linux vs windows

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frankieboy
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Re: linux vs windows

Beitrag von frankieboy » 14.06.2017 08:10:02

rockyracoon hat geschrieben:Beschäftigen tut mich aber die von mir vermutete geistige Armut vieler Windows-Nutzer.
Hochmut kommt vor dem Fall. Der Gebrauch von Wortkombinationen wie "Beschäftigen tut mich ..." weist ganz sicher auf sprachliche Armut hin, welche wiederum Indiz für eventuelle geistige Schwächen sein könnte. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Sorry, das musste jetzt sein. Hochnäsigkeit widert mich an, da kann ich nicht anders ... Bin übrigens selbst nicht perfekt in Grammatik und "gutem Deutsch".
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scientific
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 09:04:06

Wenn mich die vermutete geistige Armut von sprachlich und sozial-interaktiv eingeschränkten Wählern von Rechtspopulisten und offen bekennenden Patrioten nachdenklich stimmt, bin ich dann auch arrogant?
Vor allem wenn man in Gesprächen eine Evidenz für die Umnachtung der Zielpersonen dingfest machen konnte?
Bin ich arrogant, wenn mich das Hochhalten der Eingeschränkung des Weltbildes mancher Zeitgenossen traurig macht?

Btw...
Von unten betrachtet sieht Niveau wie Arroganz aus. :=D
SCNR.

Lg scientific
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frankieboy
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Re: linux vs windows

Beitrag von frankieboy » 14.06.2017 10:21:16

scientific hat geschrieben:Wenn mich die vermutete geistige Armut von sprachlich und sozial-interaktiv eingeschränkten Wählern von Rechtspopulisten und offen bekennenden Patrioten nachdenklich stimmt, bin ich dann auch arrogant?
Bezüglich "Rechtspopulisten" gehe ich noch einen Schritt weiter: Sie stimmen mich nicht nur nachdenklich, sie sind mir in jeglicher Couleur zuwider. Allerdings halte ich diese Typen nicht für zwingend "geistig verarmt". Sicherlich gibt es davon auch welche, aber eben auch hochintelligente Akteure und alles insgesamt innerhalb der Normalverteilung. Auf die spezielle Frage der Arroganz: Ja, ich halte das für arrogant, jedenfalls in dieser ganz speziellen Fragestellung. Viel gefährlicher ist damit einhergehende Unterschätzung der Rechten, die leider immer wieder passiert. Nur deshalb wurde Hitler an die Macht gespült und zuletzt auch Trump. Diese Arroganz sollten wir uns wirklich nicht leisten.
scientific hat geschrieben:Vor allem wenn man in Gesprächen eine Evidenz für die Umnachtung der Zielpersonen dingfest machen konnte?
Wenn mehrere Indizien darauf hindeuten, mag eine entsprechende Einschätzung in die richtige Richtung deuten. Allerdings sieht man ja häufig auch nur, was man auch sehen will. Ein bisschen Skepsis gegenüber der eigenen Beobachtungsgabe halte ich allemal für angebracht. Mit einem wirklich ernst gemeinten "könnte es nicht auch ganz anders sein?" an das eigene ich kann man sich da gut selbst prüfen. Ach ja, die Bevorzugung eines bestimmten Betriebssystem ist ganz sicher kein zulässiger Hinweis auf eine angenommene geistige Verarmung des Nutzers.
scientific hat geschrieben:Bin ich arrogant, wenn mich das Hochhalten der Eingeschränkung des Weltbildes mancher Zeitgenossen traurig macht?
Nein, das würde ich nicht für arrogant halten. Allerdings kann man auch hier die Gründe für solche Einschränkungen hinterfragen und wird so vielleicht die Kenntnis anderer "Wahrheiten" erlangen. Das Ergebnis kann einen dann immer noch traurig machen, aber vielleicht kann man die Denkweise des Anderen besser nachvollziehen. Man sollte es sich mit seinen Einschätzungen eben nicht zu einfach machen. Aber nein, im Grunde halte ich Traurigkeit über das Verhalten Dritter nicht für arrogant.
scientific hat geschrieben:Von unten betrachtet sieht Niveau wie Arroganz aus. :=D
"Niveau" ist eine hohe Kunst und kann, wenn sie niveauvoll um die Ecke kommt, keine Arroganz sein. Das ist dann wohl eher der Neid der Besitzlosen.

Wenn angebliches oder tatsächliches "Niveau" sich allerdings gleich mit einem sprachlich-ästhetischen Totalschaden in die Diskussion einbringt, desavouiert "Niveau" sich selbst. Und dann sieht es auch wie Arroganz aus.

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geier22

Re: linux vs windows

Beitrag von geier22 » 14.06.2017 11:15:59

Bevor wir hier weiter im Trüben fischen mal ein Paar Zahlen:
Die Zahlen sind vom Statistischem Bundesamt
Eine Übersicht
Hier kann man sich die Auswertungen selber zusammenstellen.
Grafik:
Bild
Tabelle
Bild
Demnach haben in Deutschland 36,6 Mio. Menschen keinen oder nur Hauptschulabschluss.
Ich möchte nicht behaupten, dass all diese Mensch geistig arm sind.

Geistige Armut ist ein relativer Begriff, der aus verschiedenen Blickrichtungen angewandt werden kann:

Der Linke (da gibt es sehr viele total verbohrte) sieht in jedem Rechten (oder auch nur konservativen) einen geistig Armen.
Umgekehrt habe ich das Argument aber auch schon gehört.
Ich z.B finde das sogenannte Bildungsbürgertum oft geistig arm. Weil es oft nicht in der Lage ist, aus dem Wissen, was es erlernt hat,
Schlüsse auf die Gegenwart zu ziehen. Andere bewundern diese ob ihres Wissens, in dem sie sich sonnen.

