Der 3. Weltkrieg, divide et impera

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TomL

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von TomL » 17.01.2018 11:29:04

katzenfan hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.01.2018 00:27:45
Deine Antwort ist mir zu unverständlich. Und, übrigens, von "Afrika" schrieb ich nicht.
Das war zu erwarten... weil meine Antwort purer Zynismus war.....
katzenfan hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2018 18:26:57
Vom Rest der Welt schreibe ich hier mal nicht, solange wie diese Regionen nicht für die Entwicklung bei sich selbst Verantwortung zeigen.
Gehört Afrika nicht zum Rest der Welt?

Der Rest der Welt ist -so bedauerlich das auch anscheinend für einige ist- nicht nur die westliche Welt ausserhalb Deutschlands.... da gibts noch ein bischen mehr. Und wie wir verhindern, dass der Rest der nicht-westlichen Welt erfolgreich Verantwortung für sich selber übernehmen kann, kannst Du z.B. mit Kommentaren und Statements im Web zum von mir erwähnten Freihandelsabkommen mit Afrika nachlesen. Das Stichwort Rheinmetall schließt an das Thema mit dem Link der ARD-Mediathek-Link etwas oberhalb an... was einen dann zwangsläufig zur Zerstörung jeglicher Infrastruktur im nahen und mittleren Osten führt ... die ja anerkanntermaßen auch zum Rest der Welt gehört. Beides sorgt jedenfalls sehr erfolgreich dafür, dass wir dort die Verantwortung übernommen haben.... zwar ausschließlich destruktiv, aber immerhin.

Ich kann mich leider nicht mehr so recht dran erinnern, wie Mausfeld das noch gesagt hat... irgendwie so, dass sich ein jeder seine Realität selber passend zurecht redet und die subjektiven Wahrnehmungen abweichend von der Wirklichkeit auf die eigenen Vorstellungen einstimmt... war das Stichwort "verleugnen" ? *grübel*grübel*grübel*

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hikaru
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von hikaru » 17.01.2018 12:04:18

ChronoBoost hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2018 21:59:44
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2018 11:47:43
Umverteilung ist aber der zentrale Punkt eines Sozialsystems. Natürlich wäre es schön, wenn dabei im Schnitt jeder bei ±0 rauskäme, aber das funktioniert eben nur in der Schönwettertheorie. Und natürlich gibt es Menschen, die diese Imperfektion im System ausnutzen, aber das ändert nichts am Prinzip, dass Umverteilung ein in einer Gesellschaft sinnvolles Konzept ist.
Einspruch! :)
Ok, jetzt bin ich einigermaßen platt! Ich hätte nicht gedacht, dass wir hier erst die Grundlagen der Zivilisation erarbeiten müssen.
Sei es drum, fangen wir also beim Urschleim an: Der Mensch ist, wie die meisten großen Primaten, ein Gruppentier. Im Rahmen seiner kulturellen Entwicklung (die an sich übrigens kein Merkmal des Homo Sapiens ist, auch bei anderen Primaten lassen sich kulturelle Handlungen beobachten) hat er eine immer weiterreichende Aufgabenteilung herausgebildet. Das war in der Regel für alle Beteiligten vorteilhaft.
Ältere Angehörige (30+?) einer Urmenschensippe waren irgendwann zu gebrechlich für die Nahrungsbeschaffung. Eigentlich hätten sie nun verhungern müssen, aber sie wurden von anderen Mitgliedern der Sippe mitversorgt. Dafür haben die Älteren Aufgaben übernommen, für die körperliche Fitness nicht so wichtig war (Kinder hüten, manche Haushaltsaufgaben, kulturelle Handlungen). Möglicherweise waren die Jüngeren überhaupt nur in der Lage genug Nahrung für alle ranzuschaffen, weil sie von eingen Aufgaben entlastet waren (mit einem Kind auf dem Arm jagt es sich schlecht).

Für diese Aufgabenteilung braucht es irgendeine Form von Organisation. Im Laufe der Zeit wurden menschliche Gesellschaften immer größer, nicht zuletzt durch Siedlungsdruck und militärische Notwendigkeiten. Im Zuge dieses Gesellschaftswachstums hat sich diese Organisation von Aufgabenteilung verinstitutionalisiert, wobei der persönliche Aspekt verloren ging. Den vorläufigen Endpunkt dieses Prozesses nennen wir heute "Staat". "Der Staat" ist demnach nicht irgendein abgehobenes Etwas, sondern der emergente Zustand der Gesamtheit seiner Bürger. Ganz platt: "Der Staat sind wir alle."
ChronoBoost hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2018 21:59:44
Das ist dann wohl der Kern des Dissenses, nämlich die Frage welche Aufgaben dem Staat zufallen sollten und welche nicht. Bei fast 50% Staatsquote (von den Regulierungen mal ganz abgesehen), bleibt anscheinend nicht mehr viel übrig, was nicht in den Aufgabenbereich des Staates fallen soll.
Vor dem eben dargestellten Hintergrund spielt die Staatsquote keine Rolle. In der Urmenschengesellschaft war die "Staatsquote" an Verbrauchsgegenständen vermutlich nahe 100%, denn praktisch alles wurde geteilt.
Die Staatsquote wird erst interessant, wenn das Konzept des Privateigentums an Verbrauchsgegenständen (oder in der historisch bedingt industriell geprägten Kommunismustheorie: Produktionsmitteln) eingeführt wird. Erst mit dem Konzept von "Meins!" ist nämlich überhaupt die Frage formulierbar, ob ich mit der Zuteilung von Verbrauchsgegenständen an mich (oder andere) durch die Gesellschaft (den Staat) zufrieden bin.
Genau auf die Beantwortung dieser Frage laufen alle Diskussionen über die Staatsquote hinaus. Es geht im Kern nicht darum, ob der Staat (die Gesellschaft) zu viel regelt, sondern um die Meinung, er täte dies nicht auf die richtige Weise. Die Diskussion um die Staatsquote ist nur ein Scheingefecht in dem es darum geht, dem falsch handelnden Staat Teile seiner Kontrolle über das Leben seiner Bürger zu entziehen und diese Kontrolle auf Andere umzuverteilen (meist vermeintlich auf den jeweiligen Bürger selbst).
Ein Scheingefecht ist es deshalb, weil der Ansatz am eigentlichen Problem vorbei geht. Das Problem ist nicht, dass der Staat zu viel kontrolliert, sondern dass er es auf die falsche Weise tut. Der richtige Ansatz wäre also nicht, dem Staat Kontrolle zu entziehen, sondern seine Arbeitsweise zu reparieren.

Genau dieser Reparaturgedanke steht ursprünglich hinter Ideen wie Demokratie und Kommunismus, denn beiden liegt die Erkenntnis zugrunde, dass "der Staat" daran krankt, nicht mehr mit "der Gesellschaft" deckungsgleich zu sein, weil Staatsvertreter aus egoistischen Gründen aufgehört haben, Gesellschaftsvertreter (oder griffiger: Volksvertreter) zu sein.
ChronoBoost hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2018 21:59:44
Ich bin jetzt mal so frei bzw. faul und zitiere aus den einschlägigen Quellen (ich hoffe das entspricht der Netiquette), denn besser könnte ich meine Perspektive wohl mit eigenen Worten auch nicht formulieren:
Ist ok. Ich behandle deine Zitate jetzt mal alle auf der Metaebene, weil sie alle auf dem selben Hintergrund fußen.
Dieser Hintergrund ist die Einschätzung, dass "der Staat" als ein Synonym für "die Gesellschaft" eine Utopie ist. Anders als der idealisierte Staat aus den Theorien von Demokratie und Kommunismus war der reale Staat nie ein Synonym für "die Gesellschaft" und wird es auch nie sein, da er in der Praxis immer "Staatspersonal" braucht (Legislative, Exekutive, Judikative) welche aus fehlbaren Menschen besteht und daher inhärent korrumpierbar ist.

Speziell zu Friedman sei dann noch angemerkt, dass er im historischen Kontext natürlich Kind seiner Zeit und Umgebung ist und auch in diesem Kontext gesehen werden muss. Das Gleiche gilt übrigens für die Vertreter des Kommunismus, was mir leider in Betrachtungen zu dem Thema meist zu kurz kommt und woraus leider zu oft intellektuelle Kurzschlüsse folgen, die dann entweder in Vergötterungen oder Verteufelungen gipfeln.
Allen gemein ist, dass ihre Ideen in der Theorie zwar gute Ansätze sind, in der Praxis aber daran kranken, auf echte Menschen mit Fehlern angewendet werden zu müssen. Die sture Umsetzung der Theorien endet dann mit schöner Regelmäßigkeit auch in Katastrophen.

Wie hilft uns all das Theoriegebabbel nun dabei, unsere Probleme zu lösen?
Antwort: Gar nicht. Die grundlegenden gesellschaftlichen Probleme sind nicht lösbar, weil sie auf dem fehlbaren Charakter der menschlichen Natur basieren. Wir können unsere Probleme höchstens von A nach B und wieder zurück schieben, was wir auch mit schöner Regelmäßigkeit tun, wenn wir vom Status Quo mal wieder die Nase voll haben.

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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von katzenfan » 17.01.2018 12:34:45

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.01.2018 11:29:04
Gehört Afrika nicht zum Rest der Welt?
Ja, sicher; Afrika ist aber groß, und es hat hier durchaus Hilfsprojekte, die auf lokaler Ebene Hilfe zur Selbsthilfe geben, genauso wie in anderen Regionen.
dass sich ein jeder seine Realität selber passend zurecht redet und die subjektiven Wahrnehmungen abweichend von der Wirklichkeit auf die eigenen Vorstellungen einstimmt...
Es hat viele Realitäten; eine globale Realität. - siehe Überfischung und Verschmutzung der Meere; dutzend regionale Realitäten, die vom jeweiligen geographischen Umfeld mitgeprägt werdene, bspw. via Wüste, Meer, Gebirge, Wald/Regenwald; tausende individuelle Realitäten, die sich dann im jeweiligen Umfeld dadurch zeigen, daß es dem einen gelingt, für sich und/oder andere was zu bewirken, dem anderen nicht.

Selbst bei positivsten Prognosen wird es bei den derzeitigen klimatischen Verhältnissen bspw. nicht gelingen, die Sahara nach europäischen Maßstäben zu besiedeln.

Die Kunst besteht überall darin, herauszufinden, was vom Wünschenswerten überhaupt machbar ist und dieses dann umzusetzen.

