Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Smalltalk
Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3335
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 10.03.2018 09:10:32

Vorweg, ich habe bisher für mich und meine Enkel immer Thinkpads bis T4* bei Lapstore gekauft und nie Probleme damit gehabt, ein Linux drauf zu zaubern, egal jetzt ob das ganz früher 32bit-Systeme oder jetzt 64bit waren. Inzwischen habe ich bemerkt, dass die gebrauchten Geräte mit Linux drauf oder als für Linux geeignet deklariert, immer weniger werden, bis nun gar nichts mehr. Die scheinen komplett auf Windows umgeschwenkt zu sein. Als ich mal anfragte, ob die Geräte, die nun heute nicht mehr IBM heißen mit Linux erhältlich wären oder wenigstens dafür geeignet wären, war das ein ziemliches Geeiere und dann am Ende die Aussage, so eine Zusage könne man nicht mehr geben, weil die neueren Geräte mit Linux nicht mehr betrieben werden könnten bzw. die Installation zu kompliziert und zu zeitaufwendig wäre.

Man empfahl mir ASUS für Linux. Ist das nicht so eine Bude, die Wegwerf-Computer produziert ? So was, was in den Billig-Discountern und Sonderangeboten mit Windows drauf herum liegt. Ich finde nur ACER. Welche Notebooks sind für Linux wirklich noch so tauglich wie die alten legendären Thinkpads vor 10/15 Jahren ?

Desktop-PC will bei mir keiner mehr, ich selbst habe damit keine Probleme, aber die Jugend, naja, die will es cool haben. 8O
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

Benutzeravatar
TRex
Moderator
Beiträge: 8038
Registriert: 23.11.2006 12:23:54
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: KA

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von TRex » 10.03.2018 09:39:15

Ich würde es wirklich nicht an konkreten Marken/Hersteller festmachen, wie gut etwas unterstützt wird. Hersteller haben gewisse Vorstellungen ihrer Zielgruppen, die in verschiedenen Produktlinien angesprochen werden. Daraus kann man oft ableiten, ob man da generell richtig orientiert ist und nicht am Ramschtisch steht, während man eigentlich nen Anzug sucht.

Für konkrete Linuxtauglichkeit kommts auf Alter an (ob z. B. der Chipsatz schon unterstützt wird, ob man vielleicht nen neueren Kernel aus den Backports braucht, ob non-free für Firmware benötigt wird) und die Verbreitung (Exoten werden immer Exoten bleiben, und wenn du Pech hast, dann wird eine merkwürdige WLAN-LAN-Chip-Kombination eben nur sehr schlecht unterstützt und früh eingestellt).

Einen für dich einfachen Weg gibt es: nachschauen, ob irgendein Linux auf dem Gerät vorinstalliert angeboten wird. Danach würde ich mich aber nicht richten wollen - das schränkt die Auswahl viel zu sehr ein. Ganz konkret kannst du dir Installationsberichte im wiki anschauen (oder einfach Modell + linux oder ubuntu an deine Suchmaschine verfüttern).
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

owl102

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von owl102 » 10.03.2018 10:07:16

berlinerbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.03.2018 09:10:32
Vorweg, ich habe bisher für mich und meine Enkel immer Thinkpads bis T4* bei Lapstore gekauft und nie Probleme damit gehabt, ein Linux drauf zu zaubern, egal jetzt ob das ganz früher 32bit-Systeme oder jetzt 64bit waren.
Ich kaufe immer noch (gebrauchte) ThinkPads mit Intel Graphik (bei Luxnote) und habe keine Probleme mit Linux. Was hast du konkret für Probleme?

Ansonsten mag ich die Dell Latitude 7 Serie. Ich habe einen E7470 auf der Arbeit (mit Linux) und wenn ich das Geld hätte, würde ich mir den auch privat kaufen. Gehäuse, Display, Tastatur, Touchpad, Akkulaufzeit, alles sagt mir zu, ich habe auch nach einem Jahr noch nichts zum Meckern gefunden. Alles läuft out-of-the-box, ich habe lediglich den Stromsparmodus des mSATA-Adapters nachträglich aktiviert. Und Dell füttert den LVFS, ich bekomme also sogar Firmware-Updates von Dell über Gnome Software bzw. fwupd/fwupdmgr.

