Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

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syscrh
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von syscrh » 16.07.2017 20:40:06

Kurz was zu darktable vs Lightroom meinerseits: Ich kann die Aussage ebenfalls bestätigen, dass darktable Lightroom in nichts nachsteht! Ich hab mit beiden Programmen gearbeitet und mehrere Workshops für Lightroom besucht und diese ohne Probleme mit darktable gemeistert. Alle der in den Workshops verwendeten Funktionen haben genauso gut mit darktable wie mit Lightroom funktioniert. Auch HDR-Fotos waren kein Problem.


Ansonsten zu der Diskussion: Ich finde diese ehrlich gesagt ziemlich albern. Die Vielfalt ist gerade das, was freie Software ausmacht und wer damit überfordert ist, der muss auch im realen Leben ziemliche Probleme haben. Welches Auto soll ich mir kaufen? Welche Butter kaufe ich? etc.

Und wer damit überfordert ist, der nimmt eben Ubuntu mit Standarddesktop (oder macOS oder Windows). Und wem Ubuntu nicht zusagt, kann sich dann ja weiter in die Vielfalt der Distributionen vertiefen.

Ich installiere den Leuten grundsätzlich Ubuntu GNOME vor (und mittlerweile werden das immer mehr, denn Windows 10 scheint bei einigen Probleme mit seinem Rolling Release Modell zu verursachen). Das hat mehrere Gründe:
- Ubuntu bietet einen OEM-Modus an, d. h., dass ich das System installiere mit all seinen Treibern und der gewünschten Software und danach kann ich den Rechner hübsch verpacken und versenden. Der neue Besitzer packt ihn aus und vergibt die Sprache und die Login-Daten und schon geht's los.
- Ubuntu hat hervorragende (deutsche) Dokumentation. Ubuntuusers.de ist eine tolle Anlaufstelle, welche für sämtliche Anwendungsfälle aktuelle und gut verständliche Wiki-Einträge anbietet.
- Ubuntu ist mittlerweile die Standarddistribution und dementsprechend einigermaßen bekannt und man stößt auf Akzeptanz.
- GNOME ist der m. M. n. am besten funktionierende Desktop (Farbkalibrierung, Wacom Tablets, usw.) und man muss nicht erst rumfrickeln, um vernünftige Voreinstellungen zu haben, "it just works" und GNOME ist fast überall der Standarddesktop.

So viele verschiedene große Distributionen sind es übrigens auch wieder nicht:
- Debian (evtl. noch Ubuntu, aber das ist eigentlich immer noch bloß ein aufgehübschtes Debian)
- (open)SUSE
- Red Hat

Dazu noch einige kleinere Distributionen:
- Arch Linux
- Solus OS
- Gentoo
- Mageia

So ziemlich alles andere baut doch nur auf den anderen auf und die kann man ja auch ausblenden, sofern man überfordert ist. Grundsätzlich würde ich als Einsteiger die drei großen betrachten und evtl. noch Solus OS (stabilste Rolling Release Distribution, die ich kenne). Arch ist nur für Fortgeschrittene zu empfehlen, ebenso Gentoo. Mageia scheint mir langsam in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden (heute kam übrigens Mageia 6 mit großer Verspätung nach 2 Jahren raus). Es wird dort überhaupt sehr viel von Fedora übernommen, weswegen man es schon fast zu den Red Hat Derivaten hinzuzählen könnte.


Durch die Vielfalt ist Linux doch erst zu dem geworden, was es heute ist: Ein Kernel, auf dem viele verschiedene Distributionen aufbauen und somit für jeden etwas dabei ist. Klar, mag man sich nun über die vielen Forks von Ubuntu beschweren. Aber wo liegt da überhaupt das Problem? Ist es nur, dass Distrowatch unordentlich aussieht? Mich interessieren die Forks überhaupt nicht und daher ignoriere ich sie einfach und gut ist. Die Entwickler werden sicherlich ihre Gründe haben und evtl. bleibt am Ende ja sogar ne gute Idee übrig, welche dann die anderen Distributionen übernehmen. Ich lasse ihnen gern den Spaß, denn letztendlich soll jeder das machen, wozu er Lust hat und gerade das Wort "frei" in freier Software untermauert dies noch einmal.

Wem die Vielfalt nicht passt, der geht eben zu macOS oder Windows und lebt mit deren Nachteilen. Ist doch kein Thema und von mir aus soll jeder das nutzen, was ihm am besten gefällt. Hilfe für macOS kann man zwar von mir nicht erwarten (musste daher einen macOS-Nutzer auch zu Ubuntu umziehen, da er mit macOS überhaupt nicht klar kam und ich ihm auch nicht helfen konnte; Ubuntu GNOME 16.04 HWE läuft übrigens gut am 2013er iMac ^^). Für Windows auch nur rudimentär, aber es gibt ja genug andere Leute, welche das dann können.

Wenn sich ein Softwareentwickler (von proprietärer Software; denn bei freier übernehmen das die Maintainer der Distributionen) nicht für eine Distribution entscheiden kann, dann hat er folgende Möglichkeiten:
- er erstellt ein Paket für Debian stable (läuft normalerweise dann auch unter Ubuntu) und eine rpm für Red Hat
- er stellt ein AppImage bereit
- er nutzt Flatpak

Ich finde, dass Linux am Desktop so gut wie nie ist. Noch nie konnte ich so problemlos meine täglichen Arbeiten mit freier Software bewerkstelligen wie heute. Wenn ich da 5-10 Jahre zurückdenke ... was ich da alles für Probleme hatte und wie oft ich auf WINE und Windows-Partitionen zurückgreifen musste, nur um eine ansehnliche Präsentation zu erstellen ... An Videoschnitt war gar nicht zu denken ...
Heute:
- Videoschnitt: Blender (professionell) oder Kdenlive (mittlerweile vergleichbar mit MAGIX Video Deluxe (!))
- Fotobearbeitung: Krita (oder meinetwegen GIMP) und darktable
- Audioproduktion (z. B. für Videos): Ardour
- Office: LibreOffice (quelloffen und meine Empfehlung), WPS Office (für Ribbon-Liebhaber), SoftMaker Office (für Office 2003 Liebhaber), etc. (LibreOffice kann mittlerweile auch Bilder zuschneiden 8O ; vor 5 Jahren ein Ding der Unmöglichkeit)
- u. v. m.

WINE und Dual-Boot mit Windows ist mittlerweile für mich Geschichte. An Steuersoftware für Linux fehlt es zwar noch, aber BUHL-Software und ELSTER laufen gut in WINE und ansonsten nimmt man eben eine VM. Alles kein Hexenwerk.

Und die Hardwareunterstützung ist wahrlich grandios: Ich nutze ein aktuelles Skylake Notebook mit Wacom AES Digitizer, LTE Modem, Helligkeitssensor, Fingerabdruckleser, usw.. Soll ich euch was sagen? Alles funktioniert mit Debian Stretch (non-free CD) out of the box! Manchmal muss noch fprintd nachinstalliert werden, aber ist das installiert, dann richtet man den Fingerabdruck in den Einstellungen ein und fortan braucht man im Terminal und am Login-Bildschirm kein Passwort mehr eingeben. Purer Luxus. Genauso wie der Helligkeitssensor, welcher ebenso in GNOME out-of-the-box konfigurierbar ist und die Helligkeit zuverlässig regelt.
Grafiktreiber können noch Probleme bereiten, aber wer hier auf Intel-Karten oder aktuelle AMD-Karten setzt, der sollte dank quelloffener Treiber auch nicht mehr rumfrickeln müssen.


Zurückgehen auf Windows? Das wird mittlerweile schwierig für mich. Ich habe mich an Linux-only Software gewöhnt und müsste nun wieder mühsam nach Alternativen suchen (wird ja schon schwierig einen brauchbaren Mailclient - neben Thunderbird - mit PGP-Unterstützung für Windows zu finden). Ebenso wäre ich nicht damit glücklich alle 6 Monate die Einstellungen meines Betriebssystems überarbeiten zu müssen, da diese durch ein aufgezwungenes Featureupgrade wieder zurückgesetzt worden sind. Auch die viele nicht deinstallierbare Bloatware unter Windows 10 wäre ein no-go für mich.
Dennoch: Wer Windows nutzen will, der soll das tun. Ich werde ihn nicht zu Linux überreden (die meisten kommen eh irgendwann von ganz alleine). Aber eine Bitte: Liebe Windows-Nutzer, bitte hört endlich damit auf mich damit zu belästigen, dass Linux doch der größte Schrott sei. (ich höre das offline mehrmals pro Woche)

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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von KP97 » 16.07.2017 21:00:58

Guter Beitrag!

Nice
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Nice » 16.07.2017 21:57:45

@schwedenmann:
Ich lese die Posts schon.
Zurecht habe ich wiederholt betont, dass es bei der "Desktop-Eroberung" (die ich aber unnötig finde) nicht um die Bewerbung von Profis gehen kann, sondern um die Herstellung von Compliance bei Normalos. Insofern hast Du meine Posts nicht richtig gelesen/verstanden.

Aber:
Für den Ottionormalo ist das Haupt-Ko-arguemnt die mangelnde Hardwareunterstützung (Scanner, Drucker, Grafiktablets,etc) was meist beim Umstieg eine Neuanschaffung nach sich zieht.
Hier gebe ich Dir voll und ganz Recht. Ehrlich.

Als ich zu Linux umstieg, hatte ich ein Multifunktionsgerät. Der Drucker lief "Plug and Play". Aber der Scanner, der zwar Linux unterstützt (sehr gut sogar), wäre in der Treiberinstallation einem Normalo nicht zuzumuten gewesen. Die Installationsanweisung auf der Webseite des Hersteller war genau und korrekt und hat auch funktioniert. Für die meisten neu umgestiegenen Windows-Nutzer aber eine zu hohe Hürde. (*)

Die Arbeit mit der Konsole ist für einen streng logisch denkenden Menschen leicht, für die Fuzzy-Logik-Durchschnittsbürger aber schwierig. Das wurde im Video kurz erwähnt und war eines der wenigen brauchbaren Diskussionsbeiträge.
Deshalb haben Ubuntu und Mint aber auch viel Arbeit in die benutzerfreundliche Hardware-Unterstützung investiert. Diesen Weg müßte "man" nur etwas weiter verfolgen, dann wäre die Akzeptanz von Linux höher. Meine Meinung ist aber, dass dies nicht nötig ist und die Mehrheit bei Windows, Android und solchen Sachen ruhig bleiben sollte. Ich selbst nutze Debian, weil es ausreichend aber sparsam ausgestattet ist und nehme in Kauf, dass ich anfangs etwas mehr dazulernen mußte.

(*)
Gdebi nachinstallieren, die .deb-Dateien in ihrem Ordner mit in der Konsole mit Root-Rechten gestartetem Gdebi installieren - eigentlich simpel, man muß sich da aber erst reindenken.