TomL

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von TomL » 17.01.2018 12:45:36

katzenfan hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.01.2018 12:34:45
Afrika ist aber groß, und es hat hier durchaus Hilfsprojekte, die auf lokaler Ebene Hilfe zur Selbsthilfe geben, genauso wie in anderen Regionen.
Ja, Nestle, Müller-Milch und Rheinmetall machen das vorbildlich... nicht wahr.... :roll:

Die Arte-Doku " Bottled Life" zeigt, wie Hilfsprojekte zu sein haben... ebenso wie oben der Link zum ARD-Bericht über Rheinmetall. Vielleicht schaust Du Dir das einfach mal an.

Sorry... ich glaube, so wird das nix....

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Lohengrin
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Lohengrin » 18.01.2018 03:45:48

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.01.2018 02:03:40
oder die bittere Armut in den ehemaligen Deutschen Kolonien in Afrika, die uns als ehemalige Kolonialherren beschämen sollte.
Ich war vor ein paar Monaten in Namibia.
Die Deutschen haben diese Kolonie 1915 de facto an die Briten verloren.
An der Alte Feste in Windhoek steht ein Schild, dass die von den Deutschen erbaut wurde, um den Frieden zwischen den miteinander verfeindeten Herero und Nama zu sichern. 1904 waren die beiden dann gegen die Deutschen verbündet. Ich sehe da Parallelen zu Afghanistan heute.
1915 waren dann die Herero mit den Briten gegen die Deutschen verbündet. Und etwas später wurden sie von den Briten interniert.

Besonders interessant war ein Gespräch mit einer Frau, die sich als Herero sieht. Ihr biologischer Vater ist Bure, aber eingetragen ist ein Damara. Ihre Mutter sah sich als Herero. Die Mutter der Mutter war Herero. Und der Vater der Mutter war Deutscher.
Ich fragte sie, ob sie sich wegen ihrer Abstammung als Täter und Opfer in einer Person sieht. Ihre Antwort war, dass, wer Versöhnung wolle, kein Geld fordern würde.
Es gibt ja Leute, die meinen, dass schon ein Opfer sei, wer ein deutsches Großelter habe. Besonders schwer trifft es dann die, die vier davon haben. 8O
Die Frau war an einer Beziehung zu mir interessiert, um in Deutschland leben zu können. Ich habe das abgelehnt, weil ich das nicht der anonymen Allgemeinheit in Deutschland aufs Auge drücken will. Aber ich habe ihr geraten, wegen ihrer Abstammung einen deutschen Pass zu holen. Ihr Opa ist deutsch, ihre Mutter ist deutsch, sie ist deutsch. Das hatte sie aber bereits versucht. Ohne Erfolg.
Danach sprach ich mit einem 65jährigen Namibier, von dem jedes seiner vier Großeltern in Deutschland geboren war. Auch er hatte schon erfolglos versucht, einen deutschen Pass zu bekommen. Er hätte gerne von der Rente aus Deutschland Dauerurlaub in Namibia gemacht.

Das Reiterdenkmal wurde vor Jahren von seinem Sockel entfernt, und vor die Alte Feste gestellt. Auf dem alten Sockel steht eine Statue von Nujoma, direkt vor dem Independence Memorial, das von Nordkorea gebaut wurde, und auch so aussieht.
Inzwischen steht das Reiterdenkmal in der Alte Feste, so dass man es nur sieht, wenn man rein geht. Auf dem Sockel vor der Alte Feste steht jetzt ein Monument mit einem schwarzen Mann und einer schwarzen Frau mit gesprengten Ketten. Darunter ein Bild wie ein Deutscher zwei Schwarze aufgehängt hat. Darüber der Text aus der Hymne: Their blood waters our freedom.
Ich bin dann in ein Bürogebäude neben der Alten Feste gegangen, und habe einen durchs Gitter, herangerufen, wollte von ihm wissen, wer der Kerl auf dem Pferd sei. Das war ein Wissenschaftlicher Mitarbeiter, der mich dann gleich in sein Büro bat. Er meinte, es sei Kaiser Wilhelm II. Der war es aber nicht, wegen der Hand. Da ich wusste, dass der Enkel von Hendrik Witbooi, der Swapo-Politiker Dr hc Hendrik Witbooi den Kopf seines Großvaters aus dem Überseemuseum in Bremen nach Namibia geholt hat, sprachen wir über den. Der Mann sagte mir, dass der Kopf nicht beerdigt worden sei, sondern im Keller des Museums liege, und irgendwann mal im Independance Memorial feierlich ausgestellt würde.

In Namibia herrscht unglaubliche Verwaltung. Stundenlang schlangestehen und Formulare ausfüllen, ist normal. Man muss zum Wechseln von Bargeld seinen Pass vorlegen, und der Mensch am Schalter muss von Hand eintragen, in welcher Stückelung er das Geld ausgezahlt hat. Beim Bahnfahren muss man seine Fahrkarte unterschreiben, sie wird am Anfang der Reise gelocht, am Ende eingesammelt, und alles wird dokumentiert. Beim Kauf eines Kasten Bieres mit Rückgabe einer leeren Kiste, steht man erst bei der Leergutannahme, der Name wird aufgeschrieben und ins Büro gebracht. An der Kasse dann geht jemand ins Büro und holt den Zettel, dann kommt ein Vorgesetzter, der einen Code eingibt, und am Ende zeichnet ein Wachmann am Ausgang den Kassenzettel ab.
Den Fahrkartenschalter der Eisenbahn muss man suchen. Es gibt kein Schild. Ein Verwalter dort fragte mich, was man denn besser machen könne. Ich sagte, dass ein Schild an der Straße hilfreich sei. Die Antwort war, dass das seit über einem Jahr bestellt sei, aber noch nicht geliefert worden sei. Auf die Idee, so ein Schild mit Pappe und Stift selbst zu malen, kommen die nicht. Ist möglicherweise unerwünscht. Könnte sich ja einer dran verletzten. Und wenn das nicht genehmigt ist. Uijuijui...

Man könnte in Namibia einiges Technisches machen. Man könnte in der fast immer wolkenlosen Wüste eine Wasserstoffproduktion aufbauen, 20 Jahre lang die Hälfte des komprimierten Wasserstoffs als Bezahlung per Schiff nach Deutschland holen, und dann das Ding denen überlassen.
Aber das ist nicht gewünscht. Stattdessen sind da Heerscharen von deutschen Wissenschaftlern, die Nashörner zählen und jahrelang ihre Doktorarbeit darüber schreiben, während sie in eingezäunten Unterkünften residieren und von fünf Leuten bedient werden, die pro Tag 10 Euro bekommen, während Nahrungsmittel teurer als in Deutschland sind.

In Hostels gibt es praktisch keinen weißen Arbeiter. Arme weiße Arbeiter gibt es auch, aber nicht da, wo Touristen sind. Die Touristen haben es offensichtlich gerne, von vielen Schwarzen bedient zu werden. Und sie geben kaum Trinkgeld, so haben mir es jedenfalls einige der Arbeiter gesagt, nachdem ich sie danach gefragt hatte.
Wenn sie dann bekifft waren, erzählten mir die deutschen Touristen oder Doktoranden, dass alle Menschen das Recht hätten, in Deutschland zu leben und von der anonymen Allgemeinheit dort versorgt zu werden.
Auf meine Anmerkung, dass er, wenn er ohne Visum durch die Wüste nach Angola geht, vllt beschossen wird, aber sicherlich, wenn er dort kontrolliert wird, nach Deutschland abgeschoben wird, und Einreiseverbot erhält, kam dann die entsetzte Frage, ob ich denn nicht an die Menschenrechte glauben würde.
Besoffene sprechen oft die Wahrheit. Es geht um Glauben. Das ist etwas Religiöses.

Vor einer Schule fand ich einen Geschichte-Test für Klasse 10.
Die letzte Frage war "Benenne zwei Merkmale eines faschistischen Staats und gibt jeweils ein Beispiel!".
Meine Antwort wäre gewesen "Führerkult und Terror gegen Ungehorsame. Beispiel: In jedem Laden ein Bild vom Präsidenten mit den albernen Ehrentiteln His Excellency und Doktor humoris causa, und Schulverweis für mich.".

Ich hatte vor meiner Reise mit dem Gedanken gespielt, nach Namibia auszuwandern, habe das aber schnell verworfen.
Ich befürchte, in Namibia das erlebt zu haben, wohin die Reise in Deutschland geht.

Und einen Rastamann aus Malawi habe ich noch getroffen. Der hat ua mit einer Gruppe von zehn europäischen Frauen in den 20ern getrommelt. Das Gespräch mit ihm war sehr interessant. Er ist aus Malawi, fühlt sich einer Kultur angehörig, die auf Jamaica von Leuten aus Westafrika gelebt wird, und sieht einen Enkel des Haile Selassi als Kandidaten für den Königsthron der kommenden Eine-Welt-Regierung, weil der in direkter Linie von Salomon abstamme.
Da fügten sich bei mir einige Puzzlestücke zusammen. Und damit bin ich bei der Überschrift: Der 3. Weltkrieg, divide et impera.

Wir sollten vor lauter Schämen nicht das Beobachten und Denken vergessen!
Zuletzt geändert von Lohengrin am 18.01.2018 06:45:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von SGibbi » 18.01.2018 04:41:38

Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 03:45:48
Ich war vor ein paar Monaten in Namibia.
Ich kann nicht mithalten. Dank für Deinen ausführlichen Erfahrungsbericht. Erste Hand Informationen sind stets sehr wichtig und übertreffen die Einschätzung.

Ich denke, jede Nation und jedes Volk hat seinen ganz eigenen Stolz. Bei US-Farbigen sind Deutsche vergleichsweise beliebt. Obgleich ich nicht weiß warum. Und ob das überhaupt ehrlich gemeint ist. Es könnte ja auch Angst sein. Daß wir uns nicht in allen Teilen der Welt beliebt gemacht haben, ist auch mir nicht entgangen.

Obgleich ich selbst damit angefangen habe, bin ich erstaunt, welche Akzeptanz und Diskussion Afrika hier bekommen hat. Nee, bin technischer Ingenieur. Wenn ich es könnte, würde ich dort fertigen lassen. Zugegeben, weil es billig ist. Aber auch, um den Menschen in ihrer Heimat ein (hoffentlich) vernünftiges Einkommen zu geben.