Wenn ich mich so in meinem jetzigen Umfeld umsehe (es gab auch mal bessere Zeiten) graust es mir teilweise schon.

Wie soll man es nennen, wenn Kollegen nicht in der Lage sind, einfachste Sachverhalte zu begreifen ?
Wenn Menschen Anweisungen befolgen, ohne deren Sinn auch nur zu hinterfragen oder zu verstehen ?
Wenn Menschen den ganzen Tag an ihrem Smartphone herumfummeln, Spielen, über WhatsApp oder Facebook Dummzeug schwätzen,
aber kaum in der Lage sind eine normale Unterhaltung zu führen?

Schöne Definition aus Uncyclopedia :mrgreen:
Ein weitverbreitetes Problem ist die geistige Armut und sie beschreibt einen Geisteszustand von völliger Phantasielosigkeit, mangelnder Kreativität und fehlendem Horizont. Politiker sind von dieser Armut oft betroffen, aber auch Autoren der Uncyclopedia, die ihre geistige Armut gerne zur Schau stellen und gar nicht mitbekommen, was für einen Seich sie beizeiten ablassen. Die geistige Armut ist sehr viel schwieriger zu bekämpfen als die materielle Armut, denn sie sitzt tief in den Köpfen vieler Menschen fest und kann allenfalls durch intensives Gedankentraining, die Lektüre bedeutender (bedeutend im geistigen und nicht im Sinne der Auflage, also insbesondere nicht die BLÖD-Zeitung) Literatur oder die Beschäftigung mit Philosophie, Kunst und Musik bekämpft werden. Übermäßiger Konsum der genannten Dinge kann allerdings entweder dazu führen, dass einen niemand mehr versteht (z.B. Stephen Hawking), oder aber dazu, dass man ein gefährliches Maß an geistiger Erhellung erreicht (z.B. Scientology). Der EU-Propagandaminister warnt insofern sicherlich nicht völlig zu Unrecht: „Bildung schadet der Gesundheit!“
Um auf Windows zurückzukommen:
Es gab mal eine Zeit ( muss so Mitte der Neunziger gewesen sein) da wollte IBM OS/2 groß raus bringen. In den Kaufhäusern standen Paletten
mit OS/2 -Bundles. Da ich selbst zu dieser Zeit OS2 in der Firma benutzte, war ich begeistert. Aber - nirgends bekam man weitere Software.
Selbst im IBM Haus am Ernst Reuter Platz in Berlin gab es keinen Shop, während man Microsoft Software überall bekam, was mich dann dazu bewegte, endgültig auf Windows umzusteigen.
Man versetze sich doch einmal in die Lage eines Normalen PC-Nutzers:
Windows ist über all präsent - die Angebote der PC-Hersteller liefern fast ausschließlich Windows als Betriebssystem mit aus.
Man kann den Rechner einfach benutzen, wenn man Ihn gekauft hat. Fertig. Mehr wollen die meisten nicht.
Wenn er sich (und da spielt ganz sicherlich auch der Stand der Schulbildung einen Rolle) dann aufgrund erhöhten Leidensdruck
nach einem anderen Betriebssystem umschaut, sieht er sich einem überschaubaren Angebot von Linux-Distributionen
(Apple scheidet meist wegen des Preises aus) gegenüber, die sich bekämpfen, sowieso immer die besten sind, und dann (häufig) wieder verschwinden. Wenn er sich nicht schon während seiner Windows Zeit aus Interesse mit dem Betriebssystem beschäftigt hat, wird er nicht im Entferntesten auf die Idee kommen, sich auch nur mal mit Linux zu beschäftigen.
Geistige Armut ? Bei den wenigsten. Sondern eher elitäres Denken der Linux-Gemeinde, die einen Neuling oft einfach abschreckt.
Linux willst du ? Na dann lerne erst mal, die Konsole zu bedienen. Wenn du das nicht willst, bleib doch bei deinem Windows.

Zum Glück tritt auch bei den Linuxern langsam ein Umdenken ein. Wenn man irgendwann zu der Einsicht kommen sollte, nicht unbedingt
seine eigene Distro (Fürstentum) auf zumachen, weil einem dieses oder jenes nicht gefällt (das nenne ich auch geistige Armut) sondern sich und seine
Tatkraft darauf verwendet, Perfekte grafische Oberflächen und gute Programme zu entwickeln, wird Linux vielleicht mal das Exoten- Dasein im Desktop Bereich überwinden.

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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 11:35:20

Das sehe ich anders.
Wenn ich ein blankes Windows installiere, kann ich damut einmal surfen. Punkt.

Wenn ich ein Debian mit task-german-desktop installiere hab ich eine komplette Office-Suite mit dabei.

Wenn ich etwas zusätzlich benötige gibts apt search/install...

Bei Windows darf man für das blanke OS Geld einwerfen. Für das Office wiederum, für die Bildbearbeitung darf man auch geld einwerfen und für jeden weiteren Schas ebenso. Denn Libreoffice, gimp usw. verwenden ja "echte Windowsprofis" nicht, denn die wollen ja "richtige Software" und kein "Bastelopensource"...

Das ist es, was ich für geistig arm alte. Nur Wahres kostet Bares. Egal wieviel Schmarrn man damit einkauft.

Vielleicht sollt ich als Zwischenhãndler für Opensource auftreten und div. Leuten einfach mal 50-100€ netto für jedes Stück Software verrechnen. Ohne Mwst. natürlich.
Vom Reinerlös nach Abzug von Steuern und Sozialversicherung bekommen dann die Einzelnen Projekte 30% als Spende...

Begründen kann man den Preis auch gut. Als Alternative, wenns zu teuer ist: Sollen sie sich selbst die proprietäre Software besorgen und installieren...

Ev. ließe sich so mehr FOSS unter die Menschheit bringen.