@syscrh: :THX: :THX: :THX:
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Lord_Carlos » 16.07.2017 22:04:25

syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 20:40:06
Grafiktreiber können noch Probleme bereiten, aber wer hier auf Intel-Karten oder aktuelle AMD-Karten setzt, der sollte dank quelloffener Treiber auch nicht mehr rumfrickeln müssen.
Ich habe hier mit Kaby Lake + Debian Stable noch Grafikfehler. Mit Linux 4.11 sind die weg, aber alles ist dunkler. 🤔

Und ja, Darktable ist ein Segen. Der einzige Grund warum ich auf meinem Desktop Computer noch linux habe. Gerade heute wider Linux gestarted und Bilder bearbeitet. Alles sah schrecklich aus weil KDE nicht mit 1.25 scaling klar gekommen ist :( Aber da wird ja dran gearbeitet. 2018 wird dann das Jahr des Linux desktop.

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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Nice » 16.07.2017 22:19:38

@syscrh:
Und die Hardwareunterstützung ist wahrlich grandios: Ich nutze ein aktuelles Skylake Notebook mit Wacom AES Digitizer, LTE Modem, Helligkeitssensor, Fingerabdruckleser, usw.. Soll ich euch was sagen? Alles funktioniert mit Debian Stretch (non-free CD) out of the box!
Das glaube ich voll und ganz und ist auch meine Erfahrung.

Die Frage ist dann aber für die Heise-Artikelschreiber und scientific mit diesem Thread, warum sich Linux dann nicht durchsetzt.

Ich kann auch nicht verstehen, was die Leute blockiert, es ist mir mittlerweile aber weitgehend egal.
Die Leute ignorieren ja auch Sachen wie den Klimawandel und interessieren sich statt dessen für Oberflächlichkeiten.

Hinzu kommen "Merkwürdigkeiten" wie in München, die eigentlich keine Merkwürdigkeiten sind...

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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von justme2h » 16.07.2017 22:48:22

Da dieser Auto Vergleich jetzt schon öfter kam: ich glaube nicht, dass der Heise Autor die Vielfalt selbst bei Linux kritisch sieht. Vielmehr hinterfragt er was durch die Vielfalt auf der Strecke bleibt und wie man es besser machen könnte. Dinge, die allen Linuxern helfen würden.

Auf die Autos projiziert: ich kann die Vielfalt bei Autos lieben und gleichzeitig froh drüber sein, dass bei jedem Auto mit dem rechten Pedal Gas gegeben wird. Oder das ich mir die Tankstelle (fast) aussuchen kann und nicht für jedes Auto eine andere Tankstelle suchen muss. Jeder Hersteller könnte ja auch dabei sein eigenes Ding machen. Vielfalt lieben und trotzdem dafür sein grundlegende Sachen gemeinsam zu lösen ist für mich kein Widerspruch.

Was ich damit sagen will (und ich glaube der Heise Autor ebenso): es gut und schön ist, dass jeder unter Linux die Freiheit hat nach Lust und Laune zu entwickeln. Manchmal wäre es aber für alle das Beste an einem Strang zu ziehen (Distributions übergreifend). Ich finde, dass klappt unter Linux auch ganz ordentlich. Es könnte an manchen Stelle allerdings noch besser werden, was der Heise Autor mit den zwei Beispielen untermauert.

syscrh
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von syscrh » 16.07.2017 23:54:55

KP97 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 21:00:58
Guter Beitrag!
Danke, das freut mich!
Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 22:04:25
Ich habe hier mit Kaby Lake + Debian Stable noch Grafikfehler. Mit Linux 4.11 sind die weg, aber alles ist dunkler.
Ich würde vermuten, dass das spätestens mit Ubuntu 18.04 oder Debian Buster behoben sein dürfte. Kaby Lake ist einfach noch sehr jung und die Anpassungen sind noch voll im Gange.
Es ist, wie es schon immer gewesen ist: Linux macht erst mit leicht abgehangener Hardware richtig Spaß. Mein Skylake-Notebook hatte zuerst auch überhaupt nicht gut funktioniert, aber irgendwann konnte man auf Testing dann zusehen, wie jede Woche ein bisschen mehr funktioniert hat. Neue Hardware braucht zwar zu Beginn meist ein paar Monate bis zur Unterstützung, aber wenn's dann mal läuft, dann läuft es meist über viele Jahre hinweg problemlos, sofern die Treiber alle quelloffen sind (betreibe noch einen 2006er 64-Bit Dell OpitPlex mit Intel GPU und der läuft sogar mit GNOME Shell noch ganz gut).
Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 22:19:38
Die Frage ist dann aber für die Heise-Artikelschreiber und scientific mit diesem Thread, warum sich Linux dann nicht durchsetzt.
Meine Erfahrung: Aus Faulheit und Desinteresse.

Es interessiert kaum jemanden, welches System am Rechner werkelt (nicht einmal Informatik-Studenten scheren sich in großer Zahl darum). Solange Windows noch einigermaßen problemlos die Bedürfnisse der Leute erfüllt und solange Überwachung keine Schmerzen verursacht, wird sich daran wohl auch nicht so schnell etwas ändern. Da kann Linux noch so gut sein, Facebook ist wichtiger. :twisted: :wink:

Bei den Leuten, bei denen ich bisher Ubuntu installiert habe, ist seitdem auch Ruhe. Das läuft einfach rund (Ausnahme: Bluetooth A2DP) und ist auch in der Bedienung mit GNOME für die meisten brauchbar. Und wenn dann doch was nicht gefällt, dann kommen erst einmal Extensions drauf und ansonsten eben ein anderer Desktop (und daher brauchen wir die Vielfalt auch!). Alles kein Problem und zurück zu Windows wollte noch keiner, denn bisher lief jedes benötigte Programm.
Der 0815 Heimanwender braucht sicher kein Windows, denn die paar Programme mit den paar benötigten Funktionen gibt es locker auch unter Linux. Aber diese Zielgruppe interessiert sich leider so wenig für die verwendete Technik, dass sie zu träge ist um auf Linux umzusteigen. Hier müsste man sehen, ob man das mit Linux-Laptops im lokalen Technikmarkt evtl. "lösen" könnte.
Ich kann auch nicht verstehen, was die Leute blockiert, es ist mir mittlerweile aber weitgehend egal.
Die Leute ignorieren ja auch Sachen wie den Klimawandel und interessieren sich statt dessen für Oberflächlichkeiten.
Computer sind für die meisten viel zu abstrakt und sie können die Tragweite der Handlungen überhaupt nicht überblicken. Man kann von diesen Leuten nicht verlangen, dass sie sich mit der Wahl des richtigen Betriebssystems auseinander setzen. Viele haben mittlerweile auch durch die vielen Berichte einiger Medien riesige Angst am Rechner durch einen falschen Klick Schadsoftware zu installieren oder irgendwas kaputt zu machen. Daher belässt man lieber alles auf Standardeinstellungen und duckt sich weg und hofft, dass man schon nichts kaputt gemacht hat. Wie soll so jemand, ohne aufgeklärt zu werden, die Wahl des richtigen Betriebssystems treffen?

Bevor man das verlangen kann, müssten wir die Bevölkerung erst einmal im Bereich der IT richtig bilden, damit die Menschen eigene Medienkompetenz bilden können! Und dort hapert es momentan leider gewaltig ...
Deswegen kann man ja auch so einfach Ramschhardware an den Mann bringen. Es fehlt in ganz Deutschland an dringend benötigter "Fachkenntnis" im IT-Bereich und das wird nicht besser, sondern nach meinen Beobachtungen eher schlimmer (PS: Bin noch noch nicht so alt, also hab ich mit der jungen Generation durchaus viel zu tun ...).

Ich mache momentan intensiv Werbung für PGP und dezentrale, verschlüsselte Kommunikation (nutze ausschließlich E-Mail und Matrix und biete nichts anderes mehr an). Ich lade die Leute ein und biete an, dass wir zusammen vor Ort PGP einrichten, wenn es ihnen zu kompliziert erscheint. Aber selbst diese 15 Minuten Lebenszeit (das ist nur die Länge eines YouTube-Videos!) ist den Leuten zu schade. Man redet sich den Mund fusslig und erklärt wie wichtig es ist, dass jeder einen Briefumschlag für seine digitalen Postkarten verwendet, aber am Ende kommt dann trotzdem immer wieder "ja, ich mache das, wenn ich dies und jenes erledigt hab".
Mit Matrix läuft es genauso schlecht (und da braucht man bloß einen Nutzernamen und ein Passwort vergeben und alles andere geschieht automatisch). "Keine Zeit", "Speicherplatz voll", "mache ich am neuen Handy". Dann entgegnet man, dass es 5 Minuten Zeit braucht und auch am PC nutzbar ist und dennoch geschieht nichts.

Naja, man spürt "es" nicht und daher blendet man "es" aus. Überwachung, Monopole, Sicherheitslücken und anderes tut eben nicht weh. Außerdem angeblich viel zu kompliziert und viel zu negativ belastet (Verschlüsselung wird ja auch immer wieder als Auslöser für Terror und andere Dinge dargestellt), da ist Ablenkung (Katzenvideos) deutlich angenehmer. So ist das leider mittlerweile überall, nicht nur in der IT.
justme2h hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 22:48:22
Was ich damit sagen will (und ich glaube der Heise Autor ebenso): es gut und schön ist, dass jeder unter Linux die Freiheit hat nach Lust und Laune zu entwickeln. Manchmal wäre es aber für alle das Beste an einem Strang zu ziehen (Distributions übergreifend). Ich finde, dass klappt unter Linux auch ganz ordentlich. Es könnte an manchen Stelle allerdings noch besser werden, was der Heise Autor mit den zwei Beispielen untermauert.
Leider finde ich, dass das im Artikel aber nicht so rüber kommt und spätestens wenn man sich die Kommentare angesehen hat, dann hat man eine ganz andere Meinung mitgenommen ...

Ich stimme durchaus zu, dass es in manchen Bereichen durchaus einheitlicher zugehen könnte, aber insgesamt ist man auf einem sehr guten Weg, wie ich finde. Und ich finde es durchaus auch gut, dass man an mehreren Lösungen gleichzeitig arbeitet, denn so können die Entwickler aus den Fehlern der anderen lernen. Hat was von "Evolutionstheorie".
Die Aufgabe der Distributionen ist es dann das beste der Programme auszuwählen und hier kooperiert man doch eigentlich schon ziemlich gut und entscheidet sich meist für ähnliche Lösungen (mal abgesehen von Snap unter Ubuntu und Flatpak beim Rest; dennoch: auch Ubuntu kann Flatpak, wenn man möchte). Da verstehe ich die Kritik dann wieder nicht.

Und ich denke, dass auch Alternativen wie Devuan ihre Berechtigung haben, denn Systemd hat Schwachstellen und es gibt sicherlich Anwendungsfälle, in denen Systemd nicht das Mittel der Wahl ist. Ist doch schön, wenn es Menschen gibt, welche ihre Zeit opfern, damit wir dann auswählen können, was für diesen Anwendungsfall das optimalste ist.
Und noch einmal: Wer überfordert ist, der nimmt Ubuntu und gut ist. Und wer da dann wieder Probleme mit der Auswahl der Desktops hat, der geht einfach auf die Hauptseite ubuntu.com und lädt sich dort das 64-Bit LTS Image runter. Damit macht man ganz bestimmt nichts falsch (außer man hat 32-Bit Hardware :facepalm: ).