Leben und Leben lassen.

Mehr Antwort an Andere, sobald ich Zeit finde, das alles mal zu lesen.
The police are uneducated, evil, and sadistic. Do not trust them.
(Ian Murdock)

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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Lohengrin » 18.01.2018 05:19:37

Ist zwar schon fast ein Jahr alt, aber es ist mein Lieblingsthema.
Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.01.2017 19:59:48
stellt sich mir eine Frage: Ist Juristik wirklich eine Wissenschaft oder Willkür?
...
Naturwissenschaft beruht auf halbwegs genauen Voraussagen (Naturgesetze) für allgemein nachvollziehbare Erfahrungswerte, Experimente, Tatsachen. "Rechtswissenschaften" beeinflussen jedoch die gesellschaftlichen und moralischen Erfahrungswerte und Tatsachen.
...
Alles in allem ein großer Unterschied zur recht objektiven Naturwissenschaft??? Deren Tatsachen und Ergebnisse und Vorhersagen (Gesetze) sind von jedem anderen Naturwissenschaftler verifizierbar. Eindeutiges Ziel ist die Vorhersage von natürlichen oder technisch geschaffenen Gegebenheiten. Keine gesellschaftliche oder soziale Willkür. Es gibt wohl keinen Naturwissenschaftler, der ein Naturgesetz selbst schafft oder schaffen will. (Es gibt leider auch unbeweisbare Erfahrungssaetze, z. B. Maxwellsche Gleichungen.)
Das Problem ist, dass der Begriff Gesetz zwei Bedeutungen hat.

Der Naturwissenschaftler beschreibt mit seinen Gesetzen etwas, das messbar ist. Er misst, wendet seine Gesetze auf die Messwerte an, und macht Vorhersagen für andere Messwerte. Wenn die Vorhersage stimmt, dann sind die Gesetze richtig. Wenn nicht, sind sie falsch. Das Ganze ist reproduzierbar und falsifizierbar.

Der Jurist stellt Forderungen an andere Menschen. Er will sein gewünschtes Ergebnis haben, und formuliert seine Forderung als Gesetz, um dem den Anschein von Wissenschaft zu geben. Aber hier soll sich das Ergebnis dem Gesetz anpassen, und nicht umgekehrt.
Dass inzwischen ein Wust von Gesetzen existiert, die eine groteske Ansammlung von Widersprüchen sind, führt nicht dazu, dass Juristen ausgelacht werden. Stattdessen wirkt ein massenpsychologischer Effekt, nämlich etwas Religiöses. Mit heiligen Handlungen und Sprüchen wird das Denken betäubt, und die Herde rennt blind in die vom Leithammel vorgegebene Richtung.
Die meisten Juristen sind, wie bei anderen Religionen auch, selbst Gläubige. Aber die hochrangigen Führer wissen, was gespielt wird, sonst wären sie nämlich nicht in diese hohen Ränge aufgestiegen.

Ein wichtiges Ereignis zur Errichtung des Rechtsstaats war die Französische Revolution und dessen Fortsetzung durch Napoleon.
Die alte Religion sollte vernichtet werden. Stattdessen wurde die neue Religion auf dem Reißbrett entworfen. Funktioniert hat es nicht sofort. Es kam, wie immer, wenn man Religionen zu schnell verändern will, zur Katastrophe. Aus den Trümmern entsteht dann das alte System wieder, hat allerdings eine Veränderung erhalten. Erst im Laufe der nächsten Generationen kommt es zur großen Veränderung.

Die Menschen in 500 Jahren werden über diese Zeit genauso verwundert sein wie wir es über die Religiösität des Mittelalters sind.
Näheres dazu steht in Psychologie der Massen von Gustave Le Bon.


Ich bemerke seit Jahren alle paar Wochen einen mir neuen juristischen Klopper. Ich nehme es inzwischen einfach nur noch zur Kenntnis, denn ich weiß, dass es bei Bekehrungsversuchen keinen Unterschied macht, ob man einen oder hundert davon nennt. Man erzeugt bei Gläubigen dadurch nur Feindschaft.
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Lohengrin » 18.01.2018 06:25:55

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 04:41:38
Ich denke, jede Nation und jedes Volk hat seinen ganz eigenen Stolz.
Ein beliebter Fehler ist es, Völker als etwas Konstantes anzusehen. Völker entwickeln sich. Aus mehreren Völkern kann ein Volk werden. Und ein Volk kann in Teile zerfallen.
Ein anderer Fehler, der weltweit nur von wenigen gemacht wird, aber ein Dogma der Eine-Welt-Bewegung ist, ist, dass es keine Völker gäbe, dass wir alle gleich seien. Wer das verinnerlicht hat, erkennt nicht mehr, wo jemand anders als er ist. Damit verliert er die Chance, von dem anderen zu lernen.
Ich bin zB sehr beeindruckt von Chinesen. Ich verstehe nämlich nicht, wie die ticken, aber ich weiß, dass das, was die tun, auch funktioniert.
Die Behauptung, dass Männer und Frauen gleich seien, ist noch so ein Dogma. Ich halte diese Dogmen der Nichtexistenz von Unterschieden für ein Mittel zur Verblödung, leider ein sehr erfolgreiches.
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 04:41:38
Wenn ich es könnte, würde ich dort fertigen lassen. Zugegeben, weil es billig ist. Aber auch, um den Menschen in ihrer Heimat ein (hoffentlich) vernünftiges Einkommen zu geben.
Da hast du es in Namibia sehr schwer. Du musst nämlich nach Quote einstellen. Besonders wichtig sind formally disadvantaged persons. Du solltest besser nicht nach recently disadvantaged fragen. Es ist in Namibia sehr schwer, brauchbares Personal zu finden. Und wenn du es gefunden hast, darfst du es nicht einstellen.

Der hier übliche Ablauf des Lebens, wo Information noch relativ effizient verteilt wird, funktioniert dort einfach nicht. Es gibt zum Beispiel keinen aktuellen Zugfahrplan. An Geschäften hängen keine Öffnungszeiten. Du fragst dich von Pontius nach Pilatus durch, und jeder, der Information hat, sorgt sich anscheinend darum, sein Monopol darauf zu behalten. Ich wolle die Rössing Uranmine besuchen, und ging acht Tage vor dem gemeldeten Termin zu deren Büro. Dort sagte man mir, dass es ausnahmsweise schon eine Woche früher soweit sei, also am nächsten Tag. Ich sagte das im Hostel anderen Gästen, und vier weitere, die gar nicht wussten, dass es diese Mine gibt, wollten dann auch dort hin. Der Bus war dann auch fast leer. Wie viele in der nächsten Woche gesagt bekommen haben, dass es dann erst wieder in vier Wochen so weit sei, weiß ich nicht.
Bei Rössing funktionierte dann die Powerpoint-Präsentation nicht. Wir bekamen dann aber eine Hochglanzbroschüre mit viel Blabla. Die technische Information war miserabel bis falsch, mal Milli statt Mikro, Zahlen über eingespartes Kohlendioxid, die nach Überschlagsrechnung Faktor 50 daneben lagen. Die hübschen Frauen, die uns begleiteten, hatten leider keine Ahnung und konnten nur ihren Text ablesen. Wichtig war aber, dass keiner am Abend vorher Alkohol trinken durfte, weil es dort eine Null-Promille-Genze auf dem Grundstück gibt. Dabei waren wir nur im Vortragsraum, im Bus und auf dem eingezäunten Aussichtspunkt, der natürlich wieder nach seiner Exzellenz benannt war.

In einem Hostel war es anscheinend üblich, dass da Diebe reinkommen und Mobiltelefone suchen. Die Tür öffnete mit einem Zahlencode, der seit Wochen nicht verändert wurde. Das Problem ließe sich leicht lösen, indem man einen Menschen an die Tür stellt. Es waren genug Arbeiter beschäftigt, insbesondere mehrmals täglich auf einer Sandfläche die Fußspuren wegzuharken. Ich hätte ja erwartet, dass das erfolgreiche Verhindern von Diebstahl dem Hostel einen Wettbewerbsvorteil bringt. Aber anscheinend ist das dort egal.
Das Grundstück war mit einem Elektrozaun auf der Mauer abgesichert. Der war nicht gegen Paviane gedacht, sondern gegen Menschen. Wenn das funktioniert, dann sind die Diebe dort tatsächlich zu blöd, Elektrikerwerkzeug zu benutzen.
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von hikaru » 18.01.2018 11:10:21

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 04:41:38
Ich denke, jede Nation und jedes Volk hat seinen ganz eigenen Stolz.
Das ist richtig und wäre kein Problem, wenn sich dieser Stolz nicht allein auf die Zugehörigkeit zu einer Nation oder einem Volk beziehen würde.
Stolz ist man auf etwas, das einen von anderen abhebt. Einem bestimmten Volk anzugehören hebt einen aber nicht von anderen ab, es unterscheidet einen höchstens. Insbesondere liegt in einer Volkszugehörigkeit kein persönlicher Verdienst und ich finde, nur darauf kann man wirklich stolz sein - gern auch stellvertretend auf die Leistungen Anderer, zu denen man selbst beigetragen hat (besonders Eltern auf ihre Kinder, aber auch Lehrer auf ihre Schüler oder Trainer auf ihre Sportler).
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 04:41:38
Bei US-Farbigen sind Deutsche vergleichsweise beliebt. Obgleich ich nicht weiß warum. Und ob das überhaupt ehrlich gemeint ist. Es könnte ja auch Angst sein. Daß wir uns nicht in allen Teilen der Welt beliebt gemacht haben, ist auch mir nicht entgangen.
Ich denke es ist (überwiegend) ernst gemeint und hat im Wesentlichen zwei Ursachen:

1. Schwarzen US-Militärangehörigen wurde wohl nach dem zweiten Weltkrieg von Deutschen weniger Rassismus entgegengebracht, als von den eigenen weißen Kameraden. Nicht dass das nach heutigen Maßstäben auch nur als annähernd politisch korrekt angesehen werden könnte, aber den Effekt gab es wohl.
Das mag daran liegen, dass A: gegenüber Deutschen selbst der schwarze US-Soldat in einer Machtposition war, weshalb sich Deutsche in ihrem natürlich vorhandenen Rassismus zurückgehalten haben, und B: die Deutschen den "schwarzen Untermenschen" im Gegensatz zum "jüdischen Untermenschen" nicht so sehr als kulturelle Bedrohung ansahen. Auch heute noch ist der deutsche Rassismus gegenüber Schwarzen ein Klacks gegenüber dem, was in den USA üblich ist.

