Computerzentriertes Leben

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Yadgar
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Computerzentriertes Leben

Beitrag von Yadgar » 17.05.2017 01:15:25

Hi(gh)!

Aus gegebenem Anlass (siehe mein Posting "Betriebssystem zerschossen?") frage ich mal nach: wie stark ist euer Leben auf den Computer bzw. das Internet fokussiert?

Bei mir ist es so, dass ich seit meinem ersten "richtigen" PC 1994 (nach C 64, Atari ST und Amiga) zunehmend meine sämtlichen Hobbies und Interessen so organisiert habe, dass ich sie ohne Computer nicht mehr sinnvoll betreiben kann. Musik hören: seit geraumer Zeit nur noch von Festplatte, Original-Tonträger werden gekauft, digitalisiert/gerippt und anschließend weggeworfen (Flohmarkt-Vinyl, -Cassetten - ich bin froh über jeden Gegenstand, der nicht mein enges Wohnklo verstopft!) bzw. zum Einstauben ins Regal gestellt (CDs). Musik machen: undenkbar ohne MIDI-Software und Audacity! Foto/Video: alles digital, die Analogzeiten gingen für mich 2002/03 zu Ende. Astronomie: das Teleskop hat zwar noch keine GoTo-Steuerung - aber erstens interessiert mich hauptsächlich Astrofotografie (siehe "Foto/Video"), und abgesehen davon ist Eremiten-Spechteln reichlich öde, ich will mich schon mit anderen Sternguckern austauschen - und das geht eigentlich nur übers Internet. Programmieren, Raytracing: ging noch nie ohne Computer - und ohne Internet wird es eine ziemlich frustrierende Veranstaltung. Afghanistan: ach ja... Khyberspace, das sagt ja schon alles, "the real thing" wird für mich zeit meines Lebens unerreichbar bleiben.

Folglich ist jeder Defekt an meinen Computern, insbesondere an meinem 16-GiB-Hauptrechner eine existenzielle Katastrophe - Leben ohne Computer ist schlichtweg keins, wenn der Computer "krank" ist, hat alles andere zurückzustehen, ist die Festplatte nicht mehr zu retten (und konnte ich vorher keinen Backup machen) bin ich akut selbstmordgefährdet!

Wie sieht das bei Euch aus?

Bis bald im Khyberspace!

Yadgar
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Meillo
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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von Meillo » 17.05.2017 05:58:14

Yadgar hat geschrieben: Folglich ist jeder Defekt an meinen Computern, insbesondere an meinem 16-GiB-Hauptrechner eine existenzielle Katastrophe - Leben ohne Computer ist schlichtweg keins, wenn der Computer "krank" ist, hat alles andere zurückzustehen, ist die Festplatte nicht mehr zu retten (und konnte ich vorher keinen Backup machen) bin ich akut selbstmordgefährdet!
Gegen Risiken derart schwerer Art sichert man sich ueblicherweise mit grossem Einsatz ab. Traditionell waeren da Lebensversicherungen, Hausversicherungen, Brandschutzanlagen, und dergleichen zu nennen. Am Computer sind es eher redundante Handware und umfangreiche Backup-Umsetzungen. Die Vorsorge muss der Kombination aus Schweregrad der Katastrophe und ihrer Risikowahrscheinlichkeit entsprechen. Wenn ich deine Worte so lese, dann hast du da scheinbar nicht angemessen vorgesorgt. Das sagt sich als Aussenstehender leicht, aber solche Erlebnisse erinnern uns daran, dass wir besser vorsorgen sollten.
Use ed once in a while!

ViNic

Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von ViNic » 17.05.2017 06:24:00

Arbeit -> Computer
Kein Arbeit -> Analog

Als Softwareentwickler muss man sich während der Arbeit meist hoch konzentrieren, nebenbei vielleicht auch etwas neues lernen. Daneben in der Freizeit sich an den Computer hinzusetzen, erscheint mir schon fast wiederwärtig.

Wobei klar, sich weiterbilden und eigene Projekte vorantreiben, oder mal ein Game spielen, ist auch mal drin. Das mach ich aber nicht jeden Tag.

Gestern nach der Arbeit, habe ich schön zu Abend ca. 18:30 gegessen und dannach mit der Ehefrau bis ca. 21 Uhr wandern gewesen.

Der einzige der nicht krank sein darf, ist mein Macbook Pro. Die anderen Rechner (Windows und Linux) enthalten nicht so viele wertvolle Daten :)
Aber Backups habe ich.