Und zu einheitlich wäre doch auch wieder langweilig, findet ihr nicht? Da hätte man dann ja gar keine Alternative mehr, wenn man mit der Releasepolitik von Debian nicht einverstanden ist oder einem die Geschäftspolitik von Red Hat/SUSE/Canonical nicht zusagt ...
Und im kommerziellen Bereich könnte dann eine Firma die Preise für die Supportverträge bestimmen und man hätte keine Alternative mehr. Also wäre man wieder in der Monopol-Situation, die die meisten doch genau bei freier Software nicht sehen möchten?!

Letztendlich ist jede Distribution ein eigenes Betriebssystem. Sie verwenden nur allesamt zufällig den Linux-Kernel und einen ähnlichen Userspace. Dennoch geht doch keiner hin und verlangt, dass macOS, BSD und Windows ähnlicher werden sollen?!

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Revod
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Revod » 17.07.2017 12:47:49

@ syscrh

Ausser ( kleinere ), Arch, SoulusOS, Gentoo und Megaja gibt es noch OpenMandriva, Maniaro, PCLinuxOS und Slax und Open Solaris.

Stört mich, wenn man das " Kreis " zu sehr beschränkt, wenn man Distributionen schon namentlich benennt. Grund meiner Störung, es könnte doch " non-linux-user " noch interessierte Leser geben. Oder einfach nur sagen, es gibt mehr kleinere Distri, als Grosse. Und Ubuntu ( Wie schon ein paar Mal geschrieben wurde ) ist nicht mehr mit Debian zu vergleichen ausser der Endung der Pakete xy.deb, ... aufgehübschtes Debian ...

Und der einen oder anderen weiss warum Du zu Devuan gewechselt hast, was ich auch noch versuchen will ( Nebst PCLinuxOS, kleinere Distri mit viel, gar mehr Power als manche grosse- is mittelgrosse- bis grosse Distri. Klein und Gross finde ich relativ, nebst den mittelgrossen ).

Und was ich so aus allen Deinen Posting ( Nicht nur in dieses Thread ) so entnommen habe ist Dir die " bessere Sicherheit " sehr wichtig. Daher finde ich es relativ widersprüchlich, dass Du Deinen Bekannten, Freunden usw. einen Ubuntu installierst.
Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 15:24:30
novalix hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.07.2017 12:50:23
Um es zu einer Punchline zu bringen: Die mit Abstand größte Bedrohung des essen-und-wohnen-wollenden Entwicklers ist die Monopolbildung im Software-Markt, mit seinen gnadenlos überbezahlten Produkten.
Hier habe ich ein "Problem":
Der Monopolist verkauft ein Produkt, welches Milliarden an Entwicklungskosten verschlungen hat, massenhaft an Endkunden und nur deshalb ist ein geringer Preis von etwa 150 Euro möglich. Stellt APIs (meist) zur Verfügung. Wenn es anders wäre, es 100 Konkurrenten gäbe, die (bestenfalls gleichverteilten) 100 Produkte bei gleichen Entwicklungskosten entsprechend teurer wären? Die Menge an unterschiedlichen APIs wäre sicher den Spezialisten einträglich, aber den Kunden (Firmen) und deren Endkunden?
Was sollen Informatik-Bildungseinrichtungen lehren? Schema/Syntax/Spezifikation/Support 1 ... 100 ohne eigentlichen wissenschaftlichen Anspruch? Standardisierung setzt sich erst nach und nach, manchmal gar nicht durch. Wem hilft der Aufbau von Ressourcen, zig Betriebssystemen für nahezu das Gleiche, 10 parallelen Strassen im Abstand von 10 m? Wie läuft der "Support"? Man überlege, wieviel ein Golf kosten würde, der für 1000 Kunden gebaut würde. Oder 'zig Anbieter, die Internet- und Telefon-Kabel zu den gleichen Teilnehmern verbuddeln? Märkte werden nicht umsonst bereinigt. Ein Kartellamt sollte dabei allerdings kein zahnloser Tiger sein. :wink:
Sehr grosse Endverbraucher Nachteile.

- VW würde alle andere Auto Marken vom Markt verschwinden lassen.

- VW könnte nur noch für ca. 2 Jahre Ersatzteile für Ihre Modelle bereit stellen = Ökömomischer Nachteil für Verbraucher.

- VW könnte wegen Kosteneinsparungen und Gewinnmaximierung weniger Forschung betreiben = weniger Fortschritt.

- VW könnte eine grössere Modellpalette bereit stellen, die sich doch nicht all zu gross nterscheiden, ausser vlt. beim Kaufpreis.

- Beispiel, siehe VW > von Audi < gewisse Modelle und Seat > Modellname = noch Typ und Leistung, technik kommt aus einem Haus.

- usw.

Und die Kostenfrage wäre somit auch ziemlich relativ... :wink:
justme2h hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 22:48:22
...
Auf die Autos projiziert: ich kann die Vielfalt bei Autos lieben und gleichzeitig froh drüber sein, dass bei jedem Auto mit dem rechten Pedal Gas gegeben wird. Oder das ich mir die Tankstelle (fast) aussuchen kann und nicht für jedes Auto eine andere Tankstelle suchen muss. Jeder Hersteller könnte ja auch dabei sein eigenes Ding machen. Vielfalt lieben und trotzdem dafür sein grundlegende Sachen gemeinsam zu lösen ist für mich kein Widerspruch.
...
Hundert Prozentig richtig, erst Mal das gut bewährte nach und nach unter einen Hut bringen, wie die Init-Scripte, die sich relativ sehr ähnlich waren anstatt neues zwangshaft durch zu boxen.

Das liegt auch effektiv an der Kompilierung Politik der unterschiedliche Distris. Ich meine nicht die Endung xy.rpm, xy.deb usw. Es wäre eher die Art wie man Pakete kompiliert. Z. B. wenn man zwingend einen propretöres Treiber braucht sind es bei PCLinuxOS 2 Pakete, unter Debian ca. 6. Kernel Update erfolgt unter Debian automatisch, 4 Pakete. Unter PCLinuxOS 2 Pakete und können parallel zur Vorversion installiert werden um besser zu testen, die nicht als Update angeboten werden.

Die dazu verlangte Abhängigkeiten eines kompiliertes Paketes, gksu; warum muss man zwingend noch das Sudo System zwingend mit installieren? Es würde auch ohne gehen, wenn man schon je einen Benutzer- und root PWD eingerichtet hat, für mich schon widersprüchlich.

Nöö, man einigt sich lieber auf einen nicht ausgereiftes Produkt, Systemd, auf die Enduser los zu lassen ( Was einige Distri Entwickler sich immer noch dagegen sträuben ). Und " Achtung " Systemd > Debian ist nicht das Selbe wie Systemd > Megaia usw, also auch hier wiederum Unterschiede.

Habe meine ca. 20 Jahre Benutzer Erfahrung, Geschäftlich und Privat. Davon 11 Jahre PCLinuxOS und Gesamthaft ca. 6 Jahre Debian, immer wieder mit Unterbrüche. Die letzen 5 Jahren sind vermehrte grundlegende DE's und System Komponente auf Enduser los gelassen worden, die zu wenig lange auf dem " Prüfstand " waren.

Nach meinen Eindruck davor war es bis vor 5 Jahren nicht so gravierend wie heuer.

Dem stimme ich vollkommen zu @ syscrh, das grosse Desinteresse heuer über das wie und was wie sein kann..., Hauptsache es fährt, Hauptsache wie das " Wir verbinden Euch zum Gesichtsbuch auch im Auto " , Hauptsache es funktioniert wenn " ich ins Internet will " usw. Doch das ist ein ganz anderes Soziales Thema der sogenannte " Moderne " Einstellung, z. B. über Verlust der Fähigkeiten ...

Und ja, bin immer noch der Meinung, wenn jemand SW auch für Linux wirklich anbieten will wäre es kein Problem, siehe " Rawtherapee, FreeOffice-Softmaker usw. " gibt genügend Beispiele unter free open, free close und share close. Soll mir genau deswegen keiner erzählen wegen zu grosse Unterschiede... wegen zu grosses Mehraufwand ... usw. wäre es blablabla....

Und frage mich auch, wegen Gimp, wie viele User unter " Wind.... " Gimp nutzen anstatt PS... ( VLC, FF, Apache-OpenOffice usw. praktisch alles aus der Linux Welt, nur das System nicht... )?!! 8O :|

Und wegen HW und Peripherie, ich denke ausser ein paar sehr wenige Ausnahmen ist das auch Geschichte, dass Linux " nein Ausrede " hinzustellen. Und schon mancher " Wind.... " User musste auch seinen gutes Drucker entsorgen, weil es keinen Treiber für das neue " Wind..... " System mehr gab, so als Gegenargument ( Oder habe ich nicht Recht? Oder man berücksichtigt halt bei der nächste anstehende Neuanschaffung die Linux Peripherie und HW... wie ich schon sagte, eine reine Willenssache ).

Und hey Leute, es gibt sie schon ( Unter OSS nicht immer und nicht für jeden ) gescheite ERP, FiBu usw. Software, nur suchen...
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

breakthewall
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von breakthewall » 17.07.2017 13:42:11

syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 20:40:06
Welches Auto soll ich mir kaufen? Welche Butter kaufe ich? etc.
Welche Windows-Edition soll ich nehmen? Fragen über Fragen.
syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 20:40:06
- er nutzt Flatpak
Dazu kann ich etwas sagen. Habe kürzlich mit der neuesten Version einen Test gemacht unter Debian 9, und war so ziemlich begeistert von der Einfachheit inzwischen. Eigentlich ist das einzig Aufwändige die Ersteinrichtung, wenn die ganzen Runtimes etc. installiert werden. Aber danach ist das Installieren von Flatpaks denkbar einfach, ob nun grafisch oder im Terminal. Die Flatpak-Integration je nach Desktop ist inzwischen auch schon so weit, dass nach der Installation nur noch auf bspw. Steam im Startmenü klickst, und schon wird das Steam-Flatpak gestartet ohne Murren. Also für den regulären Nutzer wird das stetig einfacher. Und wie man nachprüfen konnte, werden bei Flatpaks in Sachen Restriktionen schon ziemlich heftige Daumenschrauben angelegt, was standardmäßig sogar noch etwas weiter geht als ich das von bspw. Firejail gewohnt bin.
syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 20:40:06
An Steuersoftware für Linux fehlt es zwar noch, aber BUHL-Software und ELSTER laufen gut in WINE und ansonsten nimmt man eben eine VM. Alles kein Hexenwerk.
Von Elster gibt es doch schon lange eine Online-Version. Da muss längst nichts mehr installiert werden.
syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.07.2017 20:40:06
Aber eine Bitte: Liebe Windows-Nutzer, bitte hört endlich damit auf mich damit zu belästigen, dass Linux doch der größte Schrott sei. (ich höre das offline mehrmals pro Woche)
Kenne ich nur zu gut. Doch inzwischen denke ich mir nur noch, dass diese Leute ja unheimlich glücklich mit Windows sein müssen, wenn sie es nötig haben laufend über Linux herzuziehen. Die haben doch größtenteils nur ein Problem damit, dass sie keine Wahl haben um von Windows wegzukommen, was stetig schlechter wird, und daher auf Linux herum hacken weil es ihnen nicht erlaubt ohne Einsatz des Verstandes noch Einarbeitung einfach zu wechseln. Und genau das ist es doch was sich viele wünschen, dass Linux am besten genau so funktioniert wie Windows, inkl. aller Programme, damit die Leute bloß nicht in eine Situation kommen sich weiterbilden zu müssen. Das merkst schon an den ganzen halbgaren Argumenten, dass da schlicht kein Fundament vorhanden ist, weshalb das gar keinen Wert hat darauf zu reagieren. Es zählt nur das Linux für einen selbst läuft, nicht was andere davon halten. Nutze nun schon so lange Linux und bin mehr als zufrieden mit allem, auch inwieweit es eine Bereicherung war im Vergleich zu Windows, was kein bisschen vermisst wird.

