Wo bleibt der Protest?

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Wo bleibt der Protest?

Beitrag von Nice » 28.02.2018 18:28:30

Ich gehe davon aus, dass der/die Eine oder der/die Andere hier im Forum diese investigative Dokumentation schon gesehen hat:
http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage ... d=50159194
Zuletzt geändert von Nice am 28.02.2018 21:08:57, insgesamt 1-mal geändert.

schwedenmann
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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von schwedenmann » 28.02.2018 18:40:53

Hallo

ja und

https://www.heise.de/security/meldung/D ... 56639.html

der bug war 9 !!! Jahre offen

Muß man jetzt die Kernelentwickler als Hinterhofprogger und Großdeppen bezeichnen ?

mfg
schwedenmann

Dies OS bashing ist schon seltsam

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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von Nice » 28.02.2018 18:49:55

@schwedenmann:
Deine Antwort ignoriert in tangentialer Kommunikation die Kernaussage dieser Dokumentation, nämlich die hochinteressante Positionierung unserer "Politiker" gegenüber einem Monopolisten und entspricht damit genau dem "Sprech" der Interviewten.
Zuletzt geändert von Nice am 28.02.2018 21:10:02, insgesamt 1-mal geändert.

NAB
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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von NAB » 28.02.2018 19:03:03

Oh. Und ich dachte, die Kernaussage dieser Dokumentation ist, dass Microsoft an WannaCry schuld ist. Dabei haben die USA doch schon zweifelsfrei beweisen, dass Nordkorea schuld ist. Naja, das erzählt uns die ARD bestimmt in der nächsten Investigativ-Reportage.

Diese Drecks-Nordkoreaner ...
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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von Nice » 28.02.2018 19:05:17

@NAB:
Ich dachte, der pöse Russenbär wäre an Allem schuld? LOL!

$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$

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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von Nice » 28.02.2018 19:12:47

Naja, das erzählt uns die ARD bestimmt in der nächsten Investigativ-Reportage.
Immerhin hatten die Leute von der ARD den Mut, etwas zu den "Vorkommnissen" in München zu veröffentlichen.
Zivilcourage ist im neoliberalen Zeitgeist imho eine Seltenheit geworden.
Zuletzt geändert von Nice am 28.02.2018 21:14:10, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von NAB » 28.02.2018 19:14:05

Nein! Das musst du differenzieren!

Die Russen machen mit Computern unsere Meinung kaputt.

Die Nordkoreaner machen mit Microsoft unsere Computer kaputt.

Und der IS macht mit Bomben unsere Weihnachtsmärkte kaputt, ganz ohne Computer.

Die Amerikaner schützen uns davor ... gegen kleine Gefälligkeiten :)
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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von Nice » 28.02.2018 19:16:19

@NAB:
... gegen kleine Gefälligkeiten
Da steckt "des Pudels Kern" !
"Kleine Gefälligkeit" Üch abbe vörstanden.
PS: Hast Du auch schon einmal den Ausdruck "pyromaner Feuerwehrmann" gehört? 8)

inne
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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von inne » 28.02.2018 20:29:50

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.02.2018 19:16:19
@NAB:
... gegen kleine Gefälligkeiten
Da steckt "des Pudels Kern" !
"Kleine Gefälligkeit" Üch abbe vörstanden.
Das Ding ist ja richtig gut!
Jetzt kennt man auch worauf Beggars Banquet in anderen Liedern anspielt. Wenn man nicht immer alles nachschaut^^

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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von Nice » 28.02.2018 20:40:24

@inne:
Interessant ist ja so Vieles... :roll:
Zum Beispiel:
Dies OS bashing ist schon seltsam
Als hätte Linus Torvalds Windows als "Krebsgeschwür" bezeichnet.
Einfach toll, wie Sachverhalte verdreht werden.

Es geht imho nicht für oder gegen ein OS, sondern um Monopolismus und zudem um Monopolismus als Marionette von...