2. Das ist mehr auf (gebildete) US-Bürger allgemein gemünzt als speziell auf Schwarze: Abseits vom Nazi-Klischee wird Deutschland in den USA viel mehr als eine große Kulturnation gesehen als hierzulande. Auch die "deutsche" Arbeitsmoral und Technik ist da nach wie vor legendär (zumindest war sie es vor VW ;) ). Beides flößt im positiven Sinn Respekt ein.

Ich hatte vor einigen Jahren auf einer Urlaubsreise eine Gruppe US-Schüler (15-17 Jahre) in meiner Reisegruppe, von denen die meisten sogar ganz passables Deutsch sprachen. Darunter war auch ein Mädchen das nach US-Maßstäben als "schwarz" gilt (nach brasilianischen Maßstäben als "weiß"), das mir sagte, dass sie gern in Gesellschaft von Deutschen bzw. (West?)Europäern allgemein ist, weil ihre Hautfarbe da kein omnipräsentes Thema ist, was sie in den USA nur aus ihrem engsten Freundeskreis kennt.

Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 05:19:37
Das Problem ist, dass der Begriff Gesetz zwei Bedeutungen hat.

Der Naturwissenschaftler beschreibt mit seinen Gesetzen etwas, das messbar ist. Er misst, wendet seine Gesetze auf die Messwerte an, und macht Vorhersagen für andere Messwerte. Wenn die Vorhersage stimmt, dann sind die Gesetze richtig. Wenn nicht, sind sie falsch. Das Ganze ist reproduzierbar und falsifizierbar.

Der Jurist stellt Forderungen an andere Menschen. Er will sein gewünschtes Ergebnis haben, und formuliert seine Forderung als Gesetz, um dem den Anschein von Wissenschaft zu geben. Aber hier soll sich das Ergebnis dem Gesetz anpassen, und nicht umgekehrt.
Deshalb nutze ich im naturwissenschaftlichen Kontext fast immer das Wort "Naturgesetz", denn da wird mMn sofort klar, dass das nicht verhandelbar ist. Im juristischen Kontext geht das leider nicht. "Juristengesetz" ist ohne Darstellung des Kontrasts nicht verständlich.
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 06:25:55
Ich bin zB sehr beeindruckt von Chinesen. Ich verstehe nämlich nicht, wie die ticken, aber ich weiß, dass das, was die tun, auch funktioniert.
Mir geht es genauso, und ich arbeite nun seit über 10 Jahren mit verschiedenen Chinesen zusammen. Ich habe ein paar Eigenheiten aufgeschnappt, die manches an Ansichten und Verhalten erklären, aber ich habe immer noch kein schlüssiges Gesamtbild.
Unter den ganzen chinesischen Kollegen gibt es genau einen der so weit in die deutsche Gesellschaft assimiliert ist, dass er allein in ihr klar kommt. Alle anderen sind auf Rücksichtnahme oder gar Hilfe seitens der Deutschen angewiesen. Und ich habe den Eindruck, dass ihn seine Assimilation von den anderen Chinesen ein Stück weit entfremdet hat. Intern haben wir den Running Gag, ihn doppelt zu zählen: "Es sitzen sieben Personen am Tisch, vier Deutsche und vier Chinesen."

Zum Rest deine Beiträge:
Vielen Dank für die interessanten Einblicke!

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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von SGibbi » 18.01.2018 14:26:57

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 11:10:21
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 06:25:55
Ich bin zB sehr beeindruckt von Chinesen. Ich verstehe nämlich nicht, wie die ticken, aber ich weiß, dass das, was die tun, auch funktioniert.
Mir geht es genauso, und ich arbeite nun seit über 10 Jahren mit verschiedenen Chinesen zusammen. Ich habe ein paar Eigenheiten aufgeschnappt, die manches an Ansichten und Verhalten erklären, aber (...) Zum Rest deine Beiträge: Vielen Dank für die interessanten Einblicke!
Meine Antwort muß recht kurz ausfallen. Da es offensichtlich um den Job geht, soll sie dennoch kommen. Zeitweise dachte ich, ich könnte Japaner erkennen. Ich kann es bis Heute nicht, oft sind es Shenzen Chinesen. Dann dachte ich, ich könne Koreaner erkennen. Tatsächlich kann ich nicht einmal Nord- und Südkorea unterscheiden, zumindest nicht, wenn die vor mir stehen.

Mein erster intensiver Kontakt mit Asien war ein Studentenjob bei JVC in Frankfurt. Als Inhaber des VHS Videorecorder Patent waren die damals (späte 1980er) ziemlich groß und eitel, und da ich gerne Reis esse, konnte ich in der Kantine auch Kontakt zu wirklich "hohen Tieren" gewinnen. Ähnlich lief es mit TEAC in Wiesbaden.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen, Asiaten, gleich welchen, das offene Gespräch anzubieten. Wir Europäer sind für die durchsichtig wie Fensterglas, was sich unangenehm anfühlen kann. Zuletzt wurde ich hier in München von einer Indonesierin auf meine Mietfähigkeit geprüft. Bei solchen Themen braucht es dann doch Fingerspitzngefühl. Tatsächlich sind alle mir bekannten Asiaten fürchterlich neugierig, daher einem offenen Gespräch niemals abgeneigt. Sie geben dann auch sehr viiel von sich selbst preis, falls Du das bemerkst und anerkennst. Du darfst halt nicht "mauern",(Leiche im Keller) nur dann klappt das schon.

Du mußt allerdings aufpassen, wann es genug ist. Das merkt man als Europäer nicht. Kommt von einem Asiaten die Frage "was wollen Sie noch" ist das Gespräch höflichst zu beenden. "I was alone at home going downtown to meet some people" verstehen Asiaten zwar überhaupt nicht, lassen es aber als Entschuldigung durchgehen.

Falls Du eine schöne Asiatin (Philippinin) ansehen willst: www.ilovelux.com. Ich bin auf sie aufmerksam geworden, weil sie ein Kochbuch zum Thema Muttermilch geschrieben hat. Besonders das alte Teaser Video (von Mike Ho) mochte ich sehr. Egal wie Du es siehst, es räumt mit vielen Vorurteilen gegenüber Asiaten auf. Ich hätte nicht einmal erkannt, daß sie überhaupt eine Asiatin ist.

Asiaten schätzen Offenheit und Ehrlichkeit. Und selbstrtedend Respekt vor ihrer eigenen Kultur, die man als Europäer erfragen darf. Mit ein wenig Anstand klappt das dann in aller Regel.
The police are uneducated, evil, and sadistic. Do not trust them.
(Ian Murdock)

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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von hikaru » 18.01.2018 15:31:41

SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 14:26:57
Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen, Asiaten, gleich welchen, das offene Gespräch anzubieten. Wir Europäer sind für die durchsichtig wie Fensterglas, was sich unangenehm anfühlen kann. Zuletzt wurde ich hier in München von einer Indonesierin auf meine Mietfähigkeit geprüft. Bei solchen Themen braucht es dann doch Fingerspitzngefühl. Tatsächlich sind alle mir bekannten Asiaten fürchterlich neugierig, daher einem offenen Gespräch niemals abgeneigt. Sie geben dann auch sehr viiel von sich selbst preis, falls Du das bemerkst und anerkennst.
[..]
Asiaten schätzen Offenheit und Ehrlichkeit. Und selbstrtedend Respekt vor ihrer eigenen Kultur, die man als Europäer erfragen darf. Mit ein wenig Anstand klappt das dann in aller Regel.
Da habe ich bei gut einem Dutzend Han-Chinesen (und einem Japaner) fast genau das Gegenteil kennengelernt.

Offenheit endet da, wo das eigene Ansehen berührt wird. Forciert man das Thema, weil z.B. Arbeitsmethoden in Frage gestellt werden, dann werden viele Chinesen schnell sehr defensiv. Als Faustregel: Sie reagieren zwar später emotional, wenn sie es aber tun, dann heftiger.

Ehrlichkeit wird eher opportunistisch behandelt. "Die Wahrheit" wird gern verbogen, wenn das irgendwelche Vorteile verspricht - gerade zu diplomatischen Zwecken. Und das scheint in der Selbstwahrnehmung auch gar nicht verwerflich zu sein.
Insbesondere habe ich aufgehört, Chinesen mit schlechten Englischkenntnissen Ja/Nein-Fragen zu stellen. Die Antwort wird egal auf welche Frage fast immer ein "Ja" sein, ist dann aber nicht als Zustimmung zur Sache zu deuten, sondern als Bestätigung, die Frage (akustisch) verstanden zu haben - inhaltich also wertlos. Den Fragenden zu bestätigen scheint eine kulturell bedingte Strategie zu sein, auf diplomatischer Ebene eine Verbindung herzustellen.

Chinesen haben mit der europäischen Kultur offenbar genauso viele Verständnisprobleme wie Europäer mit der Fernöstlichen. Von Durchsichtigkeit kann da keine Rede sein. Ich kenne Chinesen die 20 Jahre lang in Deutschland leben, aber immer noch nicht mit der hiesigen Mentalität klar kommen.

Neugier ist sicher vorhanden, wird aber im Bezug auf Persönliches lange im Zaum gehalten. Bei Beruflichem und Smalltalk stimme ich dir allerdings zu.

Auf "Asiaten" generell möchte ich diese Beobachtung nicht ausdehnen. (Ost)Russen, Georgier und Türken sind von der Mentalität her viel näher an Europäern. Und auch die wenigen muslimisch geprägten Asiaten die ich kenne (Palestinänser, Iraner und Pakistani) ticken ganz anders als Chinesen (und vermutlich Japaner und Koreaner).

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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Lohengrin » 18.01.2018 21:50:59

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.01.2017 17:10:49
Auch Terror. Wo bleibt eine Übersetzung des Bekennervideos von Berlin. Ach, Authentizität nicht nachweisbar - aber sonst geht es auch oft ohne. Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein beispielsweise.
Deutschland hat Massenueberwachung - aber einen vorher bekannten Gefaehrder, der x Namen benutzte, der Waffen kaufen wollte, entlässt man aus der "Beobachtung" der Geheimdienste, angeblich keine Abschiebung möglich.
Wo ist der Beweis, dass der, der in Italien erschossen wurde, den Lastwagen gelenkt hat?
Würde mich nicht wundern, wenn da wieder einer sterile Wattestäbchen angefasst haben soll, oder der Rosarote Panther auftaucht.
Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.01.2017 17:10:49
Kurnatz als deutscher (!) Staatsbürger wurde mit Wissen von Steinmeier von der CIA aus der BRD entführt.
Der wurde in Pakistan eingesammelt, und an die Amis verkauft. Dass die Amis Geld geboten haben, könnte der einzige Grund dafür gewesen sein.