TuxPeter
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von TuxPeter » 17.07.2017 13:59:50

breakthewall hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 13:42:11
... weil es ihnen nicht erlaubt ohne Einsatz des Verstandes noch Einarbeitung einfach zu wechseln.
Zumindest einen rationalen Grund, der jemanden veranlassen könnte, beim gewohnten Werkzeug zu bleiben, sollte man respektieren. Den Aufwand, sich den Umgang mit einem neuen Werkzeug "draufzuschaffen", wenn man das Ganze nicht sonderlich oft benötigt und keinen Wert auf eine Optimierung um der Optimierung willen - also letztlich aus rein sportlichen Gründen - legt, den spart man sich gerne.

Allerdings ist das Argument auch ein wenig kippelig, weil Windows mit neuen Versionen seinen Usern letztlich oft größere Änderungen zumutet, als sie im Linux-Bereich üblich sind.

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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Lord_Carlos » 17.07.2017 14:02:23

Wo trifft ihr Menschen die euch mehrmals in der Wochen auf eure Betriebsystemwahl ansprechen?
Kommen die von sich aus auf das Thema?

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Lord_Carlos
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Lord_Carlos » 17.07.2017 14:04:54

TuxPeter hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 13:59:50
Allerdings ist das Argument auch ein wenig kippelig, weil Windows mit neuen Versionen seinen Usern letztlich oft größere Änderungen zumutet, als sie im Linux-Bereich üblich sind.
Welchen Arbeitsgang hat sich in den letzten ~8 Jahren bei Windows stark veraendert?
Ich nehme an es geht hier um administrative aufgaben? Weil grosse aenderungen fuer Heimanwender fallen mir gerade nicht ein.

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scientific
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von scientific » 17.07.2017 14:10:15

War da nicht mal was mit Kacheln und zurückrudern?
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
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auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Revod » 17.07.2017 14:27:22

Lord_Carlos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 14:02:23
Wo trifft ihr Menschen die euch mehrmals in der Wochen auf eure Betriebsystemwahl ansprechen?
Kommen die von sich aus auf das Thema?
Mehrmals in der Woche schon nicht.

Erinnerst mich, da fragte ein Bekannter, Du kennst Dich mit PC ja aus, ich habe da ein Problem auf meinen " Wind.... " , kannst Mal vorbei kommen?

Ich fragte nach dem Problem, was für einen. Er, Im Prinzip funktioniert es, nur manchmal erscheinen Fehlermeldungen, die ich mehrmals weg klicken muss, oder ich muss einen Neustart machen und danach ist es ok

Ich ja, was denn genau, was steht in der Fehlermeldung?

Er, Programm, oder Runtime xy kann nicht geladen werden.

Ich sagte, kenne ich nicht, ich nutze Linux.

Seine Antwort, kenne ich, ich nutze " Wind..... " , weil es funktionieren muss., ist Tatsache.

Und ich war selten so baff. 8O

Und liess ihn zu einen anderen Supporter weiter ziehen.

Doch wenn man denkt, das ist nun ein " besseres " Bekannter mit ein paar gleiche / sehr ähnliche Denkweise Übereinstimmungen und Gemeinsamkeiten mache ich das " Linux Angebot "

Entweder wird es rasch was, oder ich lasse die Finger davon und daher kenne auch ich solche Antworten. Und früher, als ich noch XP supportete entdeckte ich viele PC mit praktisch nur Linux SW auf XP portiert ( Neukunden ). Erst nachdem ich zu meiner jetzige Linux Distri wechselte kamen die Erkenntnissen, über Gimp, VLC usw. aus der XP Zeit > Linux SW.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von syscrh » 17.07.2017 15:07:29

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 12:47:49
Stört mich, wenn man das " Kreis " zu sehr beschränkt, wenn man Distributionen schon namentlich benennt. Grund meiner Störung, es könnte doch " non-linux-user " noch interessierte Leser geben. Oder einfach nur sagen, es gibt mehr kleinere Distri, als Grosse. Und Ubuntu ( Wie schon ein paar Mal geschrieben wurde ) ist nicht mehr mit Debian zu vergleichen ausser der Endung der Pakete xy.deb, ... aufgehübschtes Debian ...
Ich hab das nur der Einfachheit halber gemacht. Klar, gibt es noch weitere kleine Distributionen und ein "und viele mehr" wäre evtl. nicht schlecht gewesen.
Und der einen oder anderen weiss warum Du zu Devuan gewechselt hast, was ich auch noch versuchen will ( Nebst PCLinuxOS, kleinere Distri mit viel, gar mehr Power als manche grosse- is mittelgrosse- bis grosse Distri. Klein und Gross finde ich relativ, nebst den mittelgrossen ).
Ich muss leider sagen, dass ich wieder bei Debian (Siduction momentan zum Testen) gelandet bin, denn MATE und Xfce funktionieren in Verbindung mit einem Notebook und ständig wechselnder Bildschirme mehr schlecht als recht.
Systemd finde ich aber weiterhin nicht wirklich toll, denn dafür hat es viel zu viele gravierende Fehler. Momentan ist es "notwendiges Übel", aber das kann sich ändern, wenn z. B. Devuan GNOME unterstützen sollte. FreeBSD möchte ich mir zudem auch einmal in nächster Zeit ansehen und dort gibt's sogar GNOME ohne Systemd!
Und was ich so aus allen Deinen Posting ( Nicht nur in dieses Thread ) so entnommen habe ist Dir die " bessere Sicherheit " sehr wichtig. Daher finde ich es relativ widersprüchlich, dass Du Deinen Bekannten, Freunden usw. einen Ubuntu installierst.
Klar sind mir gewisse Ideale wichtig, aber anderen Leuten eben nicht und wenn's um das System für jemand anderen geht, dann muss ich einfach meine Ideale hinten anstehen lassen. Oder soll ich jetzt sagen "Spotify ist nicht freie Software und deswegen helfe ich Dir bei der Installation nicht."?

Zudem bietet Ubuntu, wie schon vorher geschrieben, gewisse Dinge, die andere Distributionen eben nicht anbieten.
OEM Installation: Das macht leider nur Ubuntu (SolydXK hatte da auch mal einen Ansatz, kenne aber den aktuellen Stand nicht mehr)
Grafische Upgrades auf die nächste Version: Das kann Ubuntu und Fedora

Ich finde diese beiden Features eigentlich sehr wichtig, gerade für normale Nutzer, und solange das die anderen Distributionen nicht anbieten (hab das schon mal auf Reddit vor einem halben Jahr diskutiert und das Interesse bei Debian und Fedora war sehr verhalten, bzw. man wollte das tlw. auch gar nicht haben), bleibt für mich nur Ubuntu übrig. Und Canonical macht einfach unglaublich viel richtig.
Finde auch den Releasezyklus bei Ubuntu große klasse (ebenso den von openSUSE mit Leap und Tumbleweed, aber openSUSE hat bei mir leider diverse sehr komische Bugs; muss ich endlich mal im Forum dort ansprechen bzw. Bugreports erstellen): Eine LTS Version für die breite Masse und alle sechs Monate ein neues Release mit neuer Software und neuen Features, dessen Änderungen dann wieder in die nächste LTS einfließen, nachdem sie von den Enthusiasten getestet worden sind. Dazu für die LTS-Versionen noch einen optionalen Hardware Enablement Stack mit neuen Linux-Kerneln, damit neue Hardware unterstützt wird.

Klar, kann man auch viel Kritik äußern. Z. B., dass universe und multiverse keine Garantie auf Sicherheitsupdates haben und die Leute damit potentiell gefährliche Software nutzen.
So richtig besser macht das Debian aber leider auch nicht (siehe unterstützte Webbrowser; ich nutze z. B. sehr gerne GNOME Web, was aber bei Debian mangels Maintainern keine Updates bekommt). Dennoch: Bei Debian bekommen die allermeisten Pakete Sicherheitsupdates, bei Ubuntu deutlich weniger.



Zur restlichen Antwort auf meinen Beitrag: Zustimmung, kann ich nichts hinzufügen. :)

breakthewall hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 13:42:11
Welche Windows-Edition soll ich nehmen? Fragen über Fragen.
Die Frage muss man sich ja glücklichweise nicht stellen, denn die "fürsorglichen" PC-Hersteller installieren einem ein Windows mit allerlei "nützlicher Zusatzsoftware" vor. :mrgreen:
Und der Lieblingsbrowser ist dank der Hersteller dann auch gleich mit dabei ... Oft ist dann nämlich nicht nur der Microsoft Edge, sondern auch Google Chrome, Opera und Maxthon gleich mit dabei. Braucht man nur noch den Lieblingsbrowser anklicken und schon kann's losgehen. :THX:
Dazu kann ich etwas sagen. Habe kürzlich mit der neuesten Version einen Test gemacht unter Debian 9, und war so ziemlich begeistert von der Einfachheit inzwischen. Eigentlich ist das einzig Aufwändige die Ersteinrichtung, wenn die ganzen Runtimes etc. installiert werden. Aber danach ist das Installieren von Flatpaks denkbar einfach, ob nun grafisch oder im Terminal. Die Flatpak-Integration je nach Desktop ist inzwischen auch schon so weit, dass nach der Installation nur noch auf bspw. Steam im Startmenü klickst, und schon wird das Steam-Flatpak gestartet ohne Murren. Also für den regulären Nutzer wird das stetig einfacher. Und wie man nachprüfen konnte, werden bei Flatpaks in Sachen Restriktionen schon ziemlich heftige Daumenschrauben angelegt, was standardmäßig sogar noch etwas weiter geht als ich das von bspw. Firejail gewohnt bin.
Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass mich Flatpak bisher nicht überzeugt und mir Snap deutlich besser gefällt.