NAB
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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von NAB » 28.02.2018 20:47:52

Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

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Re: Mein Gott Walter...

Beitrag von Nice » 28.02.2018 20:50:28

@NAB:
Wenn es nur "crappy" wäre und gesunde Marktwirtschaft herrschen würde, dann wäre das Alles kein Problem. Aber...

Schaut Euch die Dokumentation ( http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage ... d=50159194 ) gründlich an.

P.S.: Mir tun alle Whistleblower leid. Ich befürchte, ihr persönliches Engagement und Opfer sind nur "pissing in the wind".

ViNic

Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von ViNic » 28.02.2018 21:57:00

Man muss das Video richtig anschauen und dazu auch etwas an Sachverhalten wissen, ansonsten entsteht eher das gewollte Anti-Microsoft Thema, das sich aber mit wahren Problemen leider nicht befassen möchte. Es wäre bestimmt ziemlich öde, nicht für jeden verständlich und wenige würden es anschauen.

Richtig gefallen hat mir Italien. Die verglichen Word und LibreOffice und stellten fest, das die Programme für ihre Bedürfnisse genau das gleiche machen und für sie keine Probleme entstehen. Wenn ein Ergebnis so ausfällt hat man wirklich eine Alternative auf die man setzen kann. Und da LibreOffice keine Lizenzkosten verlangt, können sie nebenbei sparen :THX:

Und genau das wird auch in der Dokumentation eben deutlich. Mangels Alternativen und noch konkurrenzfähigen Unternehmen, wird einerseits stets nur die Microsoft-Lösung gewählt und andererseits wartet man auf den Tag X, bis man eine Abhängigkeit loswerden kann. Vielleicht nicht schön, weil man es am liebsten alles schon morgen gelöst hätte, aber es tut sich definitiv etwas. Und es braucht eben Zeit.

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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von Nice » 28.02.2018 22:29:30

Und es braucht eben Zeit.
Ja, klar. Viel Zeit. Am besten nie.
Geschwärzte Verträge - keine Antworten auf Anfragen. Un favore - molto simpatico.

cronoik
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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von cronoik » 28.02.2018 23:17:07

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.02.2018 18:28:30
Ich gehe davon aus, dass der/die Eine oder der/die Andere hier im Forum diese investigative Dokumentation schon gesehen hat:
Ich habe den Eindruck das Threads besser und ernsthafter behandelt werden, wenn der Ersteller erkennbar mehr Aufwand in seinen Eroeffnungsbeitrag steckt. Wenn du dir also eine ernsthafte Diskussion erhoffst, dann waere es vielleicht gut wenn du uns mehr als nur eine Ueberschrift hinwirfst. Dein Eroeffnungsbeitrag hat, meiner Auffassung nach, alle Anforderungen eines Clickbaits erfuellt und weckt deshalb bei mir vor allem Unlust auf den Link zu klicken. Vielleicht Ich weis das du nicht davon profitierst wenn sich jemand die Dokumentation anschaut. Des Weiteren weis ich, dass du auf meine Meinung verzichten kannst und mich deshalb nicht hoffieren musst. Ich schreibe das nur als Hinweis, damit du dich nicht denkst du seihest erwacht und muesstest uns durch Montagsdemos retten.
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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von breakthewall » 28.02.2018 23:29:00

Diese Dokumentation weist technische Fehler, und einiges an Halbwissen auf. Und soetwas wird dann noch allen Ernstes gegen Nacht erstmalig ausgestrahlt, wenn nahezu alle bereits im Bett liegen. Letztlich wird das auch nichts bewegen, bei der Masse an abhängigen, die brav weiter beim Dealer Microsoft einkaufen. Eine Wahl haben viele schon lange nicht mehr. Und wenn man sich schon die EU insgesamt ansieht, hat man es nur mit kollektivem Versagen zutun. Die wollen garnichts verändern, dass könnte ja Arbeit bedeuten soetwas wie Wettbewerb einzuführen. Es gibt hier nicht mal Software-Ausschreibungen, da immer zu Microsoft gegriffen wird. Und die umliegenden Länder können das natürlich besonders günstig erwerben und schön verpflichtend weiterverbreiten. Das ist fast noch schlimmer als jeden PC zwanghaft mit Windows auszuliefern.