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weshalb
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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von weshalb » 17.05.2017 07:38:35

Beispiel Freizeit: Habe öfter mal darüber nachgedacht, wieviel Zeit eigentlich dafür drauf geht....dann schaue ich mir an, was andere so in dieser Zeit machen und sage mir, ich bleibe dann mal ganz klar dabei, und das seit C64. :lol:

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von hikaru » 17.05.2017 10:30:11

Der Computer ist definitiv ein wichtiges Element meiner Freizeitgestaltung. Ich war als Kind großer Lego-Fan. Einen ähnlichen Platz nimmt seit meinem ersten PC als Jugendlicher das Schrauben an Computern ein. Wenn es danach ginge, könnte ich mir im Grunde jede Woche einen neuen PC aufbauen.
Nur habe ich dann immer das gleiche Problem das seinerzeit mein Vater mit seiner Modelleisenbahn hatte: Wenn es fertiggebaut ist und alles läuft wird es langweilig. Und was macht man dann mit einem fertiggebauten PC für den man keine Verwendung hat? Schrauben um des Schraubens willen mag ich nicht, wenn das Endergebnis keinen Zweck erfüllt.
Außerem gehen Computerteile mächtig in's Geld - zumindest wenn man an einem Punkt angelangt ist, wo 08/15-Teile eh langweilig geworden sind. Rein optische Spielereien finde ich außerdem öde, Besonderheiten an einem PC müssen für mich funktional sein.

Gerade wenn der PC eine essenzielle Rolle einnimmt, dann sind Backups unerlässlich - sowohl in Software als auch in Hardware. Dazu gehören mindestens zwei Backups der Daten (eines außer Haus) und ein Zweit-PC der zumindest notdürftig den Zugriff auf die wichtigen Daten erlaubt, falls der Haupt-PC mal einen katastrophalen Totalschaden erleidet.
In der Realität habe ich von den meisten Daten 5-6 Kopien, wobei aber nur zwei echte Backups sind.

Abseits vom Computer fahre ich gern Rad, egal ob Rennrad, MTB oder Trecking. Und da versuche ich so wenig mit Elektronik am Hut zu haben wie möglich. Ich habe z.B. weder Navi noch Tacho. Papierkarte und Sonnenstand/Sterne oder auch mal die Nachfrage bei Einheimischen sind mir lieber.
Yadgar hat geschrieben:Astronomie: das Teleskop hat zwar noch keine GoTo-Steuerung - aber erstens interessiert mich hauptsächlich Astrofotografie (siehe "Foto/Video"),
Kannst du als jemand der tatsächlich Astronomie betreibt etwas zu Debianstellarium sagen? Benutzt du es? Falls ja, wofür? Falls nein, warum nicht?
Yadgar hat geschrieben:Afghanistan:
Was reizt dich an dem Land so sehr? Geografisch stelle ich es mir hochinteressant vor, aber kulturell finde ich das ganze Stammesgezänk und die permanente Manipulation von außen äußerst ermüdend.
Oder um es überspitzt zu formulieren: Es ist ein schönes Land - wenn nur die Menschen nicht wären.

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von scientific » 17.05.2017 17:04:25

Meiner Partnerin ist es definitiv zuviel...

Ich beschäftige mich gern damit, weil ich so unheimlich viel lernen kann.
Nicht nur Linux-Administration oder Programmieren, auch Weiterbildung allgemeiner Art.

Ich hab schon als Kind stundenlang Atlanten und den Brockhaus studiert. Umsomehr finde ich jetzt das Internet geil, weil ich da noch viel detaillierteres Wissen sammeln kann.

Lustig find ich ja, dass meine Häufige Bedienung von Laptop oder Handy als "Spielen" wahrgenommen wird, und dass das ja nix wert wäre im Vergleich zum Lesen eines Buches...
Aber das kommt halt von Menschen, die entweder chatten oder in sozialen Netzwerken Klatsch und Tratsch austauschen, oder mit IT generell auf Kriegsfuß stehen.
Dass man heute am Smartphone mehr und bessere Informationen bekommen kann, als ich teilweise in meinen Papierskripten auf der Uni bekam, und dass man das auch noch mit Begeisterung studieren kann, scheint vielen unvorstellbar zu sein...

Und so balanziere ich permanent zwischen der Befriedigung meines Wissensdurstes, der Lösung selbstgewählter Problemstellungen (z. B. Meine Backupsuite) und sozialer Interaktion mit "realen Menschen"...

Lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von Yadgar » 17.05.2017 19:02:16

Hi(gh)!
hikaru hat geschrieben: Gerade wenn der PC eine essenzielle Rolle einnimmt, dann sind Backups unerlässlich - sowohl in Software als auch in Hardware. Dazu gehören mindestens zwei Backups der Daten (eines außer Haus) und ein Zweit-PC der zumindest notdürftig den Zugriff auf die wichtigen Daten erlaubt, falls der Haupt-PC mal einen katastrophalen Totalschaden erleidet.
In der Realität habe ich von den meisten Daten 5-6 Kopien, wobei aber nur zwei echte Backups sind.
Das ist bei mir die meiste Zeit während meiner "PC-Karriere" immer ein Problem gewesen - zu 486er/Pentium-Zeiten ging es gar nicht (CD-Brenner kosteten 1995 so um die 2000 DM, Streamer (Travan und ähnliche) kannte ich nur vom Hörensagen), was zu mehreren fürchterlichen System-Crashs führte, bei denen liebgewonnene Projekte für immer verloren gingen), ab 1999 konnte ich ich CDs brennen, ab 2004 auch DVDs, aber zu einer Image-Sicherung meiner Bootpartitionen hat das auch nicht gereicht...

Im Moment trennen mich noch 30 zu sparende Euro von einem BD-XL-Brenner (der kann auf jeden Fall 50-GB-, vielleicht sogar 100-GB-Rohlinge brennen), mit Letzteren könnte das Image-Brennen erstmals klappen!
hikaru hat geschrieben: Abseits vom Computer fahre ich gern Rad, egal ob Rennrad, MTB oder Trecking. Und da versuche ich so wenig mit Elektronik am Hut zu haben wie möglich. Ich habe z.B. weder Navi noch Tacho. Papierkarte und Sonnenstand/Sterne oder auch mal die Nachfrage bei Einheimischen sind mir lieber.
Auch das ist bei mir mittlerweile voll elektronifiziert - Tacho sowieso, seit gut einem Jahr fährt auf Touren auch immer eine Kamera am Lenker mit, und wenn ich in naher Zukunft mein Galaxy S3 endlich mal richtig konfiguriert habe, ist auch ein Navi (offline mit OpenStreetMap-Karten) dabei und ich bin vom klassischen Smombie nur noch schwer zu unterscheiden. Und natürlich tippe ich meine Tourenberichte auf meine Homepage, und natürlich stelle ich die Videos auf YouTube ein.

1983 wollte ich ein langhaariger bärtiger Alternativ-Aussteiger auf dem Überland-nach-Indien-Trip mit anschließender Landkommunen-Gründung (optimalerweise in Afghanistan...) werden, 2017 erhoffe ich mir vom Leben in, durch und für das Internet Unsterblichkeit. Ich kann es einfach nicht ertragen, ein belangloses anonymes kleines Nichts zu sein, von dem in 100 Jahren niemand mehr irgendetwas wissen wird... und am liebste würden ich mich sowieso mit den hoffentlich bald einsatzreifen transhumanistischen Technologien unendlich verlängern lassen.

hikaru hat geschrieben:
Yadgar hat geschrieben:Astronomie: das Teleskop hat zwar noch keine GoTo-Steuerung - aber erstens interessiert mich hauptsächlich Astrofotografie (siehe "Foto/Video"),
Kannst du als jemand der tatsächlich Astronomie betreibt etwas zu Debianstellarium sagen? Benutzt du es? Falls ja, wofür? Falls nein, warum nicht?
Kannte ich bis jetzt noch nicht... werde ich vielleicht nachher mal antesten!
hikaru hat geschrieben:
Yadgar hat geschrieben:Afghanistan:
Was reizt dich an dem Land so sehr? Geografisch stelle ich es mir hochinteressant vor, aber kulturell finde ich das ganze Stammesgezänk und die permanente Manipulation von außen äußerst ermüdend.
Oder um es überspitzt zu formulieren: Es ist ein schönes Land - wenn nur die Menschen nicht wären.
Ich stehe halt auf Bärte, und die Hippies waren seinerzeit auch ganz hingerissen (auch wenn es bei näherer Betrachtung dabei hauptsächlich darum ging, sich vor dem Eintauchen in indischen Schlamm und Scheiße noch mal saftig die Birne breitzurauchen...)... ansonsten: ja, die Geographie, für Mineraliensammler, Amateurastronomen und Naturbeobachter (Schneeleoparden!!!) wäre es das Paradies, wenn nur diese Afghanen (zumindest die heutigen Generationen, die nichts als Krieg kennen und entsprechend kaputt im Kopf sind) nicht wären... es hat so diese Anmutung von berauschender Weite und Freiheit, wobei das alles natürlich nur ein Gefühl, das sich eigentlich auch nicht in Afghanistan, sondern im Akt des Reisens selbst, wohin auch immer, realisiert... aber ich habe mich wohl dauerhaft für die Computer und gegen die richtige Welt entschieden, so dass ich für letztere ganz prosaisch schlicht kein Geld übrig habe. Drei Tage mit dem Fahrrad durch die Eifel, mehr ist nicht drin...

