Warum "stirbt" Firefox?

Smalltalk
Benutzeravatar
TRex
Moderator
Beiträge: 8038
Registriert: 23.11.2006 12:23:54
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: KA

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von TRex » 26.09.2017 14:59:04

Es gibt kein Problem damit, wenn du zu zB Poolmoon forkst und den restlichen Kampf selbst mit FDroid ausfechtest. Du kannst dir sogar automatisiert den letzten build ziehen, Verbesserungen einbauen und was weiß der Geier. Ist auch egal, ich hab da wenig Vertrauen in einen von einer Person betriebenen Firefox.

Darum stirbt Firefox aber nicht. Klar, dass keine Diskussion über FF ohne Palemoon auskommt, aber wen wunderts, dass das Ding seine eigenen Probleme hat?
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

BenutzerGa4gooPh

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 26.09.2017 15:27:49

owl102 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 13:44:06
Allerdings ist dein Vorschlag keine universelle Lösung. Wenn die überwiegende Mehrheit der OpenSource Entwickler so reagieren würde wie er, wäre das eine Resoucenverbrennung ohne Ende. Man stelle sich nur einmal vor, die Hälfte der OpenSource Entwickler würde so ticken wie er. Der Betrieb einer Distribution wie Debian wäre völlig unmöglich, zumindest so wie Debian bisher gebaut wird, denn man müsste erst einmal tonnenweise Entwickler finden, die die Sachen forken und pflegen, damit Debian sie überhaupt bauen darf.
Ich gebe dir ja Recht, sehe nur Unterschiede zu einer kleinen Community oder "Ein-Mann-Betrieb". Debian hat Spezialisten, die für zig Systeme bauen. Ich halte übrigens auch die Arbeitsweise von RedHat (mit CentOS, Fedora für die Community) und Suse (mit OpenSuse) für "moralisch vertretbar". :wink:
Wesentlich ist jedenfalls das Veröffentlichen der dokumentierten Quelltexte von Entwicklungen. Das mit dem "mein Browser" wollen wir mal nicht auf die Goldwaage legen, Debian-Entwickler sind auch keine feinsinnigen Diplomaten. :mrgreen:

Benutzeravatar
Revod
Beiträge: 3788
Registriert: 20.06.2011 15:04:29
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Revod » 26.09.2017 15:32:24

TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 14:59:04
... Ist auch egal, ich hab da wenig Vertrauen in einen von einer Person betriebenen Firefox.
...
Ich nehme an Du wolltest anstatt " Firefox " PaleMoon schreiben / gemeint?

Und wegen der Vertrauensfrage verstehe ich das so, dass alle Klein- und Einzelunternehmer und Ich AG's Betrüger, verantwortungslos, inkompetent usw. sind ( Alle und mich eingeschlossen ) 8O :?:

Wie weit ist her, dass wir über offene Lücken die seid Jahrzehnten offen sind und der mühselige " about:config " und wo kommen alle Daten von uns allen zusammen... :?:

Und des weiteren, als FF Forks gibt es nicht nur PaleMoon, letzteres ist nur die erste Alternative Wahl und daher eher der Fokus auf PaleMoon. Und bezüglich Sicherheit, mag jetzt nicht schon wieder suchen über Browser Sicherheit, welchen am sichersten.

Im allgemeinen vertraue ich persönlich eher einer Einzelunternehmung, als Grosskonzerne und sei es nur aus den Gründen der juristischen Gegebenheit, weil man gegen Grosskonzerne als einzelne Person kaum eine Chance hat, mit ihren unerschöpflichen Vermögen und Anwälte die sie ohne weiteres auf bieten können ( Will jetzt nicht heissen, dass Grosskonzerne grundsätzlich schlechtes tun ).

Ich finde es sehr schön vom " Forker " , dass er seine Idee Realisierung auch öffentlich, für uns allen anbietet und ich selbst bin sehr froh darüber. Hätte ich wirklich gute Englisch, Code und Programmierkenntnisse würde ich ihn gar stark unterstützen. Aber so sind wir halt, wir Menschen, kaum geht jemand seinen eigenen Weg wird darauf los gehauen ( Die Möve Jonathans wäre einen guter Beispiel Film ).

Diese restlichen Antworten hier klingen für mich recht widersprüchlich zu andere, bezogene Threads über FF.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

syscrh
Beiträge: 65
Registriert: 29.05.2017 21:44:15

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von syscrh » 26.09.2017 15:56:52

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 15:27:49
Wesentlich ist jedenfalls das Veröffentlichen der dokumentierten Quelltexte von Entwicklungen. Das mit dem "mein Browser" wollen wir mal nicht auf die Goldwaage legen, Debian-Entwickler sind auch keine feinsinnigen Diplomaten. :mrgreen:
Die Veröffentlichung des Source Codes ist die eine Sache. Aber wer garantiert mir, dass in die Binaries vom Entwickler nicht Schadsoftware, closed source Bestandteile o. ä. eingebaut worden sind, welche nicht Teil des öffentlichen Codes sind? Genau, keiner. Also darf ich mir dann die Software selber bauen, damit ich sicher bin, dass die Software dem Quellcode entspricht.
Bei Pale Moon darf ich das Ergebnis dann aber nicht mehr Pale Moon nennen und erhalte vermutlich auch keinen Support mehr vom Entwickler. Klar, das ist rechtlich alles in Ordnung, aber eben nicht wirklich ideal im Bezug auf freie Software.

Beziehe ich meine Software ausschließlich aus den offiziellen Debian-Repos oder von F-Droid, dann kann ich mir dank reproduzierbarer Builds (d. h. Du baust die Software daheim am eigenen Rechner nochmal selbst und die Datei ist zu 100 % identisch mit der Datei vom Debian-Projekt) sicher sein, dass die erhaltene Binärdatei von Debian exakt dem von Debian veröffentlichten Quellcode entspricht. Für mich schafft das Vertrauen und Sicherheit, dass der Distributor nichts vor mir verbergen möchte und die Software ungefährlich ist und daher meide ich auch Repositories von Drittanbietern, soweit möglich. Unter Android ist es genauso: Installiere ich eine Anwendung von F-Droid, dann entspricht diese 100 % dem veröffentlichten Quellcode und enthält keine zusätzlichen Bestandteile. Daher beziehe ich meine Android-Anwendungen mittlerweile von F-Droid und nicht mehr (soweit möglich) aus dem Play Store.
Die starke Abneigung des Pale Moon-Entwicklers gegen das Vorgehen von F-Droid erweckt bei mir einfach erhebliche Zweifel, ob die Binärdatei wirklich einwandfrei und sauber ist. Mag sein, dass diese unberechtigt sind, aber dann sollte es ja auch kein Problem geben den Pale Moon selber zu bauen und unter gleichem Namen auszuliefern. Dieses Gehabe erinnert mich sehr an Mozilla und die Iceweasel-Debatte ...