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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von Nice » 01.03.2018 07:11:41

@cronoik:
Des Weiteren weiss ich, dass du auf meine Meinung verzichten kannst und mich deshalb nicht hoffieren musst.
Ich finde Deine Rückmeldung sehr sachlich und nehme sie ernst.
Ganz offen zu meiner Motivtion, diesen Thread zu eröffnen:
1. Ich bin über viele gegenwärtige Entwicklungen betroffen...
2. ...suche immer wieder Gleichgesinnte...
2. ...und will daher die Meinungen in diesem Forum ausloten.

In diesem Sinn:
@NAB/inne/cronoik/breakthewall: Thx.
Zuletzt geändert von Nice am 01.03.2018 07:17:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von Meillo » 01.03.2018 07:16:01

cronoik hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.02.2018 23:17:07
Ich habe den Eindruck das Threads besser und ernsthafter behandelt werden, wenn der Ersteller erkennbar mehr Aufwand in seinen Eroeffnungsbeitrag steckt. Wenn du dir also eine ernsthafte Diskussion erhoffst, dann waere es vielleicht gut wenn du uns mehr als nur eine Ueberschrift hinwirfst. Dein Eroeffnungsbeitrag hat, meiner Auffassung nach, alle Anforderungen eines Clickbaits erfuellt und weckt deshalb bei mir vor allem Unlust auf den Link zu klicken.
Danke cronoik, das ging mir naemlich genau so. Auf den alten Threadtitel habe ich erst gar nicht geklickt. Dann hiess der Thread ploetzlich anders, was mir aber erst aufgefallen ist, als ich schon reingeschaut hatte. (In den neuen Threadtitel habe ich reingeschaut, weil solche Titel meist Threads mit Moderationspotenzial beherbergen.) Dann war inhaltlich genau das vorhanden was cronoik beschreibt ... das ist mir zuviel Stammtischdiskussion und darauf habe ich keine Lust. Eine ernsthafte Diskussion war fuer mich nicht erkennbar. Darum habe ich mir auch die Dokumentation nicht angeschaut.
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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von Meillo » 01.03.2018 07:20:19

breakthewall hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.02.2018 23:29:00
Es gibt hier nicht mal Software-Ausschreibungen, da immer zu Microsoft gegriffen wird.
... und falls man ausschreibt, dann darf man als Anforderung nicht aufnehmen, dass das Produkt freie Software sein muss, weil das eine unerlaubte Einschraenkung von Anbietern ist. :-(
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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von ViNic » 01.03.2018 07:21:21

breakthewall hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.02.2018 23:29:00
Eine Wahl haben viele schon lange nicht mehr.
So sieht es aus.
breakthewall hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.02.2018 23:29:00
Und wenn man sich schon die EU insgesamt ansieht, hat man es nur mit kollektivem Versagen zutun.
Wie wäre es mal mit selber machen, bevor man solche Sprüche loslässt.
breakthewall hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.02.2018 23:29:00
Die wollen garnichts verändern, dass könnte ja Arbeit bedeuten soetwas wie Wettbewerb einzuführen. Es gibt hier nicht mal Software-Ausschreibungen, da immer zu Microsoft gegriffen wird. Und die umliegenden Länder können das natürlich besonders günstig erwerben und schön verpflichtend weiterverbreiten. Das ist fast noch schlimmer als jeden PC zwanghaft mit Windows auszuliefern.
Es gibt Software-Ausschreibungen und die fallen oft zu Gunsten von Microsoft aus, weil schlicht kaum etwas anderes gibt. Ich hatte mit solch einer Auschreibung schon mal zu tun gehabt, zur einer Zeit wo ich großer Linux Fan gewesen bin (2007) und musste das klar erkennen. Klar könnte ich den Leuten Linux auf den Desktop installieren. Den konnten die aber dann halt nur angucken, ansonsten aber überhaupt nichts. heute sieht die Sache erfreulich besser aus, aber es fehlt wohl noch einiges.