Bis bald im Khyberspace!

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von Revod » 17.05.2017 21:49:22

Egal für was jeder / ich das PC braucht, es ist schlichtweg nichts als einen Werkzeug und ich finde den Sinn des Werkzeug PC niemals aus den Augen verlieren.

Als ich vom " M&S " vor ca. vor 11 Jahren zu Linux wechselte verbrachte ich 3 - 4 Jahre überdurchschnittlich viel mehr Zeit mit dem PC, um Linux-Soft und die Linux Eigenschaften kennen zu lernen und " einigermassen " verstehen lernen. Anbei ertappte ich mich selber, eines Tages, wie ich " Menschen fremder " und ein wenig intoleranter gegenüber Mitmenschen wurde.

Als ich das merkte wendete ich in meiner Freizeit mehr Zeit mit meine Mitmenschen in der " reale " Welt ( Interessante- und sinnlose scherzige Gespräche usw. Reale Spiele wie Karten und Brett kann man auch noch machen und mein Hobby ist ein Oldy und meinen Mazda MX-5. Somit nehme ich mir Zeit für das anstehende, Arbeiten mit Linux > Office und Verwaltungen, Grafik, Website, Linux Software Test's und Recherchen via Internet ||| Freizeit mit Linux > Multimedial und Schach- Dame- und Freecell Spiele und etwas Internet meistens Debian Forum + Freizeit mit Mitmenschen unterhalten + Freizeit kürzere bis längere Ausfahrten ausserhalb der Verkehrszeiten ).

Internet finde ich gut, weil als Beispiel ohne ich nie, z. B. nette und respektvolle Leute wie aus dieses Forum " kennen lernen " durfte ( Internet Benutzung muss auch ein wenig " geübt " sein ).

Wenn es das Internet nicht mehr geben würde dann würde ich dieses Forum vermissen, Recherchen und das PCLinuxOS Forum. Trotzdem, ich finde eine Internet und PC Abhängigkeit ( Sucht ) darf es niemals werden.

Hatte vor 2 Wochen meinen MX-5 im grossen Service in der der Werkstatt und durfte, als Kundenfahrzeug einen Mazda-2 2016 der Werkstatt während 4 Tage benutzen ( Bezogen auf Abhängigkeit ). Das Teil hat nun so viele elektronische Helferleins, dass ich es schlichtweg zu übertrieben finde ( Rückwärtsgang " Gepipse" , Pakrhilfe " Gepipse" , Abstandhilfe " Gepipse" , Stop and Go Automatik usw ). Nur selbstständig fahren kann es nicht. Kurz um, ob Autos, PC usw. sollte man sich nie seine Fähigkeiten über die Kontrolle der " Sache " von der Technik wegnehmen und verkümmern lassen, gar gänzlich verloren / in Vergessenheit gehen.

Als Kind und Jugendlicher war ich ein sehr guter Kopfrechner. Als die Texas Taschenrechner kamen fing ich an diese meine Fähigkeit zu vernachlässigen, über Jahrzehnte hinweg. Tja, ich denke ich bin heuer nicht mehr einen so guter Kopfrechner ( In Form von wage Schätzung übe ich wieder um mein Tastengetippe zu prüfen ob ich mich da vielleicht auf dem Taschenrechner vertippt haben könnte, was auch passiert ist ).

Lasst niemals zu, dass Eure Fähigkeiten verkümmern / gar verloren gehen, egal ob die Technik für Euch es kann oder nicht ( Weniger Fähigkeiten = weniger Verantwortung und Disziplin Vermögen ).

Ich finde auch, alle diese E-Banking und online Einkauf Möglichkeiten lassen auch einen Stück weit den natürlichen Konfrontation ( Im guten Sinne ) Vermögen vermindern ( Man kann dem Verkäufer auch persönlich seine Einkauf Absicht klar und deutlich vermitteln um sich nicht irgend was, oder zusätzliches aufschwatzen lassen ).

Es ist halt wie überall und mit allem, den " natürlichen Menschenverstand " nutzen.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

ViNic

Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von ViNic » 17.05.2017 22:00:04

Yadgar hat geschrieben: wäre es das Paradies, wenn nur diese Afghanen (zumindest die heutigen Generationen, die nichts als Krieg kennen und entsprechend kaputt im Kopf sind) nicht wären...
Ich glaube ... diese Afghanen haben sich das nicht wirklich rausgesucht.