Benutzeravatar
TRex
Moderator
Beiträge: 8038
Registriert: 23.11.2006 12:23:54
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: KA

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von TRex » 26.09.2017 16:03:51

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 15:32:24
TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 14:59:04
... Ist auch egal, ich hab da wenig Vertrauen in einen von einer Person betriebenen Firefox.
...
Ich nehme an Du wolltest anstatt " Firefox " PaleMoon schreiben / gemeint?
Nein, ich wollte nochmal Bezug darauf nehmen, woher PaleMoon eigentlich kommt und mit welcher Manpower der Code dort angehäuft wurde. Sicher hat PaleMoon/MoonChild davon einiges zurücklassen können, aber ich nehme auch mal an, dass die Codebasis dennoch ganz schön mächtig ist.
Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 15:32:24
Und wegen der Vertrauensfrage verstehe ich das so, dass alle Klein- und Einzelunternehmer und Ich AG's Betrüger, verantwortungslos, inkompetent usw. sind ( Alle und mich eingeschlossen ) 8O :?:
Ja, natürlich. Also falls du das so hören wolltest... und falls du sowas machen willst wie $wichtige_und_riesige_software im Alleingang pflegen. Ansonsten entscheide rational von Fall zu Fall.


zu syscrh's letztem Kommentar, der gerade dazwischenrutschte:

Die Ablehnung, es von jemand anderem bauen zu lassen, kann sowohl für Misstrauen, Unfähigkeit anderer als auch Böswilligkeit (Schadsoftware unterjubeln) stehen. Ich tippe eher auf die ersteren beiden. Macht mir den Menschen nicht sympathischer, hält mich aber auch nicht von der Benutzung seiner Software ab. Wie schon geschrieben: es steht jedem frei, das Teil lokal zu bauen. Wenns nicht geht, sind doch bugreports immer noch ne Option.
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

Benutzeravatar
Revod
Beiträge: 3788
Registriert: 20.06.2011 15:04:29
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Revod » 26.09.2017 16:27:46

TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 16:03:51
...
Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 15:32:24
Und wegen der Vertrauensfrage verstehe ich das so, dass alle Klein- und Einzelunternehmer und Ich AG's Betrüger, verantwortungslos, inkompetent usw. sind ( Alle und mich eingeschlossen ) 8O :?:
Ja, natürlich. Also falls du das so hören wolltest...

... Ansonsten entscheide rational von Fall zu Fall.

zu syscrh's letztem Kommentar, der gerade dazwischenrutschte:
...
Nein, nicht ich " wollte es so sehen ... " es kann effektiv so verstanden werden, doch über den rationale Entscheid von Fall zu Fall bin ich einig. Genau das habe ich mir bei meinen Entscheid sorgfältig ausgewogen.

Das erstere Deiner Berichtigung ist nun auch klar und kann auch zustimmen.

@ syscrh

Ich nehme an Du weisst, dass über böswillige, vorsätzliche Schadsoftware jeder zu jeder Zeit zu jegliche Software diese Möglichkeit hat ( Auch aus langjährige vertrauenswürdige Quellen, einer kleine Unachtsamkeit eines Paketbauer )? Und wie bereits gesagt wurde, wenn kein Vertrauen gegeben ist kann man ja überhaupt LFS nehmen. Doch ich finde, als langjähriger PaleMoon User das ist schon eine gewaltige Unterstellung. :wink:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Radfahrer

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Radfahrer » 26.09.2017 17:09:07

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 15:32:24
Und wegen der Vertrauensfrage verstehe ich das so, dass alle Klein- und Einzelunternehmer und Ich AG's Betrüger, verantwortungslos, inkompetent usw. sind ( Alle und mich eingeschlossen ) 8O :?:
Es kommt doch nicht darauf an, ob dieser Mensch gutes oder böses im Schilde führt, verantwortungslos oder inkompetent ist.
Es kommt darauf an, ob ein einzelner Mensch überhaupt in der Lage ist, eine so komplexe Software wie einen Browser, vernünftig zu pflegen. Und zwar sowohl, was das nötige Wissen aber auch die dafür benötigte Zeit angeht.

Ich weiß nicht, wie viele Menschen am Firefox arbeiten oder an Chrome/Chromium. Es werden wohl jeweils mindestens 40, 50 Leute sein.
Ich glaube einfach nicht, dass bei Palemoon ein einzelner Mensch die gleiche Arbeit in der gleichen Qualität leisten kann.Weder von der Zeit her, noch, viel wichtiger, vom Knowhow.
Einen Quellcode nehmen und einen Fork starten ist die eine Sache. Diesen Fork aber alleine genauso gut pflegen, wie ein Großunternehmen das Original, ist eine ganz andere.

Und noch einmal:
In dem Artikel wurde Palemoon weder verrissen, noch schlechtgemacht. Er wurde nur als Alternative zu Firefox genannt, wobei die Redaktion allerdings von der Verwendung abgeraten hat. Eigentlich haben sie noch nicht mal das gemacht. Es wurde nur geschrieben, dass die Redaktion auf die Frage, ob sie Palemoon als Alternative empfehlen würde mit "Nein" antworten würde.
Und genau das würde ich auch tun.

Benutzeravatar
hikaru
Moderator
Beiträge: 13559
Registriert: 09.04.2008 12:48:59

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von hikaru » 26.09.2017 17:20:20

Radfahrer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 17:09:07
Es kommt doch nicht darauf an, ob dieser Mensch gutes oder böses im Schilde führt, verantwortungslos oder inkompetent ist.
Doch, AUCH drauf kommt es an.

