gemacht, Obama! :evil:

Wie doof ist die EU?
Durch EU-Erweiterungsstreben wurden die Ukraine und weitere ehemalige Sowjetstaaten destabilisiert, sinnloserweise im Streben nach "EU und NATO-Selbstständigkeit" unterstützt. Russland wurde wieder mal zum Feind, unter EU-Sanktionen und darauffolgenden russischen Gegensanktionen leiden alle.
Großbritannien ist gegangen und lebt immer noch.
Viele Deutsche sind gegen die EU. Wo bleiben die Umfragen, Volksentscheide?

Wie doof ist Deutschland?
Aufgrund Englands, Frankreichs und der USA Krieg unter an den Schamhaaren herbeigezogenen Argumente, wegen Ruestungsexporten, neuerdings auch wegen direkter Kriegsunterstuetzung Deutschlands (Kurden) kommen jede Menge Flüchtlinge, bringen ihre Probleme, Kultur und Kriminalität mit. Auch Terror. Wo bleibt eine Übersetzung des Bekennervideos von Berlin. Ach, Authentizität nicht nachweisbar - aber sonst geht es auch oft ohne. Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein beispielsweise.

Deutschland hat Massenueberwachung - aber einen vorher bekannten Gefaehrder, der x Namen benutzte, der Waffen kaufen wollte, entlässt man aus der "Beobachtung" der Geheimdienste, angeblich keine Abschiebung möglich. Kurnatz als deutscher (!) Staatsbürger wurde mit Wissen von Steinmeier von der CIA aus der BRD entführt. Steinmeier wollte ihn auch nicht aus Guantanamo zurück, blöd wenn das Opfer absehbar interviewt wird.
Wofür also dient Massenueberwachung? Zur Einschüchterung des eigenen Volkes gegen Änderungen der postdemokratischen, neoliberalen, neokolonialistischen Verhältnisse, mehr fällt mir nicht plausibel ein! Ach und noch Arschkriecherei in den von Obama und seiner NSA.

Die Deutschen sind mittlerweile paranoid gegen Ausländer, die Merkel in Massen rief. Und nun zurueckrudert bis in Ankaras Anus und den analogen Organen afrikanischer Despoten. Warum nicht Verteilung auf alle Länder der damaligen "Allianz der Willigen", die den Krieg begannen und noch heute führen? Wenn nicht freiwillige Verteilung der Kriegsflüchtlinge dann mit Zwang. Gegen Russland gibt es auch Sanktionen ... . Die osteuropäischen EU-Staaten nahmen nicht am Krieg Teil, sollen aber Flüchtlinge aufnehmen? Wenn sie nicht wollen ... böse Ungarn!

Was kann man tun?
Es gab und gibt Opposition. Nichts hat sich geändert.
Innere Emigration ist verständlich aber ändert nichts, ist einfach und nur bequem.
Uns werden Wahlen so ans Herz gelegt. Seit Anbeginn der BRD regieren 2 Parteien, von denen die christliche für Krieg und max. Ruestungsexporte ist, die soziale dazu noch neoliberal den Sozialstaat abbaut.

Viele sehen als einzige "demokratisch-machbare" und bequeme Möglichkeit, also per Wahl, die AFD. Es wird angenommen, dass sich was ändern wird. Nehme ich auch an, bezweifele jedoch, ob zum Guten. Es muss sich aber was ändern, sonst leiden alle. Entweder unter der AFD oder unter Neoliberalismus und Neokolonialismus der Etablierten. Oder unter der immer stärker aber nicht besser werdenden USA.

Ich frage ich euch: Was kann man/Frau REAL tun, was ERFOLGVERSPRECHEND ist, damit sich was zum POSITIVEN ändert???
(AFD, ist nicht meine "Alternative". AFD ist jedoch erfolgversprechend für viele, für Änderungen, aber Änderungen zum Guten bezweifele ich sehr. Alle anderen Parteien hatten ihre Chancen viel zu lange, mittlerweile in fetter Bequemlichkeit und mit vielen, oft falschen Worten ausgesessen. Mit demokratiezerstoerender Wirkung (Wahlbeteiligung, Resignation, Innere Emigration) und immer mehr undemokratische Massnahmen zur Erhaltung ihrer postdemokratischen Macht. Damit sind die Parteien wieder mal historisch überlebt, überflüssig und viel zu teuer bezüglich Effizienz. Ich habe Angst vor einer Situation wie 1933.)

Noch mal auf den Punkt gebracht: Ist die AFD wirklich die einzige REALE Chance zur Änderung, egal ob zum Guten oder Bösen? Da sich im Interesse der Weltbevölkerung und Deutschlands Benachteiligter (*) was ändern muss, könnte man eine reale Chance in Erwägung ziehen. Schlechter werden kann es dank der etablierten Parteien kaum noch. Danke dafür. :evil:

Obama, trotz Trump wird es Zeit, dass du abtritsst und schade, dass du antratst. Nobelpreis, respektive Vorschusslorbeeren oder Wink mit Zaunpfahl sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Trump haben wir wohl auch zu einem Gutteil dem Vorgänger Obama zu verdanken! Womit der Kreis zur AFD geschlossen wäre. :evil:

(*) Deutschlands Arme hungern nicht, schlimm ist zumindest der soziale Ausschluss ganzer Familien. Von Zweiklassenmedizin abgesehen. Auch Hassorgien und "Wahlfehler" sind Folgen. Der neue Bundespräsident wird die "HartzlV-Waehlerschaft" besonders erfreuen:
Steinmeier gilt als Architekt der Agenda 2010-Gesetze des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Frank-Walter_Steinmeier
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 10.01.2017 21:19:03, insgesamt 5-mal geändert.

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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Tintom » 10.01.2017 17:56:42

Jana66 hat geschrieben: Ich frage ich euch: Was kann man/Frau REAL tun, was ERFOLGVERSPRECHEND ist, damit sich was zum POSITIVEN ändert???
Das Haus verlassen und auf der Straße demonstrieren!
Im Smalltalk-Bereich gibt es einige Beispiele von Ewigkeitsthreads, die seitenlang jeden Aspekt filigran sezieren. Am Ende weiß keiner mehr was eigentlich das Thema war. Aber hauptsache man hat mal drüber gesprochen!

BenutzerGa4gooPh

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 10.01.2017 18:26:00

Tintom hat geschrieben:Das Haus verlassen und auf der Straße demonstrieren!
Welche Demo der "Neuzeit" hat irgendwas verändert? Nur wenige haben es noch nicht bemerkt - oder wollen sich selbst darstellen. :wink:

Ozelot
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Ozelot » 10.01.2017 18:43:38

Welches Land hat Obama durch welche Entscheidung destabilisiert und was hätte er stattdessen tun sollen?