[emoji4]
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 11:51:15

@frankieboy:
Rechtspopulisten sind zumindest schlau und haben sehr intelligente Leute im Hintergrund.

Ich halte aber viele WÄHLER von Rechtspopulisten für dumm/unintelligent oder um es schön zu formulieren - haben weniger intellektuelle Kapazität als die Durchschnittsbevölkerung und/oder sie haben sich von Rechtspopululisten ins Hirn scheißen lassen.

Bewege dich in Sozialen Netzwerken auf sogenannten "Patriotenseiten" und führe dir die Kommentare zu Gemüte... Für mich war das der Grund, die sozialen Netzwerke wieder zu verlassen, und mich heute angewidert vom Mob (der nur noch still ist im Alltag) durch die Straßen zu bewegen.

Ich zähle dann gelegentlich durch die Erwachsenen (anhand der Letzten Wahlergebnisse in Österreich) :
1
2
Ein Rechter
1
2
Ein bildungsfeindlicher Xenophober
1
2
Ein Dummer
1
2
Ein Patriot
1
2
Ein Neider
1
2
Ein Dummer
1
2
Ein bildungsfeindlicher Rassist
1
2
Einer der Denken lässt
1
2
Ejn Hassposter
1
2
Jemand der dafür ist, Ausländer und Faule in Arbeitslager zu szecken
1
2
Jemand der Flüchtlinge im Sommer einen Feuerwerfer statt einer kalten Dusche wünscht
...
...

Die Wahlergebnisse lassen so ein Zählergebnis zu.

Bin ich jetzt arrogant, oder Naturalist?

ERGÄNZUNG :
Als "dumm" bezeichne ich in diesem Zusammenhang z. B. einen Menschen, der am Rande der Gesellschaft steht, von der Gemeinschaft Hilfe benötigt und auch erhält, und der seine Stimme einer Partei gibt, die offen fordert, solchen Menschen wie ihm jegliche Unterstützung wegzunehmen - und die dort, wo sie bereits an der Macht sind, dieses auch schon durchsetzen. (Siehe FPÖ in Wels und im Land Oberösterreich: kürzung der Unterstützung für alleinerziehende Frauen, Streichung der Mittel für Frauenhäuser, Kürzung der Mittel für den barrierefreien Zugang in öffentlichen Gebäuden,nur um ein paar konkrete Beispiele zu nennen)
Zuletzt geändert von scientific am 14.06.2017 12:02:57, insgesamt 1-mal geändert.
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geier22

Re: linux vs windows

Beitrag von geier22 » 14.06.2017 11:59:48

scientific hat geschrieben:Das sehe ich anders.
Wenn ich ein blankes Windows installiere, kann ich damut einmal surfen. Punkt.
Dafür gibt es doch jetzt den App-Store :mrgreen:
Ausserdem liefern die Rechner- Hersteller immer umfangreiche CD-Sammlungen mit Treibern und Spielen mit aus.
Und ich denke schon, dass (fast) alle Windows Nutzer schnell raus bekommen, wo man Software her bekommt. Leider ist die dann auch oft
Maleware verseucht.
scientific hat geschrieben:Bei Windows darf man für das blanke OS Geld einwerfen. Für das Office wiederum, für die Bildbearbeitung darf man auch geld einwerfen und für jeden weiteren Schas ebenso. Denn Libreoffice, gimp usw. verwenden ja "echte Windowsprofis" nicht, denn die wollen ja "richtige Software" und kein "Bastelopensource"...
Das ist es, was ich für geistig arm alte. Nur Wahres kostet Bares. Egal wieviel Schmarrn man damit einkauft.
Der Windowsprofi benutzt aber leider auch die Software häufig beruflich. Und wenn du mehr als 100- seitige, bis ins Kleinste durchformatierte Betriebsanweisungen aus der Chemischen Industrie mit Word erstellt hast, versuche die mal mit LO zu öffnen. :facepalm:
Jetzt brauch ich das nicht mehr. Deshalb brauch ich auch kein MS-Office mehr (oder nur noch ganz selten).
scientific hat geschrieben:Vielleicht sollt ich als Zwischenhãndler für Opensource auftreten
Das ist eine gute Frage, zeigt aber auch die Schwäche von Open- Source Software auf. Es gibt eben keinen Marktplatz und auch kein vernünftiges Marketing für Linux. Ware verkauft sich eben nur mit entsprechendem Marketing und muss dann auch erreichbar sein.
Genau das habe ich - ohne es weiter auszuführen - mit dem obigen Beispiel von IBM /OS/2 auszudrücken versucht.

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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 12:10:11

Und genau das brachte mich auch auf die Idee... Der fehlende Marktplatz...

Btw... Ein durchformatiertes Word mit einer älteren Version von Word zu öffnen, kann genauso für Überraschungen sorgen.
Und wie ich unlängst feststellen musste, auch umgekehrt...

Ein eifacher Serienbrief mit Tabelle veränderte mit dem aktuellen Word sein Aussehen bedeutend... Erstellt wurde er mit der vorgängerversion...

Um ein fairer Händler zu sein, kann man die Buglisten der FOSS klein gedruckt, die der PropSoftware normalgroß gedruckt und die Featurevetrleichsliste Pro-OSS-gefärbt in den Vertrag mit aufnehmen... [FACE WITH TEARS OF JOY]

Öffne ein Excel mit rund 1000 Zeilen mit bedingter formatierung mit Office2013... Das hängt sich fast auf damit. LO bearbeitet das wie nix.
Bedingte Formatierungen sind halt mit LO weit nicht so intuitiv zu erstellen wie mit dem MS-Pendant...