BenutzerGa4gooPh

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 26.09.2017 17:29:47

syscrh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 15:56:52
Die Veröffentlichung des Source Codes ist die eine Sache. Aber wer garantiert mir, dass in die Binaries vom Entwickler nicht Schadsoftware, closed source Bestandteile o. ä. eingebaut worden sind, welche nicht Teil des öffentlichen Codes sind?
TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 16:03:51
Die Ablehnung, es von jemand anderem bauen zu lassen, kann sowohl für Misstrauen, Unfähigkeit anderer als auch Böswilligkeit (Schadsoftware unterjubeln) stehen. Ich tippe eher auf die ersteren beiden. Macht mir den Menschen nicht sympathischer, hält mich aber auch nicht von der Benutzung seiner Software ab. Wie schon geschrieben: es steht jedem frei, das Teil lokal zu bauen. Wenns nicht geht, sind doch bugreports immer noch ne Option.
So, ich habe meine Einstellung revidiert, ihr schreibt ja nicht umsonst. :THX:
Zumindest fällt beim bisherigen Palemoon-"Gehabe" eine Kontrollinstanz (hoffentlich sorgfältige, fähige Paketbauer) weg. Klar kann jeder selber kompilieren und gegenpruefen. Aber wer macht das schon? Die Paketbauer werfen vielleicht auch mal mit vertieften Kenntnissen einen Blick auf den übergebenen Quelltext. Gerade bei Ein-Mann-Unternehmen ist Kontrolle wichtig. Parallelen zur Diktatur kann jeder selber ziehen. Oder zum Kleinen (Palemoon-) Diktator. :mrgreen:

Aber hier hat mich keiner vom Gegenteil überzeugt:
Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 12:51:05
Wenn ich diese Seite des Threads lese, wäre es wohl am besten, für Online-Banking den Firefox zu nutzen, für allgemeines Surfen ohne Tracking den Palemoon.
:wink:

Benutzeravatar
Revod
Beiträge: 3788
Registriert: 20.06.2011 15:04:29
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Revod » 26.09.2017 18:14:04

Das ist nun verständlicher definiert, danke, doch wie hikaru schreibt bin auch ich der selben Meinung, will über meinen Vertrauen von KMU heissen, dass genau diese mit grosser Sorgfalt, Verantwortung,Qualität usw. arbeiten müssen, weil für sie einen Rückschlag verheerend ist ( Ist mir persönlich sehr bewusst als Einzelunternehmer und erfahre immer wieder, dass ich mit akribischer Kontrolle beobachtet werde, wenn ich so Fehler von sogenannte vertrauenswürdige grössere / grosse ... entdecke, Fehler die ich mir nicht leisten kann und darf, unglaublich aber wahr ).
Radfahrer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 17:09:07
...Es kommt doch nicht darauf an, ob dieser Mensch gutes oder böses im Schilde führt, verantwortungslos oder inkompetent ist.
Es kommt darauf an, ob ein einzelner Mensch überhaupt in der Lage ist, eine so komplexe Software wie einen Browser, vernünftig zu pflegen. Und zwar sowohl, was das nötige Wissen aber auch die dafür benötigte Zeit angeht.
...
Und noch einmal:
In dem Artikel wurde Palemoon weder verrissen, noch schlechtgemacht. Er wurde nur als Alternative zu Firefox genannt, wobei die Redaktion allerdings von der Verwendung abgeraten hat. Eigentlich haben sie noch nicht mal das gemacht. Es wurde nur geschrieben, dass die Redaktion auf die Frage, ob sie Palemoon als Alternative empfehlen würde mit "Nein" antworten würde.
Und genau das würde ich auch tun.
Zum ersteres, ich will einen Beispiel über Java Scripte erwähnen.

- Du Und einige hier wissen von mir, dass ich mit Programmieren nicht bewandert bin.
- Ich brauchte JS, doch keines den ich gefunden hatte genügte meinen Ansprüchen, also las und las ich den Code durch, editierte und editierte so lange rum bis es am Ende genau passte, und ohne Fehleranzeige im Browser Debug Addon.

- Ich brauchte einen PHP Mailer Formular, genau das selbe vorgehen wie mit JS und aus verschiedene PHP Free Downloads aus Codeschnipsel habe mir meinen zusammen " gebastelt " der genau das tut wie ich es gerne haben möchte, inkl. Spam Missbrauch Sicherheit.

Was ich damit sagen will ist, dass der " Forker " den FF Rad nicht neu erfinden musste, sondern er untersuchte es und schnitt das " Unnütze " raus, beliess es in der UI im konservativen Stil und gut ist. Genau daher kann ich keinen Problem erkennen. Er nimmt stets das aktuelle FF Code und ergänzt womöglich das Alsa API, lösst die konservative UI bestehen usw.

Und wenn man die about:config der beiden vergleicht sieht man Unterschiede, was aus dem FF Code raus geschnitten wurde und was ergänzt wurde.

Zum zweites, was Redaktionen empfehlen ist sehr relativ, dem ich nicht folge, nach Test's nicht folgen kann und verstehe nicht wieso solche Empfehlungen ausgesprochen werden, weil so wie mich in Deiner Formulierung geantwortet hast für mich das ganze Absatz widersprüchlich ist ( Nichts negatives und doch nicht zu empfehle, hä? Wenn nicht verrissen, wenn nicht schlecht gemacht, wenn nicht abgeraten... warum dann zum Geier einen Nein?? ). Auf gut Deutsch, ich persönlich fühle mich von solchen Empfehlungen für Dumm verkauft.

Oder konntest Du PaleMoon so sehr testen, damit Deine eigene Erfahrungen sammeln um mit dieser Redaktion einig zu sein, und falls ja, was für wirklich gravierende Sicherheitslücken hat PaleMoon, kannst Du sie hier konkret aufzeigen ( Nicht die, die sein kann, sein könnten... Jeder Tab im eigenen Process erkenne ich keinen wirkliches Sicherheitsvorteil, nehme an den Grund im Zusammenhang mit Processe muss ich Dir nicht erklären. Wer so was veröffentlicht klingt nach gesuchte, erfundene, hoch aufgebauschte Gründe )? :?:

Und sei daran erinnert, wer und wodurch werden unsere Daten am stärksten übermittelt... ich persönlich konnte nie was konkretes von PaleMoon im Internet finden können. Fand nur es könnte... Wahrscheinlichkeit besteht... u. ä. doch bei wem nicht und da gab bei anderen eher konkrete, nachvollziehbare Hinweise.