Benutzeravatar
wico
Beiträge: 73
Registriert: 28.07.2015 21:07:02

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von wico » 10.03.2018 10:21:30

Meine beiden Lenovos (ThinkPad T430 und Lenovo IdeaPad 581) laufen seit langem und anstandslos mit Debian.
Ich würde mir immer wieder einen Lenovo zulegen. Nun gut, die sind gebraucht......ob es bei Neugeräten Probleme mit
Linux gibt ist mir nicht bekannt und wäre mir auch unverständlich.
Viel Glück.

mfg
wico
Ein Leben ohne Linux ist möglich, aber sinnlos...... :wink:

Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3335
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 10.03.2018 10:30:25

Ich kaufe immer noch (gebrauchte) ThinkPads mit Intel Graphik (bei Luxnote) und habe keine Probleme mit Linux. Was hast du konkret für Probleme?
Im Prinzip gar keine. Ich kaufte bisher auch nur gebrauchte Tippis, denn die hatten bisher- zumindest bis vor 10 Jahren - keine geplante Obsoleszenz im Bauch und sind bis heute unkaputtbar. Aber 32bit sind nun mal die Technik vom vorigen Jahrhundert und da müssen nun neue her. Mein letztes aktuelles Gerät ist ein Tippi T440 (64bit) auf dem läuft heute Peppermint8, das geht prima, aber mir fiel eben auf, dass im Vergleich zu früher kaum noch mit Linux vorinstallierte TPs von Lapstore angeboten werden, bis auf ein sauteures Neugerät. Vor Jahren noch hatten die immer mehrere TPs mit vorinstallierten Linux im Angebot. Aus dem Pool habe ich dann immer die Geräte gekauft. Für mich war und ist immer wichtig: Linux ist möglich und der Akku ist auswechselbar

Ich weiß ja auch nicht, ob die sich damit überhaupt noch so intensiv mit Linux beschäftigen wie es vordem den Eindruck machte, denn am Telefon staunte der Gegenüber, dass auf dem TP440 überhaupt Linux laufen würde. Angeblich ist ja kein Tippi gleicher Bauart mit dem anderen im Innenleben übereinstimmend, vielleicht habe ich mit meinem T440 auch nur Glück gehabt. Ich habe das Linux aufgespielt und fertig. Alles lief, nur die Soundkarte nicht, aber das mache ich jetzt über ein USB-Dongle.

Ich habe eben gerne Tippis auf denen ein Linux vorinstalliert ist - nicht weil ich es behalten will - sondern als praktischen Beweis, dass das Notebook mit Linux kann.
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

owl102

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von owl102 » 10.03.2018 10:45:36

berlinerbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.03.2018 10:30:25
Ich habe eben gerne Tippis auf denen ein Linux vorinstalliert ist - nicht weil ich es behalten will - sondern als praktischen Beweis, dass das Notebook mit Linux kann.
Das kann ich nachvollziehen. Aber wie die C'T leider immer wieder feststellt, bedeutet ein vorinstalliertes Linux nicht unbedingt, daß Linux auf der Kiste problemlos läuft.

Ein verlässlicheres Kriterium, ob Linux problemfrei läuft, ist für mich die Linux-Ecke des ThinkPad-Forums: https://thinkpad-forum.de/forums/22-Linux Im Zweifelsfall kann man hier vorher nachfragen, ob Probleme zu erwarten sind.

Und kauft man vor Ort, kann man sich mit einem USB-Live-Linux bewaffnen (ich nehme da immer ein aktuelles Fedora) und seine Checkliste abarbeiten. Kommt es per Versand, ebenso, bevor man irgendwas selber installiert. Wenn nicht alles aus der Checkliste out-of-the-box funktioniert, kaufe ich ein Gerät nicht.

M. Linux
Beiträge: 258
Registriert: 19.03.2006 19:28:13

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von M. Linux » 10.03.2018 14:51:26

Guten Tag,

Denke, die Aussage das Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich ist wie früher kann man nicht pauschalisieren.
Wichtig ist natürlich die Chipsatz und Treiberunterstützung, generell ist man hier mit Intel CPU's sowie integrierter Grafik und Intel WLAN Chipsatz auf der sicheren Seite.

Persönlich habe ich ein Lenovo T470s, gekauft letzten Herbst. Debian Testing mit damals aktuellem Kernel 4.13 installiert und es lief wirklich alles out-of-box (WLAN, Tastenkombination, HotKeys, Grafikkartenunterstützung, gute Akkulaufzeit usw.) -> somit war mein System nach 30-40min komplett auf vom Vorgänger (Lenovo X220) auf das neue System migriert inkl. Daten kopieren. :wink:

Grüsse

Benutzeravatar
Lord_Carlos
Beiträge: 5578
Registriert: 30.04.2006 17:58:52
Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Wohnort: Dänemark

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von Lord_Carlos » 10.03.2018 15:35:55

Willst du ein Lappy der mit Linux funktioniert, oder einen wo Linux vorinstalliert ist?

