hikaru hat geschrieben: 01.03.2018 08:37:48
ViNic hat geschrieben: 01.03.2018 07:21:21
breakthewall hat geschrieben: 28.02.2018 23:29:00
Und wenn man sich schon die EU insgesamt ansieht, hat man es nur mit kollektivem Versagen zutun.
Wie wäre es mal mit selber machen, bevor man solche Sprüche loslässt.
Ich denke euch ist beiden bewusst, dass diese Aussagen von euch selbst übersimplifiziert sind.
Ich schaue fast 18 Jahre auf eine eigene IT- Geschichte zurück, die von Unterschiedlichen Meinungen und Bereichen geprägt ist. Es gab Bereiche wo ich meist nur daher geredet habe und heute bin ich im Bereich wo ich tatsächlich auch etwas schaffe. Ich schreibe Code, Beruflich wie Privat und mache gelegentlich auch Administrative Tätigkeiten, unter verschiedenen Systemen wohl gemerkt und was ich halt kann. Ich muss deshalb viele unterschiedliche Probleme lösen, manche für mich zu kompliziert und andere scheinbar nur banale Dinge, wo ich mir letztendlich denke das es das gar nicht gibt. Oder geben kann
Wie Linus Torwalds mal gesagt hat, "Talk is cheap. Show me the Code", sage ich heute auch, "Reden ist einfach. Zeig mir wie du es machst". Ich stand in auch in dieser Position und musste mich beweisen. Heute bin ich diesbezüglich viel demütiger, als noch vor 10 - 15 Jahren. Und das ich zum breakthewall dazu auffordere es mal selbst zu machen liegt nicht daran, das ich ihn dumm aussehen lassen will. Ich will lediglich dazu animieren es mal selbst zu versuchen. Problem analysieren und Lösung anbieten. Damit will ich denjenigen auch für wirkliche Probleme sensibilisieren. Wie sieht den zum Beispiel seine technische Lösung aus usw.
hikaru hat geschrieben: 01.03.2018 08:37:48
Ich glaube nicht, dass breakthewall tatsächlich denkt, dass in der EU hauptsächlich Versager sitzen. Ich glaube er ist zu inteligent um nicht zu erkennen, dass dahinter keine Unfähigkeit sondern Absicht steckt. Insofern machen die EU-Vertreter ihre Arbeit leidlich gut, nur arbeiten sie eben nicht für uns sondern für ihre Lobbyisten. Teil dieses Jobs ist es, uns den Eindruck zu vermitteln, sie würden für uns arbeiten.
Dich wiederum halte ich für zu intelligent, als dass du daran glauben würdest, dass ein normaler Bürger Strukturen in der EU verändern könnte. Wäre das der Fall, dann hättest du das nämlich schon längst getan.
Ich bin so ziemlich ein unpolitischer Mensch und selbst wenn ich es könnte oder kann, werde ich es nicht machen. Einfach weil ein Tag 24 Stunden hat, das Leben begrenzt ist und meine Interessen schlicht wo anders liegen. In der Beziehung bin ich auf andere Menschen angewiesen die irgendwo Interessen zu meinem Wohl vertreten. Und darauf muss ich wohl vertrauen. Genauso wie andere vertrauen müssen das ich keinen Unsinn anstelle.
hikaru hat geschrieben: 01.03.2018 08:37:48
ViNic hat geschrieben: 01.03.2018 07:21:21
Es gibt Software-Ausschreibungen und die fallen oft zu Gunsten von Microsoft aus, weil schlicht kaum etwas anderes gibt. Ich hatte mit solch einer Auschreibung schon mal zu tun gehabt, zur einer Zeit wo ich großer Linux Fan gewesen bin (2007) und musste das klar erkennen. Klar könnte ich den Leuten Linux auf den Desktop installieren. Den konnten die aber dann halt nur angucken, ansonsten aber überhaupt nichts.
Ich arbeite seit 2007 unter Linux, also beruflich, nicht nur privat. In meinem Feld ist Windows genauso ein Exot wie anderswo Linux und eigentlich nur unter Schmerzen zu ertragen. Das sagen selbst Leute, die privat Windows verwenden und teilweise zu Apple gewechselt sind, weil das wenigstens ein unixoides System ist.
Ob Windows oder Linux für eine Aufgabe besser geeignet ist, hängt also von der Aufgabe ab und Pauschalisierungen von wegen "Linux kann gar nix" sind so einfach wie falsch.
In dem Fall habe ich tatsächlich pauschalisiert, aber für die Ausschreibung hätte es definitiv gepasst. Wie du richtig gesagt hast, es hängt von Aufgaben ab und wie die Systeme diese lösen versuchen. In dem Fall fehlte aber wirklich Software. CAD, CNC, Grafik usw.
hikaru hat geschrieben: 01.03.2018 08:37:48
Insgesamt glaube ich aus deinen Beiträgen der letzten Jahre herauszuzlesen, dass dein Linux-Bashing aus einer Frustration heraus entsteht, die darauf beruht, dass du eigentlich Linux und FLOSS magst, aber du damit in deinem Umfeld aneckst. Dafür suchst du einen Schuldigen und weil du dein Umfeld nicht verprellen willst projizierst du die Schuld auf Linux.