Über das negative Gerede über PaleMoon, sei es hier oder wo anders konnte ich rein gar nichts konkretes und nachvollziehbar finden.

Noch einen Beispiel, SRF ( Schweizer Fernsehen ) Tagesschau, bis letztes Jahr konnte ich sei es mit FF noch mit PaleMoon die Aufzeichnung Stream sehen. Ab dieses Jahr nicht mehr möglich, sei es mit FF noch mit PaleMoon. Also vermute ich, dass sie nur noch für " M&S - IE " kompatibel Streams produzieren. Kann mir es gut vorstellen, weil ich die politische von gewissen Medien hier sehr gut kenne. ARD, ZDF und alle Deutschen Sender Aufzeichnungen alles kein Problem, kann ich sehen / streamen.

Abgeleitet auf Deinen Redaktion Beispiel heisst das nichts anderes, dass SRF vertrauenswürdig ist ( Staatlich-Privat Unternehmer ), als Redaktion und ich somit mich wieder " M&S Systeme " antun müsste und Linux, FF und PaleMoon gänzlich aufgeben müsste?!?! :wink:

Ja richtig, es wird zu sehr dramatisiert ( Von Medien und Redaktionen ), negativ aufgebauscht und Unnütze als Gold gewichtet... daher selber erfahren ist meine Empfehlung und erst danach beurteilen, entscheiden usw. :wink:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Radfahrer

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Radfahrer » 26.09.2017 19:39:27

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 18:14:04

Zum zweites, was Redaktionen empfehlen ist sehr relativ, dem ich nicht folge, ...
OK, du glaubst den Redakteuren nicht. Dafür glaubst du dem Maintainer. Dein gutes Recht. Bei mir ist es eher umgekehrt, weil ich die Argumente der Redakteure nachvollziehen kann.
Oder konntest Du PaleMoon so sehr testen, damit Deine eigene Erfahrungen sammeln um mit dieser Redaktion einig zu sein,...
Konntest du das? Verfügst du über genügend Wissen, um das zu tun? Oder vertraust du einfach blind dem Maintainer?
Über das negative Gerede über PaleMoon, sei es hier oder wo anders konnte ich rein gar nichts konkretes und nachvollziehbar finden.
Ich weiß gar nicht, warum du dich so angegriffen fühlst. Wenn du ihn benutzen willst, dann mach es doch. Ist doch ganz alleine deine Entscheidung.
Dass man nichts über Lücken in Palemoon findet, kann auch heißen, dass sich schlicht und einfach niemand dafür interessiert. Wieviel Marktanteil hat der?
Abgeleitet auf Deinen Redaktion Beispiel heisst das nichts anderes, dass SRF vertrauenswürdig ist ( Staatlich-Privat Unternehmer ), als Redaktion und ich somit mich wieder " M&S Systeme " antun müsste und Linux, FF und PaleMoon gänzlich aufgeben müsste?!?! :wink:
Jetzt wird es albern, oder? :roll:
...daher selber erfahren ist meine Empfehlung und erst danach beurteilen, entscheiden usw. :wink:
Ja, mach doch.
Mir fehlt leider das Wissen, um einen Browser-Quelltext zu überprüfen. Deswegen halte ich mich an die etablierten, weil ich weiß, dass es dort andere tun.

Noch mal:
Benutze ihn doch einfach, wenn du dich dabei gut fühlst. Ich würde es nicht und deswegen nutze ich was anderes.
Wo ist das Problem?

Benutzeravatar
Revod
Beiträge: 3788
Registriert: 20.06.2011 15:04:29
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Revod » 26.09.2017 20:06:45

Sorry radfahrer

Ich fühle mich nicht angegriffen wirklich nicht, eher erhoffte ich mir konkrete, nachvollziehbare Hinweise warum die Redaktion trotz keiner konkreten, nachweisliche, negativen PaleMoon Eigenschaften Ausführungen es verneint.

Und nein, nicht albern, es sind Tatsachen.

Den Code, wie gesagt auch ich bin kein Programmierer, doch meine ca. 7 jährigen Erfahrungen mit PaleMoon haben mich noch nie den geringsten Grund geliefert es aufgeben zu müssen, auszutauschen.

Deine Antworten erscheinen mir eher aus einer beleidigte Ader, reine Annahme. Natürlich ist PaleMoon mein Favorit Browser mit dem ich täglich mit meinen " sehr altes Notebook " , Worker- und Multimedia Rechner unterwegs bin ( Wie Du hier erkennen kannst, ca. 15 Std. täglich, mit drei verschiedene Rechner und wirklich, noch niemals das geringste an Negatives damit erlebt im Gegensatz zu anderen ... )

Doch gut ist, jedem das seine, nach seinen Willen, passt schon. :wink:

Ich belasse es jetzt zu sagen, der " bunte " sei wegen des Sudo System vertrauenswürdig... :mrgreen:
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Radfahrer

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Radfahrer » 26.09.2017 20:23:32

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 20:06:45
Den Code, wie gesagt auch ich bin kein Programmierer, doch meine ca. 7 jährigen Erfahrungen mit PaleMoon haben mich noch nie den geringsten Grund geliefert es aufgeben zu müssen, auszutauschen.
Na siehste, dann ist doch alles bestens. Genau so geht es mir mit FF und Chrome.
Ich belasse es jetzt zu sagen, der " bunte " sei wegen des Sudo System vertrauenswürdig... :mrgreen:
Da wüsste ich jetzt auch weder, was du damit meinst, noch, was das mit dem Thema zu tun hätte.

Benutzeravatar
Revod
Beiträge: 3788
Registriert: 20.06.2011 15:04:29
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Revod » 26.09.2017 20:53:34

... letzter Satz, reines Sherzkekse...

Ok, habe einen eventuellen Grund wegen der Sicherheit gefunden, was mir persönlich die sehr kurze Zeitspanne ( Verglichen mit anderen Browser und der Paket Kompilierung Verzug ) nicht wirklich interessiert,

http://t3n.de/news/pale-moon-5-brandneu ... er-316913/

und das ist der einzige konkrete, nachvollziehbare Hinweis in den vielen Jahren, den ich finden konnte. Vielleicht findet jemand etwas wirklich gravierendes bei einer PaleMoon Version.