Code: Alles auswählen

╔═╗┬ ┬┌─┐┌┬┐┌─┐┌┬┐╔╦╗
╚═╗└┬┘└─┐ │ ├┤ │││ ║║
╚═╝ ┴ └─┘ ┴ └─┘┴ ┴═╩╝ rockt das Forum!

s_fischer
Beiträge: 106
Registriert: 03.11.2002 16:17:17

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von s_fischer » 10.03.2018 17:44:10

Ich besitze ein T400 und ein T410. Beides ältere Modelle. Auf beiden NBs habe ich diverse Distros immer ohne Probleme installieren können. Es mag da "distributionstechnisch" evtl. einige Unterschiede geben, das einige Anpassungen betrifft, diese waren aber lösbar.
Wie es mit den neueren TP Modellen aussieht, kann ich nicht sagen, da ich noch keines in der Hand hatte

Auch für Freunde und Bekannte habe ich schon viele TPs eingerichtet. Hat bis jetzt immer zufriedenstellend gepasst. Ich kann da überhaupt nichts gegenteiliges berichten.

Grüße Sven

Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3335
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 11.03.2018 08:30:43

Die alten Legenden kriegt man aber in einem richtig guten Zustand nicht mehr oder die Benutzer kaufen sie nach Ablauf der Leasingzeit gleich selbst. Das habe ich jetzt von mehreren Versicherungsvertreter so erfahren. Besonders die unverwüstlichen Geräte der 440er-Serie, die bei einigen Versicherern jetzt gewechselt wird , wird ja kaum wieder zurück gegeben und wenn dann sind sie meisten schlechter als Zustand B. Ich will meinen Enkeln nichts kaufen, wo das Display mit einem Weckgummi zusammen gehalten wird oder das Gehäuse sonstige irgendwie gebrochen ist. Kinder sind untereinander mitunter sehr verletzend und boshaft, von wegen _von welchem Müllcontainer hat denn dein Opa dieses Ding geholt_. Wir hatten da früher noch eine gewisse Hemmschwelle, aber wir waren ja aus heutiger Sicht rückwärts auch blöder und vor allem uncool.

Danke Wico, das Idepad 581 sehe ich mir mal an.
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3335
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 11.03.2018 09:45:47

So ich habe eines geschossen.
Lenovo IdeaPad N581 15,6 Zoll 320 GB HD, Core i3, 8GB RAM, Notebook, der Akku scheint auswechselbar zu sein, zumindest sind im Netz welche zu kaufen, Zustand lt. Verkäufer (Erstbesitzer) wie neu

Danke nochmals an wico für den Tipp.
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

owl102

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von owl102 » 11.03.2018 09:56:25

berlinerbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.03.2018 08:30:43
Besonders die unverwüstlichen Geräte der 440er-Serie, die bei einigen Versicherern jetzt gewechselt wird , wird ja kaum wieder zurück gegeben und wenn dann sind sie meisten schlechter als Zustand B.
Ich habe gerade mal nachgesehen: Luxnote hat sie im Zustand A ab 275 €.

Benutzeravatar
ingo2
Beiträge: 1124
Registriert: 06.12.2007 18:25:36
Lizenz eigener Beiträge: GNU Free Documentation License
Wohnort: Wo der gute Riesling wächst

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von ingo2 » 11.03.2018 21:48:18

Wir haben hier auch 2 Stück aus der Tx20 Serie (15" und 14") - 100% kompatibel, schon mit Jessie, jetzt Stretch.
Und natürlich unkaputtbar. Die 20ger-Serie ist wohl die letzte in der die Geräte noch nach den alten IBM-Vorgaben gefertigt wurden, zwar nicht mehr unter der Marke "Big Blue" , aber nach deren Vorgaben/Philosophie.

Zaghafte Änderungen, hauptsächlich bei ACPI, (z.B. Akku, Lüfter) gegenüber den Ur-TP's gibt's aber auch da schon, aber damit kommt Linux inzwischen gut zu Recht.

Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3335
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 12.03.2018 07:08:30

Meine T20er sind aber nur 32bit-Geräte. Gab es da schon überhaupt 64bit?
Aber legendär stabil und faktisch unkaputtbar. Da waren sie auch noch keine Chinesen.
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

Benutzeravatar
MSfree
Beiträge: 10686
Registriert: 25.09.2007 19:59:30

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von MSfree » 12.03.2018 08:22:33

berlinerbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 07:08:30
Meine T20er sind aber nur 32bit-Geräte. Gab es da schon überhaupt 64bit?
Naja, 2001 waren wohl weder PCs noch Laptops 64-bitig. Deine alte Kiste mag ja unkaputtbar sein, aber mit einem Pentium3 und max 512MB RAM zieht man heute keine Wurst mehr vom Brot.