Ich finde das bei Flatpak nämlich mit den Runtimes sehr unglücklich gelöst, denn eine Runtime ist ein Repository. Damit ist es nahezu unmöglich Anwendungen ohne Internetverbindung zu installieren und man ist immer an externe Server und dessen Erreichbarkeit gebunden.
Vorteil ist aber, dass es dezentral aufgebaut ist. Dennoch überwiegen für mich die Nachteile und an einer Lösung des Online-Problems ist man anscheinend nicht interessiert.

Bei Snap ist die Runtime eine simple Snap-Datei (welche man sich früher einfach aus dem tmp-Ordner extrahiert hat) und kann problemlos offline installiert werden (hatte ich nach Erscheinen extra ausprobiert, da mir das schon damals sehr wichtig gewesen war). Bei den Anwendungen ist es genauso. Dort einfach die snap-Datei auf einem Stick mitnehmen und installieren. Hat man dann wieder Internet und führt snap update aus, dann werden auch diese offline installierten Anwendungen aktualisiert.
Momentaner Nachteil: Starke Abhängigkeit zu Canonical. Aber sowas kann man ja lösen ...

Ich weiß, dass Linux-Repositories auch sehr an Server gebunden sind und mir ist das auch ein Dorn im Auge, aber immerhin kann man sich z. B. bei Debian ein Repository auf den Stick legen oder die deb-Dateien manuell abspeichern. Alternativ kauft man sich openSUSE auf DVD oder nimmt die Debian DVD und lebt mit den Programmen, die am DVD-Repository liegen.
Von Elster gibt es doch schon lange eine Online-Version. Da muss längst nichts mehr installiert werden.
Ja, das stimmt. Aber hat das nicht (zuletzt) immer Geld gekostet? Des Weiteren fehlt die Integration in die besagte Steuersoftware für den Desktop. Und für die braucht man ja eh schon WINE, also kann man Elster dann auch gleich noch installieren. Bei mir wird das aber sowieso alles in einer VM gemacht, denn mit dieser Einmalsoftware (man braucht jedes Jahr die neue Version) möchte ich mir nicht das System vermüllen.
Kenne ich nur zu gut. Doch inzwischen denke ich mir nur noch, dass diese Leute ja unheimlich glücklich mit Windows sein müssen, wenn sie es nötig haben laufend über Linux herzuziehen. Die haben doch größtenteils nur ein Problem damit, dass sie keine Wahl haben um von Windows wegzukommen, was stetig schlechter wird, und daher auf Linux herum hacken weil es ihnen nicht erlaubt ohne Einsatz des Verstandes noch Einarbeitung einfach zu wechseln. Und genau das ist es doch was sich viele wünschen, dass Linux am besten genau so funktioniert wie Windows, inkl. aller Programme, damit die Leute bloß nicht in eine Situation kommen sich weiterbilden zu müssen. Das merkst schon an den ganzen halbgaren Argumenten, dass da schlicht kein Fundament vorhanden ist, weshalb das gar keinen Wert hat darauf zu reagieren. Es zählt nur das Linux für einen selbst läuft, nicht was andere davon halten. Nutze nun schon so lange Linux und bin mehr als zufrieden mit allem, auch inwieweit es eine Bereicherung war im Vergleich zu Windows, was kein bisschen vermisst wird.
Sehe ich auch so! Und wer "zu faul/unflexibel" ist, sich an Linux zu gewöhnen, der soll eben bei Windows bleiben, wenn's da so vertraut und gemütlich ist. ;) Gibt ja momentan noch alle relevante Software für Windows ... :P

PS: Der Beitrag ist etwas überspitzt formuliert, also bitte nicht immer Wort für Wort alles glauben.

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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von scientific » 17.07.2017 15:11:20

Haha. Ja das kenn ich auch. "du mein Computer spinnt schon lang herum. Kannst du mir helfen? Ich glaub ich muss ihn mal neu aufsetzen!"

Dann ists Windows... Auf meinen Hinweis, dass ich solche Probleme unter Linux in der Tat nicht kenne, kommt auch wie das Amen im Gebet "ich kann Linux nicht nutzen, weil mein Computer funktionieren muss"... Die hören sich offenbar selbst nicht zu.

Manch einer hat mal Linux ausprobiert. SuSe 9.4 oder so... Oder zur selben Zeit ein Debian. Und das wars mit Linux-Erfahrung, weils zu kompliziert mit der Installation war...

Der Hinweis, dass das heute so einfach geht, wie ein install.exe unter Windows zu bedienen, wird dann schon abgewimmelt mit "eigentlich funktioniert er eh."

Ich hab seit Jahren einen Spruch:
"Ich mache Windows-Support nur gegen Bezahlung. Und nicht in meiner Freizeit."

Dann werd ich auch mit solchen Fragen nicht mehr belästigt.

Lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Revod » 17.07.2017 16:02:54

syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 15:07:29
...
Und der einen oder anderen weiss warum Du zu Devuan gewechselt hast, was ich auch noch versuchen will ( Nebst PCLinuxOS, kleinere Distri mit viel, gar mehr Power als manche grosse- is mittelgrosse- bis grosse Distri. Klein und Gross finde ich relativ, nebst den mittelgrossen ).
Ich muss leider sagen, dass ich wieder bei Debian (Siduction momentan zum Testen) gelandet bin, denn MATE und Xfce funktionieren in Verbindung mit einem Notebook und ständig wechselnder Bildschirme mehr schlecht als recht.
Systemd finde ich aber weiterhin nicht wirklich toll, denn dafür hat es viel zu viele gravierende Fehler. Momentan ist es "notwendiges Übel", aber das kann sich ändern, wenn z. B. Devuan GNOME unterstützen sollte. FreeBSD möchte ich mir zudem auch einmal in nächster Zeit ansehen und dort gibt's sogar GNOME ohne Systemd!
Auch wegen Systemd meinte ich, Warum Ubuntu bei bekannten installieren, wenn es " gravierend " ist?

Auch mit Sid wirst Du nicht unbedingt glücklich werden. Ich nutze LXDE, doch verstehe nicht was Du mit " ... ständig wechselnde Bildschirme .... " sagen willst. Ein 15" entfernen und einen 24" anschliessen, switschen zwischen 2 bis 4 Rechner, zwei Monitore an einen Notebook ( In Deinen entsprechendes Thread hatte ich es damals auch nicht richtig verstanden )?

Habe hier mit meinen SonyVajo Mal einen Test 2 Monitore gemacht, brauche es nicht, alles kein Problem mit PCLinuxOS und LXDE.
syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 15:07:29
...
Und was ich so aus allen Deinen Posting ( Nicht nur in dieses Thread ) so entnommen habe ist Dir die " bessere Sicherheit " sehr wichtig. Daher finde ich es relativ widersprüchlich, dass Du Deinen Bekannten, Freunden usw. einen Ubuntu installierst.
Klar sind mir gewisse Ideale wichtig, aber anderen Leuten eben nicht und wenn's um das System für jemand anderen geht, dann muss ich einfach meine Ideale hinten anstehen lassen. Oder soll ich jetzt sagen "Spotify ist nicht freie Software und deswegen helfe ich Dir bei der Installation nicht."?

Zudem bietet Ubuntu, wie schon vorher geschrieben, gewisse Dinge, die andere Distributionen eben nicht anbieten.
OEM Installation: Das macht leider nur Ubuntu (SolydXK hatte da auch mal einen Ansatz, kenne aber den aktuellen Stand nicht mehr)
Grafische Upgrades auf die nächste Version: Das kann Ubuntu und Fedora...
Kenne OEM Installation nicht, für das ist doch Synaptic da, was mir sehr sehr zusagt und am Herzen liegt.

Ich verfolge meine Ideale und vermittle sie auch in meinen Umfeld, auch mit Rechner Systeme. Und wegen den Releases möglicher Totalschaden Update habe ich lieber Distro, die die RR anbieten. Mit Garantie, mit PCLinuxOS ( Ist RR ) hatte ich seid 10 Jahre nie RR-Update Probleme, geschweige Totalschaden. Da hilft auch die beste Update Benchmark-UI nicht, weil u. U. SW-Pakete irgend welche Kollisionen verursachen könnten, je nachdem wer individuell sich was extras installiert hat und extra Konfigurationen gemacht hat ( Habe ich unter PCLinuxOS und trotzdem keine Probleme, nicht im geringsten ).

RR-Update ohne Probleme seid 10 Jahre und nicht 11 Jahre? Weil ich PCLinuxOS-32-bit habe, dass seid einen Jahr bei PCLinuxOS eingestellt wurde ( Sicherheitsupdate 32 bit auch keine, Mal gucken wie lange es gut geht.... ). :wink:

@ scientific

Ja, die Einstellung ist leider weit verbreitet und für mich auch widersprüchlich, man will xy nutzen und dafür nicht Mal einen Funken Interesse darüber haben wollen.

Erinnere mich noch, vor ca. 5 Jahren machte ich einem das " Linux Angebot " nach längere positive Gespräche, und muss sagen er kam auf mich zu wegen Linux. Am Ende entschloss er sich bei W7 zu bleiben, es funktioniere nun ja alles. Ca. 10 Monate danach kam er nochmals bei mir vorbei, quasi auf den Knien, ich solle ihn sein " Wind.....7 " wieder herstellen, er wisse nicht mehr weiter, auch weil jemand ihm seine Daten verschlüsselt habe und er nicht Mal mehr auf seine HD zugreifen könne und 500.-- CHF überweisen müsse ( Über Sicherheit Faktoren hatten wir auch darüber geredet ).

Ich fragte ihn, ob er sich sicher sei sich für W7 nochmals zu entscheiden und zu retten versuchen, er sagte ja trotz seine " schmerzliche " Erfahrung, ja was wäre das Universum ohne " Paradoxum "... Ich musste passen, weil ich damals nur noch wage XP noch supporten konnte, darüber hinaus habe ich keine Ahnung, und es ist gut so, somit weiss mein Umfeld jetzt das von mir und werde nicht mehr mit " Wind..... der Stärke 10 " auch nicht mehr belästigt. Ja gute Frage, warum haben wir nicht mehr Linux Desktops Enduser....? :mrgreen:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von syscrh » 17.07.2017 16:38:24

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 16:02:54
Auch wegen Systemd meinte ich, Warum Ubuntu bei bekannten installieren, wenn es " gravierend " ist?
Weil Ubuntu eben sehr nutzerfreundlich ist.
Auch mit Sid wirst Du nicht unbedingt glücklich werden.
Weil zu instabil? Das befürchte ich nämlich auch ...
Ich nutze LXDE, doch verstehe nicht was Du mit " ... ständig wechselnde Bildschirme .... " sagen willst. Ein 15" entfernen und einen 24" anschliessen, switschen zwischen 2 bis 4 Rechner, zwei Monitore an einen Notebook ( In Deinen entsprechendes Thread hatte ich es damals auch nicht richtig verstanden )?
LXDE bietet doch überhaupt kein Werkzeug zur Monitorkonfiguration an, zumindest ist mir das so im Hinterkopf geblieben?! Da braucht man doch dann Arandr und darf sich Skripte erstellen, oder?
Aber gut, nicht einmal Xfce bot mir eine funktionierende Multi-Monitor-Konfiguration an, denn das speichert seine Einstellungen nicht. Jedes Mal, wenn man sich wieder mit dem Monitor neu verbindet, darf man alles wieder neu einstellen. Und bei mir sind die Displays schräg und gedreht angeordnet ... Das ist ein Spaß. Sich dann aber mit Arandr Skripte für alle Konfigurationen zu basteln und zwischen denen zu wechseln, war dann aber noch umständlicher, denn so viele Skripte wie ich Konfigurationen hab, kann ich gar nicht pflegen.
MATE kann wenigstens Multi-Monitor ordentlich, aber dafür zerlegt sich da das Panel-Layout mit der Zeit von alleine (und ich habe das extra in einer Konfigurationsdatei angelegt und dann importiert, um Fehler in der grafischen Oberfläche beim Verschieben der Elemente auszuschließen). War bei GNOME 2 schon so und MATE hat es übernommen. In GNOME Flashback übrigens seit Jahren behoben ...