Und verstehe ich das richtig: Du meinst, die USA haben den Brexit und die Flüchtlingskrise ausgelöst um Europa zu destabilisieren und ihre wirtschaftliche Vormachtstellung zu wahren?

Merkel hat die Flüchtlinge gerufen? Die wären sonst hübsch zuhause geblieben?

Und Du findest, wir sollten alle Gefährder vorsorglich einsperren, weil man vorher genauso klug ist wie hinterher?

(Ein Gutes hätte das: Wenn das alles so wäre, wäre auch Trump oder die AfD keine Verschlechterung.)

guennid

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von guennid » 10.01.2017 18:44:47

Wenn keiner was sagt, wird sich nichts ändern. Wenn alle nur reden ebenfalls nicht.
Jana, du hast keine Chance! Nutze sie! :wink:

Ich hätt' gerne noch was von dir zum Router gehört. :wink:

BenutzerGa4gooPh

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 10.01.2017 18:50:49

Ozelot hat geschrieben:Welches Land hat Obama durch welche Entscheidung destabilisiert
Wie lange hat Obama Guantanamo und die Kriege in Irak und Afghanistan weiter geführt? Und wo landen die Flüchtlinge, wo gibt es Streit um deren Verteilung? Zumindest einige Bedeutung für Brexit. Siehe Verhandlungen mit EU vorher.
Ozelot hat geschrieben:Merkel hat die Flüchtlinge gerufen?
Die "große Welle" und die Probleme mit so vielen auf einmal? Der Verteilungsstreit damals und heute? Wohin wollten fast alle? Doch nicht nach Ungarn. Warum und wohin hat Österreich einfach weitergeleitet? Gibt doch so Abkommen ...
Ozelot hat geschrieben:Und Du findest, wir sollten alle Gefährder vorsorglich einsperren
Extremfälle ja, vor allem bei beabsichtigten Waffenkaeufen, x Namen(Sozialbetrug?), Brandstiftung vorher. Nur Daten von ALLEN im warmen Büro abgreifen, hilft offenbar nicht.

Ist aber nicht Sinn meines Threads ... :wink:

Radfahrer

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Radfahrer » 10.01.2017 19:25:31

Jana66 hat geschrieben:Welche Demo der "Neuzeit" hat irgendwas verändert? Nur wenige haben es noch nicht bemerkt - oder wollen sich selbst darstellen. :wink:
Welches Gesülze in irgendwelchen Internetforen oder "Social medias" hat je irgendwas verändert? Auch das ist nichts weiter als Selbstdarstellung.
Trete in eine Partei ein und arbeite dort mit. Was du hier machst, ist nur leeres Gewäsch ohne jeden Sinn.
Sorry, aber ist nun mal so.

ViNic

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von ViNic » 10.01.2017 19:43:19

Im Thema mit Russland bin ich persönlich betroffen. Meine Frau ist Russin. D.h. ein Teil als neue Familie lebt dort. Ich fahre bis jetzt jedes Jahr hin und musste schonmal Antworten auf die Frage: "Was haben die Menschen in Europa gegen uns?". Tja ... mir fällt keine Antwort ein. Und ich mache mir wirklich um die Familie drüben sorgen. Vielleicht nur dummes gewäsch ... aber wenn der Ami Krieg will, wird der Ami den Krieg haben, mit oder ohne Grund.

Zum Thema Sanktionen. Das trifft die Menschen in Russland zum Teil schon richtig Hart, aber uns ja auch. Wie ich das mitbekommen habe, setzt Russland vermehrt auf eigene Produktion. Land genug mit verschiedenen Klimazonen haben sie ja. Ebenso wird auch die Entwicklung der eigenen Technologie hoch gefahren. Ich denke mal das in einigen Jahren, Russland weniger importieren muss und wird. Wenn das eintritt hat Europa und Deutschland echt die "A*schkarte". Deutschland hat schon viel mit Russland gehandelt und gearbeitet.

Meine Meinung.

BenutzerGa4gooPh

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 10.01.2017 19:59:34

Radfahrer hat geschrieben:Welches Gesülze in irgendwelchen Internetforen oder "Social medias" hat je irgendwas verändert? Auch das ist nichts weiter als Selbstdarstellung.
Trete in eine Partei ein und arbeite dort mit. Was du hier machst, ist nur leeres Gewäsch ohne jeden Sinn.
Sorry, aber ist nun mal so.
Welche Partei ändert was im positiven Sinne, welche schlägst du somit und warum vor? Damit dein Beitrag kein leeres Gewäsch ohne Sinn bleibt. Ebenfalls sorry. :wink:

Meine Probleme mit dem Parteiensystem hatte ich im Eingangsportal übrigens begründet beschrieben. Des Weiteren scheinen etliche Parteien "vor Gesuelze in irgendwelchen Internetoren etc." langsam Schiss zu kriegen, soll angeblich schon Wahlen beeinflusst haben. Scheint irgendwie wirksam ... viele "große" Politiker suelzen ebenfalls und schon lange im Netz. :wink:

In anderen Foren diskutiert man auch und schon laaange: http://www.linuxforen.de/forums/showthr ... ost1842627
Über den Stil kann man verschiedener Meinung sein. :mrgreen:

TomL

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von TomL » 10.01.2017 20:31:37

Jana66 hat geschrieben:Des Weiteren scheinen etliche Parteien "vor Gesuelze in irgendwelchen Internetoren etc." langsam Schiss zu kriegen, soll angeblich schon Wahlen beeinflusst haben.
Ich persönlich habe in mehr als nur in diesem Forum erlebt, wie Leute auf einmal ihre Sichtweise geändert haben - genauso wie sich meine Einstellung durch die Gespräche hier ja auch verändert hat. In typisch deutscher uninteressierter Lemming-Manier habe ich ja auch früher allem zugestimmt, was man mir über die Medien eingeredet hat. Die Gespräche hier haben -soweit es mich angeht- jedenfalls einen deutlichen Wechsel in meiner politischen Einstellung bewirkt, die natürlich auch wiederum Einfluss auf die Gespräche hat, welche ich im wahren Leben zu diesem Thema führe. Und auch da haben diese Folge-Gespräche schon so manche Änderung in der bisherigen Sichtweise bewirkt.

Ich glaube, dass man den Einfluss von Diskussionen zu politischen Themen in den Foren nicht unterschätzen sollte, vielleicht auch hinsichtlich eines Schneeball-Effekts... selbst vor dem Hintergrund, dass es hier nur ein kleines Forum ist. Aber Politik ist in vielen Foren ein Thema, sei es in Reiseforen, Auto, Technik, usw. ... überall herrscht Unzufriedenheit über die aktuelle Situation. Und so manches Mal habe ich im Gespräch auf Dinge zurückgegriffen, die ich von hier mitgenommen habe. Allerdings habe ich mich seit "hier" nie wieder tiefergehend eingebracht - bringt eh nix.