Ach ja, bei mir Alsa und Jack und daher kein PA > daher kein FF bei mir ( Apps mit fehlende API's sind ein striktes no-go für mich ).
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Liffi
Beiträge: 2306
Registriert: 02.10.2004 01:33:05

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Liffi » 27.09.2017 09:33:32

Entwickler
Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 18:14:04
Er nimmt stets das aktuelle FF Code und ergänzt womöglich das Alsa API, lösst die konservative UI bestehen usw.
Das kann der Entwickler leider nicht mehr, dafür hat sich der Firefox Code in den letzten Jahren zu stark verändert. Er könnte da schlichtweg seine alten Patches nicht mehr drauf anwenden und müsste stets alles neu schreiben.

Spannend wird auch, welche Auswirkungen die Umstellung der Addon-API von Firefox haben wird. Bisher konnten Addons ja in beiden Browsern benutzt werden. Meine Erwartung ist, dass in Zukunft nur noch ein Bruchteil der Addons auch auf Pale Moon laufen werden. Alte Addon Versionen sind potentiell anfällig gegen Sicherheitslücken.

Benutzeravatar
Revod
Beiträge: 3788
Registriert: 20.06.2011 15:04:29
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Revod » 27.09.2017 11:52:24

Interessant Deine Antwort, dann wird es überhaupt spannend werden auch für alle anderen FF Forks.

Über Addon, dann habe wir Jahrzehnte lang stets unsichere Addon verwendet... Ob das neue " Zeug " wirklich sicher ist bezweifle ich, weil die Vergangenheit lehrte, nichts ist sicher.

Es ist schon müssig das ganze, finde ich, ist mir auch klar.

Einerseits schneidet er ganze Code Sequenzen raus ( Vermutlich schon ).

Andererseits muss er ergänzen. Nun, Erfahrungen hat er seid ca. 9 Jahren. Ich bin Mal optimistisch und sage, wenn er bereits geschrieben hat wird er vermutlich passendes und kompatibles neue schreiben. Im entgegengesetztes Fall müsste er Pale Moon begraben, was ich a) nicht hoffe und b) für unwahrscheinlich halte ( Letztendlich wird sich schon zeigen. Abwarten Tee trinken, oder Eis essen... ). :wink:

Die neuen FF tue ich mir nicht mehr an, auch wegen meine Soundkonfigurationen in meine Systeme und " abspeisen " lasse ich mich nicht, so ganz nach dem Motto Vögelchen friss oder stirb.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Benutzeravatar
sys_op
Beiträge: 672
Registriert: 17.09.2007 19:10:47
Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von sys_op » 27.09.2017 12:21:26

Rein Subjektiv!

Ich habe seinerzeit mit dem FF begonnen, weil es ein extrem schmaler und sparsamer Browser war, den ich meinen persönlichen Bedürfnissen mittels Erweiterungen einfach anpassen konnte.
Mittler Weise ist das Teil derartig aufgebläht und vollgestopft, dass er sich von den herkömmlichen Browsern nicht mehr unterscheidet, der Speicherverbrauch ist, gemessen zu Chromium, um ein vielfaches höher, müllt sich seit einigen Generationen (zumindest auf meinem Rechner) nach und nach immer mehr voll und erfordert irgend wann einen Neustart, weil sich nichts mehr bewegt.
Ständig zicken irgend welche andere Kleinigkeiten, derzeit funktioniert z.B. der "Eine Seite Zurück" Button nur, wenn ich vorher die Einstellungen öffne.
Nicht jeder braucht eine Entwickler Umgebung oder ein Sync mit anderen Geräten, wieso ist das also im Browser fest enthalten? Was soll ich mit dem neuen Screenshot-Mist, Screenshots mache ich seit Jahren mit shutter. Das waren früher alles Add-Ons!
Wieso kann ich nicht auf eigenen Wunsch "unsicher" surfen, indem ich die ganzen Sicherheitsfunktionen (unproblematisch) so schalte wie ich das gerne hätte? Die Jahre alten Sicherheitsbugs tun ihr übriges.

All das ist für mich ein Grund, ständig nach Alternativen zu suchen und wenn ich eine finde, wird der FF bei mir endgültig zu den Akten gelegt.

Warum stirbt der Firefox?
Weil es meiner Meinung nach vielen so geht wie mir.
gruss sys;-)

Benutzeravatar
Lord_Carlos
Beiträge: 5578
Registriert: 30.04.2006 17:58:52
Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Wohnort: Dänemark

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Lord_Carlos » 27.09.2017 12:38:08

sys_op hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.09.2017 12:21:26
Nicht jeder braucht eine Entwickler Umgebung oder ein Sync mit anderen Geräten, wieso ist das also im Browser fest enthalten? Was soll ich mit dem neuen Screenshot-Mist, Screenshots mache ich seit Jahren mit shutter.
Weil es fuer die Breite Masse einfacher ist wenn es gleich dabei ist.

Code: Alles auswählen

╔═╗┬ ┬┌─┐┌┬┐┌─┐┌┬┐╔╦╗
╚═╗└┬┘└─┐ │ ├┤ │││ ║║
╚═╝ ┴ └─┘ ┴ └─┘┴ ┴═╩╝ rockt das Forum!

Benutzeravatar
Revod
Beiträge: 3788
Registriert: 20.06.2011 15:04:29
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Revod » 27.09.2017 12:41:33

Jepp, auch bei mir war es sehr ähnliches, schon ab Version ca, 38
sys_op hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.09.2017 12:21:26
Rein Subjektiv!

Ich habe seinerzeit mit dem FF begonnen, weil es ein extrem schmaler und sparsamer Browser war, den ich meinen persönlichen Bedürfnissen mittels Erweiterungen einfach anpassen konnte.
..
All das ist für mich ein Grund, ständig nach Alternativen zu suchen und wenn ich eine finde, wird der FF bei mir endgültig zu den Akten gelegt.

