breakthewall hat geschrieben: 16.07.2017 00:56:03
Wo hat man denn sichere Unterstützung bei Microsoft? Die gelebte Realität ist, dass bei Problemen bislang nahezu immer völlig aufgeschmissen bist, da Microsoft der letzte ist der dem Kunden tatkräftig zur Seite steht und sofort hilft, oder gar diesen ausgiebig informiert wenn ein akutes Problem besteht. Viele Windowsprobleme werden erst gar nicht angegangen, und wenn dann wird wie eh und je einfach mal geraten neu zu installieren, oder auf Updates zu warten die Wochen und Monate auf sich warten lassen. Sofern ein Problem überhaupt behebbar ist, und das nicht abgesägt wird aufgrund von Komplexität, die alles in Mitleidenschaft ziehen würde. Stichwort: SMB. Das hat nichts mit fachlichen Qualitäten zutun, oder mit irgendeiner Form von Support-Sicherheit. Von daher ist Produkthaftung ein schlechtes Argument.
Ich habe mich auch schon privat an Microsoft gewandt und mir wurde innerhalb von 5 Minuten geholfen. Bei Apple übrigens auch. Ich war einige Wochen bei einem Microsoft Dynamics Partner unterwegs und habe diesen Eindruck gewonnen. Unter mir sind meine Kunden, die mich sogar persönlich anrufen dürfen, Probleme und Wünsche äußern. Über mir ist wiederum ein Ansprechpartner, den ich bei Problemen und Wünschen kontaktieren kann. Und in anderen Bereichen ist das wohl relativ ähnlich.
Bei uns in der Firma ist das genauso. Wir dürfen auch angerufen werden, Probleme und Wünsche entgegen nehmen. Nur das wir über uns niemanden haben, bis vielleicht Server Anbieter, falls die Server nicht erreichbar sind. Wenn die nicht erreichbar sind, können wir sie dafür haften lassen. Problem haben wir ja nicht verursacht. Wenn wir ein Modul anbieten was einem Betrieb nachweislich Schaden verursacht hat, sind wir halt dran. Da in Deutschland vieles gut geregelt ist, ist die Produkthaftung ein sehr gutes Argument.
breakthewall hat geschrieben: 16.07.2017 00:56:03
Auf Open-Source-Seite, habe ich die Kontaktdaten zu jedem Entwickler, kann die Leute persönlich erreichen, und habe essentiellen Zugriff auf öffentliche Bugtracker. Und bislang waren Probleme sehr schnell aus der Welt, wenn es mal welche gab. Der Rekord bei eigenen Erlebnissen lag bei knapp 45 Minuten. Ich schrieb den Entwickler an via Github, hab das schwerwiegende Problem geschildert, und nach gut 45 Minuten war der Commit draussen der das Problem dauerhaft gelöst hat. Unter Microsoft ist so etwas allenfalls eine Traumvorstellung, und das trotz des Umstands sehr viel für den Support bezahlen zu müssen. Von daher kann man sich das in den Hintern schieben, jemanden zu haben der die rechtliche Verantwortung übernimmt, wenn es kaum zu Folgen kommt, und man es mit einem Konzern zutun hat, der nahezu schon flächendeckende Narrenfreiheit besitzt aufgrund von Abhängigkeit.
Wie viele Open-Source-Entwickler hast du den bisher persönlich erreicht? Mein Rekord bei proprietärem Anbieter lag bei guten 2-5 Minuten, sogar am Telefon. Das Microsoft nicht so schnell reagiert, liegt wohl an der schien Größe ihrer Software, deren Hierarchien usw... Bei Open-Source ist es auch nicht immer besser. Aber das solltest du selbst wissen.
breakthewall hat geschrieben: 16.07.2017 00:56:03
Es mag zwar sein, dass man in Sachen Open-Source-Software keine zentralen rechtlichen Verantwortlichen hat, mit Ausnahme von Suse, Redhat oder anderen Linux bezogenen Dienstleistern, doch der Support bei Problemen ist um Welten besser als bei Microsoft. Und letztlich steht es ebenso jedem frei, den Sourcecode selbst zu fixen bzw. zu verbessern, und einen entsprechenden Commit einzureichen.
Mittlerweile glaube ich das nicht. Weil ich eben schon einiges gesehen und erlebt habe. Das du einen ebenso guten Support bei Suse oder RedHad bekommst, für was sie Support anbieten, glaube ich gern. Mit Linux bezogenen Dienstleistern schon eher weniger. Ich hatte mit einigen zu tun gehabt, der bat schlicht nur Installationssupport. Bei Anwendungen musste er dann passen. Schaust du die Linux-Dienstleister über Google an, bieten die meisten Installationssupport. Ich hatte schon mal ein "großes" Linux-Projekt in der zerre gehabt. Der Support war nutzlos, weil das OS bereits installiert war und funktionierte. Die Anwendungen liefen nicht und alles was man hatte, war eine Internetseite im Ausland, vielleicht mit Forum, Usenet und IRC.
Ein System was ich damals betreuen musste, stammte aus Deutschland und nannte sich Arktur-Server. Ist mittlerweile eingeschlafen. Aber da hatte ich auch Usenet und IRC "Support". Danke, hatte ich schon einmal ... verzichte ich gerne.
Und das Märchen von "
Und letztlich steht es ebenso jedem frei, den Sourcecode selbst zu fixen bzw. zu verbessern, und einen entsprechenden Commit einzureichen." kann man getrost stecken lassen. Um mit dem Sourcecode etwas anfangen zu können, braucht man gute Kenntnisse und Erfahrung auf dem Gebiet, wo die Software eingesetzt wird. Ein "jeder" kann es eben nicht machen und ein Programmierer der in einer anderen Sprache und Umgebung programmiert, wird mit dem Code ebenfalls seine Mühe haben. Er hat lediglich den Vorteil sich schneller in die Materie rein zu arbeiten als ein Anfänger und wird trotzdem nicht in paar Stunden Features implementieren.
breakthewall hat geschrieben: 16.07.2017 00:56:03
ViNic hat geschrieben: 15.07.2017 11:37:39
Zum Beispiel als Microsoft Partner, eben Microsoft. Wenn Windows ein schweres Problem aufweist, sagen wir mal unter bestimmten Umständen gehen alle Daten unwiderruflich Verloren, ist der IT-Dienstleister aus dem Schneider.
Großartig, genau so etwas wünscht sich der Kunde.
Ganz genau. Das wünscht sich der Kunde. Er wünscht sich eben kein Foren-Support oder IRC. Er ruft an und will das ihm geholfen wird. Und ihm wird geholfen.