Und ich habe mir seit diesen Gesprächen noch etwas angewöhnt.... ich weiss gar nicht mehr, woher dieser Anstoß dazu gekommen ist.... es ist die einfache Frage "Wem nützt es?". Die kann man sich übrigens zu sehr vielen Sachverhalten des Lebens stellen. Und die stelle ich mir auch dann, wenn z.B. solche Themen zielgerichtet ins argumentative Themen-Chaos geführt weden sollen oder gar einen "Halt-die-Fresse-KO-Schlag" bekommen.... Wem nützt es? Würde mich das Thema nicht interessieren, überlese ich den Betreff einfach. Na ja, ist auch egal....

Aber Antworten auf Deine Fragen wirst Du eh nicht erwarten können.... weils die einfach nicht gibt.

BenutzerGa4gooPh

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 10.01.2017 21:02:34

Volle Zustimmung und mir geht es genauso - mit der Überprüfung/Änderung der eigenen Ansichten und "cui bono" und ... :wink:

Ein Punkt nur zur Ergänzung: Erfahrungsberichte wie von ViNic gerade geschrieben, finde ich hoch interessant. Musste mal gesagt werden, weil direkt darauf antworten kann man wohl nicht. :THX:
Aber Antworten auf Deine Fragen wirst Du eh nicht erwarten können.... weils die einfach nicht gibt.
Mal sehen ... :mrgreen:

schwedenmann
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von schwedenmann » 10.01.2017 21:29:26

Hallo


@VNic
Ich fahre bis jetzt jedes Jahr hin und musste schonmal Antworten auf die Frage: "Was haben die Menschen in Europa gegen uns?". Tja ... mir fällt keine Antwort ein.
Kann es sein, das du und die Familie die krim und die Ostukraine einfach aus der Wirklichkeit streicht ?

Rußland hat die europäische Sicherheitsarchitektur massiv (durch Truppen, Landannexion und massive Propaganda) beschädigt, wen nciht gar außer Kraft gesetzt.
Die Russen machen massive propaganda in den sozialen Medien (Rußlandbots) das sich einige EU-Länder incl. Der EU-Kommision schon genötigt sehen, dieser Propaganda die einzig daraf aus ist Zwietracht unter den Europäern, und in die Intregrität der Institutionen zu säen und so einen Keil innerhalb der Nato zu treiben, mit eigenen "Behörden" entgegen zu treten um diese Propaganda zu belegen und Fakten dagegenzustellen.
Was die Russen da machen ist absolut professionell, ohne Hemmungen beim Verdrehen der Wahrheit und mit einem personellen und finanziellen Einsatz, der die EU absolut alt aussehen läßt. Und wozu meinungen in solzialen medien in der lage ist, hat man ja gerade bei Trump gesehen.


mfg
schwedenmann

P.S.
Im übrigen bin ich davon überzeugt, das nur die Russen als Auftraggeber für die Enthüllungen in den USA in Betracht kommen, sie sind die Einzigen, die davon Profitieren: Qui bono!
Es paßt zu ihrer Strategie die USA und Europa zu entzweien um selbst wieder Großmacht zu werden.

guennid

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von guennid » 10.01.2017 22:18:40

schedenmann hat geschrieben:Kann es sein, das du und die Familie die krim und die Ostukraine einfach aus der Wirklichkeit streicht
?

Kann es sein, dass du den realen Vinic und seine reale Familie einfach aus der Wirklichkeit streichst?

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hikaru
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von hikaru » 10.01.2017 22:33:57

Vorweg:
@Jana: Ich habe Probleme, deinen Begriff eines 3. Weltkrieges einzuordnen. Die beiden Weltkriege die mir gesichert scheinen waren zeitlich recht gut abgrenzbare Ereignisse mit zumindest im großen Maßstab klar definierbarem Anfang und (zum Glück) auch Ende.
Was du hier meiner Einschätzung nach als 3. Welkkrieg wahrnimmst, nämlich die politische Destabilisierung von Regionen (im globalen Maßstab) und die Unterdrückung der machtlosen Masse, würde ich als ganz gewöhnliche alltägliche Machtpolitik einordnen.

Nun bin ich recht jung, daher kann ich über die Zeit vor der Wende keine politischen Einschätzungen aus eigener Erfahrung beitragen, aber es scheint mir, dass sich die Welt einfach wieder normalisiert (hat). Der Kalte Krieg mit seiner bipolaren politischen Struktur war geschichtlich ein recht ungewöhnliches Phänomen und die weitgehende Friedfertigkeit* der 90er war wohl eher ein weltpolitischer Hausputz bis alle neue (oder alte) Feindbilder gefunden hatten.
Der Hausputz ist seit etwa 2001 beendet, jetzt geht es wieder rund, ähnlich wie im Europa der Nationalstaaten vor dem kalten Krieg, nur dank weitgehend abgeschlossener Globalisierung eine Nummer größer. Vor 100 Jahren hätte man ( bzw. hatte vor kurzem) in so einer Situation zu militärischen Mitteln gegriffen, und zwar zu den stärksten Verfügbaren. Das stärkste Verfügbare hat aber spätestens seit dem 2.WK so verheerende Auswirkungen, dass das keine echte Option mehr ist. Also zeigt man mit kleinen militärischen Machtdemonstationen** nur noch, dass man könnte wenn man wirklich wollte und verlegt sich für den eigentlichen Wettbewerb auf andere Mittel. So wird z.B. an einigen Stellen von einem 3.WK in Form eines Wirtschaftskriegs gesprochen, in dem die USA gar nicht so rosig dasteht, wenn man bedenkt wie hoch deren Verschuldung allein bei China (mMn ich Hauptkonkurrent) ist.

Destabilisierung, Überwachung und allgeimeine Rückschritte in Sachen Menschenrechte sind da nichts weiter als ganz gewöhnliche Kollateralschäden, wie sie in jedem Krieg auftreten. Dir will (vermutlich) keiner persönlich an den Kragen, du bist nur gelegentlich im Weg "höherer Interessen". Dass dich das stört ist verständlich, aber es ist schnurzegal ob du deshalb jetzt AfD wählst, die Bundeskanzlerin verdammst oder an der Flüchtlingspolitik rumkritisierst. Das sind alles nur relativ unwichtige Nebenschauplätze. Wenn morgen der Abrissbagger dein Haus einreißt, dann ist es auch reichlich egal, ob er dabei mit seinen Ketten deinen Rasen ruiniert.