Open Source ist heute viel bekannter und mehr Firmen öffnen scheinbar sich dafür. Das dass nicht über Nacht passiert, ist wohl verständlich. Und das nicht jedes Unternehmen Open Source fahren wird, ebenso. Microsoft trägt aber schon viel zu Open Source bei, sogar in Debian gibt es Pakete. Darüber vielleicht mal nachdenken.

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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von Nice » 01.03.2018 07:25:23

@Meillo:
Eine ernsthafte Diskussion war fuer mich nicht erkennbar.
Als Moderator kannst Du mich ruhig direkt ansprechen, statt über mich zu schreiben.
Wie soll denn eine "ernsthafte" Diskussion ausschauen?
Sind die Implikationen der Dokumentation nicht bedenklich genug?
Darum habe ich mir auch die Dokumentation nicht angeschaut.
Das solltest Du als Moderator eines GNU/Linux-Forums meiner Meinung nach aber unbedingt nachholen:
http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage ... d=50159194

@ViNic:
heute sieht die Sache erfreulich besser aus, aber es fehlt wohl noch einiges.
Was fehlt denn noch?
In München hatte es nachweislich gut funktioniert.
Was hat denn vor dem kaum nachvollziehbaren politischen Schwenk gefehlt?
Und vor Allem: was waren die Hintergründe des abrupten Schwenks?
Darüber vielleicht mal nachdenken
Wirklich ernsthaft nachdenken sollten wir darüber, wie frei wir, beziehungsweise unsere Politiker in ihren Entscheidungsspielräumen noch sind. Dieses Schwärzen von Dokumenten, dieses Verhandeln hinter geschlossenen Türen (siehe Freihandelsverträge), dieses Nichtantworten von Anfragen - wo sind unsere demokratischen Grundsätze (Transparenz; öffentliche Kontrolle) dabei geblieben?

@Meillo:
... und falls man ausschreibt, dann darf man als Anforderung nicht aufnehmen, dass das Produkt freie Software sein muss, weil das eine unerlaubte Einschraenkung von Anbietern ist.
Das kann man sehr wohl. Der Auftraggeber, also der der zahlt, kann ein Produkt fordern, das seinen Bedürfnissen entspricht. Wenn die EU zum Beispiel eine transparente Software will, dann kann sie das bei Ausschreibungen verlangen. Zwischen den Firmen, die dann anbieten muß selbstverständlich freier Wettbewerb herrschen.
Genau darum ging es doch bei der Dokumentation: dass "der Schwanz mit dem Dackel wackelt, statt umgekehrt". Die Politik scheint nicht mehr das Primat zu haben.

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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von hikaru » 01.03.2018 08:37:48

breakthewall hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.02.2018 23:29:00
Diese Dokumentation weist technische Fehler, und einiges an Halbwissen auf.
So kann man es auch nennen. Ich hatte eher den Eindruck, als hätte man da übersimplifiziert um den fachfremden Zuschauer nicht zu überfordern.
So oder so bleibt aber festzuhalten, dass die Dokumentation inhaltliche Fehler enthält, aus welchen Gründen auch immer.

Am Ende finde ich, bleibt aber trotzdem ein zumindest für Laien interessanter und v.A. massenkompatibler Einstieg in die Motivation hinter FLOSS, was ja gesamtgesellschaftlich betrachtet leider bestenfalls ein Nischenthema ist.
Die inhaltlichen Schwächen sind da vermutlich unausweichlich, ebenso der programmtechnisch schlechte Sendeplatz.
Die Sendung habe ich daher runtergeladen um sie bei passender Gelegenheit Einsteigern die sich für das Thema interessieren zu zeigen. So ganz ohne Missionierungsambitionen entstehen diese Gelegenheiten aber natürlich äußerst selten.
breakthewall hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.02.2018 23:29:00
Letztlich wird das auch nichts bewegen, bei der Masse an abhängigen, die brav weiter beim Dealer Microsoft einkaufen. Eine Wahl haben viele schon lange nicht mehr.
Natürlich wird sich durch diese Sendung nichts ändern. Das war aber vorher klar, wenn man sich vor Augen führt, dass die "Post-Snowden-Gesellschaft" in Wahrheit nicht anders aussieht als die davor.