Beide haben ihre Pros und Kontras.
Nur LO ist frei. MSO nicht.
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Re: linux vs windows

Beitrag von geier22 » 14.06.2017 12:23:52

scientific hat geschrieben:Bewege dich in Sozialen Netzwerken auf sogenannten "Patriotenseiten" und führe dir die Kommentare zu Gemüte...
Das habe ich schon vor 6 Jahren gemacht aber nicht wegen den Rechten, sondern weil mich das dumme Geschwafle von intelligenten Menschen ebenso angekotzt hat.
Im übrigen sehe ich die "Gegenbewegung" - wenn sie auch berechtigt ist - ähnlich. Auch da gibt es viele dumme Menschen. Denn diese wird
ganz gezielt von den Herrschenden eingesetzt, um Kritik an den herrschenden Zuständen abzuwürgen.

Letztendlich muss man sich auch fragen, wer denn die - größtenteils - berechtige Kritik der rechten Populisten sonst artikuliert. Niemand.
Die Schlüsse, die die Rechten dann daraus ziehen, und ihre Ziele kennt ja kaum jemand.
Ich habe jeden Tag mit Flüchtlingen zu tun. Leider ist das weltweit zu einem großen Geschäft geworden.
Das fängt bei den Schleppern an, die die Geflüchteten und deren daheim gebliebenen Familien massiv unter Druck setzen, und endet bei den sogenannten Hilfsorganisationen (Malteser,Wohlfahrtsverbände) sowie bei den Unterkünften, die fast ausschließlich als GmbH's agieren. Man schaue sich nur mal intensiv die Eigentumsverhältnisse dort an.
Auch unter den Flüchtlingen gibt es jede Menge "Geldverdiener". Das wird aber bewusst mit der Mehrheit der wirklich "armen Schweine" in einen Topf geworfen. Zu leiden haben besonders die Geflüchteten und ...... wir.

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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 12:26:26

Noch ein nettes Zitat fällt mir bzgl. MS Windows ein...
Windows ist ja angeblich deswegen so super, weil man damit jede Software die man braucht, supersimpleeasy installieren und benutzen kann. Windows ist also nach allen Seiten hin offen...
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein
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Re: linux vs windows

Beitrag von frankieboy » 14.06.2017 13:13:28

scientific hat geschrieben:[...]
Das ist es, was ich für geistig arm alte. Nur Wahres kostet Bares. Egal wieviel Schmarrn man damit einkauft.
[...]
Dass kann so sein, muss es aber nicht. Für nicht wenige ist die Beschäftigung mit "task-german-desktop" oder "apt search/install" das pure Grauen. Für dich ist das eine Sache von wenigen Minuten. Andere verplempern dafür ganze Urlaubstage und erreichen doch nichts als ein völlig fehl konfiguriertes System und haben dann noch immer nicht die gewünschten Funktionen. Von den damit einhergehenden Frustrationen ganz zu schweigen.

Für diese Menschen ist es deshalb durchaus effektiver, Arbeiten zu gehen und Teile des Verdienstes in Computerprogramme zu stecken. Ein wirtschaftliches Grundprinzip, das fast alle Menschen in irgendeiner Form anwenden:

- Möbel im Möbelhaus kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst bauen (außer für Profis und ambitionierte Heimwerker)
- Lebensmittel im Supermarkt kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst anbauen (außer für Profis und ambitionierte Gartenfreunde)
- Kleidung im Kaufhaus kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst nähen (außer für Profis und ambitionierte Modeliebhaber).

Das alles könnten wir selber machen, denn dazu muss man kein Genie sein. Zumal sich für alles kostenlose Anleitungen im Internet finden. Aber wir tun es nicht und das ist auch völlig normal. Moderne Volkswirtschaften sind nämlich arbeitsteilig organisiert, in der jeder in einem Bereich als "Profi" agiert und aus dem daraus resultierenden Verdienst die fehlenden Ressourcen (hier Möbel, Lebensmittel, Kleidung) einfach kauft. Über alle Zeiträume und Warengruppen hinweg ist ein solches Verhalten also viel effizienter als sich um alles selbst zu kümmern. Deshalb ist das auch kein Kennzeichen geistiger Verarmung sondern rationaler Vernunft.

Natürlich halte ich Linux/Debian auch für die sehr viel bessere Lösung. Aber doch nur, weil mich die Thematik interessiert und ich bereit bin, einen gewissen Zeitaufwand dafür zu betreiben. Das aber kann man doch unmöglich von jedem Mitbürger voraussetzen.

Linux betreibt leider ein grauenhaftes Marketing und schafft es deshalb nur selten auf die Schreibtische der User. Dieses Versäumnis ist Linux anzukreiden und nicht dem User.
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 13:50:40

frankieboy hat geschrieben:
scientific hat geschrieben:[...]
Das ist es, was ich für geistig arm alte. Nur Wahres kostet Bares. Egal wieviel Schmarrn man damit einkauft.
[...]
Dass kann so sein, muss es aber nicht. Für nicht wenige ist die Beschäftigung mit "task-german-desktop" oder "apt search/install" das pure Grauen. Für dich ist das eine Sache von wenigen Minuten. Andere verplempern dafür ganze Urlaubstage und erreichen doch nichts als ein völlig fehl konfiguriertes System und haben dann noch immer nicht die gewünschten Funktionen. Von den damit einhergehenden Frustrationen ganz zu schweigen.

Für diese Menschen ist es deshalb durchaus effektiver, Arbeiten zu gehen und Teile des Verdienstes in Computerprogramme zu stecken. Ein wirtschaftliches Grundprinzip, das fast alle Menschen in irgendeiner Form anwenden:

- Möbel im Möbelhaus kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst bauen (außer für Profis und ambitionierte Heimwerker)
- Lebensmittel im Supermarkt kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst anbauen (außer für Profis und ambitionierte Gartenfreunde)
- Kleidung im Kaufhaus kaufen ist unterm Strich günstiger als selbst nähen (außer für Profis und ambitionierte Modeliebhaber).