Tintom hat geschrieben:Das Haus verlassen und auf der Straße demonstrieren!
Genau - am besten vor dem Grünflächenamt, wegen unzulässiger Beschädigung von Rasenflächen! ;)
Ich bin mittlerweile wirklich erstaunt, wie hartnäckig sich die naive Vorstellung hält, man könne Politik steuern indem man mit Schildern und Geschrei "Masse bildet". Als ob Politiker die Stimmung des Volkes nur mitbekämen, wenn sie ihnen im Chor durch's Fenster gebrüllt wird.
Was man damit tatsächlich erreichen kann ist, dass die Salami in feinere Scheiben geschnitten wird, vielleicht auch etwas langsamer und vor allem heimlich im Lager statt unter des Kunden Augen. Aber das Endresultat ist das Selbe: Am Ende ist die Wurst gegessen.

Radfahrer hat geschrieben:Welches Gesülze in irgendwelchen Internetforen oder "Social medias" hat je irgendwas verändert?
Oh, Schwarz-Weiß-Denke, sehr bequem!
Wenn jemand meint, dass Demonstrationen und andere demokratisch legitimierte Mittel nichts bringen, dann ist er (bzw. sie) also automatisch der Meinung, dass Sülzen in Internetforen etwas bringt? Interessant!
Radfahrer hat geschrieben:Auch das ist nichts weiter als Selbstdarstellung.
Ich interpretiere das eher als politischen Hilfeschrei. Jana scheint sich umzublicken und zu dem Schluss zu kommen, dass sie mit den Mitteln die ihr zur Verfügung stehen nicht in der Lage ist, die Scheiße abzustellen, die sie um sich herum beobachtet. Und in ihrer Verzweiflung fragt sie halt öffentlich nach, ob andere die selbe Scheiße sehen und ob die ein wirksames Mittel zur Bekämpfung kennen.

@Jana:
Ich kenne kein funktionierendes Mittel. Und ich versichere dir, falls jemand anders hier (oder woanders) eines findet, dann wirst du früh genug davon erfahren. Bis dahin kannst du dich entweder in eine Ecke setzen und über die Verkommenheit der Menschheit sinnieren, oder du suchst dir eine Beschäftigung die dich erfüllt und investierst darin deine Energie! Ich persönlich bevorzuge Variante zwei, denn das macht deutlich mehr Spaß. Und wenn du dabei darauf achtest, den Haufen Scheiße durch dein Zutun (oder Unterlassen) nicht übermäßig wachsen zu lassen, dann funktioniert das auch morgen mit dem Blick in den Spiegel noch einigermaßen.


*) im globalen Maßstab; Ich weiß, Ex-Jugoslawen und Tutsi haben dazu eine andere Ansicht.
**) unter denen dann leider auch mal ein "unbedeutender" Nachbar massiv leiden muss

ViNic

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von ViNic » 10.01.2017 23:04:24

schwedenmann hat geschrieben: Kann es sein, das du und die Familie die krim und die Ostukraine einfach aus der Wirklichkeit streicht ?
Nein. Du kannst es aber gern erklären. Aber nur wenn du selbst dabei gewesen bist und es mit deinen eigenen Augen gesehen hast.

Und das eines gleich klar wird. Ich bin weder politisch motiviert, noch politisch informiert, weil ich ganz bewußt einen weiten Bogen von diesen Dingen mache. Ich möchte gern die Wahrheit wissen, bin aber 100% überzeugt das ich es weder aus dem Fernseher, Radio oder sonstigen Medien bekomme. Ich denke wenn man die Wahrheit wissen will, muss man sich selbst zur Quelle bewegen und jede Seite sehen. Ich habe möglichkeiten mich über deutsches, englisches und russisches Fernsehen und Internet zu informieren, dennoch interessieren mich Quellen, die nicht den Medien angehören und die vor Ort waren viel mehr. Sie können erzählen was sie gesehen haben. Daraus kann man sich eher eine Meinung und Urteil bilden.

Mein Schwiegervater hat einen Bruder der in Donezk lebt. So habe ich mich mit dem Schwiegervater unterhalten, wie es dem Bruder so geht und was dort los ist und wie alles angefangen hat, aus ihrer Sicht. Darauf lege ich eher gesagt viel mehr Wert, Neugkeiten und Geschichten von Menschen zu erfahren, die dabei sind.
schwedenmann hat geschrieben: Im übrigen bin ich davon überzeugt, das nur die Russen als Auftraggeber für die Enthüllungen in den USA in Betracht kommen, sie sind die Einzigen, die davon Profitieren: Qui bono!
Es paßt zu ihrer Strategie die USA und Europa zu entzweien um selbst wieder Großmacht zu werden.
Ich glaube das Dinge irgendwann immer ans Licht kommen, selbst die angeblich sichersten Geheimnise. Egal wie professionel jemand sein kann, irgend jemand verplappert sich, irgendwelche Dokumente sickern durch oder oder oder... Was vor 60 Jahren als Top-Secret galt, kann man heute in den Geschichtsbüchern, oder Wikipedia nachlesen.

Aus diesem Grund glaube ich nicht das Russland sich in den Wahlkampf eingemischt hat. Wenn, dann kommt es raus und zerstört jegliche bemühungen, für die internationale Freundschaft und zusammenarbeit, um die sich Russland lange bemüht. Der Vertrauensbruch wäre enorm und über Jahre und Generationen zerstört. Mit solch einer Aktion kann man nur verlieren und das kann für niemanden Ziel sein, besonders nicht für Russland wo es sowieso schon schlecht darsteht und deshalb gibt es mMn. keinen Grund für Russland sich in ausländische Politik einzumischen.

Was die Wahrheit ist werden wir in der Zukunft erfahren.

ps.: Lass Trump erstmal als President arbeiten, bevor du urteil über ihn fällst. Nicht das was die Menschen reden ist von bedeutung, sondern was sie gemacht und erreicht haben. Er kann scheitern oder der beste President der USA werden. Das wird man aber erst sehen müssen.