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2018 07:16:01
Darum habe ich mir auch die Dokumentation nicht angeschaut.
Ich empfehle, dass du das nachholst. Die Dokumentation ist trotz ihrer Schwächen interessant, und sei es nur um über die Schwächen in der Darstellung von FLOSS in Mainstreammedien zu diskutieren.
Auf einem Meta-Level könnte die Erkenntnis dieser Schwächen anhand eines vertrauten Themas auch dazu anregen, über die journalistische Qualität im Mainstream generell nachzudenken, denn zu den meisten Themen ist man ja kein Fachmann und erkennt solche Schwächen daher nicht von selbst.

ViNic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2018 07:21:21
breakthewall hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.02.2018 23:29:00
Und wenn man sich schon die EU insgesamt ansieht, hat man es nur mit kollektivem Versagen zutun.
Wie wäre es mal mit selber machen, bevor man solche Sprüche loslässt.
Ich denke euch ist beiden bewusst, dass diese Aussagen von euch selbst übersimplifiziert sind.
Ich glaube nicht, dass breakthewall tatsächlich denkt, dass in der EU hauptsächlich Versager sitzen. Ich glaube er ist zu inteligent um nicht zu erkennen, dass dahinter keine Unfähigkeit sondern Absicht steckt. Insofern machen die EU-Vertreter ihre Arbeit leidlich gut, nur arbeiten sie eben nicht für uns sondern für ihre Lobbyisten. Teil dieses Jobs ist es, uns den Eindruck zu vermitteln, sie würden für uns arbeiten.
Dich wiederum halte ich für zu intelligent, als dass du daran glauben würdest, dass ein normaler Bürger Strukturen in der EU verändern könnte. Wäre das der Fall, dann hättest du das nämlich schon längst getan.
ViNic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2018 07:21:21
Es gibt Software-Ausschreibungen und die fallen oft zu Gunsten von Microsoft aus, weil schlicht kaum etwas anderes gibt. Ich hatte mit solch einer Auschreibung schon mal zu tun gehabt, zur einer Zeit wo ich großer Linux Fan gewesen bin (2007) und musste das klar erkennen. Klar könnte ich den Leuten Linux auf den Desktop installieren. Den konnten die aber dann halt nur angucken, ansonsten aber überhaupt nichts.
Ich arbeite seit 2007 unter Linux, also beruflich, nicht nur privat. In meinem Feld ist Windows genauso ein Exot wie anderswo Linux und eigentlich nur unter Schmerzen zu ertragen. Das sagen selbst Leute, die privat Windows verwenden und teilweise zu Apple gewechselt sind, weil das wenigstens ein unixoides System ist.
Ob Windows oder Linux für eine Aufgabe besser geeignet ist, hängt also von der Aufgabe ab und Pauschalisierungen von wegen "Linux kann gar nix" sind so einfach wie falsch.
Insgesamt glaube ich aus deinen Beiträgen der letzten Jahre herauszuzlesen, dass dein Linux-Bashing aus einer Frustration heraus entsteht, die darauf beruht, dass du eigentlich Linux und FLOSS magst, aber du damit in deinem Umfeld aneckst. Dafür suchst du einen Schuldigen und weil du dein Umfeld nicht verprellen willst projizierst du die Schuld auf Linux.
ViNic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2018 07:21:21
Open Source ist heute viel bekannter und mehr Firmen öffnen scheinbar sich dafür. Das dass nicht über Nacht passiert, ist wohl verständlich. Und das nicht jedes Unternehmen Open Source fahren wird, ebenso. Microsoft trägt aber schon viel zu Open Source bei, sogar in Debian gibt es Pakete. Darüber vielleicht mal nachdenken.
Das Problem dabei ist, dass "ein bisschen OS" zwar gut ist und "ein bisschen mehr OS" noch besser, aber letztendlich stellt jede verbleibende proprietäre Komponente eine unkontrollierbare Abhängigkeit und ein Sicherheitsproblem dar. Daher darf man sich nicht mit proprietären Überblebseln zufriedengeben, wenn einem FLOSS wirklich wichtig ist. Alle Unternehmen, die proprietäre Software entwickeln sind daher problematisch, egal wie viel sie nebenher zu FLOSS beitragen.
Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2018 07:25:23
Dieses Schwärzen von Dokumenten, dieses Verhandeln hinter geschlossenen Türen (siehe Freihandelsverträge), dieses Nichtantworten auf Anfragen - wo sind unsere vielgepriesenen demokratischen Grundsätze (Transparenz; öffentliche Kontrolle) dabei geblieben?
Da wo sie immer bleiben wenn sie wirtschaftlichen Interessen entgegenstehen: Unter Geldbergen erstickt. Oder glaubt tatsächlich jemand daran, dass der Umzug von MS nach München und die Einstellung von Limux Zufall war?