Das alles könnten wir selber machen, denn dazu muss man kein Genie sein. Zumal sich für alles kostenlose Anleitungen im Internet finden. Aber wir tun es nicht und das ist auch völlig normal. Moderne Volkswirtschaften sind nämlich arbeitsteilig organisiert, in der jeder in einem Bereich als "Profi" agiert und aus dem daraus resultierenden Verdienst die fehlenden Ressourcen (hier Möbel, Lebensmittel, Kleidung) einfach kauft. Über alle Zeiträume und Warengruppen hinweg ist ein solches Verhalten also viel effizienter als sich um alles selbst zu kümmern. Deshalb ist das auch kein Kennzeichen geistiger Verarmung sondern rationaler Vernunft.

Natürlich halte ich Linux/Debian auch für die sehr viel bessere Lösung. Aber doch nur, weil mich die Thematik interessiert und ich bereit bin, einen gewissen Zeitaufwand dafür zu betreiben. Das aber kann man doch unmöglich von jedem Mitbürger voraussetzen.

Linux betreibt leider ein grauenhaftes Marketing und schafft es deshalb nur selten auf die Schreibtische der User. Dieses Versäumnis ist Linux anzukreiden und nicht dem User.
Das sehe ich völlig anders.

Menschen gehen in den Blödmarkt und kaufen das, was dort in bunten Farben angepriesen wird. Und sie gehen zum Diskonter mit dem A und kaufen Billigramschlaptops und PCs, weil es günstig ist (und sie den Schmarrn kennen - meist aus der Arbeit).

Admins in Unternehmen sollten Profis sein, denen es egal sein könnte, ob sie eine Win-Iso oder eine Debian-Iso einlegen und auf Install klicken.

Wenn ich mir unseren IT-Support-Dienstleister ansehe, wieviele Stunden der selber und uns aus noch verbraten lässt, weil er keine vernünftige Fernwartungslösung für unsere verteilten Standorte zusammenbringt, der sich das Windows so hinkonfiguriert hat, dass der Exchange- und Terminal-Server mit "normalen" Linux-Tools nur äußerst umständlich und teilweise mit selberkompillieren erreichbar ist, der eine Lösung präsentiert, die den Internet-Explorer als Standardlösung voraussetzt, da sonst mehrmalige Eingabe der Credentials zwingend ist, dann liegt ein anderer Verdacht nahe...

Die haben gut gelernt, wie man mit Windows Geld verdienen kann. Gutes Geld. Denn einige der "Lösungen" die hier (nicht) präsentiert werden, könnte man mit Linux wesentlich weniger arbeitsintensiv gestalten. Aber dann könnten sie auch weniger Stunden verrechnen, und damit geht dann wohl das Geschäftsmodell so nicht mehr auf. Aus seiner Warte heraus versteh ich es. Aber die Auftraggeberseite versteh ich nicht.

Du schreibst, dass nur Profis billiger Gemüse im Garten züchten könnten, und nur Profis billiger Kleidund selber nähen könnten und nur Profis selber PCs billiger aufsetzen könnten, als es im Supermarkt erhältlich wäre...

Nun... Admins sollten so Profis sein, die das billiger als im Blödmarkt zustande bringen können. Unt ein task-german-desktop kommt eh automatisch, wenn ich in der Installer-Routine Deutsch als Sprache wähle... Das Argument zählt nicht, dass es mir einfacher von der Hand geht und bei anderen nur Grauen auslöst.

Heute ein vollverschlüsseltes Debian mit vollumfänglicher Desktopausstattung auf einem aktuellen Rechner aufzusetzen ist weniger Aufwand als einen PC mit Windows zu kaufen und dann die Treiber von der CD zu installieren (und dann irgendwie noch aktuell zu halten), ein Office zu installieren, ein Bildbearbeitungsprogramm zu installieren, ein Mailprogramm zu installieren usw. usf... Das bringt fast jeder Depp mit Linux leichter zustande als das bei Windows Malewarefrei und kostengünstig zu installieren und auch malwarefrei aktuell zu halten.

Und "Linux" ein grauenhaftes Marketing anzukreiden ist wie zu behaupten alle Amerikaner, alle Windowsnutzer und alle Iraner wäre blöd. Wer "ist" Linux? Die Linux-Foundation? Ist es deren Aufgabe, Linux zu "vermarkten"?
Soll die Document-Foundation "Linux" "vermarkten", wo sie doch auch für MacOS und Windows ihr Produkt entwickeln?
Soll Debian "Linux" vermarkten??? Mit welchem Geld? Mit welcher Absicht?

Und ich erinnere mich an einen Thread vor kurzem, wo auf jene ganz besonders hingehauen wurde von einigen Proponenten hier im Forum, die Linux ziemlich gut vermarkten... Cannonical und RedHat... Die tun das. Und die tun das auch ziemlich gut. Aber die verdienen Geld damit (apropos "vermarkten"... was soll ein Markt sein, bei dem kein Tauschgeschäft abgeschlossen wird???) und sind damit per se böse. RedHat hat sogar noch systemd auf dem Gewissen... Damit wollen sie Linux und die Weltherrschaft übernehmen UND noch Geld damit verdienen... oh böse... Aber die täten das, was fehlt... Linux professionell vermarkten.

Ich hab unlängst mit einem IT-Unternehmer gesprochen, warum er Linux nicht verkauft. Er sagte, es gehe ihm um die Zertifikate. Auf wen kann er sich abputzen, wenn das Graffel nicht funktioniert und er als Zwischenhändler und Softwareproduzent und Projektmanager Software einsetzt, die dann nicht das macht, was sie soll... Bei Windows-Produkten kann er sich bei Microsoft abputzen. Bei Linux... nirgends. Die Zertifikate und Serviceverträge von Redhat, Suse und Ubuntu kannte er offenbar nicht.