Mir hätte das auch passieren können.
Wenn mich ein Freund nach Pakistan zur Hochzeit seiner Schwester eingeladen hätte, dann wäre ich da auch hingeflogen. Und ich hätte meinen Eltern auch nichts davon erzählt. Später hätte es dann geheißen, dass der seltsame Vogel mit dem Vollbart wohl ein Konvertit sei.
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.01.2017 18:23:33
Jana66 hat geschrieben:Zweiteres wäre völlig korrekt, wenn die Minderheit intelligenter, humanistischer, weniger egoistisch als die Mehrheit wäre
Wer soll das entscheiden :?:
Wahlrecht nach IQ, oder wie, Jana :?:

Mein Gott, was nicht nur an den Stammtischen in verrauchten Vostadtkneipen, sondern eben auch hier manchmal so rausgehauen wird ...
Dazu passend aus Psychologie der Massen (1895)
Der Glaubenssatz des allgemeinen
Stimmrechts hat heute die Macht, die einst die Lehren des
Christentums besaßen. Redner und Schriftsteller sprechen
darüber mit einer Achtung und mit Schmeicheleien, die
Ludwig XIV. nicht kennengelernt hat. Man muß ihm
dieselbe Beachtung schenken wie allen religiösen Dogmen.
Die Zeit allein wirkt auf sie.
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.01.2017 19:27:10
Keiner bisher hat "divide et impera" aufgegriffen. Ja, ich habe das kleine Latrinum gemacht, ja, ich habe Caesar gelesen. "Divide et impera (lateinisch für teile und herrsche) ist eine Redewendung (im lateinischen Imperativ), welche bedeutet, man solle ein Volk oder eine Gruppierung in Untergruppen aufspalten, damit sie leichter zu beherrschen bzw. zu besiegen sei." - Divide et impera – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Divide_et_impera
Besser als Spalte und herrsche! übersetzen. Sonst ist es mehrdeutig.
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!

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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von DeletedUserReAsG » 18.01.2018 22:01:29

Ja, ich habe das kleine Latrinum gemacht
… das befähigt zum Ausheben besonders schöner Latrinen?

[scnr]

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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Lohengrin » 18.01.2018 22:35:32

schwedenmann hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.01.2017 21:29:26
Qui bono!
Romanes eunt domus
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Lohengrin » 19.01.2018 08:09:57

struppi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2018 10:26:34
Es gibt viele Menschen die in der Gesellschaft Hilfe brauchen und damit meine ich nicht nur Alte oder Kranke, es gibt viele Menschen die einfach kein Formular ausfüllen können oder Probleme haben sich selbst zu motivieren morgens aufzustehen. Wir als soziale Lebensform sollten allen Menschen eine Chance auch mit seinen Mängeln und Schwächen eine Chance geben, nicht nur den Starken die vermeintlich alles richtig machen.
Was meinst du mit eine Chance geben?
Reicht es, sie nicht verhungern zu lassen, oder sollen sie sich ein Leben leisten können, das besser ist, als das eines Malochers, der morgens um sechs das Haus verlässt und abends um sieben wieder kommt?

Ich sehe das Problem von einer höheren Ebene. Wir züchten Menschen. Das ist nichts Verwerfliches. Das haben Menschen schon immer getan.
Wem wollen wir einen evolutionären Vorteil und wem einen Nachteil geben? Ich rate dringend davon ab, mit der Begründung, dass wir eine soziale Lebensform seien, also aus Mitleid, in eine unerwünschte Richtung zu züchten.
ChronoBoost hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2018 13:36:40
Ich stehe morgens auch nicht gerne früh auf -- habe ich jetzt das Recht von denen finanziert zu werden, die sich besser motivieren können (damit wären wir wieder bei der Sklaverei).
Da geht es mir genauso wie dir. Und mit habe ich jetzt das Recht triffst du wieder mein Lieblingsthema.
Genau dieses Recht wird dir eingeräumt, nämlich von Leuten, die selber dir nicht zu Diensten sein wollen, das aber von anderen verlangen. Ich habe vor ein paar Wochen erfahren, dass es einem Verhartzten sogar verboten ist, einem Handwerker, der ihm zu Diensten ist, Trinkgeld zu geben. Tut er es trotzdem, so zeige er, dass er mit Geld nicht umgehen könne, möglicherweise einen Betreuer brauche.
Das ist so widerlich! Die Begründung für die Existenz dieses sozialen Rechtsstaats ist, dass man die Menschen dazu zwingen müsse, antisoziales Verhalten zu unterlassen. Aber in diesem konkreten Fall wird antisoziales Verhalten verlangt.
Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2018 16:01:45
Bedenkenswert finde ich auch, dass Frauen der deutschen Mittelschicht zu wenige Kinder für die Reproduktion der Spezies gebären (können und wollen). Da ist ja das Gras intelligenter als die sich für intelligent haltende Mitte der Gesellschaft: Reproduktion steht wohl in der belebten Natur über allem. Sonst evolutionäre Erfolglosigkeit der Spezies bzw. Untergang/Assimilation der betroffenen Gesellschaft.
Deutschland ist überbevölkert. Es wäre gut, wenn es hier in 50 Jahren nur noch 40 Millionen Menschen gäbe.
Statt die Vermehrung der Richtigen zu erhöhen, empfehle ich die Vermehrung der Falschen zu senken. Wer die Richtigen und wer die Falschen sind, legt letztendlich die Spezies als Ganzes fest.
Der Verweis auf ein Menschenrecht auf Nachkommen unterschlägt die damit verbundene Menschenpflicht, anderer Leute Nachkommen zu versorgen. Wer anderer Leute Nachkommen versorgen muss, muss auf eigene Nachkommen verzichten.
ChronoBoost hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2018 22:42:20
In kleinen Gemeinschaften (unter freiwilliger Assoziation) gibt es Kontrolle über gewährte Hilfen. Nur wenige würden sich trauen, Hilfe anzunehmen und dann jegliches eigenes Bemühen einzustellen.
Die kleinen Gemeinschaften haben auf lange Sicht das bessere Zuchtprogramm.
ChronoBoost hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2018 22:42:20
struppi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.01.2018 15:42:43
[...]
Leider denken immer mehr Menschen auschließlich an sich.
Das wäre sicherlich bedauerlich, wenn das so wäre. Das könnte aber auch eine Folge des Sozialstaats sein. Nach dem Motto: "Da kümmert sich der Staat drum, ich brauch da nichts tun".
Genau das ist das Problem mit dem Sozialstaat. Es wird gefordert, dass sich die anonyme Allgemeinheit um alles Mögliche zu kümmern habe. Deswegen sei es ja auch nicht nötig, einem Handwerker Trinkgeld zu geben. Der Handwerker werde doch bezahlt, zum Beispiel vom Jobcenter. Ihm Trinkgeld zu geben, wäre ungerecht den Leuten gegenüber, die nicht arbeiten dürfen.
justme2h hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2018 00:20:20
Und eine Gesellschaft in der jeder auf sich alleine gestellt ist funktioniert da besser? Na dann werf mal ein Block über den Atlantik.
Wir brauche ein gutes Mittelmaß.
Eine friedliche Gesellschaft existiert nicht einfach so. Etwas Sozialstaat muss sein. Die, die es sich leisten können, müssen sich (ja, sich, für sich, aus rein egoistischen Gründen) den Frieden erkaufen. Und wenn sie es nicht wollen, müssen sie dazu gezwungen werden. Aber das, was hier los ist, ist völlig überzogen, ist pervers.
justme2h hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2018 00:20:20
Eine von den Bürgern gewählte Versammlung (/Regierung), die darüber den Überblick behält (oder es zumindest versucht) und entscheidet ist noch das Beste, was uns als Gesellschaft bisher dazu eingefallen ist. Behaupte ich jetzt einfach mal.
Das läuft nach Mechanismen, die vor Jahrhunderten entwickelt wurden, und dringend fundamental verändert werden müssen, weil offensichtlich ist, dass sie nicht ihren Zweck erfüllen.
Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2018 13:09:56
Spätestens wenn die Reproduktion der Gesellschaft aufgrund von ihr selbst geschaffener, allgemein aakzeptierter Umstände nicht mehr möglich ist, die Differenz zwischen Geburten- und Sterberate (200 Tausend) durch Zuzug geregelt werden soll und muss, läuft was falsch.
Die massive Zuwanderung von Fremdvolk, und damit die Zerstörung der europäischen Völker, ist das Ziel. Dass ein Sinken der Bevölkerung verhindert werden müsse, ist ein vorgeschobenes Argument.
Es geht auch anders. In Japan sieht es ähnlich aus wie in Deutschland. Japan hat sogar, wie Deutschland, vor über 70 Jahren bedingungslos kapituliert. Und Japan ist, wie Deutschland, immer noch von den USA besetzt. Erstaunlicherweise wird die Umvolkung (das ist die deutsche Übersetzung von Replacement Migration, ein Begriff der UNO) in Japan nicht durchgesetzt. Dort gibt es nur 2% Nicht-Japaner, und von denen sind drei Viertel Koreaner, also Nachbarn.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2018 15:10:07
Nur wie soll ich meinen Kindern glaubhaft Werte vermitteln, an deren Richtigkeit ich zwar glaube, aber nicht an deren Fuktionieren - insbesondere da ich Tag für Tag selbst gegen sie verstoße um in dieser Welt lebensfähig zu sein? Und wie soll ich meine Familie in einer Welt beschützen, die ich selbst nicht verstehe - insbesondere in einem Staat dem ich nicht traue?
Ich komme am Ende dieser Überlegungen eigentlich immer zu dem Schluss, dass der größte Gefallen den ich meinen Kindern tun kann der ist, sie gar nicht erst in die Welt zu setzen.
Du hast Probleme, die andere überhaupt nicht haben. Und diese anderen haben gegenüber dir einen evolutionären Vorteil.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2018 15:10:07
Möglicherweise wird sich die Gesellschaft durch die Immigranten ändern, aber das tut sie so oder so, auch wenn sie durch Nachwuchs aus den eigenen Reihen gespeist wird.
Wichtig ist, wie aus den eigenen Reihen nachgezüchtet wird. Und das läuft seit Jahrzehnten in eine Richtung, die mir überhaupt nicht gefällt.
Auch das geschieht mit Absicht, mit dem Ziel der Zerstörung der europäischen Völker.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2018 15:10:07
Veränderung an sich ist kein Marker für den Untergang einer Gesellschaft.
Richtig. Völker verändern sich, Völker werden verändert. Die Frage ist nur in welche Richtung. Was ist das Zuchtprogramm?
Dass der Gedanke an Menschenzucht heute als Todsünde gilt, sagt viel.
SGibbi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2018 22:57:45
Ich selbst bin erbkrank, und habe deshalb keine Kinder gezeugt.
Ich habe Charaktereigenschaften im Stammbaum, die ich nicht weiterverbreiten will, bin also auch erbkrank, habe deshalb auch keine Kinder.
Meine Schwester hat es aber nicht davon abgehalten, viele Kinder zu haben. Ich habe mich also vernefft und vernichtet.
ChronoBoost hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2018 23:58:39
Was ich ja bei den ganzen linken Gutmenschen nicht verstehe: Es dreht sich immer alles nur um die Moneten. Der Intelligente hat gefälligst den Dummkopf durchzufüttern, denn schließlich ist es ja sein Menschenrecht Bedienstete zu haben.
Dein Text hätte von mir sein können. Menschenrecht, sich andere zu Diensten zu machen kommt mir bekannt vor.
Haben wir uns vor Jahren schon mal darüber unterhalten?
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von hikaru » 19.01.2018 12:02:20

Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Deutschland ist überbevölkert. Es wäre gut, wenn es hier in 50 Jahren nur noch 40 Millionen Menschen gäbe.
Statt die Vermehrung der Richtigen zu erhöhen, empfehle ich die Vermehrung der Falschen zu senken.
Wie gedenkst du das umzusetzen? Ich sehe keine menschenrechtskonforme Methode dazu.
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Wer die Richtigen und wer die Falschen sind, legt letztendlich die Spezies als Ganzes fest.
"Die Spezies als Ganzes" als emergentes Superwesen ist gar nicht in der Lage, bewusste Entscheidungen zu treffen. Das taugt also als Handlungsvorschlag nicht.
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Die kleinen Gemeinschaften haben auf lange Sicht das bessere Zuchtprogramm.
Nein, haben sie nicht, sie verschieben nur den Startpunkt. Aus kleinen Gemeinschaften (unterhalb der Dunbar-Zahl, ca. 150 Individuen) werden bei erfolgreicher Zucht* zwangsläufig große Gemeinschaften, entweder durch Vermehrung oder durch Kooperation benachbarter Gemeinschaften. Große Gemeinschaften brauchen zwangsläufig institutionalisierte Verwaltungsstrukturen weil nicht mehr jeder jeden kennt. Das gilt selbst schon für 1000-Ew-Dörfer. Und dann bekommt man auch wieder die Probleme großer Gemeinschaften.
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Die massive Zuwanderung von Fremdvolk, und damit die Zerstörung der europäischen Völker, ist das Ziel.
Wenn du nicht konkret benennen kannst, wessen Ziel das ist und warum er es haben sollte, dann halte ich das für eine Verschwörungstheorie.
Du unterstellst auch hier irgendwem eine bewusste Steuerungsmöglichkeit, die ich nicht für gegeben halte.
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Wichtig ist, wie aus den eigenen Reihen nachgezüchtet wird.
Das halte ich für irrelevant. Ob die "deutschen Werte" (was immer das sein soll) erhalten werden weil "Biodeutsche " "nachgezüchtet" werden oder ob Immigranten erfolgreich integriert werden ist völlig egal.
Das Selbe gilt für andere gesellschaftliche Faktoren. Verhalten ist nicht DNA-codiert.
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Und das läuft seit Jahrzehnten in eine Richtung, die mir überhaupt nicht gefällt.
Du hast Probleme, die andere überhaupt nicht haben. Und diese anderen haben gegenüber dir einen evolutionären Vorteil. ;)
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Auch das geschieht mit Absicht, mit dem Ziel der Zerstörung der europäischen Völker.
Nochmal: WER hat diese Absicht (und die Mittel sie umzusetzen? Konkrete Namen von Personen oder Institutionen bitte!
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Dass der Gedanke an Menschenzucht heute als Todsünde gilt, sagt viel.
Ja. Es besagt einerseits, dass der Begriff historisch belastet ist und andererseits, dass sich aus den Menschenrechten eine Verantwortung der Züchter gegenüber den Zuchtmenschen oder allen anderen ergibt (je nachdem, wer aufgrund der Zucht im Nachteil wäre), die wohl kaum moralisch zu rechtfertigen wäre.
Das allein bedeutet nicht, dass es nicht trotzdem jemand versuchen oder gar tun würde, aber das sind derart schwerwiegende Anschuldigungen, dass ich sie ohne konkrete Belege in das Reich der Fantasie verweisen würde.
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
ChronoBoost hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2018 23:58:39
Was ich ja bei den ganzen linken Gutmenschen nicht verstehe: Es dreht sich immer alles nur um die Moneten. Der Intelligente hat gefälligst den Dummkopf durchzufüttern, denn schließlich ist es ja sein Menschenrecht Bedienstete zu haben.
Dein Text hätte von mir sein können. Menschenrecht, sich andere zu Diensten zu machen kommt mir bekannt vor.
Hier liegt ein intellektueller Kurzschluss vor, weil ihr (und vielleicht auch diese angesprochenen "Linken" die das selbst so sehen) nicht den gesammten Kontext betrachtet.
Aus der linken Ideologie lässt sich kein Anspruch einer Dienstbarkeit eines Menschen für einen anderen ableiten, weil ein Bediensteten-Dienstherrenverhältnis einen Klassenunterschied und damit ein Machtgefälle vorausetzt, deren Ausmerzung ja ultimatives Ziel der Ideologie ist.
Es gibt allerdings innerhalb der Ideologie die Erwartung, dass ein (intellektuell, gesundheitlich, etc.**) Bessergestellter seine Privilegien FREIWILLIG Schlechtergestellten zur Verfügung stellt.
Diese Erwartungshaltung an echte Menschen mit intaktem Egoismus zu stellen ist natürlich utopisch (was ein wesentlicher Grund ist, warum linke Ideologie in der Praxis nicht funktioniert). Daher kommen Manche auf die Idee, den in der Praxis vorhandenden Mangel an Altruismus durch jurstische Rechtsansprüche zu ersetzen. Das kann man so machen und es kann sogar zu guten Ergebnissen führen. Der intellektuelle Kurzschluss liegt allerdings darin, diesen Ersatzmechanismus weiterhin mit linker Ideologie begründen zu wollen.


*) Ich mag das Wort nicht, weil es Steuerungswillen und Steuerungsfähigkeit unterstellt, ohne aber zu benennen wer diesen Willen und diese Fähigkeit hat.
**) alles was sich nicht materiell umverteilen lässt

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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Lohengrin » 19.01.2018 21:31:02

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Deutschland ist überbevölkert. Es wäre gut, wenn es hier in 50 Jahren nur noch 40 Millionen Menschen gäbe.
Statt die Vermehrung der Richtigen zu erhöhen, empfehle ich die Vermehrung der Falschen zu senken.
Wie gedenkst du das umzusetzen? Ich sehe keine menschenrechtskonforme Methode dazu.
Heute sind die stärksten Jahrgänge, jeweils 1.3 Millionen, zwischen 45 und 59 Jahre alt. Die werden in 50 Jahren tot sein.
Heute haben wir knapp 800000 Geburten pro Jahr, und es gibt in den Jahrgängen die zwischen 15 und 44 Jahre alt sind, jeweils knapp 500000 Frauen.
Eine Bevölkerung von 40 Millionen mit Altersstruktur in Bienenstockform hat 600000 Geburten pro Jahr. Ohne Zuwanderung wäre das realistisch.

Silvio Gesell forderte schon 1916 in Natürliche Wirtschaftsordnung eine Mütterrente, damit die Frauen das Zuchtwahlrecht hätten, und sich den Vater nicht mehr auf Grund dessen Geldbeutels aussuchen müssten. Heute haben wir das erreicht. Eine verhartzte Alleinerziehende mit zwei Kindern unter 16 Jahren bekommt 1158 Euro pro Monat plus 75 qm warme Wohnung. Einen Mann zu finden, der ihr mehr bietet, ist schwierig.
Ich empfehle, solche Anreize abzuschaffen. Dass das heute, mit Menschenrechten begründet, abgelehnt wird, weiß ich.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Wer die Richtigen und wer die Falschen sind, legt letztendlich die Spezies als Ganzes fest.
"Die Spezies als Ganzes" als emergentes Superwesen ist gar nicht in der Lage, bewusste Entscheidungen zu treffen. Das taugt also als Handlungsvorschlag nicht.
Die Entscheidung wird nicht bewusst getroffen. Aber sie wird getroffen.
Heute hat sie die Entscheidung getroffen, sich in Richtung Namiba zu entwickeln. Und ich versuche, die Entscheidung zu beeinflussen.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Aus kleinen Gemeinschaften (unterhalb der Dunbar-Zahl, ca. 150 Individuen) werden bei erfolgreicher Zucht* zwangsläufig große Gemeinschaften, entweder durch Vermehrung oder durch Kooperation benachbarter Gemeinschaften. Große Gemeinschaften brauchen zwangsläufig institutionalisierte Verwaltungsstrukturen weil nicht mehr jeder jeden kennt.
Wenn man das Problem kennt, ist diese Entwicklung nicht mehr zwangsläufig. Ich empfehle, so viel wie möglich im kleinen Kreis zu entscheiden, und nur die große Gemeinschaft zu benutzen, wenn der Nutzen größer als der Schaden ist.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Die massive Zuwanderung von Fremdvolk, und damit die Zerstörung der europäischen Völker, ist das Ziel.
Wenn du nicht konkret benennen kannst, wessen Ziel das ist und warum er es haben sollte, dann halte ich das für eine Verschwörungstheorie.
Es ist eine Verschwörungstheorie. Und ich habe keine bessere Erklärung für das, was geschieht.
Ich unterscheide zwischen Reichtum und Wohlstand. Reichtum ist das Gegenteil von Armut. Jemand ist reich, wenn er sich viele andere zu Diensten machen kann. Jemand ist arm, wenn er Reichen dienen muss. Ohne Arme gibt es keine Reichen.
Reichtum für alle (von einem Wahlplakat der Linken) ist unmöglich. Wohlstand für alle ist möglich. Wenn es viele Menschen mit Wohlstand gibt, dann werden diese auch die Armen versorgen, so dass sie es nicht mehr nötig haben, den Reichen zu Diensten zu sein. Dann gibt es keine Armen mehr. Und dann gibt es auch keine Reichen mehr.
In einer Gegend mit wenig Wohlstand, zB Namiba, haben auch die mäßig Reichen, also die, die sich nur 5 Diener leisten können, weniger Wohlstand als sie in Deutschland haben könnten. Sie können zB nicht einfach nachts alleine durch die Stadt spazieren und müssen in eingezäunten Wohnblocks leben.
Es gibt Menschen, ich habe sie in Namibia erlebt, die so viel Spaß an ihrem mäßigen Reichtum haben, dass sie ihn nicht für mehr eigenen Wohlstand aufgeben wollen. Diese Menschen haben ein Interesse daran, Wohlstand für alle zu verhindern.