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von Yadgar » 17.05.2017 22:37:03

Hi(gh)!
ViNic hat geschrieben: Ich glaube ... diese Afghanen haben sich das nicht wirklich rausgesucht.
Das stimmt natürlich... aber das gegenwärtige Afghanistan wird dadurch kein angenehmeres Land! Ach, hätte ich doch eine Zeitmaschine... das Afghanistan von 1968 wäre dem Afghanistan von 2017 in fast jeder Hinsicht vorzuziehen! Oder doch lieber das Afghanistan von 2200? Mit Nanomaschinen wiederbegrünter Hindukusch, die Wolkenkratzer der Spinzar Semiconductors Corporation als Wahrzeichen von Kabul, vom Weltraumbahnhof Kandahar starten täglich Versorgungs- und Touristenflüge zu den diversen afghanischen Orbitalstationen, von deren größter, der "Arachosia" seit einiger Zeit auch interstellare Missionen aufbrechen...

Ich hoffe, dass dies alles wenigstens im "Afghatopia"-Modus des Khyberspace wahr wird...

Bis bald im Khyberspace!

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von hikaru » 17.05.2017 23:28:27

Yadgar hat geschrieben:Im Moment trennen mich noch 30 zu sparende Euro von einem BD-XL-Brenner (der kann auf jeden Fall 50-GB-, vielleicht sogar 100-GB-Rohlinge brennen), mit Letzteren könnte das Image-Brennen erstmals klappen!
Wie andere im Parallelthread würde ich ebenfalls zu einer externen HDD raten.
Yadgar hat geschrieben:2017 erhoffe ich mir vom Leben in, durch und für das Internet Unsterblichkeit. Ich kann es einfach nicht ertragen, ein belangloses anonymes kleines Nichts zu sein, von dem in 100 Jahren niemand mehr irgendetwas wissen wird...
Dafür reicht es nicht, seine Daten überall zu hinterlassen. Nur weil du jeden Gedankenfurz archivierst bedeutet das noch nicht, dass sich später jemand an dich erinnern wird. Du musst auch einen Grund hinterlassen, warum man sich an dich erinnern sollte.
Der "klassische" Weg dazu ist Berühmtheit zu erlangen. C-Promi im Dschungelcamp wird dafür aber nicht ausreichen. Werde der nächste Kant, Einstein oder Gandhi - meinetwegen auch Nero, Napoleon oder Hitler! Völlig egal, aber du musst einen Eindruck von Weltmaßstab hinterlassen, damit sich nachfolgende Generationen an dich erinnern. Nur dann interessiert sich auch jemand für deine hinterlassenen Daten.
Yadgar hat geschrieben:und am liebste würden ich mich sowieso mit den hoffentlich bald einsatzreifen transhumanistischen Technologien unendlich verlängern lassen.
Ui, jetzt wird's philosophisch! Du willst also nicht nur Informationen über dich hinterlassen, sondern du willst deine bewusste Existenz über dein natürliches Ende hinaus ausdehnen.
Ich habe die vage Vermutung, dass es um das menschliche Bewusstsein zu erhalten nötig ist, eine KI zu entwerfen, die dem Menschen mindestens ebenbürtig ist. Ob das in den nächsten 30-50 Jahren (deine vermutlich verbleibende natürliche Lebenszeit) realistisch ist sei mal dahingestellt, aber ich frage mich, welche Motivation eine dem Menschen ebenbürtige KI haben sollte, sich als Behältnis für ein menschliches Bewusstsein herzugeben.
Wir sprechen hier von der technologischen Singularität. Ich würde vermuten, das sich eine echte KI lange bevor sie diese Stufe erreicht den lästigen Fleischklopsen entledigen wollte, die sie unterjochen und den ganzen Planeten infizieren. ("Terminator" lässt grüßen)
Yadgar hat geschrieben:es hat so diese Anmutung von berauschender Weite und Freiheit, wobei das alles natürlich nur ein Gefühl, das sich eigentlich auch nicht in Afghanistan, sondern im Akt des Reisens selbst, wohin auch immer, realisiert...
Wenn das die Motivation und das Geld knapp ist, dann würde ich vorschlagen, du radelst bei Gelegenheit mal zum Nordkapp - idealerweise zur Sommersonnenwende!
Yadgar hat geschrieben:aber ich habe mich wohl dauerhaft für die Computer und gegen die richtige Welt entschieden, so dass ich für letztere ganz prosaisch schlicht kein Geld übrig habe. Drei Tage mit dem Fahrrad durch die Eifel, mehr ist nicht drin...
Entscheidungen kann man überdenken und neu fällen. Die gehören zu den wenigen Dingen im Leben, die wir wirklich unter Kontrolle haben.