Zudem hatte ich bei Devuan Probleme mit der Soundausgabe über den Videoausgang. Anscheinend schein Systemd bis dort hinein schon vorgedrungen zu sein ... Mit Debian gab es bei gleicher Oberfläche die Probleme nämlich nicht.
Kenne OEM Installation nicht, für das ist doch Synaptic da, was mir sehr sehr zusagt und am Herzen liegt.
Synaptic ist ein grafisches Werkzeug zur Installation von Paketen. Eine OEM Installation erfolgt ein ganz anderes Ziel: Du kannst damit Linux für z. B. einen Käufer Deines Notebooks vorinstallieren und Anpassungen machen (z. B. Treiber installieren, Branding einfügen) und danach drückst Du auf einen Knopf, der temporäre Benutzer wird gelöscht und beim nächsten Start erscheint ein hübscher Einrichtungsdialog. Dort legst Du Sprache und Logindaten fest und hast im Anschluss ein perfekt funktionierendes System. Das ist dann das gleiche Erlebnis wie bei einem Rechner aus dem Technikladen.
Bei Windows nennt sich das sysprep.
Ich verfolge meine Ideale und vermittle sie auch in meinen Umfeld, auch mit Rechner Systeme. Und wegen den Releases möglicher Totalschaden Update habe ich lieber Distro, die die RR anbieten. Mit Garantie, mit PCLinuxOS ( Ist RR ) hatte ich seid 10 Jahre nie RR-Update Probleme, geschweige Totalschaden. Da hilft auch die beste Update Benchmark-UI nicht, weil u. U. SW-Pakete irgend welche Kollisionen verursachen könnten, je nachdem wer individuell sich was extras installiert hat und extra Konfigurationen gemacht hat ( Habe ich unter PCLinuxOS und trotzdem keine Probleme, nicht im geringsten ).
Bei Rolling Releases bin ich immer noch skeptisch, ob die wirklich über Jahre hinweg gut laufen. Momentan teste ich openSUSE Tumbleweed auf richtiger Hardware und Solus OS in einer VM (beide mit GNOME). In einem Jahr weiß ich dann mehr über die Stabilität der beiden ...

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Revod
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Revod » 17.07.2017 17:36:41

... finde ich Gut, dass Du ... einen Jahr ... schreibst, ca. 8 Monate würden auch genügen um Distributionen auf Herz und Nieren zu prüfen, doch ein Jahr ist besser ( Kann aber auch nach 2 Jahren Testing Update raus kommen, dass es plötzlich den einen Notebook nicht mehr geht, Neuinstallation auf ein ganzes anderes Rechner und zwei Jahre später auch die HW des anderen Rechner nicht mehr mit der Distri harmoniert, meine persönliche Erfahrung ... aber ein W7 bis und darunter und angefressene àfel Sorten kommen definitiv nicht in Frage ). :mrgreen:

Was Benutzerfreundlichkeit angeht, unter PCLinuxOS lässt sich alles über seinen PCC Benchmark auch bedienen, überhaupt das Herz, was Admin betrifft, steht dem " Bunten " keiner Hinsicht nach und für mich bedeutet genau das der Sinn der Moderne, nämlich nützliche Funktionalität ( PCC = für Benutzer, Samba, Server, Drucker, Firewall, Treiber, Netzwerke usw. )

Braucht keinen Sudo System und hat auch keinen Systemd. Hat sehr hohe Sicherheit und sehr gute Stabilität, was das Kernkonzept dieser Distri ist. Muss es ja wissen, nach 11 Jahren Tag täglicher Gebrauch geschäftlich und Nachts Multimedial.

Da kommt nach meinen Erfahrungen, weder SolusOS noch Suse mit, was ich auch kenne. Hat das alte Debian Tool " MyliveCD " für meinen konfiguriertes System auf jegliche HW neu installierbar, hat Synaptic > Apt System.

Mit " addlocale " ( Lokalisierungsmanager ) UI kannst das die Distri in jegliche Sprachen Unterstützung verwalten .

Bei GraKa Treiber Fehler führt es selbstständig Diagnose durch und wählt das richtige Treiber aus, was via PCC nach geprüft werden kann. War das selbstständige Diagnose Konfiguration Tool erfolglos erscheint in der Konsole, init 3 Modus eine Option Tafel auf Ncurses Basis, der jedem klar ist wie es bedienen soll, und lässt Dich den Treiber auswählen.

Und viele weitere wirklich sehr gute durchdachte Tools, für Laie wie mich in dem Befehlsterminal. Auch Monitor Einstellungen, Tool = PCC und lxde hat via Xrandr wohl einen Tool für das zweite Monitor einstellen und heisst Debianlxrandr.

Doch langer Rede, kurzer Sinn wie man so schön sagt ( Gesagt habe ich bereits zu viel und auch PCLinuxOS hat seine Stolpersteine, wer nicht... ). Wenn Du SolusOS ( Kenne ich auch, hat Systemd und Sudo zwingend ) oder und Suse, letzteres auch wegen der Politik definitiv nicht mein Liebling, unbedingt willst nur zu zur... :mrgreen:

PS: Ubuntu wollte ca. vor 7 Jahren das PCC, respektive alle dessen Funktionen ins Ubuntu, als UCC übernehmen, was sie trotz ihrer sogenanntes grosses Know How nicht gelungen ist.

Ich kenne Ubuntu und nun hast Du mir das OEM erklärt, was bezüglich Rechner und Notebook betrifft, wird in der Communitiy auch angeboten, Notebooks und PC mit PCLinuxOS. Auch an dieser Stelle will ich sagen, Linux fähige HW Komponente und Peripherie berücksichtigen, dann ist alles kein Problem. Jüngstens bei meinen neuen Drucker, da habe ich Wiederanbieter schon diesbezüglich beansprucht und das richtige gefunden. War vor nicht all zu langer Zeit auch unter Mac nicht anders, bis es mehr wurden sind Treiber und Firmware auch für das angefressene Apfel auf CD zu finden. Warum also sollten wir nicht das gleiche Ziel verfolgen?!

Was mich ein wenig erstaunt ist nur, dass Du Dich shr gut auskennst unter der Motorhaube und deswegen vielleicht ein Opfer Deiner eigene Routine geworden bist. :wink:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Nice
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Nice » 17.07.2017 18:12:41

Endlich kommt eine sinnvolle Diskussion zu Stande.
Endlich Informationen statt Rabulistik und neoliberale Sprüche.
Hier lerne ich dazu und lese gerne passiv mit.
Dank vor Allem an breakthewall, revod und syscrh :THX:

syscrh
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von syscrh » 17.07.2017 19:53:41

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 17:36:41
... finde ich Gut, dass Du ... einen Jahr ... schreibst, ca. 8 Monate würden auch genügen um Distributionen auf Herz und Nieren zu prüfen, doch ein Jahr ist besser ( Kann aber auch nach 2 Jahren Testing Update raus kommen, dass es plötzlich den einen Notebook nicht mehr geht, Neuinstallation auf ein ganzes anderes Rechner und zwei Jahre später auch die HW des anderen Rechner nicht mehr mit der Distri harmoniert, meine persönliche Erfahrung ... aber ein W7 bis und darunter und angefressene àfel Sorten kommen definitiv nicht in Frage ). :mrgreen:
Die plötzliche Einstellungen von Hardwareunterstützung gehört zu meinen größten Bedenken bei Rolling Release Systemen (dazu zählt auch Windows 10). Gerade wenn man proprietäre Treiber für seine Hardware braucht, dann können die von einem Tag auf den anderen nicht mehr laufen. Nutze ich ein fixed release, dann kann ich sowas ein wenig planen.
Bei dem Test geht's jetzt aber mehr darum breakages aufzuspüren. D. h. das Rolling Release muss ein Jahr mit sämtlicher Desktopsoftware, die von mir verwendet wird, ohne einen manuellen Eingriff durchhalten. Schafft es das nicht, dann ist es m. M. n. nicht für normale Endanwender geeignet, denn die sind mit so einem Eingriff überfordert.
Was Benutzerfreundlichkeit angeht, unter PCLinuxOS lässt sich alles über seinen PCC Benchmark auch bedienen, überhaupt das Herz, was Admin betrifft, steht dem " Bunten " keiner Hinsicht nach und für mich bedeutet genau das der Sinn der Moderne, nämlich nützliche Funktionalität ( PCC = für Benutzer, Samba, Server, Drucker, Firewall, Treiber, Netzwerke usw. )
Das ist ein Control Center ähnlich wie YaST oder das von Mageia? Soll ich Dir was sagen? Meine erste Aktion unter openSUSE: sudo zypper rm -u yast*
:P :mrgreen:

Kann diesen grafischen Tools irgendwie gar nichts abgewinnen. Man hat immer den Eindruck, dass sie jetzt mit dem Klick irgendwas zaubern, aber man weiß nicht was und ob sie auch nur das verändert haben. Ich will das irgendwie immer genau wissen, welche Schalter wie umgelegt worden sind.
Braucht keinen Sudo System und hat auch keinen Systemd. Hat sehr hohe Sicherheit und sehr gute Stabilität, was das Kernkonzept dieser Distri ist. Muss es ja wissen, nach 11 Jahren Tag täglicher Gebrauch geschäftlich und Nachts Multimedial.
Wie schaut es mit Breakages aus? Irgendwelche manuellen Eingriffe notwendig?
Muss gestehen, dass ich PCLinuxOS mal vor vielen Jahren ne Woche verwendet hab und seitdem nie wieder ... Wieso? Keine Ahnung, sollte ich evtl. mal wieder probieren ...
Da kommt nach meinen Erfahrungen, weder SolusOS noch Suse mit, was ich auch kenne. Hat das alte Debian Tool " MyliveCD " für meinen konfiguriertes System auf jegliche HW neu installierbar, hat Synaptic > Apt System.
Muss ganz ehrlich sagen, dass openSUSE schon einige gute Seiten hat. Z. B. ist Leap sehr solide und Tumbleweed bisher auch. Man hat eine identisch zu benutzende Distribution, aber kann sich den Releasezyklus aussuchen, das finde ich echt klasse! Ebenso sind die Repos gut gewartet, haben aber weniger Pakete als Debian. Bei Debian sind leider einige Leichen in den Repositories, z. B. Eclipse, welches seit Jahren keinen Maintainer hat und damit in der (für Java 8-Entwicklung) unbrauchbaren 3.8er-Version vorliegt. openSUSE scheint bei sowas konsequenter aufzuräumen. Auch Pakete, welche keinen Upstream-Support mehr haben, fliegen mit dem nächsten "Leap" raus.