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hikaru
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von hikaru » 10.01.2017 23:51:10

ViNic hat geschrieben:Ich denke wenn man die Wahrheit wissen will, muss man sich selbst zur Quelle bewegen und jede Seite sehen.
Das ist sicher hilfreich um ein möglichst ausgewogenes Bild zu bekommen, aber ich wäre trotzdem vorsichtig mit dem Begriff "Wahrheit" in solchen Sätzen.
Nur weil Leute nahe am Geschehen sind, müssen sie keine bessere Kenntnis der "Wahrheit" haben. Gerade der große Überblick kann ihnen in der Situation fehlen.
Ich kenne Leute aus Charkow (also klar außerhalb der unkämpften Zone, aber politisch im russlandnahen Teil der Ukraine) und die haben zum Ukraine-Konflikt eine eindeutig pro-Russische Sichtweise die in ihrem Eifer durchaus den Verdacht eines Wirkens von Propaganda vermuten lässt.
ViNic hat geschrieben:Aus diesem Grund glaube ich nicht das Russland sich in den Wahlkampf eingemischt hat. Wenn, dann kommt es raus und zerstört jegliche bemühungen, für die internationale Freundschaft und zusammenarbeit, um die sich Russland lange bemüht. Der Vertrauensbruch wäre enorm und über Jahre und Generationen zerstört. Mit solch einer Aktion kann man nur verlieren und das kann für niemanden Ziel sein, besonders nicht für Russland wo es sowieso schon schlecht darsteht und deshalb gibt es mMn. keinen Grund für Russland sich in ausländische Politik einzumischen.
Ich glaube da bist du zu gutmütig. Vor vier Jahren kam raus, dass die USA großflächig alle Verbündeten auspionieren. Deiner Argumentation folgend müssten die also heute international isoliert sein. Heute kräht danach aber kein Hahn mehr. Nun könnte man sagen, die USA sind "too big to fail", aber auch die Türkei, die ja laut offizieller deutscher Politik zumindest "Probleme" mit der Einhaltung der Menschenrechte hat*, hat deshalb keine echten Nachteile.
Ich denke, unter unliebsamer Politik leiden nur Staaten, die ansonsten strategisch uninteressant sind. Und das trifft auf Russland sicher nicht zu. Putins Säuberungsaktionen haben Russland bisher jedenfalls nicht sonderlich geschadet. Ein bisschen Einmischung in ausländische Wahlen wird da wohl eher unter "sportlichem Wettbewerb" abgehandelt.

Wie heißt es so schön? Staaten aben keine Feunde. Staaten haben nur Interessen.


*) Was mir übrigens ein Erdogankritischer "echter" Türke (kein Deutschtürke) mit kurdischen Bekannten so bestätigt hat.

ViNic

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von ViNic » 11.01.2017 00:38:09

hikaru hat geschrieben:Das ist sicher hilfreich um ein möglichst ausgewogenes Bild zu bekommen, aber ich wäre trotzdem vorsichtig mit dem Begriff "Wahrheit" in solchen Sätzen.
Nur weil Leute nahe am Geschehen sind, müssen sie keine bessere Kenntnis der "Wahrheit" haben. Gerade der große Überblick kann ihnen in der Situation fehlen.
Ich habe nich gesagt, das es einfach wird. Ich habe gesagt, das man sich von allen Seiten informieren muss, dort sein gewesen sein muss. Am besten dort gelebt usw. Das es irgendwie unrealistisch wirkt, ist mir klar. Aber die einseitige Berichtserstattung die man von der jeweiligen Seite bekommt, dient mMn. nicht dafür einen Überblick über das große ganze zu bekommen. Man kann deutsche und russische Medien verfolgen und weiß trotzdem nichts.
hikaru hat geschrieben: Vor vier Jahren kam raus, dass die USA großflächig alle Verbündeten auspionieren. Deiner Argumentation folgend müssten die also heute international isoliert sein. Heute kräht danach aber kein Hahn mehr.
Naja, versuche mal die USA international zu isolieren. Dann musst du in den "Schrank" und nicht mehr die Russen :wink:
hikaru hat geschrieben: Ein bisschen Einmischung in ausländische Wahlen wird da wohl eher unter "sportlichem Wettbewerb" abgehandelt.

Wie heißt es so schön? Staaten aben keine Feunde. Staaten haben nur Interessen.
Was immer noch zu Beweisen gilt. Ich halte eine einmischung in die Wahlen in der USA für absolut dämmlich.
1. Ich würde schon allein viele klieschees bedienen. Der böse Russe und so...
2. Ich würde jahrelange Arbeit für Vertrauensaufbau, Wirtschaftshandel und Kooperation mit einem Schlag zunichte machen.
3. Ich würde womöglich einen Krieg riskieren, mit einem Land bei dem der Abzug an der Waffe sowieso viel zu angezogen ist. Obama ist zwar weg, aber wer sagt das Trump dann nicht als "Dankeschön" den Krieg anfängt.

Da gibt es nichts zu Gewinnen. In meinen Augen ist das alles pure Angstmacherei. Ich habe neulich gelesen, das unsere Regierung jetzt bewürchtet, das Russland sich womöglich auch in die Kanzlerwahlen einmischen könnte. Also das glaube ich erst, wenn die SED nächstes Jahr die Wahlen gewinnt.

Wie gesagt .... wird die Zukunft zeigen, wer recht hat. Bin raus aus der Diskussion.

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novalix
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von novalix » 11.01.2017 01:48:29

Ein "Wem nützt es?" kann eine interessante Fragestellung sein. Als alleiniges Analyseinstrument ist es allerdings bei weitem nicht ausreichend.
Allein schon deshalb nicht, weil es wider alle Erfahrung davon ausgeht, menschliches Handeln, von seiner Vornahme bis zu seiner Vollendung, sei in jedem Fall umfassend zweckrational motiviert und deutbar.
Wem hat z.B der Vietnamkrieg genützt? Irgendwem vielleicht auf irgendeine Art und Weise schon, aber wohl eher nicht in der Art und Weise wie es beabsichtigt war. Obwohl es mit Sicherheit auch Leute auf allen daran beteiligten Seiten gab/gibt, die sich selbst der Illusion hingeben (oder -gaben), sie haben alles soweit im Griff gehabt.

Was mir einigermaßen auf den Sack geht, ist die Fundamentalkritik, die unterschiedslos auf Institutionen, deren Repräsentanten und Menschen, die einfach nur das Frachtgut politischer bzw. militärischer Vorgänge sind, angewendet wird.
Es gibt im EU-Parlament Menschen, die reißen sich den Allerwertesten auf, um Freiheitsrechte zu erstreiten bzw. zu sichern. Immer feste druff. Weil ... ist ja EU ... doof.
In den Europäischen Institutionen gibt es so einiges, was tatsächlich doof ist (European Round Table anyone?), aber man sollte sich vielleicht auch mal die Mühe machen das Doofe vom weniger Doofen zu unterscheiden.

Ich bin über die mitgebrachten kulturellen Werte der Flüchtlinge in meiner beschränkten Welt übrigens recht erbaut. Die Fallaffel meiner Nachbarin sind unschlagbar.