Revod hat geschrieben:Lasst niemals zu, dass Eure Fähigkeiten verkümmern / gar verloren gehen, egal ob die Technik für Euch es kann oder nicht
:THX:
Das klingt fast nach Kant.

Yadgar hat geschrieben:Oder doch lieber das Afghanistan von 2200?
Mit solchen "Weissagungen" wäre ich vorsichtig. Was wohl Heine gedacht hätte, wenn er nach Verfassen seiner "Nachtgedanken" 100 Jahre in die Zukunft gereist wäre?

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von Revod » 18.05.2017 00:18:43

hikaru hat geschrieben:...
Revod hat geschrieben:Lasst niemals zu, dass Eure Fähigkeiten verkümmern / gar verloren gehen, egal ob die Technik für Euch es kann oder nicht
:THX:
Das klingt fast nach Kant.
...
Auch danke, Kant kenne ich jedoch nicht. Meine Erfahrung über meinen Kopfrechnen Leistung Minderung plus der logische Konsequenz = die erklärte Erkenntnis. Daher mit " ... fast ... " vollkommen zutreffend. :)
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

ViNic

Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von ViNic » 18.05.2017 05:48:34

Also von 2 Dingen bin ich persönlich überzeugt.

Auch die nächsten 200 Jahre verbringen wir unser Dasein auf der Erde. Vielleicht eine Mondstation und eine Expedition zum Mars. Das allgemeine Interesse gilt nicht dem Weltraum. Der Aufwand ist enorm und teuer.

Der Mensch ist an diese Erde gebunden, ob er es wahr haben will oder nicht. Wieder ist es mit Aufwand verbunden. Wir können biologisch etwas anpassen, danach geht es mit der Jacke weiter. Der Mensch reagiert auf seine Umgebung, wie die Tiere auch. Wir brauchen unsere Sonne. Ohne die werden wir Krank. Wir brauchen Luft, ohne die ersticken wir. Usw ...

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von Yadgar » 18.05.2017 23:06:06

Hi(gh)!
hikaru hat geschrieben:meinetwegen auch Nero, Napoleon oder Hitler!
Wenn ich meine psychopathischen 50 Minuten habe (meistens nach dem Wocheneinkauf im örtlichen "Rewe" - der Laden macht mich aggressiv!), kommen mir auch solche Gedanken...
hikaru hat geschrieben:Wenn das die Motivation und das Geld knapp ist, dann würde ich vorschlagen, du radelst bei Gelegenheit mal zum Nordkapp - idealerweise zur Sommersonnenwende!
Die Idee hatte ich auch schon... dann aber nicht zum sogenannten Nordkapp (wo sich zur Sommersonnenwende eh nur die Touristen drängeln), sondern zum Knivskjellodden! Und dann dort am Meer das Zelt aufschlagen... Anreise natürlich so weit es geht über Norwegen (mit Edvard Grieg im MP3-Player!), Mittel- und Nordschweden stelle ich mir ziemlich langweilig vor!

Anschließend dann auf der Eismeerstraße weiter nach Kirkenes, rüber nach Murmansk und dann südwärts durch Karelien nach Sankt Petersburg, über Baltikum und Polen zurück. Und, ja, ich weiß, dass das Wetter in Norwegen auch im Hochsommer ganz schön ürgselig sein kann, weiter östlich wird es dann besser.

Aber auch diese Tour wird wohl utopisch bleiben, mit Minirente und GruSi ist das eben nicht drin (weshalb ich Lotto spiele - allerdings immer nur zwei Felder und nur dann, wenn der Jackpot 10 Millionen oder größer ist, außerdem lasse ich immer mindestens eine Woche zwischen zwei Spielteilnahmen verstreichen, um erst gar nicht in die Gefahr zu kommen, spielsüchtig zu werden). Desgleichen die Alpen-Tour zum Gardasee... und selbst eine Fahrt nach Berlin dieses Jahr steht bis jetzt noch in den Sternen!

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von novalix » 19.05.2017 01:17:32

Computerzentriertes Leben ist auch nichts anderes als ... sagen wir mal kettensägenzentriertes Leben.
Kann man machen. Aber letztlich handelt man sich ein störendes Pfeifen in den Ohren ein, und der Wald ist weg.
Der Computer lebt ja nicht. Du lebst. Und was Du daraus machst, ist dem Computer egaler als Dir.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

ViNic

Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von ViNic » 19.05.2017 19:17:57

Yadgar hat geschrieben:
Die Idee hatte ich auch schon... dann aber nicht zum sogenannten Nordkapp (wo sich zur Sommersonnenwende eh nur die Touristen drängeln), sondern zum Knivskjellodden! Und dann dort am Meer das Zelt aufschlagen... Anreise natürlich so weit es geht über Norwegen (mit Edvard Grieg im MP3-Player!), Mittel- und Nordschweden stelle ich mir ziemlich langweilig vor!