Andererseits bin ich aber auch von den ganzen Eigenheiten genervt und viele Dinge erfordern manuelle Handarbeit (z. B. Fingerabdruckleser in GDM und im Terminal), wo es bei Fedora und Debian entweder out of the box oder nach dem Installieren eines Paketes funktioniert. Dazu kommen Netzwerkprobleme (DNS-Server manchmal nicht gefunden) und ungewohnte Orte für Konfigurationsdateien (viel ist in /etc/sysconfig für YaST abgelegt und aus den üblichen Orten herausgetrennt). Dafür sind die Konfigurationsdateien deutlich besser als die von z. B. Debian kommentiert. Bei openSUSE stehen z. B. eigentlich immer die Defaultwerte mit dabei, was ich bei Debian doch schmerzlich vermisse! Klar, manches ist Gewohnheit, anderes aber einfach nur Blödsinn für Heimanwender (z. B. Admin-Passwort erforderlich um mit WLAN zu verbinden, fprintd erfordert manuelle Konfiguration, sudo fragt nach root-Passwort, anstelle dem User-Passwort -> Wozu dann überhaupt sudo? Da kann ich ja gleich su nehmen, etc.).
Naja, ich werde wohl irgendwann eine Anleitung veröffentlichen, wie man die Eigenheiten von openSUSE herauskonfiguriert und dann ein sehr angenehmes System zum Arbeiten hat. Momentan aber WIP.

Bei Solus OS fehlt mir grundsätzlich als erstes die stabile Variante*. Dafür ist die rollende Variante wirklich ziemlich gut gelungen und erfordert - im Gegensatz zu openSUSE - keine Nachkonfiguration.
*Bin nicht so der Freund davon, auf jedem Gerät eine andere Distribution zu verwenden (momentan openSUSE, Sailfish OS und Debian).
Bei GraKa Treiber Fehler führt es selbstständig Diagnose durch und wählt das richtige Treiber aus, was via PCC nach geprüft werden kann. War das selbstständige Diagnose Konfiguration Tool erfolglos erscheint in der Konsole, init 3 Modus eine Option Tafel auf Ncurses Basis, der jedem klar ist wie es bedienen soll, und lässt Dich den Treiber auswählen.
Das klingt spannend! Ich verzweifle gerade mit openSUSE Leap und dem NVIDIA-Treiber auf einem Desktop-PC (NVIDIA kommt mir nimmer ins Haus). Das ist definitiv eine Schwachstelle von openSUSE. Aber gut, da können die auch nichts dafür, denn der NVIDIA Treiber ist bekanntermaßen Müll. AMD und Intel machen das dafür jetzt sehr vorbildlich!

EDIT: War doch nicht so schwierig. Hatte nur Probleme, da anscheinend eine xorg.conf-Datei vorhanden war (war ne frische Installation). Hab die gelöscht und seitdem läuft es wunderbar!


Ich merke gerade: Wird evtl. bissl viel über openSUSE, weiß nicht, ob das euch hier so interessiert :mrgreen:
Doch langer Rede, kurzer Sinn wie man so schön sagt ( Gesagt habe ich bereits zu viel und auch PCLinuxOS hat seine Stolpersteine, wer nicht... ). Wenn Du SolusOS ( Kenne ich auch, hat Systemd und Sudo zwingend ) oder und Suse, letzteres auch wegen der Politik definitiv nicht mein Liebling, unbedingt willst nur zu zur... :mrgreen:
Was stört Dich denn an openSUSE und dessen Politik? Ist ja eigentlich eine fast reine Community-Distribution ... Wird auf jeden Fall deutlich weniger als Fedora beeinflusst ...
PS: Ubuntu wollte ca. vor 7 Jahren das PCC, respektive alle dessen Funktionen ins Ubuntu, als UCC übernehmen, was sie trotz ihrer sogenanntes grosses Know How nicht gelungen ist.
Vermutlich, weil man dafür, wie bei openSUSE, auch an der Ordnerstruktur einiges ändern müsste? Und dann wäre man ja zu Debian inkompatibel geworden ...
Ich kenne Ubuntu und nun hast Du mir das OEM erklärt, was bezüglich Rechner und Notebook betrifft, wird in der Communitiy auch angeboten, Notebooks und PC mit PCLinuxOS.
Mir geht's ja insbesondere darum, dass ich selbst so eine OEM Installation durchführen kann. Geht das mit PCLinuxOS?
Auch an dieser Stelle will ich sagen, Linux fähige HW Komponente und Peripherie berücksichtigen, dann ist alles kein Problem.
Das ist bei mir schon längst alles umgestellt ... Zumindest meine alltägliche Hardware. ;) Daher bin ich ja auch so zufrieden und verstehe das Genörgle aus der Windows-Welt nicht ^^
Was mich ein wenig erstaunt ist nur, dass Du Dich shr gut auskennst unter der Motorhaube und deswegen vielleicht ein Opfer Deiner eigene Routine geworden bist. :wink:
Sowas kann natürlich immer sein ...
Wobei ich eigentlich versuche auch immer ein wenig verschiedene Distributionen einzusetzen, damit man da nicht einrostet und flexibel bleibt. Daher gebe ich auch mit openSUSE so schnell nicht auf ... Gefällt mir nämlich außerdem viel zu gut 8)

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 18:12:41
Endlich kommt eine sinnvolle Diskussion zu Stande.
Endlich Informationen statt Rabulistik und neoliberale Sprüche.
Hier lerne ich dazu und lese gerne passiv mit.
Dank vor Allem an breakthewall, revod und syscrh :THX:
Volle Zustimmung! Jetzt ist's besser :mrgreen: 8)

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich verwundert, wie man sich bei heise und anscheinend auch hier die Köpfe über so belangloses Zeug einschlagen kann ... War von früher eigentlich etwas anderes gewohnt ... Klar, bei heise ging es schon immer hoch her, aber zwischendurch gab es immer wieder Threads mit sachlicher und sinnvoller Diskussion, welche ich gerne gelesen habe. Die letzten 4500 Kommentare waren aber jetzt zum größten Teil Müll. Vermutlich haben die "sachliche Beiträge-Schreiber" keine Lust mehr da mitzudiskutieren und Zeit zu vergeuden ... Verständlich, wie ich finde.

breakthewall
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von breakthewall » 17.07.2017 20:02:20

syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 15:07:29
Ich finde das bei Flatpak nämlich mit den Runtimes sehr unglücklich gelöst, denn eine Runtime ist ein Repository. Damit ist es nahezu unmöglich Anwendungen ohne Internetverbindung zu installieren und man ist immer an externe Server und dessen Erreichbarkeit gebunden.
Vorteil ist aber, dass es dezentral aufgebaut ist. Dennoch überwiegen für mich die Nachteile und an einer Lösung des Online-Problems ist man anscheinend nicht interessiert.
Es ist grundsätzlich nicht die Regel etwas ohne Internetverbindung zu installieren, ob nun via Snap, Flatpak oder regulärem Repository. Aber man kann bei allen ebenfalls entsprechende Pakete herunterladen, die auch lokal installierbar sind. Ich verstehe nicht wie man darauf kommt, eine Runtime sei ein Repository. Die Runtime ist lokal installiert und stellt jeweils die Abhängigkeiten bereit für jeweilige Flatpaks, die dann problemlos überall lauffähig sind wo diese Standard-Runtime existiert. Aber das hat überhaupt nichts mit dem Repository zutun.
syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 15:07:29
Bei Snap ist die Runtime eine simple Snap-Datei (welche man sich früher einfach aus dem tmp-Ordner extrahiert hat) und kann problemlos offline installiert werden (hatte ich nach Erscheinen extra ausprobiert, da mir das schon damals sehr wichtig gewesen war). Bei den Anwendungen ist es genauso. Dort einfach die snap-Datei auf einem Stick mitnehmen und installieren. Hat man dann wieder Internet und führt snap update aus, dann werden auch diese offline installierten Anwendungen aktualisiert.
Mit Flatpaks geht das auch wie gesagt. Doch Snaps halte ich für ein undurchdachtes Konzept. Allein schon im Bezug auf die Sicherheit ist das sehr suboptimal, sodass extra Anpassungen am Linux-Kernel notwendig waren, damit Snaps überhaupt eine gewisse Form der Sicherheit bieten können, auch indem unter anderem AppArmor eingebunden wird. Bei Flatpaks ist so etwas nicht erforderlich, hier hatte man von Anfang an ein solides Konzept. Aber das ist typisch Canonical, erst wild herum basteln und hinterher wird mal über die Folgen nachgedacht. An Snaps finde ich auch sehr ungünstig, dass ein Snap seine Abhängigkeiten selbst mitbringt, was bei Flatpak alles in der zentralen Runtime enthalten ist, was Flatpaks schlank und unabhängig macht, und zusätzlich nicht etliche Libs etc. in vielfacher Form pro Flatpak verwaltet. Da kommen mir direkt wieder Erinnerungen an Windows hoch hinsichtlich Snaps. Doch so wie es aussieht, ist das Rennen quasi schon gelaufen. Da Canonical vielfach misstraut wird, und Flatpak unter den Distributionen eine weit größere Verbreitung hat.
syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 15:07:29
Momentaner Nachteil: Starke Abhängigkeit zu Canonical. Aber sowas kann man ja lösen ...
Nein danke, Canonical hat schon genug getan. Wobei ja Snap-Repositorys auch beliebig sein können, ohne Anbindung an Canonical.

syscrh
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von syscrh » 17.07.2017 20:55:51

breakthewall hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 20:02:20
Es ist grundsätzlich nicht die Regel etwas ohne Internetverbindung zu installieren, ob nun via Snap, Flatpak oder regulärem Repository. Aber man kann bei allen ebenfalls entsprechende Pakete herunterladen, die auch lokal installierbar sind. Ich verstehe nicht wie man darauf kommt, eine Runtime sei ein Repository. Die Runtime ist lokal installiert und stellt jeweils die Abhängigkeiten bereit für jeweilige Flatpaks, die dann problemlos überall lauffähig sind wo diese Standard-Runtime existiert. Aber das hat überhaupt nichts mit dem Repository zutun.
Und wie kann ich mir bei Flatpak die Runtime so abspeichern, dass ich sie auf einem Rechner ohne Internetverbindung wieder installiert bekomme? Nehmen wir z. B. die aktuelle GNOME 3.24 Runtime und wollen LibreOffice installieren? Wie gehe ich da jetzt vor, wenn ich einen Rechner mit und einen ohne Internet habe (aus welchen Gründen auch immer der kein Internet hat)?