Warum stirbt der Firefox?
Weil es meiner Meinung nach vielen so geht wie mir.
Doch doch, Screenshutter im Browser sind in der Moderne Welt unverzichtbar... Jeder muss es haben und wird als " super cool " empfunden :twisted: :mrgreen:

Genau wegen alle dem Unnütze nutze ich Pale Moon, teste es ausgiebig und länger aus. Beile Dich mit Deinen Favoriten Addon, die werden bald bis auf weiteres wegen des neuen Code nicht mehr kompatibel sein, oder ob der eine oder andere Entwickler Adoons noch weiter anpasst wird ist auch fraglich.

Und wegen der Sicherheit tibabu, weil ich auf einige nützliche Addon nicht verzichten will, die es leider nicht mehr gibt nutze ich immer noch Pale Moon Version 24.7.2, was mit den richtigen Einstellungen, Facebook Sperren und weitere Blocker seid Jahren sehr gut damit fahre. Nie meinen Profil löschen müssen, oder gar irgend welche " suspekte " Dateien auf meiner Benutzer Partition hatte ( Berühre Holz... ). :)
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Benutzeravatar
novalix
Beiträge: 1908
Registriert: 05.10.2005 12:32:57
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: elberfeld

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von novalix » 27.09.2017 15:58:54

sys_op hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.09.2017 12:21:26
Ich habe seinerzeit mit dem FF begonnen, weil es ein extrem schmaler und sparsamer Browser war, den ich meinen persönlichen Bedürfnissen mittels Erweiterungen einfach anpassen konnte.
Damals waren wir alle noch jung, unschuldig und schlank.
Ist nicht mehr viel von übrig geblieben außer einer gehörigen Portion Naivität.
Die Mozilla Suite und danach Firefox waren damals die Grundlage einer Strategie von Google das Betriebssystem bzw. den Desktop neu zu denken und Anwendungen ins Netz zu verlagern. Angefangen hat man damals mit Office-Anwendungen, und das ganze wurde tendenziell eher belächelt.
Mittlerweile ist das nicht mehr lustig. Google hat diese Entwicklung mit Vehemenz voran getrieben und tut es immer noch.
Unterwegs ist Gecko mehr oder weniger auf der Strecke geblieben. Witzigerweise ist die Rendering Engine vom ollen Konqueror "KHTML" zur Grundlage fast aller modernen Browser geworden. Apple hat damit begonnen und Google hat die Entwicklung für Chrome aufgegriffen. Mit der JS-Laufzeitumgebung V8 ist ein weiterer Boost in die Entwicklung gekommen.
Mozilla (Firefox) mit seinem ursprünglichen Kompatibilitäts- und Konformitätsfokus (XulRunner, XML, ja ne, iss klar) scheint heute aus der Zeit gefallen zu sein. Deswegen wird ja auch fleißig umgebaut.
Dann gibt es noch diese entscheidende Entwicklung, die wir Zurückgebliebenen oft genug gar nicht auf dem Schirm haben. Heutzutage gilt: Mobile First. Willst Du einen konkurrenzfähigen Browser, muss dieser in erster Linie auf mobilen Endgeräten sein Werk verrichten. Desktop kommt dann später.
Geht es nach Google wird auf diesen Geräten auch die App-Entwicklung mehr und mehr in den Browser transferiert.
Konsequent weiter gedacht soll der Browser irgendwann dein Desktop sein, den man höchstens noch für irgendwelche Einstellungen oder so anderes Geek-Zeug verlässt.
Dazu muss der Browser natürlich alles können, was geht. Einfache Webseitendarstellung ist voll so 0er Jahre.
Man schaue sich mal react.js oder irgendwelche Webcomponents-Libraries an. Da kann man geschriebenes HTML mit der Lupe suchen. Der Browser lädt sich das angebotene Javascript, ein wenig CSS und bastelt sich den Rest selber zusammen.
Ich schätze mal Firefox wird demnächst wieder aufschließen können, was den Ressourcenverbrauch angeht. Zur Speerspitze der Entwicklung wird Mozilla aber wahrscheinlich nicht mehr.
Man wird aber auch keinen Browser mehr finden, der eigenständig arbeitet, lediglich konzeptuell unteschiedliche Bedienformen auf Basis von WebKit. Das ist schon komplex genug für kleine Teams oder einzelne Entwickler.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

ViNic

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von ViNic » 14.11.2017 21:36:42

Heute ist der neue FF rausgekommen und auf dem MacOS und Windows habe ich schon Update gemacht. Ich muss noch damit ein wenig arbeiten um zu sehen, was sich verändert hat und ob es stabiel läuft, aber der erste Eindruck ist zumindest ungewohnt. Jetzt warte ich nur noch bis meine Distribution den neuen FF anbietet. Laut "Versprechungen" von Mozilla soll er jetzt mit Google Chrome gleichauf sein, mal irgendwo schneller, mal irgendwo langsamer. Ich nutze eigentlich die Browser die ein Betriebssystem mitliefert, sprich unter Windows ist es Edge und unter MacOS ist es Safari. FF nutze ich immer noch in Verbindung mit den Entwicklertools und Google Chrome nutze ich so gut wie nie, bis hin und wieder mal die entwickelten Applikationen testen. Was ich an FF halt sehr schätze, das es mMn. einfach der zuverlässigte Browser auf dem Markt (gewesen) ist. Jetzt mit der neuen Engine, muss sich der FF erstmal wieder beweisen.

Benutzeravatar
ingo2
Beiträge: 1124
Registriert: 06.12.2007 18:25:36
Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Wohnort: Wo der gute Riesling wächst

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von ingo2 » 17.01.2018 12:31:57

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.09.2017 20:53:34
Ok, habe einen eventuellen Grund wegen der Sicherheit gefunden, was mir persönlich die sehr kurze Zeitspanne ( Verglichen mit anderen Browser und der Paket Kompilierung Verzug ) nicht wirklich interessiert,
http://t3n.de/news/pale-moon-5-brandneu ... er-316913/
und das ist der einzige konkrete, nachvollziehbare Hinweis in den vielen Jahren, den ich finden konnte. Vielleicht findet jemand etwas wirklich gravierendes bei einer PaleMoon Version.
Dann bringe ich dafür mal ein Argument für Palemoon:

Heute kam das Update auf v27.7.0 mit folgender Info im changelog:
Changed the resolution of performance timers to a level where any future potential abuse for hardware-timing attacks becomes impractical. DiD

DiD This means that the fix is "Defense-in-Depth": It is a fix that does not apply to a (potentially) actively exploitable vulnerability in Pale Moon, but prevents future vulnerabilities caused by the same code, e.g. when surrounding code changes, exposing the problem, or when new attack vectors are discovered.
Diese Absicherung (Stichwort Spectre) fehlt bisher in Debian's Firefox-esr nur die aktuelle Mozilla-Version 57.0.4 hat es bisher.