Die europäischen Völker haben das Potential, Wohlstand für alle zu erzeugen. Deswegen haben Reiche, die reich bleiben wollen und wollen, dass deren Nachkommen reich sein werden, einen Grund, die europäischen Völker zu zerstören.
Es gibt auch unter den Superreichen und deren Beratern welche, die das verstanden haben. Die sind aber nicht so blöd, das einfach so zu sagen.
Stattdessen wurden Pläne zur Errichtung einer Weltherrschaft unter einem Weltkönig in die Welt gesetzt, die absehbar nicht ihr angegebenes Ziel, nämlich das Weltkönigtum, erreichen werden. Aber die Verhinderung von Wohlstand für alle wird erreicht.

Meine Erklärung dafür, dass Japan nicht umgevolkt wird, ist, dass diese Pläne zu einer Zeit in die Welt gesetzt wurden, als Japan noch ungefährlich für die Reichen dieser Welt war.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Du unterstellst auch hier irgendwem eine bewusste Steuerungsmöglichkeit, die ich nicht für gegeben halte.
Hinter der weapon of mass migration stecken an vielen Stellen George Soros und dergleichen.
Die haben nicht nur die Steuerungsmöglichkeit. Die nutzen sie auch.
Die UNO ist völlig durchsetzt von diesen Kadern.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Wichtig ist, wie aus den eigenen Reihen nachgezüchtet wird.
Das halte ich für irrelevant. Ob die "deutschen Werte" (was immer das sein soll) erhalten werden weil "Biodeutsche " "nachgezüchtet" werden oder ob Immigranten erfolgreich integriert werden ist völlig egal.
Die Welt von morgen wird eine andere sein als die von heute. Die Deutschen von heute sind nicht die Deutschen von vor hundert Jahren.
Ich will aus fremden Völkern das Gute übernehmen, und aus dem eigenen Volk das Schlechte entfernen. Dabei entsteht ein neues Volk. Ob die sich dann noch Deutsche nennen, ist mir egal.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Das Selbe gilt für andere gesellschaftliche Faktoren. Verhalten ist nicht DNA-codiert.
Nicht nur aber auch. Genetische Ausstattung beeinflusst die Funktion in der Gesellschaft. Und gesellschaftliche Faktoren beeinflussen die Partnerwahl und den Zuchterfolg.
Die Mischung aus genetischer und sozialer Vererbung ist nicht trennbar.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Du hast Probleme, die andere überhaupt nicht haben. Und diese anderen haben gegenüber dir einen evolutionären Vorteil. ;)
Das habe ich erwartet. :lol:
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Lohengrin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 08:09:57
Dass der Gedanke an Menschenzucht heute als Todsünde gilt, sagt viel.
Ja. Es besagt einerseits, dass der Begriff historisch belastet ist und andererseits, dass sich aus den Menschenrechten eine Verantwortung der Züchter gegenüber den Zuchtmenschen oder allen anderen ergibt (je nachdem, wer aufgrund der Zucht im Nachteil wäre), die wohl kaum moralisch zu rechtfertigen wäre.
Sich einen neuen Begriff dafür einfallen zu lassen, bringt nichts. Dann wirkt nämlich die Euphemistische Tretmühle.
Das Problem ist da, und, wer Verantwortung für sein Tun und Unterlassen fühlt, muss sich damit beschäftigen. Ich werde diese Verantwortung nicht los, indem ich mich weigere, nachzudenken. Das Nachdenken mit Wörtern wie Menschenrecht oder Sakrament zu betäuben, klappt bei mir nicht.
Hier wird das Denken zur Sünde erklärt. Ich kenne es aus der römischen Kirche vom ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken, von Orwell und vielen anderen. Bei so etwas frage ich mich, was der, der mir das Denken verbieten will, damit bezwecken will.
Ich lasse mir das Denken nicht verbieten. Hier stehe ich, ich kann nicht anders.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Das allein bedeutet nicht, dass es nicht trotzdem jemand versuchen oder gar tun würde, aber das sind derart schwerwiegende Anschuldigungen, dass ich sie ohne konkrete Belege in das Reich der Fantasie verweisen würde.
Jeder, der entscheidet, dass er mit genau dieser Frau ein Kind haben will, züchtet. Und jeder, der entscheidet, dass er keine Kinder haben will züchtet.
Wer dafür sorgt, dass jemand aus einem anderen Land nach Deutschland kommt, um hier Kinder zu bekommen, züchtet. Und wer das verhindert, züchtet.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Aus der linken Ideologie lässt sich kein Anspruch einer Dienstbarkeit eines Menschen für einen anderen ableiten, weil ein Bediensteten-Dienstherrenverhältnis einen Klassenunterschied und damit ein Machtgefälle vorausetzt, deren Ausmerzung ja ultimatives Ziel der Ideologie ist.
Das ist einer der vielen Widersprüche, die die Gläubigen einfach nicht erkennen können, so wie ein Christ ewige Ruhe und Auferstehung gleichzeitig erwartet.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.01.2018 12:02:20
Der intellektuelle Kurzschluss liegt allerdings darin, diesen Ersatzmechanismus weiterhin mit linker Ideologie begründen zu wollen.
Mein Modell stimmt nicht mit der Realität überein. Dann ist wohl die Realität falsch. Ich habe mein Modell ja Gesetz genannt, so wie die Wissenschaftler. Cargo Cult Science.
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!

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SGibbi
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von SGibbi » 20.01.2018 08:14:47

Ich freue mich über die reichlich wieder auferstandene Diskussion, komme aber kaum mit dem Lesen nach.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 15:31:41
Offenheit endet da, wo das eigene Ansehen berührt wird.
Vorsicht, Höflichkeit ist eine Seite, Eitelkeit und Verletzlichkeit die Andere. Stimmt schon. Doch in den meisten Asiatischen Staaten ist strikte bis schmerzhafte Unterordnung die Regel. "Mädel, was willst Du ? In Saudi Arabien müßtest Du Burka tragen!" "Chinese, was willst Du ? In Shenzen würde Dein Chef Dir nicht nur den Job, sondern auch die Freizeitgestaltung vorschreiben."
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 15:31:41
Forciert man das Thema, weil z.B. Arbeitsmethoden in Frage gestellt werden, dann werden viele Chinesen schnell sehr defensiv.
Asiatische Unterordnung. Die "Kröte" wird "geschluckt", zurück bleibt allerdings Aggression und / oder Frust. Besser: "Qualität = Eignung für den Anwendungszweck" (Definition nach DIN). "Ich möchte, daß Du den Job besser beherrschst, damit wir alle Beide vom Boss gelobt werden Es geht ja auch um Deine Karriere."
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 15:31:41
Als Faustregel: Sie reagieren zwar später emotional, wenn sie es aber tun, dann heftiger.
Ja, Temperament haben die zweifelsohne. Auch, wenn es meist versteckt wird.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 15:31:41
Ehrlichkeit wird eher opportunistisch behandelt. "Die Wahrheit" wird gern verbogen, wenn das irgendwelche Vorteile verspricht - gerade zu diplomatischen Zwecken. Und das scheint in der Selbstwahrnehmung auch gar nicht verwerflich zu sein.
Aehm ... Gegenüber Asiaten mußt Du Deine Stärken ehrlich betonen. Deine Schwächen bemerken die sowieso. Und man will ja kein "Jammerkrotzen" sein. Sieg aus Kampf, und sei der Kampf eine Auseinandersetzung mit dem Vorgesetzten, ist Asiaten stets eine Ehre.

Darf man fragen, aus welcher Branche Deine Erfahrungen stammen ?
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.01.2018 15:31:41
Auf "Asiaten" generell möchte ich diese Beobachtung nicht ausdehnen. (Ost)Russen, Georgier und Türken sind von der Mentalität her viel näher an Europäern. Und auch die wenigen muslimisch geprägten Asiaten die ich kenne (Palestinänser, Iraner und Pakistani) ticken ganz anders als Chinesen (und vermutlich Japaner und Koreaner).
Stimmt schon. Die Grenze zwischen Europa und Asien verläuft fließend irgendwo in Russland. Mit "Asien" meine ich in etwa das, was man von der Westküste der USA aus besehen "westlich" sieht. Bevorzugt die Regionen Buddhistischer Ethnien. Orientalen und Inder (usw.) sind aus meiner Sichtweise keine Asiaten.

@Lohengrin: Ja, "Spalte und Herrsche" ist die bessere Übersetzung.

Also sollten wir uns nicht wegen unserer teils verschiedenen Meinungen erst "spalten" (zerstreiten) und dann als "Kleine" einfach beherrschen lassen.

Die alt-68-er Assozialität war/ist deshalb so stark, weil die als "vereinte Generation" aufgetreten sind. Die Nachfolgegeneration bereits war in Punker/Popper zerstritten, und das einzige Resultat ist, daß CSU Mann Dobrint meint, einen "Zwergenaufstand" beseitigen zu müssen.

Auch in Bezug auf unsere Außenpolitik (die Flüchtlingskrise IST Außenpolitik, die uns im eigenen Land einholt) müssen wir ein Ziel (z.B. "Weltfrieden") setzen, und in Anerkennung der Individualität Die Gemeinsamkeiten finden.