Also ich mag Linux und bin immer noch ein Fan davon, aber ich bin ein entschiedener Gegner von FLOSS, was dahinter steht, von FSF und FSFE. Ich habe deren Gedankengut gelesen und für mich entschieden das es nichts mit meiner persönlichen Freiheit oder der Freiheit generell an sich zu tun hat. Da bin ich ehrlich und greife lieber zum Satz von Bill Gates, "Macht was ich wollt, aber bitte schön nur unter Windows". So ganz zustimmen möchte ich ihm natürlich nicht, zeigt aber das Microsoft eher an Wirtschaftlichen Interessen hängt, während zum Beispiel die FSF da viel weiter geht. Sie möchten dir sagen, was du tun und denken sollst und was nicht. Das geht gar nicht und hat nichts mit Freiheit zu tun.
Was mich tatsächlich Frustet, sind die ganzen Fruchtlosen Debatten, die auf die Probleme nur scheinbar eingehen aber sich damit tatsächlich nicht befassen, oder befassen wollen. Einfacher Gedankengang. Microsoft ist gilt als ein Quasi-Monopolist, was so etwas wie ein Monopolist ist. Definition eines Monopolisten aus der Wikipedia:
Als Monopol (Zusammensetzung aus altgriechisch μόνος monos „allein“ und πωλεῖν pōlein „verkaufen“) wird in den Wirtschaftswissenschaften eine Marktsituation (Marktform) bezeichnet, in der für ein ökonomisches Gut nur ein Anbieter vorhanden ist.
Also für mich lautet das Problem,
in der für ein ökonomisches Gut nur ein Anbieter vorhanden ist. Also nur ein Anbieter. Und das Video erwähnt das nebenbei auch, wobei eher am Rande, weniger wahrnehmbar. Es geht eben um einen bekannten Monopolisten, hier Microsoft, der auch Lobbying betreibt. Das ist so das Hauptthema. Es würde genau so auch mit Google, Facebook, BAYER oder VW gehen. Oder unserem örtlichem Energieversorger. Viele betreiben Lobbying. Hauptsache ein Unternehmen oder Person ist bekannt genug um Leute zum Einschalten zu bewegen. Und dann wird nur das berichtet, was sowieso jeder irgendwie weiß. Aber eben am Problem vorbei. Welches heißt, nur eine Lösung vorhanden. Aber hier wird es bereits kompliziert und nicht jedem kann man es verklickern. Zumindest aber ansagen, das langsam Lösungen geschaffen werden (was als das positive zum Video trägt.) Das weiß übrigens auch Microsoft und deswegen springen sie auf die Open Source Schiene, weil sie wohl wissen das Open Source Lösungen in der Zukunft die Proprietären Lösungen überdauern werden. Zumindest wo sie tätig sind.
Das fruchtlose motzen Frustet mich einfach. Meckern ist auch wirklich einfacher. Ich ecke mit Linux übrigens nirgends an, weil ich mehr für bestimmte Zwecke nutze, wo ich weiß das es dort funktioniert. Für alles weitere nutze Windows und MacOS und das sehr gern. Frust zu Linux würde mich betreffen, wenn ich wohl nur Linux allein nutzen würde, was ich auch tat und eben damit nicht Glücklich wurde. Für mich sind alle diese Dinge meine Werkzeuge womit ich umgehen können muss und es auch tue.
hikaru hat geschrieben: 01.03.2018 08:37:48
ViNic hat geschrieben: 01.03.2018 07:21:21
Open Source ist heute viel bekannter und mehr Firmen öffnen scheinbar sich dafür. Das dass nicht über Nacht passiert, ist wohl verständlich. Und das nicht jedes Unternehmen Open Source fahren wird, ebenso. Microsoft trägt aber schon viel zu Open Source bei, sogar in Debian gibt es Pakete. Darüber vielleicht mal nachdenken.
Das Problem dabei ist, dass "ein bisschen OS" zwar gut ist und "ein bisschen mehr OS" noch besser, aber letztendlich stellt jede verbleibende proprietäre Komponente eine unkontrollierbare Abhängigkeit und ein Sicherheitsproblem dar.
Jetzt pauschalisierst du aber
Und wie ich das herauslese, stellst dich damit in die Opferrolle und sprichst den Dingen mehr Macht zu, als sie eigentlich haben. Meine derzeitige Antwort darauf lautet, Vielfalt. Dinge wie proprietäre Komponenten verlieren ihren Schrecken, wenn es von dieser Komponente mehrere Anbieter existieren. So ist es für einzelne Schwerer einen Machtmissbrauch auszuüben. Was eben ein menschliches Problem ist und keiner Software. Zum Thema Sicherheitsprobleme, es gibt viele Open Source Software da draußen die Sicherheitsprobleme haben. Inklusive meine eigenen
hikaru hat geschrieben: 01.03.2018 08:37:48
Daher darf man sich nicht mit proprietären Überblebseln zufriedengeben, wenn einem FLOSS wirklich wichtig ist. Alle Unternehmen, die proprietäre Software entwickeln sind daher problematisch, egal wie viel sie nebenher zu FLOSS beitragen.
Mir ist FLOSS aber nicht wichtig. Mir ist die Freiheit wichtig. Mir ist die Akzeptanz wichtig. Und mir ist Vertrauen wichtig. Proprietäre Software und Entscheidungen dazu, sollte man akzeptieren können. Man muss es aber nicht nutzen. Hinter den Unternehmen stehen Menschen dahinter und man sollte ihnen vertrauen können. Nicht alle sind Gauner oder Profitgierig und arbeiten mit Ehrlichkeit und Leidenschaft um etwas positives zu machen. Anders geht es nicht. Hier zeigt sich zum Beispiel ein zwischenmenschliches Problem, das es zu Lösen gilt und FLOSS ist definitiv keine Antwort darauf.