Benutzeravatar
SGibbi
Beiträge: 143
Registriert: 08.09.2015 03:28:11

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von SGibbi » 18.01.2018 03:59:45

Warum ist der lekkere Lynx gestorbehn ?
Warum der Arachne für DOS ? (gab es auch mal für Linux)
Warum der Opera (mit dem ich gerade hier unterwegs bin) ?

Ich wundere mich, daß keiner mehr die Anfänge des Net kennt. Es stehen so einige Fehlinformationen unkommentiert in diesem Thread.

Na gut, nicht nur rum meckern, sondern halt mal beitragen.

Der wohl erste populäre Browser war der NCSA Mosaic. Er war damals für Viele ein Grund, auf Linux einzusteigen. Mosaic lief auf X Window Systemen schon lange bevor es einen Windows Port gab. Das war auch einer der Gründe, weshalb man Linux damals den Erfolg über Windows zutraute. Zur Erinnerung: 1993 war die Blütezeit von Windows 3.*.

"Er war nach den Browsern WorldWideWeb (1990), ViolaWWW (1991) und Erwise (1992) der vierte seiner Art, der außer Text auch eingebettete Elemente wie Grafiken oder interaktive Elemente anzeigen konnte. Ende 1993 waren etwa 2 Millionen Kopien von NCSA Mosaic im Umlauf."

"Vom Viola-Browser wurden die Schaltknöpfe für die Startseite und die Navigation (vor/zurück) übernommen, vom Textbrowser Lynx die Lesezeichen. Es konnten Bilder in den Formaten GIF und HDF dargestellt werden."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/NCSA_Mosaic

Hier mal ein Screenshot:

Bild

Der NCSA Mosaic war (ist) Freeware. Der Code wurde von verschiedenen Unternehmen ausgeschlachtet bis zum bitteren Ende. Einen Port von Mosaic 2.7 (Source, kein Binary) für "modernes" Ubuntu könnt Ihr zum selbst compilieren hier herunterladen:

https://github.com/alandipert/ncsa-mosaic

Er wurde sowohl die Basis des Netscape Communicator, der auf den AOL Net CD mitgegeben wurde, als auch die Basis des Microsoft IE, der ursprünglich im "Pluspack" zu Windows 95 (a) enthalten war. AOL Netscape hatte lange (etwa 2 Jahre) die Nase Vorn, bis MS seinen Browser ins Betriebssystem integrierte.

"Mozilla" steht im Übrigen für "Mosaic Killer". AOL hatte sich komplett vom Mosaic Code getrennt und für den Netscape eine eigene Rendering Engine programmiert, die u.a. Frames (Rämchen) darstellen konnte. Mit der Integration von MSIE in Windows war der Netscape praktisch über Nacht tot.

Um 2002 entstand dann das Firefox Projekt, nachdem der Mozilla Code freigegeben war. Daraus wurde dann Firefox oder z.B. der Seamonkey, den ich zuletzt in SuSE 11.2 sehr mochte, bevor ich nach Debian wechselte. Der ist zwar noch mächtiger als Firefox, wirkt aber sehr gepflegt und lief bei mir auf mehreren Rechnern stets 100% stabil.

Hier mal ein PoserBild aus Wikipedia zur Sache:

Bild

Nun, Lynx ist faktisch mit dem Mosaic gestorben, weil Lynx nicht grafisch ist. Man fühlt sich unter Lynx wie in einem BBS Mailboxprogramm, und das WWW muß halt groß und bunt und grafisch sein.

Arachne (konnte Netscape Frames) ist mit DOS verstorben. Die letzten kommerziellen DOS Versionen waren meines Wissens IBM PC-DOS 2000 sowie DR-DOS 7.03, das man übrigens zeitweise frei aus dem Netz herunterladen konnte. Und zu dieser Zeit hatte Arachne seine echte Blütezeit. Er ist noch Heute Teil des FreeDOS Projektes.

MCSA Mosaic war zu gut und zu frei. Der wurde sofort kommetziell ausgeschlachtet, und nach nur einem Jahr war er tot.

Netscape konnte Frames, also echte Leistungssteigerung, und wurde von AOL massiv gefördert. Damit wurde er zum "Mozilla", zum "Mosaic Killer". Mit der Integration der Netzwerkfähigkeit sowie des Internet Explorer in die Microsoft Betriebssysteme sind sowohl Provider wie AOL als auch Netscape verstorben.

Am MSIE wurde immer herumgemeckert, weil er wohl sehr große Sicherheitslücken aufweist, die insbesondere angeblich MMicrosoft intern genutzt werden. Wirklich verstorben ist er aber noch nicht, soll aber bald durch MS Edge ersetzt werden.

Bild: Historische Werbung für Firefox 1.0 aus der FAZ (Wikipedia):

Bild

Firefox war niemals wirklich groß. Am Erfolg MSIE konnte er sich zu keiner Zeit ermessen. Die Meisten installierten ihn, weil sie in "Freie Software" in so weit vertrauen, daß im "Offenen Code" keine Spy Software versteckt ist. Aus meiner Sichtweise verstirbt Firefox derzeit daran, daß man erkennen mußte, daß der die "Datenkrake" Google (vermutlich) bedient, weil er von dort finanziell gestützt wurde, auch sind andere Fälle etwa um Burda Medien oder andere Promotionen eingebaut hat. Dem Vertrauen der vermeintlichen Sicherheit Quelloffener Software hat Firefox damit nach meinem Ermessen ziemlich geschadet. Ein weiteres Problem, besonders für kommerzielle Administratoren, ist die sehr kurze Zykluszeit aktueller Versionen. Es ist einem Chef schlichtwegs nicht vermittelbar, warum das ganze Unternehmen im Rhythmus weniger Wochen ständig auf einen neuen Webbrowser trainiert werden muß.