Ein Ziel könnte z.B. sein, daß ein Job gemacht werden muß. Ob der Walkman dann in Deutschland oder in Afrika produziert wird, ist sowohl dem Gerät als auch dem Kunden letztlich egal. Hauptsache, das Gerät ist bezahlbar und funktioniert.

Wenn wir schon beim Thema sind: Das Heutige Namibia (ehemaliges Deutsch-Südwestafrika) ist sicherlich als ehemalige Kolonie zu beachten, zudem dort je nach Region noch immer Deutsch gesprochen wird. Hast Du weitere Erfahrungen mit Afrika ? Etwa Tansania (ehemaliges Deutsch Ostafrika), Kamerun, Togo, usw. ?

Mit ehemaligen Asiatischen Kolonien wie Samoa, Neuguinea, Tsingtau ?

Hier in Bayern scheint Afrika fast nur aus Eritrea zu bestehen. Zu meiner Pfadfinderzeit machte die katholische Kirche sehr für Ruanda mobil. Vor ein paar Jahren konnte ich einige Togo Afrikaner mit dem NDW Song "Pogo in Togo" fürchterlich begeistern. Wir haben aus der alten 45 Single sofort ein MP3 gemacht "Cocfa Cola in Angola - Yeah" Ansonsten kennt man in Deutschland halt in erster Linie Farbige US Amerikaner, die meist selbst nicht wissen, wo sie eigentlich herkommen.

Und Montsalvat ist in Australien, oder ? :suche:

Mich beunruhigt der akute Konflikt mit den Kurden in der Türkei. Das stinkt akut nach Bürgerkrieg in einem NATO Land.
The police are uneducated, evil, and sadistic. Do not trust them.
(Ian Murdock)

guennid

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von guennid » 20.01.2018 10:47:36

Silvio Gesell forderte schon 1916 in Natürliche Wirtschaftsordnung eine Mütterrente, damit die Frauen das Zuchtwahlrecht hätten, und sich den Vater nicht mehr auf Grund dessen Geldbeutels aussuchen müssten. Heute haben wir das erreicht. Eine verhartzte Alleinerziehende mit zwei Kindern unter 16 Jahren bekommt 1158 Euro pro Monat plus 75 qm warme Wohnung. Einen Mann zu finden, der ihr mehr bietet, ist schwierig.
Ich empfehle, solche Anreize abzuschaffen.
Und ich empfehle, ausgewählte Männer als Zuchtbullen zu verstaatlichen. Wir könnten dann darüber diskutieren, zu welchen Bedingungen die welche weiblichen Wesen besamen müssen.

Ich lese das schon längst höchstens noch diagonal, weil manche omnipotenten Welterklärungs/-verbesserungsversuche für mich widerliche Züge annehmen. :twisted: Wenn ich mir vorstelle, dass manche IT-Fachidioten vielleicht mal tatsächlich politische Macht ausüben könnten, wird mir angst und bange. So, das musste mal raus!

justme2h
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von justme2h » 20.01.2018 11:15:44

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.01.2018 10:47:36
Ich lese das schon längst höchstens noch diagonal, weil manche omnipotenten Welterklärungs/-verbesserungsversuche für mich widerliche Züge annehmen. :twisted:
Danke, Zustimmung!

BenutzerGa4gooPh

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 20.01.2018 12:46:49

Lasst doch die Leute diskutieren, so lange das noch frei möglich ist, keiner ist gezwungen, (nicht mal "diagonal") zu lesen! Es war in Deutschland schon mal anders und woanders ist es noch anders! Es existieren ganz offensichtlich Bestrebungen, dass es in Deutschland ähnlich wird, wie woanders. Bis jetzt gilt das Netzwerk-Zensurgesetz für große Foren, wohlbekannte Salamitaktik *) und alle Foren, Schafe auf der Suche nach dem Schlachter ...

Küchenpsychologie: Ich bin ja so neugierig, stecke meine Nase ungezwungen irgendwo rein und dann beschwere ich mich, dass mir das Gesehene/Gelesene nicht gefällt?! :facepalm:

Am Ende könnt ihr es gern besser machen - so ihr es könnt. Mir haben vor allem die Erfahrungsberichte gefallen. Hätte man nebenbei auch bemerken können. Die letzten Beiträge klingen wie Forderung nach Maulkorb! Mehr nicht und damit einfach nur arm.

*) 1 Beispiel bezüglich Artikel 10 Grundgesetz: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Artikel_10-Gesetz
Lesenswert: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fünf-Broschüren-Urteil
Die von den Vätern und Müttern des GG (und Allierten) bereitgestellte Salami ist bald gegessen.

justme2h
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von justme2h » 20.01.2018 14:13:39

So ein bisschen kommt dein Beitrag jetzt aber auch wie ein Maulkorb rüber. Wir sind in einem Teufelskreis gelandet :wink: :mrgreen:

Ich hatte guennid Beitrag nicht als Maulkorb verstanden. Wer über was diskutiert ist nicht meine Sache. Davon unabhänging finde ich seinen Zwischeneinwand unterstützenswert und richtig. Ging mir gar nicht darum die Diskussion zu verbieten, sondern aufzuzeigen, dass ich einigen der hier angesprochenden Theorien und Vorschläge ablehnend gegenüberstehe. Konkret meine ich damit Lohengrin Aussagen zum Thema Zuchtprogramm. Das soll den Rest hier nicht von irgendwelchen Diskussionen abhalten.

Lohengrin Aussagen klingen für mich stark nach einer Gesellschaft, in der Kinder bekommen rein wirtschaftlich rationalisiert werden soll. Das lehne ich schlicht ab und halte es nebenbei für ziemlich verwerflich!

Huo
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Huo » 20.01.2018 14:49:03

Auch ich fand guennids (sicher satirisch zugespitzt formulierten) Einwurf erfrischend, ja geradezu überfällig. Joviale "Erfahrungsberichte" sind das eine, die Propagierung von Eugenik das andere.

Es gibt kaum privatere Angelegenheiten als Partnerwahl oder die Entscheidung, Kinder zu bekommen. Die Idee einer Einmischung des Staates in diese Sphäre erscheint mir unerträglich. Wer soll über die Standards und Ziele eines "Zuchtprogramms" entscheiden? Und mit welchen gesetzlichen bzw. disziplinarischen Mitteln wäre seine Einhaltung durchzusetzen? Oder bedarf es vielleicht gar keiner staatlichen Regulierung, weil der zunehmende Druck, dem Eltern durch den Fortschritt vorgeburtlicher Diagnostik ausgesetzt sind, eh zu einer "Eugenik von unten" führen wird?

BenutzerGa4gooPh

Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 20.01.2018 15:48:11

Mir gefällt Lohengrins Beitrag insofern nicht, als dass er sich unklar ausdrückt. Ohne gegoogelt zu haben, verstehe ich unter (Tier-)zucht gezielte Auswahl und Verpaarung zum Hervorheben gewünschter Eigenschaften. Mit vorhandenen Tieren oder zugekauften. :wink:

In der menschlichen Gesellschaft suchen sich die Individuen unter Beachtung der anderen Individuen (Schönheit, Intelligenz, Beine, Brüste, breite Schultern etc.) und der vermeintlichen sozial erforderlichen Umstände (Vermögen, Beruf, Status, Rasse) ihre Partner aus. Also eingeschränkt, Selbstbeschränkung, im übertragenen Sinne doch "Zucht"?

Wobei die Gesellschaft der nicht unwesentliche Züchter ist: Beeinflussung des Schönheitsideals, Religion/Weltanschauung, Ressourcenbedarf der Familie und damit erwünschtes Vorhandensein von Ressourcen und Status des angestrebten Partner-Individuums.

Durch die angesprochene vorgeburtliche Diagnostik und die Beschränkung der Reproduktion unter 2,2 Kinder in bestimmten gesellschaftlichen Schichten (bedingt durch soziale Umstände, Karriere, Selbstverwirklichung) wird (potentieller) Nachwuchs ausgesondert. Die wenigen Kinder zu sehr verwöhnt, verweichlicht, egoistisch gemacht? Ich weiß es nicht, kann nur Einzelfälle beobachten. Jedenfalls haben wohl viele Schulen Probleme mit hohem Ausländeranteil (Vermittlung von anspruchsvollen Bildungsinhalten, Disziplin). Gegensteuerung mit christlichen und privaten Trägern, Eliteschulen, massenhaftem Gymnasialbesuch neuerdings? Jedenfalls ist hier die naechste staatliche Grundschule bedeutend weiter entfernt als die christlich-private (mit "Semestergebühren"). Zu Ersterer fährt aber ein Schulbus, zu letzterer viele private PKWs.

Ob der Züchter (derzeitige Gesellschaft) den nachfolgenden Generationen wirklich hilft? Vorgeburtliche Diagnosik für Krankheiten, die Eltern und Kind stark einschränken würden, halte ich für sehr sinnvoll, auch mit sanftem Druck diesbezüglich. Mit welchem Recht erheben sich manche Menschen über Tiere? Krone der Schöpfung, angeblich nicht Gott - aber Krieg spielen, Massentierhaltung, manche Rassen wurden gänzlich ausgestorben. :facepalm:

Huo
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Re: Der 3. Weltkrieg, divide et impera

Beitrag von Huo » 20.01.2018 16:34:14

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.01.2018 15:48:11
Vorgeburtliche Diagnosik für Krankheiten, die Eltern und Kind stark einschränken würden, halte ich für sehr sinnvoll, auch mit sanftem Druck diesbezüglich.
Wo aber wären die Grenzen zu ziehen? Bei einem weiteren Fortschritt der pränataldiagnostischen Möglichkeiten ist doch absehbar, dass viele Eltern sich – schon des gesellschaftlichen Drucks und Optimierungszwanges wegen – nur noch mit mehr oder weniger "perfekten" Kindern ("Designerbabys") zufrieden geben werden. Hauptsache, die lieben Kleinen sind "vorzeigbar" und machen bloß nicht zu viel Sorgen und Arbeit.
Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.01.2018 15:48:11
Mit welchem Recht erheben sich manche Menschen über Tiere? Krone der Schöpfung, angeblich nicht Gott - aber Krieg spielen, Massentierhaltung, manche Rassen wurden gänzlich ausgestorben
Wir feiern unsere grandiose Tierliebe, sind aber kaum mehr bereit, das Liebenswerte beispielsweise eines Menschen mit Down-Syndrom zu erkennen und anzunehmen.

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