Anschließend dann auf der Eismeerstraße weiter nach Kirkenes, rüber nach Murmansk und dann südwärts durch Karelien nach Sankt Petersburg, über Baltikum und Polen zurück. Und, ja, ich weiß, dass das Wetter in Norwegen auch im Hochsommer ganz schön ürgselig sein kann, weiter östlich wird es dann besser.

Aber auch diese Tour wird wohl utopisch bleiben, mit Minirente und GruSi ist das eben nicht drin (weshalb ich Lotto spiele - allerdings immer nur zwei Felder und nur dann, wenn der Jackpot 10 Millionen oder größer ist, außerdem lasse ich immer mindestens eine Woche zwischen zwei Spielteilnahmen verstreichen, um erst gar nicht in die Gefahr zu kommen, spielsüchtig zu werden). Desgleichen die Alpen-Tour zum Gardasee... und selbst eine Fahrt nach Berlin dieses Jahr steht bis jetzt noch in den Sternen!
Ich will ja keinen Floh ins Ohr setzen, aber wieso machst du es nicht. Letztes Jahr haben wir gemacht. Einfach ins Auto und losgefahren. Keine Hotelbuchung, keine festgelegte Route, gar nichts. Gut, wir haben kein preislich günstiges Hotel kurzzeitig finden können, weshalb wir im Auto mehrere Tage übernachtet haben und auch einmal im Kaufland uns waschen mussten (war sehr kalt an dem Tag um am Fluss oder See zu waschen. Aber hey, letztendlich hat es auch Spaß gemacht. Wir haben viele Stellen im Süden Deutschlands besichtigt, gewandert und es hat letztendlich viel Spaß gemacht. Und gekostet hat es nur etwas Essen kaufen und Sprit. Das nächste mal, nehmen wir ein Zelt mit.

Auf nem Bike oder zu Fuß, spart man noch mehr und sieht mehr von der Welt.

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von Revod » 19.05.2017 19:28:14

ViNic hat geschrieben:.... Letztes Jahr haben wir gemacht. Einfach ins Auto und losgefahren. Keine Hotelbuchung, keine festgelegte Route, gar nichts. Gut, wir haben kein preislich günstiges Hotel kurzzeitig finden können, weshalb wir im Auto mehrere Tage übernachtet haben und auch einmal im Kaufland uns waschen mussten (war sehr kalt an dem Tag um am Fluss oder See zu waschen. Aber hey, letztendlich hat es auch Spaß gemacht.....
Danke der Erinnerung an meine 80er Jahren. Alsbald mehr Zeit habe werde ich es wiederholen, ohne Floh im Ohr, allerdings eher Richtung wärmeres Süden... damals waren die Autobahn Raststätte sehr gut um sich " einigermassen " zu waschen, rasieren... :mrgreen: :THX:
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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von Yadgar » 20.05.2017 18:13:49

Hi(gh)!
ViNic hat geschrieben: Ich will ja keinen Floh ins Ohr setzen, aber wieso machst du es nicht.
Weil ich schlichtweg zu arm bin! Unterwegs brauche ich, selbst wenn ich illegal wild campe, pro Woche mehr Geld zum Leben als in meinem Wohnklo... zumindest hier im teuren Deutschland mit seiner de-facto-Wohlstandspflicht!

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DeletedUserReAsG

Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von DeletedUserReAsG » 20.05.2017 18:36:50

Entschuldige, aber ’nen Bauern zu fragen, ob man auf seiner Wiese sein Zelt aufschlagen darf, kostet nix, und solange man in D bleibt, variieren die Preise für die Grundnahrungsmittel auch nicht derart stark, dass es ins Gewicht fallen würde. Und wenn man sich dann noch ’n paar Gleichgesinnte suchen würde […].

Liest sich also eher wie „… aber ich bin zu bequem!“ für mich.

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von scientific » 20.05.2017 18:45:37

In Niederösterreich kann dich absichtliches wildes Campieren im schlimmsten Fall bis zu 15.000Euro kosten... Das ist nicht mehr witzig...
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

guennid

Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von guennid » 20.05.2017 18:59:06

In Niederösterreich kann dich absichtliches wildes Campieren im schlimmsten Fall bis zu 15.000Euro kosten... Das ist nicht mehr witzig...
In der Tat!