Chrome habe ich seit den frühen Beta Versionen installiert, Er wird bei mir aber fast nur von der Freundin benutzt. Aus dem anfangs instabilen Ding ist ein recht ansehlicher Browser geworden, doch ist jedem klar, daß der die "Datenkrake" bedient. Falls ein wirklich vertrauenswürdiger Browser mit ähnlicher Akzeptanz seitens der Websiten Betrieber kommt, wird Chrome tot sein.

Pild: (Pild = Gibbi Poser Bild): Eigener, historischer Screenshot, erstellt mit Neograb (bearbeitet mit Neopaint) vom Webbrowser Arachne 1.50 SRC auf DR-DOS 7.03 zur Frage, welchem Betriebssystem man Y2K Tauglichkeit zutraute:

801

Meine Lieblingsbrowser sind / waren:

1994 bis 2000: Arachne bevorzugt in Version 1.5 SRC auf DR-DOS 7.03 aus Ramdisk laufend und mit allen Temporärdateien ebenfalls in Ramdisk. Der war schnell, und nach dem Ausschalten des Rechners war auch die Ramdisk weg, da blieb nichts zurück. Saubere Sache.

1998 bis 2012: Firefox 2.0 unter Linux hatte ich sehr lange laufen und war sehr zufrieden damit. Vergleichsweise schnell, kompakt, stabil, und halt etwas "normaler" als der Arachne.

2010 bis 2015: Unter SuSE 11.2 (hatte ich vorab Debian) war ich zuletzt mit dem Seamonkey sehr zufrieden. Wirkt zwar sehr aufgeblasen und langsam, aber auch sehr gepflegt und stabil und ganz einfach "sauber".

Seit ca. 2013: Derzeit bevorzuge ich Opera unter Debian 8, auch wenn GMX damit bereits nicht mehr geht.

Den hier empfohlenen Palemoon werde ich gelegentlich probieren.

Sehr wesentlich ist die Akzeptanz der Websiten Betreiber für einen Browser. Ich erinnere mich an Zeiten, da ich Wikipedia oder GMX oder auch ebay aus dem Arachne und aus DOS heraus machen konnte. Heute ist es halt so, wenn das ebay nicht mehr geht, muß ein neuer Browser her, und wenn der nicht mehr läuft, ein neuer Rechner. So wird Geld gemacht; Obwohl z.B. GMX etwa zur Jahrtausendwende sogar aus einem 486er mit Wählmodem ganz brauchbar lief, sollte man da Heute nicht ohne 64 BIT CPU hingehen, und schon garnicht mehr mit Opera Browser oder so. eMail ist Heute das Gleiche wie in 1993, eine textbasierte Kommunikation, die theoretisch sogar mit dem Lynx funktionieren müßte. Auch Wikipedia ist weitgehend textorientiert, doch das HTTPS schmeißt radikal die Besitzer älterer Rechenr raus. Wahrscheinlich werden die alle von Hardwarefirmen gesponsort. Zumindest erklärt das, warum Projekte wie "Any Browser" nie wirklich gefördert wurden, obgleich sie qualitativ hochwertige Websiten erstellen, die halt einfach immer funktionieren.

Zu viel Kritik und Computerklassik. Ich werde es mir die Tage mal komplett durchlesen. Bin zwar nicht mehr im Job aktiv, doch gerade in der Entwicklung achtet man immer darauf, daß eine Sache eine lange Zyklenfestigkeit hat. Solche "Fehlerdokumentationen" welche eigentlich Konzeptfehler betreffen, finde ich immer interessant, soweit mir Zeit für sowas bleibt.
The police are uneducated, evil, and sadistic. Do not trust them.
(Ian Murdock)

Benutzeravatar
Meillo
Moderator
Beiträge: 8782
Registriert: 21.06.2005 14:55:06
Wohnort: Balmora
Kontaktdaten:

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von Meillo » 18.01.2018 07:07:38

Das war ja ein halber Roman! :-)

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 03:59:45
Hier mal ein PoserBild aus Wikipedia zur Sache:

Bild
Firefox war niemals wirklich groß.
Meiner Erinnerung nach unterscheidet bzw. unterschied sich der Marktanteil des Firefox in Deutschland sehr stark von dem weltweit. Wo dein Bild nie mehr als 30% fuer den Firefox zeigt, da waren es in Deutschland zwischenzeitlich ueber 70%, IIRC.

Bin zwar nicht mehr im Job aktiv, doch gerade in der Entwicklung achtet man immer darauf, daß eine Sache eine lange Zyklenfestigkeit hat.
Tja, es muss heissen ``... achtete man frueher mal darauf ...''. Heute ist in der Entwicklung langfristiges Denken doch gerade das was man nicht mehr macht. Es waere schoen, wenn es anders waere, aber derzeit scheint mir nicht anderes weniger populaer zu sein ... :roll:
Use ed once in a while!

DeletedUserReAsG

Re: Warum "stirbt" Firefox?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 18.01.2018 07:22:08

Gerade auch für Firmen gibt es doch die ESR-Versionen?

Auch ansonsten sind in dem Beitrag einige Ungereimtheiten, die ich allerdings mal unkommentiert stehen lasse - keine Zeit und Lust, die Textwand samt Mobiluservertreibungsbildern durchzugehen.

Und zu "früher war alles toll, heute ist alles doof": wäre die (Web-)Entwicklung zu Mosiacs Zeiten stehengeblieben, hätte sich das Netz wohl nicht zu dem entwickelt, was es heute ist. Die Telcos hätten keinen Anlass gehabt, ihre Netze und Tarife anzupassen, und Privatleute würden heute immer noch mit 128kBit/s "Superspeed" bei minutengenauer Abrechnung ins Netz gehen.

Das Netz ist weiterhin in massiver Entwicklung, neue Browser bringen neue Anwendungsmöglichkeiten hervor und neue Anwendungen neue Browser, gleichzeitig wird der Netzausbau vorangetrieben. Ich halte das für gut, und möchte um nichts in der Welt in das Netz der Neunziger samt den alten Browsern zurück. Insofern kann ich dieser Schwärmerei, wie toll alles gewesen wäre, so gar nicht folgen. Natürlich ist der Status quo nicht optimal - aber man kann was draus machen. Indem man die heutigen Möglichkeiten nutzt.

Antworten