So, und jetzt fahre ich nach Litauen, um mich über Putin zu informieren.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

guennid

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von guennid » 11.01.2017 08:17:20

@novalix
insgesamt: :THX:

Immer wieder erstaunlich, zu sehen, wie Leute, die in der Lage sind, technische Details bis in die letzte Einzelheit aufzudröseln, politisch nicht über den (je nach Couleur gefärbten) Stammtisch hinauskommen. :wink:
So, und jetzt fahre ich nach Litauen, um mich über Putin zu informieren.
Dann würde ich aber unbedingt noch 'ne kleinere Stadt im Ural dazunehmen! :wink:

Grüße, Günther

BenutzerGa4gooPh

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 11.01.2017 09:07:49

guennid hat geschrieben:Immer wieder erstaunlich, zu sehen, wie Leute, die in der Lage sind, technische Details bis in die letzte Einzelheit aufzudröseln, politisch nicht über den (je nach Couleur gefärbten) Stammtisch hinauskommen. :wink:
Man könnte beachten, dass "Stammtische" zur Wahl gehen (auch 1933), dass es neuerdings immer mehr "Stammtischbrüder" zu geben scheint, diese sogar auf die Straße gehen und damit sollte man langsam über die Ursachen nachdenken. Gut, es geht natürlich einfacher mit den Worten Stammtisch, Populismus, Postfaktizismus - aber auch mit Establishment. Irgendwie hat sich jeder seinen Schubkasten auch verdient. :wink:
novalix hat geschrieben:Ein "Wem nützt es?" kann eine interessante Fragestellung sein. Als alleiniges Analyseinstrument ist es allerdings bei weitem nicht ausreichend.
Korrekt.
novalix hat geschrieben:Wem hat z.B der Vietnamkrieg genützt? Irgendwem vielleicht auf irgendeine Art und Weise schon, aber wohl eher nicht in der Art und Weise wie es beabsichtigt war.
Wem sollte es bei Beginn einer "Maßnahme" nutzen? - ginge auch. Ist aber zu lang. :wink:
novalix hat geschrieben:Was mir einigermaßen auf den Sack geht, ist die Fundamentalkritik, die unterschiedslos auf Institutionen, deren Repräsentanten und Menschen, die einfach nur das Frachtgut politischer bzw. militärischer Vorgänge sind, angewendet wird.
Es gibt im EU-Parlament Menschen, die reißen sich den Allerwertesten auf, um Freiheitsrechte zu erstreiten bzw. zu sichern.
Simmt auch - aber die wenigen Erfolge für den "Kleinen Mann" sprechen sich wohl nicht so sehr rum, wahrscheinlich gerade wegen der "Wenigkeit". Bei der Verteilung der großen Flüchtlingswelle hat die EU eindeutig versagt. Ebenso mit dem Dublin-Abkommen, dass den EU-Staaten mit EU-Außengrenzen die Hauptlasten aufbürdete und wohl noch tut. Ohne eindeutigen Verteilungsschlüssel, gab ja m. E. bisher keine allgemeine Einigung.
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 73962.html
Sehr schick, novalix!

Zu etwas Gutem der EU - damit mir nicht wieder Einseitigkeit vorgeworfen wird:
Schauen wir mal, was mit dem Urteil des EuGH zur Vorratsdatenspeicherung geschieht, wie es UMGESETZT wird. Und wer hat geklagt? Ein "Stammtischbruder": https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 78920.html

Stoiber, der die Bürokratie verringern sollte und "Glühbirnenfeind" und "Superredner" Oettinger als Energie-, dann Digital- und jetzt Haushaltskommissar (Welche Ansprüche an Fachwissen weden bei derartigen Fachwechseln eigentlich gestellt?) waren/sind wohl nicht die besten Aushängeschilder der EU für allgemeine Wahrnehmung durch einfache Menschen. Irgendeine EU-Dame, die wohl für Wissenschaft zuständig war, hat ihren Doktortitel nach Skandalen anderer Damen und Herren freiwillig zurückgegeben. Name fällt mir nicht ein. Mal darüber nachdenken, wen man in die EU "delegiert"? Es stellt sich auch die Frage, warum gerade DIESE Leute "delegiert" wurden!

Die Beteiligung, vor allem die Art und Weise der Vorverhandlungen der EU bezüglich TTIP und CETA wollen wir doch auch nicht vergessen - oder? Jedenfalls finden in Deutschland keine Volksbefragungen für derart wichtige Themen statt. Schiss davor? Oder ist das Volk zu dumm dafür? Könnte man ja bilden, informieren, wir haben ja teure Öffentlich-Rechtliche und GEZ. Mit Geheimverhandlungen geht das allerdings schlecht! Wo durften Bundestagsabgeordente TTIP-Akten einsehen, war es die USA-Botschaft? Am Ende geht so was vmtl. auch Abgeordneten auf den Sack.

Aber schreibe ruhig mal, was denn konkret die EU Großes, auch für den "Kleinen Mann", auch für den in südeuropäischen EU-Staaten geleistet hat. Einzahlungen eines Staates und daraufhin "Förderung" von Projekten im jeweiligen Staat per teurer EU-Bürokratie und dehalb auch notwendiger, teurer "Landes-Bürokratie" lasse bitte außen vor. :wink:

Ja, schreibe mal konkret, wie, mit welchem persönlichen Zeitaufwand und - vor allem - mit welchen Ergebnissen:
Es gibt im EU-Parlament Menschen, die reißen sich den Allerwertesten auf, um Freiheitsrechte zu erstreiten bzw. zu sichern.
Vergiss nicht, dazuzuschreiben, für welche "Diäten", pauschale(?) Spesen, alle Zuwendungen auch die der Lobbyisten. "Arsch aufreißen" relativiert sich manchmal durch Zeitaufwand und "Schadenersatz". Etliche Menschen müssen das wohl für weit weniger "Schadenersatz" pro Zeiteinheit tun - und sogar regelmäßig Ergebnisse bringen! Okay, gibt auch systematische Fehler, Frage ist nur, in welcher Organisation?! :mrgreen:

Nichtsdestotrotz ist das Anliegen meines Threads eher eine Fragestellung, vlt. etwas viel Begründung ringsum, wie ich zu der Fragestellung kam. Nicht alles ist meine und vor allem keine unumstößliche Meinung. hikaru und TomL u. a. haben mich recht gut verstanden. :wink:

(Auf hikaru gehe ich extra ein.)
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 11.01.2017 12:15:05, insgesamt 10-mal geändert.