Hängt wohl immer von der lobbyistischen Stärke der Fremdenverkehrsmafia ab. Eine Qualitätsstufe höher (WoMo) kenne ich Ähnliches aus dem Brexit-Land: Wo du hinkommst: "no overnight parking".

Als furchtsamer Mensch war ich der Frage nach den Preisen für Zuwiderhandlung enthoben. :wink:

TomL

Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von TomL » 20.05.2017 20:03:58

Yadgar hat geschrieben:
hikaru hat geschrieben:Wenn das die Motivation und das Geld knapp ist, dann würde ich vorschlagen, du radelst bei Gelegenheit mal zum Nordkapp - idealerweise zur Sommersonnenwende!
Die Idee hatte ich auch schon... dann aber nicht zum sogenannten Nordkapp (wo sich zur Sommersonnenwende eh nur die Touristen drängeln), sondern zum Knivskjellodden! Und dann dort am Meer das Zelt aufschlagen... Anreise natürlich so weit es geht über Norwegen (mit Edvard Grieg im MP3-Player!), Mittel- und Nordschweden stelle ich mir ziemlich langweilig vor!
Ich habe das vor 2 Jahren gemacht... eine Reise über 3 Monate und 9000 km.... durch Schweden, Finnland, bis rauf zum Nordkapp. Zurück über die Lofoten, dann Mittelschweden, noch mal Norwegen zum Geiranger Fjord und die Trollstigen. Phantastische Länder, tolle Menschen, die Mentalität der Menschen dort ist überhaupt nicht zu vergleichen mit der hier in DE herrschenden Hektik und Aggression. Ich kann auch nur sagen "Machen!".

Hotels und Pensionen braucht man dort nicht, die Campingplätze tuns auch. Und die sind anders als hier. Fast auf allen konnte man eine Schlafhütte für die Übernachtung mieten. Einfachste Holzhütten, so groß wie ein Schlafzimmer, 2 Stühle, 1 Tisch, 1 großes Bett, nur Licht, sonst nix - häufig in beeindruckenster Natur gelegen. Für solche Gäste gabs im Servicehaus neben den obligatoirischen Sanis voll eingerichtete Küchen, deren Nutzung im Preis enthalten ist - mit Besteck, Geschirr, Töpfe, Pfannen, etc., teilweise mit mehrereren Koch-, Back- Mikrowellen-Geräten und Spülen. Alles zwar einfach, aber komplett. Fürs schlafen brauchte man nur Bettzeug oder Schlafsack. Ich habe viele gesehen, die nur diese Tagesübernachtungen auf Campingplätzen auf der Fahrt in den Norden genutzt haben.

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von scientific » 21.05.2017 00:47:33

guennid hat geschrieben:
In Niederösterreich kann dich absichtliches wildes Campieren im schlimmsten Fall bis zu 15.000Euro kosten... Das ist nicht mehr witzig...
In der Tat!

Hängt wohl immer von der lobbyistischen Stärke der Fremdenverkehrsmafia ab. Eine Qualitätsstufe höher (WoMo) kenne ich Ähnliches aus dem Brexit-Land: Wo du hinkommst: "no overnight parking".

Als furchtsamer Mensch war ich der Frage nach den Preisen für Zuwiderhandlung enthoben. :wink:
In Britannien hab ich auch schon wild campiert. Auf einem Truppenübungsplatz... Unwissenderweise... Mit Militätstreife. Trotz Nachfrage beim Bauern ob es eh ok ist... War spannend und ist immer noch wert, erzählt zu werden [emoji4]
dann putze ich hier mal nur...

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ViNic

Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von ViNic » 21.05.2017 07:40:57

Yadgar hat geschrieben: Weil ich schlichtweg zu arm bin! Unterwegs brauche ich, selbst wenn ich illegal wild campe, pro Woche mehr Geld zum Leben als in meinem Wohnklo...
Der Sinn der Unternehmung bedeutet nicht das halbe "Wohnklo" mitzunehmen.

@andere: Das mit wild campieren wußte ich nicht. Danke für den Hinweis. Als jugendliche haben wir auch einfach irgendwo campiert und hatten nie probleme. Zelt aufgeschlagen und fertig.

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Re: Computerzentriertes Leben

Beitrag von scientific » 21.05.2017 09:56:10

In Österreich ist das von Bundesland zu Bundesland äußerst unterschiedlich geregelt. In anderen sind die Strafen viel geringer und in anderen überhaupt erlaubt!
dann putze ich hier mal nur...

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