Bei snap: Core-Runtime als .snap aus dem System klauen und die LibreOffice.snap runterladen. Dann am Zielsystem "snap install core.snap" und "snap install LibreOffice.snap". Fertig, läuft.
Unter Windows: LibreOffice.msi herunterladen und installieren.
Bei Debian: Lokalen Mirror auf Stick, etc. erstellen oder DVD einhängen und "sudo apt install libreoffice" ausführen. -> Schon ziemlich kompliziert im Vergleich zu den anderen.
Flatpak: ?

Ich hab da wirklich ein ernsthaftes Interesse das mit Flatpak zu lösen, auch im Hinblick darauf, dass man bei Fedora darüber diskutiert mit einer der nächsten Versionen komplett darauf umzustellen.


Weitere Bedenken meinerseits (allgemeiner Art):
- Brauchen wir dann überhaupt noch verschiedene Distributionen, denn was unterscheidet diese dann noch, wenn alles als universelle Anwendung daherkommt? -> Machen sich die Distris nicht damit selbst kaputt?
- Was ist eigentlich mit Leuten, welche momentan LTS-Versionen von Distributionen einsetzen, da sie über Jahre hinweg die gleiche Anwendungsversion nutzen möchten, aber trotzdem Sicherheitsupdates erhalten wollen?
- Wer garantiert mir, dass eine Flatpak-Datei auch garantiert aus dem öffentlichen Quellcode gebaut worden ist? Viele Distributionen machen reproducible Builds und man vertraut evtl. sogar der Distribution und kann sich dann relativ sicher sein, dass diese beim Kompilieren auch den öffentlichen Teil des Quellcodes verwendet hat und nicht noch heimlich was hinzugefügt hat. Bei den universellen Anwendungen habe ich nun das gleiche Problem wie bei Android mit dem Play Store: Wer garantiert mir, dass die Anwendung auch das macht, was sie vorgibt zu tun? Das ist ja auch ein Grund, wieso man bei F-Droid die Anwendungen neu baut und signiert. Eben um zu gewährleisten, dass auch drin ist was draufsteht. Sollten bei Flatpak in Zukunft die Entwickler die Anwendungen bereitstellen, dann könnte ich mir vorstellen, dass das problematisch sein könnte.
- Es lassen sich ja bekanntlich Runtimes parallel installieren. Wie schaut das da mit der Pflege aus? Möchte das GNOME Team die 3.20er Runtime bis in alle Ewigkeit pflegen? Denn nutze ich Anwendungen fauler Entwickler, dann updaten diese nie auf eine neue Runtime und ich hab auf meinem System dadurch einen schönen quelloffenen Blob und damit ein gesandboxtes Einfallstor. Momentan sorgt meine Distribution dafür, dass das nicht passiert, indem man die Anwendung entweder patcht oder aus dem Repository wirft ... Wie schaut das mit dem Speicherplatz aus, wenn dann jede Anwendung auf eine andere Runtime setzt?

-> Das kann man natürlich auch alles lösen, indem die Distributionen die Flatpaks bauen (das möchte man bei Fedora vermutlich machen) und nicht die Entwickler selbst. Aber wo bleibt dann der Vorteil der ganzen Übung? Dann ist man ja wieder genau da, wo man hergekommen ist. Unterschied: Alles läuft in einer Sandbox.

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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von Revod » 17.07.2017 21:01:16

@ syscrh

Du hast fragen über PCLinuxOS. Sage nur versuche / ausgiebig und " hart " testen. Wegen Deines /etc/xorg.conf Datei, eben bei PCLinuxOS wäre eine Neuinstallation nicht notwendig gewesen. PCC > Video Card, neu konfigurieren und dann wäre alles gefixt gewesen. Im PCC steht z. B. auch " Hakenfeld: Unterstützung für zweites Monitor aktivieren ( Oder so ähnlich, musste schon länger keine Einstellungen an meine Rechner vornehmen ) "

Und nein PCC ist nicht so was wie Yast, höchstens ähnlich wie das von Megaia. Doch wenn man nicht sieht, respektive liest welche Haken man setzt weiss man natürlich auch nicht was da aktiviert / deaktiviert, steht einem alles vor die Augen. Durch das PCC weiss, zumindest ich, was ich wie eingestellt habe, weil die kurzen Beschreibungen einem alles sagen. Yast kenne ich, ist wirklich kein Vergleich, weiss nicht wie Du auf dieses Vergleich kommst ( Siehe obiges Beispiel mit " Zweites Monitor " ).... :mrgreen:

Und ja, Comunity HW kaufen, eine Iso downloaden, oder einen selbst remastered aus eigenes konfiguriertes Distrisystem und installieren und gut ist.

Fast vergessen ( Suse hat mich daran erinnert ), GraKa. Monitor Nix Dir nix mir verabschiedet sich, kein Problem, austauschen und rebooten. Bei GraKa wird natürlich nicht auf Anhieb die Passende Auflösung gefunden, dann wechselt es im Terminal mit der " ncurses Tafel " Beim Monitor ( Besonders wenn man zu einer niedrigere Auflösung wechselt ) die Monitor Tasten benutzen und gut ist.

Bei Open-Suse ( Gebe zu, ist nicht das Selbe wie Share Suse, die mit " M&S " zusammen spannen ) ist das scheinbar immer noch problematisch, so wie ich Dich aus Deinen letztes Post verstehe.

" Langer Rede, kurzes Sinn... " Weil a) in dieses Thread unpassend und zweitens, nicht jede Gewürzmischung passt jedem.

Und wegen des Jahres Probe Test, was soll ich sagen, bei bekannten fühle ich mich mit PCLinuxOS besser als mit Debian, bei keinem wegen RR-Update bis jetzt irgend was nicht mehr gegangen ( Ausser einmal mein ehemaliger CLP-Color-Laser, was rasch durch die Comunity gelöst werden konnte, vermutlich mit Debian nicht möglich gewesen wäre, Vorteil kleinere Distris ).

Wegen Breakages, weiss nicht Mal was das ist, unter PCLinuxOS, und das schöne gksu und PWD eingeben, ohne Sudo. :mrgreen:

Mich stören definitiv die Release Zyklen bei nicht RR Distris ( Da hatte ich auch Breakages unter Debian vor ca. 10 Jahren ). Ich kann nur meine Erfahrungen mit PCLinuxOS unterstreichen, die RR-Updates keine Brüche und anderweitiges bisher verursacht haben, andere RR Distri kenne ich nicht und daher kann ich nicht sagen wie dort auf Stabilität und Funktionalität geachtet wird. Und auch wie bei jeder andere Distri auch, Treiber muss man nicht updaten und Pakete in Synaptik ja sperren, die für die eigene HW essentiell sind ( Hatte auch damit Erfahrung, mit einer ältere NV Karte und neuestes Treiber, Unter PCLinuxOS, stimmt. Doch bitte, das sind grundlegende Faktoren, wenn man sich selber supportet, bei bekannten deaktiviere ich die non-free Quelle ja eh )... :wink:

Ja, wenn Du Lust hast teste es ausgiebig und länger, Style kann man es sich selber schustern, wenn es noch so stimmt hat es keinen Gnome, dafür Mate, XFCE, LXDE, KDE als Standard und weitere DE / WM's ( Habe kein 64 bit System und daher müsste ich das Repo der 64 bit kurzer Hand in Synaptic einrichten um zu gucken. ) Du kannst ja immer noch in ca. einen Jahr Dich definitiv entscheiden ( Man muss es nutzen mit allem was es einem bietet, Minim. jedes 2 - 3. Tag ). :)
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

syscrh
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Re: Warum Linux den Desktop nie erobern wird...

Beitrag von syscrh » 17.07.2017 21:24:09

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.07.2017 21:01:16
Wegen Deines /etc/xorg.conf Datei, eben bei PCLinuxOS wäre eine Neuinstallation nicht notwendig gewesen.
Hab openSUSE auch nicht neu installiert. Nur die Treiber hatte ich fälschlicherweise nochmal entfernt ... War aber letztendlich dann bloß die xorg.conf und, dass sowas einem in die Quere mit NVIDIA-Treibern kommt, kenne ich leider auch von Ubuntu und Debian. Am besten haben bisher die NVIDIA-Treiber immer unter Fedora funktioniert. Durch die fantastischen akmods gab es nach keinem Kernel-Update irgendwelche Probleme bei mir.
Aber wie gesagt: NVIDIA kaufe ich sowieso bei neuer Hardware nicht mehr. Da muss man einfach AMD und die amdgpu-Treiber unterstützen.
Und nein PCC ist nicht so was wie Yast, höchstens ähnlich wie das von Megaia.
Was macht es denn konkret anders als YaST? Ich hab, wie gesagt, überhaupt keine Erfahrung mit PCLinuxOS.
Eines weiß ich: YaST ist immer noch eine Katastrophe, aber es lässt sich seit Leap 14.1 (eigentlich 42.1, aber ich bevorzuge eigentlich die korrekte Fortsetzung der Nummerierung) zum Glück vollständig entfernen. Damit bleibt nur noch der sysconfig-Ordner übrig und da befinden sich dann einige Konfigurationsdateien. Muss man wissen, aber eigentlich keine große Sache.
Doch wenn man nicht sieht, respektive liest welche Haken man setzt weiss man natürlich auch nicht was da aktiviert / deaktiviert, steht einem alles vor die Augen.
Natürlich lese ich was da steht, aber soweit ich mich erinnern kann, hat mir YaST nie angezeigt, welche Befehle es jetzt genau ausführen möchte.
Bei Open-Suse ( Gebe zu, ist nicht das Selbe wie Share Suse, die mit " M&S " zusammen spannen ) ist das scheinbar immer noch problematisch, so wie ich Dich aus Deinen letztes Post verstehe.
Eigentlich nicht wirklich. Nur Tumbleweed und NVIDIA wird nicht unterstützt. Leap funktioniert aber nach dem Löschen der xorg.conf wunderbar.
wenn es noch so stimmt hat es keinen Gnome, dafür Mate, XFCE, LXDE, KDE als Standard und weitere DE / WM's
Auf der Downloadseite wird momentan KDE und MATE gelistet. Ohne GNOME wird es aber wohl eher nicht zu einem Test kommen, denn mein KDE-Experiment ist auch erst letzte Woche an Multi-Monitor gescheitert. Hier hätte ich die Arbeitsfläche am zweiten Bildschirm an jedem Monitor separat konfigurieren dürfen und das ist mir ehrlich gesagt zu blöd. Außerdem ist mir eigentlich der Konfigurationsaufwand zu hoch, da mich die ganzen Details beim Desktop eh nicht interessieren (Animationen, Schriftarten, etc. will ich mich gar nicht drum kümmern, aber bei KDE muss ich es, da mir viele Defaults nicht passen; Beispiel: Aktiver Bildschirm folgt standardmäßig nicht der Maus) und der einfach ohne Konfiguration hübsch aussehen und laufen soll. Aber das ist Geschmackssache und damit wären wir dann nach dem OffTopic wieder beim Thema: Vielfalt ist wichtig, denn die Geschmäcker sind nunmal verschieden.

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