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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von Meillo » 01.03.2018 09:27:23

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2018 07:25:23
@Meillo:
Eine ernsthafte Diskussion war fuer mich nicht erkennbar.
Als Moderator kannst Du mich ruhig direkt ansprechen, statt über mich zu schreiben.
Wie soll denn eine "ernsthafte" Diskussion ausschauen?
Eine ernsthafte Diskussion ist IMO gepraegt von Sachlichkeit, Ruhe und sorgfaeltiger Ausarbeitung der Beitraege. Das Muster der ersten Beitraege in diesem Thread geht fuer mich in eine andere Richtung. Der Startbeitrag ist vom Charakter her ein Clickbait ohne genug Eigenpotenzial. Er weist in erster Linie auf eine Fernsehdokumentation hin. Der Titel lautet erst ``Mein Gott Walter...'' und dann ``Wo bleibt der Protest?'' -- keiner davon deutet auf eine ernsthafte Diskussion hin. Es folgen in kurzer Zeit viele Beitraege von dir, die kurz und tendenziell emotional sind. Das ist ein Muster von emotionaler Erregung, und damit kontraer zu einer ruhigen und sachlichen Diskussion. Ich hoffe, dass ich dir vermitteln konnte, warum dieser Thread fuer mich den Anschein einer ernsthaften Diskussion vermissen lassen hat.

Ich finde es nicht verwerflich, dass man sich auch mal ueber was aufregt oder dass man Menschen sucht, die die eigenen Gefuehle verstehen und einstimmen ... das ist fuer mich in Ordnung (so lange es nicht zu sehr ausartet), aber mit einer ernsthaften Diskussion hat das wenig zu tun.

Darum habe ich mir auch die Dokumentation nicht angeschaut.
Das solltest Du als Moderator eines GNU/Linux-Forums meiner Meinung nach aber unbedingt nachholen:
Da bin ich anderer Meinung. Ich sehe keinen Zusammenhang mit meinem Moderatorenstatus. Auch als User in einem Debianforum muss ich nicht jeden Link anklicken den jemand postet und meint, dass der wichtig sei. Zum einen bin ich ein ganz normaler Mensch, der sich, wie alle anderen auch, grossteils von seiner Lust leiten laesst, was er sich anschaut und was nicht (und da hast du es leider nicht geschafft, mir Lust auf die Doku zu machen, was dir aber gelingen haette koennen, wenn du die Sache anders aufgezogen haettest ... und was sich auch noch aendern kann, wenn andere Personen wie z.B. hikaru erklaeren, *warum* ich sie anschauen sollte), und zum anderen halte ich es fuer eine wichtige persoenliche Entscheidung, welche Informationen ich aufnehme und welche nicht. Gerade darum geht es doch: Wir sollten nicht einfach hinnehmen und tun was andere uns sagen, sondern muendig selber entscheiden! Genau diese Entscheidung treffe ich, und zwar egal von welcher Seite ich bedraengt werde.