So is es halt.

Firmen, die Linux professionell vertreiben und Distributionen anbieten und verkaufen haben sicher noch Aufgaben zu erledigen. Und auch die Optimierung des Desktops ist noch länger nicht abgeschlossen... Aber ich denke mal, bevor ich die Weltherrschaft von Linux am Desktop erlebe kann ich mir ja meine eigene kleine Nische schaffen, wo ich FOSS gegen Einwurf von Bargeld an einen bestimmten Kundenkreis abgeben kann. Aber ich befürchte, dass der Verkauf von Software zwar ein ziemlich gutes Geschäft ist... jedoch der Verkauf dessen, was man mit Software MACHEN kann, ein noch viel besseres ist. Siehe was Google, Facebook, Amazon und Co mit Linux machen... die verwenden es nur, machen ihr Geschäft aber mit dem, was man mit Linux machen kann. Und dieses Geschäft ist wahrlich kein schlechtes.

So long

scientific
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Re: linux vs windows

Beitrag von frankieboy » 14.06.2017 14:04:14

scientific hat geschrieben:@frankieboy:
Rechtspopulisten sind zumindest schlau und haben sehr intelligente Leute im Hintergrund.

Ich halte aber viele WÄHLER von Rechtspopulisten für dumm/unintelligent oder um es schön zu formulieren - haben weniger intellektuelle Kapazität als die Durchschnittsbevölkerung und/oder sie haben sich von Rechtspopululisten ins Hirn scheißen lassen.
Diese Umschreibung finde ich sehr sympatisch :) , fürchte aber, sie trifft nicht zu. Es gibt viele Gründe aus denen "Rechts" gewählt wird, u. a. Protest. Und leider ist ja auch zu konstatieren, dass sich viele etablierte Parteien in Selbstverliebtheit suhlen und sich oft genug nur unter äußerem Druck (Erfolg der AfD) vernachlässigten Bürgern zuwenden. Das ist leider auch eine unangenehme Wahrheit, der ich mich als vermeintlich liberaler Bürger stellen muss. Solange es bei 10 - 15 Prozentpunkten dieser Parteien bleibt, kann ich damit auch vergleichsweise gut leben. Es ist vielleicht der schmerzhafte Stachel im Fleisch, der nötig ist, sich als Gesellschaft immer weiter zu entwickeln. Demokratie ist nun mal kein Wunschkonzert. Auch die Interessen von Minderheiten und Angehängten müssen deshalb angemessen hörbar sein. Das müssen wir aushalten.
scientific hat geschrieben:Bewege dich in Sozialen Netzwerken auf sogenannten "Patriotenseiten" und führe dir die Kommentare zu Gemüte... Für mich war das der Grund, die sozialen Netzwerke wieder zu verlassen, und mich heute angewidert vom Mob (der nur noch still ist im Alltag) durch die Straßen zu bewegen.
Nee danke. Das muss ich auch nicht haben. Persönlich nutze ich keinen einziges "soziales Netzwerk" (gleichwohl ein Internetforum Artverwandt ist).
scientific hat geschrieben:Ich zähle dann gelegentlich durch die Erwachsenen (anhand der Letzten Wahlergebnisse in Österreich) :
1
2
Ein Rechter
1
2
Ein bildungsfeindlicher Xenophober
1
2
Ein Dummer
1
2
Ein Patriot
1
2
Ein Neider
1
2
Ein Dummer
1
2
Ein bildungsfeindlicher Rassist
1
2
Einer der Denken lässt
1
2
Ejn Hassposter
1
2
Jemand der dafür ist, Ausländer und Faule in Arbeitslager zu szecken
1
2
Jemand der Flüchtlinge im Sommer einen Feuerwerfer statt einer kalten Dusche wünscht
...
...

Die Wahlergebnisse lassen so ein Zählergebnis zu.
Nein, abgesehen von wenigen Ausnahmefällen kannst du nicht Wissen, wer der erste, zweite oder dritte ist. Es steht den Leuten eben nicht auf der Stirn geschrieben. Ich mag ein solches Schubladendenken auch nicht, denn so banal lassen sich Menschen nicht klassifizieren.
scientific hat geschrieben:Bin ich jetzt arrogant, oder Naturalist?
Yepp. Das enthält jetzt wieder Spuren von Arroganz.
scientific hat geschrieben:Als "dumm" bezeichne ich in diesem Zusammenhang z. B. einen Menschen, der am Rande der Gesellschaft steht, von der Gemeinschaft Hilfe benötigt und auch erhält, und der seine Stimme einer Partei gibt, die offen fordert, solchen Menschen wie ihm jegliche Unterstützung wegzunehmen - und die dort, wo sie bereits an der Macht sind, dieses auch schon durchsetzen. (Siehe FPÖ in Wels und im Land Oberösterreich: kürzung der Unterstützung für alleinerziehende Frauen, Streichung der Mittel für Frauenhäuser, Kürzung der Mittel für den barrierefreien Zugang in öffentlichen Gebäuden,nur um ein paar konkrete Beispiele zu nennen)
Für mich ist das erstmal ein widersprüchliches Verhalten, das ich auch nicht ohne weiteres nachvollziehen kann. Aber "dumm"? Um die Beweggründe zum Wahlverhalten wissen wir doch im Einzelfall nichts. Frag' einen Neurologen. Der wird dir schon sagen, dass sich im Kopf eines einzelnen Menschen mehr abspielt als im gesamten Universum (exklusive aller anderen Menschen). Nicht nur deshalb habe ich allergrößte Probleme damit, Menschen als "dumm" zu bezeichnen.
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scientific
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 14:33:11

In Österreich wählt jeder dritte Wahlteilnehmer die FPÖ. Und in etwa soviele wählen die ÖVP.