BenutzerGa4gooPh

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 11.01.2017 10:36:31

hikaru hat geschrieben: Ich habe Probleme, deinen Begriff eines 3. Weltkrieges einzuordnen. Die beiden Weltkriege die mir gesichert scheinen waren zeitlich recht gut abgrenzbare Ereignisse mit zumindest im großen Maßstab klar definierbarem Anfang und (zum Glück) auch Ende.
Was du hier meiner Einschätzung nach als 3. Welkkrieg wahrnimmst, nämlich die politische Destabilisierung von Regionen (im globalen Maßstab) und die Unterdrückung der machtlosen Masse, würde ich als ganz gewöhnliche alltägliche Machtpolitik einordnen.

Nun bin ich recht jung, daher kann ich über die Zeit vor der Wende keine politischen Einschätzungen aus eigener Erfahrung beitragen, aber es scheint mir, dass sich die Welt einfach wieder normalisiert (hat). Der Kalte Krieg mit seiner bipolaren politischen Struktur war geschichtlich ein recht ungewöhnliches Phänomen und die weitgehende Friedfertigkeit* der 90er war wohl eher ein weltpolitischer Hausputz bis alle neue (oder alte) Feindbilder gefunden hatten.
Der Hausputz ist seit etwa 2001 beendet, jetzt geht es wieder rund, ähnlich wie im Europa der Nationalstaaten vor dem kalten Krieg, nur dank weitgehend abgeschlossener Globalisierung eine Nummer größer. Vor 100 Jahren hätte man ( bzw. hatte vor kurzem) in so einer Situation zu militärischen Mitteln gegriffen, und zwar zu den stärksten Verfügbaren. Das stärkste Verfügbare hat aber spätestens seit dem 2.WK so verheerende Auswirkungen, dass das keine echte Option mehr ist. Also zeigt man mit kleinen militärischen Machtdemonstationen** nur noch, dass man könnte wenn man wirklich wollte und verlegt sich für den eigentlichen Wettbewerb auf andere Mittel. So wird z.B. an einigen Stellen von einem 3.WK in Form eines Wirtschaftskriegs gesprochen, in dem die USA gar nicht so rosig dasteht, wenn man bedenkt wie hoch deren Verschuldung allein bei China (mMn ich Hauptkonkurrent) ist.
Erst mal danke ich dir von ganzem Herzen für die Darstellung der von mir angesprochenen Themen aus deiner Sicht, für das konkrete Eingehen auf mich. Du findest wie immer andere, oft bessere Worte, analysierst besser als ich. Schon mal neidvoll anerkannt. :mrgreen: :THX:

Nur kurz dazu, warum ich den Begriff "3. Weltkrieg" verwendete:

Kürzlich hatte ich irgendwo gelesen, dass es mitllerweile im letzten Irakkrieg - mit der Folge der Entstehung von ISIS (Rhetorische Frage, nicht unbedingt an dich: Aus welchen Gründen eigentlich?) und der Destabilisierung von Syrien durch ISIS und (!) durch von deutschen Medien sogenannte "gemäßigte Rebellengruppen", sowie im letzten, offensichtlich bislang andauernden Afghanistankrieg es mittlerweile 4 Millionen Tote (!) gab.

Ich hätte ebenso "in den Raum stellen" können, ob der 2. Weltkrieg je beendet wurde: Korea, Vietnam, Chile und kleinere lateinamerikanische Staaten, Stellvertreterkriege im sog. Kalten Krieg, insgesamt nur in Europa "Kalter Krieg". Der 1. Weltkrieg mündete nicht zuletzt durch den Versailler Vertrag in den 2. Weltkrieg. Auch mit dieser, meiner historischen Sicht hast du wohl Recht mit deinem Text, den ich zitierte. Sorry, ich kann es nicht besser ausdrücken.

guennid

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von guennid » 11.01.2017 10:55:16

Jana66 hat geschrieben:Man könnte beachten, dass "Stammtische" zur Wahl gehen (auch 1933)
Du meinst wahrscheinlich 1932. Ein Jahr später gab's mit einer Ausnahme (5.3.) nichts mehr zu wählen und auch die Ausnahme war nicht mehr frei. Damit vertrittst du eine Mainstreamthese in den auch von dir viel gescholtenen deutschen Medien, die auch auch bei weniger nachdenklichen Historikeren und in Schulbüchern so zu lesen ist. Nur: sie klärt die "Ursachen" dieser Geschichte herzlich wenig.
Jana66 hat geschrieben:Man könnte beachten, dass [...] es neuerdings immer mehr "Stammtischbrüder" zu geben scheint, diese sogar auf die Straße gehen und damit sollte man langsam über die Ursachen nachdenken.
Ich denke du meinst Pegida, AfD und Co. Na, dann denk mal nach über die Ursachen. Nach meinem Dafürhalten sind das weniger die "Ängste" der von der Globalisierung Abgehängten, sondern deren reale Lebensituationen. War zu der angesprochenen historischen Situation übrigens recht ähnlich. Aber das Thema wird dann halt ziemlich komplex. Dazu ist der Wagenknecht übrigens was gar nicht so Dummes eingefallen, leider schafft sie es immer wieder, das so verquanzt zu formulieren, dass das auch von der AfD kommen könnte (liegt aber auch vielleicht nur daran, was von ihr eigentlich veröffentlich wird). AfD und Donalt Trump bieten Lösungsansätze für diese Lebenssituationen - die ich für menschenverachtend halte.
Putin und Ukraine: Allein der Wikipedia-Artikel zur"Geschichte" der Ukraine (1) in Verbindung mit den Kapiteln Ethnien und Geschichte im Hauptartikel der Wikipedia (2) - wenn man ihn denn ein wenig distanziert und nachdenklich liest - zeigt, wie komplex die politisch-gesellschaftlichen Gegebenheiten dieses Landes sind, folglich mit dem "bösen" Putin allein kaum hinreichend verstanden werden können (3). Nebenbei gesagt, sind es nach meiner Einschätzung vor allem wieder die deutschen Medien, die da in trauter Einigkeit dieses Bild produzieren - was ist das für eine "Wirklichkeit"?
Man könnte hier auch die von hikaru so geschätzte Dunbar-Zahl mal als Denkanstoß in die Runde werfen.

So das Ganze nur mal so als Denkanstöße zum Anreißen.
Jana66 hat geschrieben:Nichtsdestotrotz ist das Anliegen meines Threads eher eine Fragestellung
So habe ich deinen Eingangsthread auch verstanden. Aber ich glaube nicht, dass das hier im DF in dieser "Fundamentalität" auch nur um einen Jota befriedigender behandelt wird als in den herkömmlichen politischen Medien.