Falls die Doku die Situation moeglicherweise verzerrt darstellt, was in diesem Thread ja auch anklang, dann ist es vielleicht besser, sie nicht zu schauen, weil meine Weltwahrnehmung dann verfaelscht wird. Vielleicht ist es besser wenn ich direkt die Ansichten der FSF und des Limux-Projektes mit denen der Gegenseite abgleiche, um zu eroertern wie sich die Situation wirklich verhaelt, statt aufbereitete und vereinfachte Fernstehdokus anzugucken. Fernsehdokus, auch wenn sie von ein bisschen serioeseren Sendern stammen, sind doch meist effekthascherischer und emotionaler gefaerbt als textuelle Aufarbeitungen, darum lese ich lieber Texte zu solchen Themen. Und wenn ich definitivere, quellnaehere Informationen zur Verfuegung habe und diese verstehe und mir die Zeit nehme, diese zu analysieren, dann ist das vermutlich besser als mir einen aufbereiteten Beitrag anzuschauen, der zwangslaeufig dem Blickwinkel der Regisseure unterworfen sein wird. Wenn dann muesste ich schon mehrer Dokus zum gleichen Thema von Regisseuren verschiedener Meinungen anschauen. Kurzum: Ich glaube nicht, dass es fuer mich notwendig ist, dass ich diese Doku anschaue. Ich tue das, falls ich zu dem Schluss komme, dass ich es will, aber sicherlich nicht weil irgendjemand meint, ich muesste das tun. Und ich glaube, dass ich durchaus recht ordentlich informiert bin, was solche Themen und die Hintergruende und Motivationen angeht. Dafuer nutze ich tendenziell eher andere Informationsquellen.

Ich will nicht sagen, dass man diese Doku nicht anschauen sollte, aber ich wehre mich gegen die Ansicht, dass jedermann sie anschauen muesste. Das foerdert naemlich das Gegenteil von dem Bestreben zu mehr Muendigkeit. (Es ist mehr ein Zurueckschiessen mit gleichen Waffen ... was durchaus auch mal sinnvoll sein kann, um ein allzu starkes Ungleichgewicht etwas abzumildern, um ueberhaupt Ansatzpunkte fuer einen Vergleich zu bekommen.)
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Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von Nice » 01.03.2018 09:36:05

@hikaru:
So ein fundierter Post wie Deiner regt mich zum Denken und Überdenken eigener Sichtweisen an. :THX:

ViNic

Re: Wo bleibt der Protest?

Beitrag von ViNic » 01.03.2018 09:54:15

Nice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.03.2018 07:25:23
@ViNic:
heute sieht die Sache erfreulich besser aus, aber es fehlt wohl noch einiges.
Was fehlt denn noch?
In München hatte es nachweislich gut funktioniert.
Was hat denn vor dem kaum nachvollziehbaren politischen Schwenk gefehlt?
Und vor Allem: was waren die Hintergründe des abrupten Schwenks?
Um zu wissen was fehlt, musst du nur an Orte gehen, wo Leute ihre Computer brauchen. Das kannst du analysieren und schauen ob du das mit Linux und Open Source auch lösen kannst.
München hat nachweislich eben nicht gut funktioniert. Weder Organisatorisch noch Technisch. Und es war politisch eingeführt, wie letztendlich politisch abgelöst.

Wie es meiner Meinung nach ordentlich ablaufen könnte, ist ja noch der Anfang, zeigt ja Italien. Man setzt zuerst auf offene Formate und nach und nach löst man sich von proprietären Lösungen, nachdem alles läuft. Dann könnte auch ein Schwenk auf Linux funktionieren. Eine sanfte Migration nennt man sowas.

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