Damit bin ich sehr schnell bei der Zählung von oben. Und das ist auch nur ein Abbilden der Statistik auf reale Verhältnisse und sagt nichts über die Einzelperson aus.
Wahrscheinlich sitzen die in der Ubahn such eher geclustert...
dann putze ich hier mal nur...

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frankieboy
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Re: linux vs windows

Beitrag von frankieboy » 14.06.2017 14:37:40

scientific hat geschrieben:Menschen gehen in den Blödmarkt und kaufen das, was dort in bunten Farben angepriesen wird. Und sie gehen zum Diskonter mit dem A und kaufen Billigramschlaptops und PCs, weil es günstig ist (und sie den Schmarrn kennen - meist aus der Arbeit).

Admins in Unternehmen sollten Profis sein, denen es egal sein könnte, ob sie eine Win-Iso oder eine Debian-Iso einlegen und auf Install klicken.

Wenn ich mir unseren IT-Support-Dienstleister ansehe, wieviele Stunden der selber und uns aus noch verbraten lässt, weil er keine vernünftige Fernwartungslösung für unsere verteilten Standorte zusammenbringt, der sich das Windows so hinkonfiguriert hat, dass der Exchange- und Terminal-Server mit "normalen" Linux-Tools nur äußerst umständlich und teilweise mit selberkompillieren erreichbar ist, der eine Lösung präsentiert, die den Internet-Explorer als Standardlösung voraussetzt, da sonst mehrmalige Eingabe der Credentials zwingend ist, dann liegt ein anderer Verdacht nahe...

Die haben gut gelernt, wie man mit Windows Geld verdienen kann. Gutes Geld. Denn einige der "Lösungen" die hier (nicht) präsentiert werden, könnte man mit Linux wesentlich weniger arbeitsintensiv gestalten. Aber dann könnten sie auch weniger Stunden verrechnen, und damit geht dann wohl das Geschäftsmodell so nicht mehr auf. Aus seiner Warte heraus versteh ich es. Aber die Auftraggeberseite versteh ich nicht.

Du schreibst, dass nur Profis billiger Gemüse im Garten züchten könnten, und nur Profis billiger Kleidund selber nähen könnten und nur Profis selber PCs billiger aufsetzen könnten, als es im Supermarkt erhältlich wäre...
Deine Kritik ist ja völlig berechtigt. Eigentlich jeder Verbraucher weiß, dass er im Zweifel von kommerziellen (professionellen) Anbietern nach Strich und Faden vera...t wird und Lösungen geboten bekommt, die vielleicht nur zu 60% deckungsgleich zu seinen Ansprüchen ist. Und damit meine ich nicht nur Windows-Systeme, sondern eben auch Lebensmittel, Kleidung, Möbel und alles andere. Berichte über kritisches Geschäftsgebaren gibt es nun wirklich in allen aufgeführten Branchen.

Dennoch werden alle diese Produkte mit all' ihren Mängeln von der Gesamtheit der Verbraucher also so gut bewertet, dass sich das Verbraucherverhalten nur sehr langsam ändert. Wenn ein Verbraucher deshalb "dumm" sein soll, meinetwegen, dann ist das so. Dann sind in letzter Konsequenz aber alle Verbraucher "dumm" und darüber hinaus alle Menschen. Jeder ist ja schließlich auch Verbraucher. Aber es kann ja nicht sein, dass wir alle "dumm" sind?! Oder doch?
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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 14:55:36

Ja, kann man so sagen. Denn ich bin aus der Sicht eines eingefleischten Windowsusers, Rechtspopulisten und Patrioten auch dumm, einfältig und ein Gutmensch und Weltverbesserer. Und wie ich mal beschimpft wurde "du Umweltschützer!"

[SMILING FACE WITH SMILING EYES]
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Re: linux vs windows

Beitrag von rockyracoon » 14.06.2017 15:11:29


ViNic

Re: linux vs windows

Beitrag von ViNic » 14.06.2017 15:35:27

@scientific:

Also ich wünsche dir viel Erfolg mit deiner Unternehmung :)

Ich habe jedoch den Eindruck das du 1 und 1 zusammen zählst. Also Firefox == Edge, weil beide Webbrowser. Oder PhotoShop == Gimp, weil Bildbearbeitung. Oder MSOffice == LibreOffice, weil Office. Das ist weder Technisch noch Logisch korrekt. Hinter jeder Software stecken andere Entwickler, andere Programmiersprachen, andere Algorithmen, andere Logik und andere Funktionen. Einfachheit halber steckt man alles in bestimmte Kategorien, was aber nicht wirklich richtig ist. Frag mal einen Webdeveloper, was er in Firefox, Chrome, Edge, Safari etc. sieht. Er sieht von allen Dingen unterschiedliche Interpretation (fertig) definierten Webstandards ala HTML, CSS und JS. Obwohl diese 3 Dinge weitestgehend Standarisiert sind, behandelt jeder Browser diese Techniken unterschiedlich. Das ist überall so. Im Office-Bereich genau das selbe. Hier kommen neben Dokumentformaten auch Funktionsumfang dazu.

Falls du Office bisher nur mit Briefchen schreiben und Dokumentformaten in Verbindung bringst, glaub mir das existiert noch mehr. In großen Firmen sowieso, wie ich das selbst feststellen durfte. Ein Mediendesigner nutzt neben Photoshop, noch Illustrator und InDesign, weil er seine Erzeugnisse nicht nur auf den Bildschirm, sondern auf Papier, Stoffe, Kunststoffe etc. bringt. Hier werden spezielle Drucker betrieben, die anders als Tintenstrahl und Laser Drucker arbeiten. Hier braucht der Mediendesigner, neben Kenntnissen in Farbmanagement, braucht er Werkzeuge für Farbmanagement. Ich habe bisher nichts dergleichen unter Linux gesehen. Gimp ist mehr "schlichtes" Bildmanipulator, Incscape ein Vektor-Program für den Bildschirm und Scribus kreiert auch Werbeflyer, aber ist auch nicht für den Druck ausgelegt. Adobe Produkte sind extra für Druck ausgelegt. Da liegt der Unterschied. Das sollte man wissen, sonst hat man meiner Meinung nach mehr Ärger und weniger Freude.