Wenn du das hier ernsthaft diskutieren willst, dann beschränke dich auf ein Thema und hol nicht aus zu diesem globalen Rundumschlag - oder wähle wie hikaru eine Lösung a la Descartes (1596-1650). :wink:

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Geschicht ... seit_1991)
(2) https://de.wikipedia.org/wiki/Ukraine
(3) Amüsant fand ich, dass unter (2), der Schreiber von 1991 auf 2004 springt. Da hat wohl seit dem "Euromaidan" 2013/14 eine umfangreiche Überarbeitung unter Einbeziehung der o.a. "Erkenntnisse" der deutschen Medien stattgefunden. :wink: Wie hieß das bei Orwell gleich: Ministry of Truth! :wink:

TomL

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von TomL » 11.01.2017 11:09:15

novalix hat geschrieben:Ich bin über die mitgebrachten kulturellen Werte der Flüchtlinge in meiner beschränkten Welt übrigens recht erbaut.
Nur um meine -an anderer Stelle- indirekt angedeutete "Stammtisch-Position" auch hier noch mal zu bestätigen..... ich bin mit Leib und Seele Europäer und ein begeisterter Fan unserer freiheitlichen westlichen Lebensweise und Kultur und also solcher unbedingt für eine gemeinsam erlebtes und politisch gemeinsam geführtes westliches Europa. Ich bin aber gleichermaßen und ebenfalls ohne jeden Zweifel auch ein Fan kultureller Globalisierung - wo ich liebend gerne viel mehr Erfahrungen sammeln würde, als ich es tatsächlich noch schaffen kann.

Ich bin aber ebenso mit Leib und Seele gegen dieses Wirtschafts-Konstrukt "Euopäische Union", welches mit CETA und TTIP noch erweitert werden soll, und welches mit aggressiver wirtschaftlich motivierter Globalisierungspolitik so etwas hervorbringt...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 29035.html

Oder das hier.... was für mich einigermaßen verstörend ist:
https://www.youtube.com/watch?v=zgMLqF8frJw

...von dem ich glaube, dass auch das Flüchtlinge und lokale Armut erzeugt. Ich bin mit tiefster Überzeugung gegen die aggressive militärisch geführte Plünderung islamischer Nahost-Staaten oder afrikanischer rohstoffreiche Länder, die Zerschlagung dortiger nationaler Regierungen, Zerstörung, Zerbombung, Verheerung von Städten, Landstrichen und was sogar auch die Ermordung der dort lebenden Menschendort beinhaltet... einfach deshalb, weil Krieg ein gewinnträchtiger westlicher Wirtschaftsfaktor ist. Wir verdienen dabei doppelt, zuerst an der Zerstörung und lassen uns dann den Wiederaufbau mit deren Öl oder Rohstoffen bezahlen.

Die Politiker, die in der EU für weltweiten Frieden, für Freiheit und Menschrechte eintreten und die den aggressiv auftretenden Konzernen Einhalt gebieten wollen, können sich meines Respekts und meiner Hochachtung gewiss sein. Diejenigen hingegen, die wirtschaftsliberale Lobby-Politik betreiben, gehören allerdings konsequent aus der Politk verbannt... das sind m.M.n. die wahren Urheber der Verbrechen am Gedanken an die Menschlichkeit, denen wir die heutigen Flüchtlinge zu verdanken haben. Ich würde mich mehr darüber freuen, wenn Muslime anstatt Flüchtlinge zu sein, freie Menschen und Reisende wären, genauso wie ich dort in ihrer Heimat total gerne ein Reisender wäre, um den dortigen Kulturreichtum zu erleben.

j.m.2.c.

BenutzerGa4gooPh

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 11.01.2017 11:26:16

guennid hat geschrieben:Du meinst wahrscheinlich 1932. Ein Jahr später gab's mit einer Ausnahme (5.3.) nichts mehr zu wählen und auch die Ausnahme war nicht mehr frei. Damit vertrittst du eine Mainstreamthese in den auch von dir viel gescholtenen deutschen Medien, die auch auch bei weniger nachdenklichen Historikeren und in Schulbüchern so zu lesen ist. Nur: sie klärt die "Ursachen" dieser Geschichte herzlich wenig.
2 x Zustimmung! Ich beschäftige mich ab und an mit der Weimarer Republik (und ziehe Parallelen). Ich hätte eher sagen sollen: U. a. gehen "Stammtische" zur Wahl ... gab damals eher "politische Stammtische", oft in Hinterzimmern ... und viel mehr. :wink:
guennid hat geschrieben:Putin und Ukraine: Allein der Wikipedia-Artikel zur"Geschichte" der Ukraine (1) in Verbindung mit den Kapiteln Ethnien und Geschichte im Hauptartikel der Wikipedia (2) - wenn man ihn denn ein wenig distanziert und nachdenklich liest - zeigt, wie komplex die politisch-gesellschaftlichen Gegebenheiten dieses Landes sind, folglich mit dem "bösen" Putin allein kaum hinreichend verstanden werden können (3). Nebenbei gesagt, sind es nach meiner Einschätzung vor allem wieder die deutschen Medien, die da in trauter Einigkeit dieses Bild produzieren - was ist das für eine "Wirklichkeit"?
Nach ViNic und Schwedenmann wollte ich etwas ähnliches (und distanziertes) auch schon schreiben. Geht doch mit uns beiden. :mrgreen:
... dann beschränke dich auf ein Thema und hol nicht aus zu diesem globalen Rundumschlag - oder wähle wie hikaru eine Lösung a la Descartes (1596-1650). :wink:
Ersteres wäre langweilig, antwortet kaum einer, Letzteres muss ich nachlesen. :mrgreen:

guennid

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von guennid » 11.01.2017 11:38:21

TomL, das allermeiste dessen was du da schreibst, unterschreibe ich jederzeit - aber der Papst, Donald Trump und Frauke Petry und womöglich sogar ein NPD-Funktionär wahrscheinlich auch. In dieser Allgemeinheit bringen diese Glaubensbekenntnisse einfach nichts.

Du bist mit Leib und Seele gegen dieses Wirtschaftskonstrukt EU - Konsequenz: abschaffen? Frau Le Pen wird sich freuen über einen neuen deutschen Bundesgenossen.
wahren Urheber der Verbrechen am Gedanken an die Menschlichkeit
Also ich kann mir nicht helfen, "Urheber von Verbrechen" sind für mich Verbrecher also kriminell. Für die ist die Strafjustiz da. Mir kommen da so'n paar symbolisierte Galgen in den Sinn.
Zerschlagung dortiger nationaler Regierungen
Idi Amin zurück an die Macht?

Ich weiß, das alles willst du so wenig wie ich. Aber dann mach's doch einfach mal konkret:Martin Schulz ok? (Ich kann sie nicht ab, die Labertante! :wink: ), Guy Verhofstedt ein Fall für den Staatsanwalt? Oder wie oder was?

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