Nur meine Meinung. Kann sein das ich mich auch irre.

geier22

Re: linux vs windows

Beitrag von geier22 » 14.06.2017 15:38:29

frankieboy hat geschrieben:Aber es kann ja nicht sein, dass wir alle "dumm" sind?! Oder doch?
Doch. Weil die Einzelperson unwichtig ist. Das ist auch der Fehler der gesamten Diskussion. Ein einzelnes Individuum ist wohl in der Lage, Zusammenhänge gleich welcher Art gut oder schlecht zu finden. Das Verhalten dieser Einzelperson in der Masse ist aber ein völlig Anderes.
Daher hilft es auch wenig wenn der Admin die Entscheidung über irgendwelche EDV - Projekte aufgrund seines Wissens schlecht findet. Er führt ja trotzdem die getroffenen Entscheidungen durch, die der Firma in der Regel sehr viel Geld kosten. Um das Richtige durchzusetzen, müsst er die Einscheidungsträger entmachten oder eventuell sogar erschießen. Macht er aber nicht. Darum ist er nichts anderes als ein Bakterium. :mrgreen:
Absterbephase
Wenn die Nährstoffe im Medium praktisch aufgebraucht sind und der Toleranzwert der Populationsdichte der jeweiligen Bakterienspezies erreicht ist, setzt die Absterbephase ein. Die Bakterienzellen verhungern oder sterben an Ausscheidungsprodukten des eigenen Stoffwechsels, die in dieser Phase in hoher Konzentration vorliegen. Weiterhin scheiden Bakterien Toxine aus, wodurch die Konkurrenz um Nährstoffe durch Vertreter der eigenen oder anderer Spezies verringert wird. Die Konzentration auch dieser Giftstoffe steigt mit zunehmender Populationsdichte.
Zuletzt geändert von geier22 am 14.06.2017 15:46:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: linux vs windows

Beitrag von rockyracoon » 14.06.2017 15:41:56

@ViNic:
Kann sein das ich mich auch irre.
Yep.
In vieler Weise.

@geier22:
Respekt! :THX:

Das gilt vor Allem für Deinen hochintelligenten Hinweis auf Yin-Aspekte:
Absterbephase
Wenn die Nährstoffe im Medium praktisch aufgebraucht sind und der Toleranzwert der Populationsdichte der jeweiligen Bakterienspezies erreicht ist, setzt die Absterbephase ein. Die Bakterienzellen verhungern oder sterben an Ausscheidungsprodukten des eigenen Stoffwechsels, die in dieser Phase in hoher Konzentration vorliegen. Weiterhin scheiden Bakterien Toxine aus, wodurch die Konkurrenz um Nährstoffe durch Vertreter der eigenen oder anderer Spezies verringert wird. Die Konzentration auch dieser Giftstoffe steigt mit zunehmender Populationsdichte.
Auf diesen (Yin-)Aspekt homöostatischer Prozesse lege ich sowieso meine ganze Hoffnung... :roll:
Zuletzt geändert von rockyracoon am 14.06.2017 15:53:08, insgesamt 4-mal geändert.

BenutzerGa4gooPh

Re: linux vs windows

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 14.06.2017 15:51:47

rockyracoon hat geschrieben:@ViNic:
Kann sein das ich mich auch irre.
Yep.
@rockyracoon: Du kennst dich scheinbar gut mit professionellem Mediendesign und -druck unter Windows und Linux aus, weil du ViNics Irrtümer mit einem "Wort" benennst. Inwiefern funktioniert professionelles Design mit Linux besser?

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Re: linux vs windows

Beitrag von rockyracoon » 14.06.2017 15:56:32

@Jana66:
Du kennst dich scheinbar gut mit professionellem Mediendesign und -druck unter Windows und Linux aus
Gehe ich Recht in der Annahme, dass Du mit Ironie viel Erfahrung hast?

ViNic postet meiner Meinung nach "faszinierend"...
By the way habe ich nacheditiert:
@ViNic:
Kann sein das ich mich auch irre.
Yep.
In vieler Weise.
Zuletzt geändert von rockyracoon am 14.06.2017 16:13:44, insgesamt 7-mal geändert.

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Re: linux vs windows

Beitrag von scientific » 14.06.2017 15:58:11

Also sorry Vinic... LO nicht mit MS-Office vergleichen zu können, oder Firefox nicht mit Chrome und Edge... Dann kannst du aber nichts mit nichts vergleichen.

Oder bist du einfach mal wieder nur dagegen, um dagegen gewesen zu sein?
dann putze ich hier mal nur...

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geier22

Re: linux vs windows

Beitrag von geier22 » 14.06.2017 16:00:44

rockyracoon hat geschrieben:Das gilt vor Allem für Deinen hochintelligenten Hinweis auf Yin-Aspekte:
Nö so intelligent bin ich gar nicht. Das war Lehrstoff in Biochemie.
Ich bin auch nur ein Bakterium :facepalm:

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Re: linux vs windows

Beitrag von rockyracoon » 14.06.2017 16:02:23

@geier22:
Ich bin auch nur ein Bakterium
:THX:

Wenn es doch nur mehr Menschen wie scientific, breakthewall und geier22 gäbe... :roll:

Und Jana66, Revod und maroc... 8)
Zuletzt geändert von rockyracoon am 14.06.2017 16:23:10, insgesamt 1-mal geändert.

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