64 Bit ansich gibt es aber schon ewig. Bei den Microprozessoren waren MIPS seit 1991 und DEC-Alpha seit 1992 dabei. Im Notebookbereich mit intelkompatiblen Befehlssatz waren die AMD Turion wohl die ersten, und das war 2005:
https://de.wikipedia.org/wiki/AMD_Turion_64

Benutzeravatar
hikaru
Moderator
Beiträge: 13559
Registriert: 09.04.2008 12:48:59

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von hikaru » 12.03.2018 10:54:25

berlinerbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.03.2018 10:30:25
mir fiel eben auf, dass im Vergleich zu früher kaum noch mit Linux vorinstallierte TPs von Lapstore angeboten werden, bis auf ein sauteures Neugerät. Vor Jahren noch hatten die immer mehrere TPs mit vorinstallierten Linux im Angebot.
Zumindest in den letzten 5 Jahren waren doch mit Linux (meist Mint) vorinstallierte Geräte von Lapstore eher Exoten.
Was der Laden allerdings anbot waren in großem Stil Geräte mit Option, sie ohne Betriebssystem zu kaufen. Das hat sich in letzter Zeit geändert, weil immer mehr Geräte auf den Gebrauchtmarkt kommen, die bereits neu mit Win8 (oder neuer) ausgeliefert wurden. Bei diesen ist die Windows-Lizenz in's BIOS/UEFI integriert und lässt sich dort nicht für Lapstore sinnvoll herauslösen. Deshalb gibt es bei diesen Geräten keine Option mehr, sie ohne BS zu kaufen. Das sagt allerdings nichts über die Linuxkompatibilität.

Colttt
Beiträge: 2983
Registriert: 16.10.2008 23:25:34
Wohnort: Brandenburg
Kontaktdaten:

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von Colttt » 12.03.2018 14:44:01

Waren die Tx40 nicht die mit dem furchtbarem Touch/Clickpad?
Ich hab ein T460 und es läuft alles wie geschmiert, vor 2020 wollte ich mir jetzt kein neues holen.
Debian-Nutzer :D

ZABBIX Certified Specialist

Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3335
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 12.03.2018 15:09:43

Naja, 2001 waren wohl weder PCs noch Laptops 64-bitig. Deine alte Kiste mag ja unkaputtbar sein, aber mit einem Pentium3 und max 512MB RAM zieht man heute keine Wurst mehr vom Brot.
Was wohl so stimmt :lol:
Deshalb will ja keines der Kids so einen PC, auch wenn der so stabil ist, dass er aus dem dritten Stock heraus fallen kann oder seine Geschwister seit Jahren auf der ISS mit herum fliegen. Das beeindruckt heute nicht mehr. Ich hatte schon Mühe der Enkelin zu erklären, warum ein Notebook nach meinem Empfinden grundsätzlich einen auswechselbaren Akku besitzen sollte. Die sehen das heute anders und sind vollends in der Wegwerf-Gesellschaft angekommen.
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

Benutzeravatar
MSfree
Beiträge: 10686
Registriert: 25.09.2007 19:59:30

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von MSfree » 12.03.2018 16:05:54

berlinerbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 15:09:43
Ich hatte schon Mühe der Enkelin zu erklären, warum ein Notebook nach meinem Empfinden grundsätzlich einen auswechselbaren Akku besitzen sollte. Die sehen das heute anders und sind vollends in der Wegwerf-Gesellschaft angekommen.
Ich bin auch kein Freund von leichtfertigem wegwerfen. Wenn ein Gerät aber defekt und/oder hoffnungslos veraltet ist, kommt es weg, ich habe schließlich keine unendliche Lagerkapazität für elektronische Ersatzteile.

Einen Akku, den man abstecken kann, sehe ich mittlerweile nicht mehr als notwendig an. Mein aktuelles Notebook kommt mit einer Akkuladung mehr als 12h aus, einen Reserveakku brauche ich also nicht mehr. Wenn der eingebaute Akku wirklich mal das zeitliche segnet, schraubt man halt den Boden auf und wechselt den Akku aus, wenn es sich dann bei dem Gerät noch lohnen sollte.

Benutzeravatar
hikaru
Moderator
Beiträge: 13559
Registriert: 09.04.2008 12:48:59

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von hikaru » 12.03.2018 16:22:34

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 16:05:54
Einen Akku, den man abstecken kann, sehe ich mittlerweile nicht mehr als notwendig an. Mein aktuelles Notebook kommt mit einer Akkuladung mehr als 12h aus, einen Reserveakku brauche ich also nicht mehr.
Aus gegebenem Anlass hier die Demonstration, warum die Denkweise kurzsichtig ist. [1]
Threads über passende Powerbänke für Notebooks würden gar nicht existieren, wenn der Akku austauschbar wäre, denn keiner käme auf die hirnverbrannte Idee, sich mit der passenden Kombination undokumentierter USB-C-Features zu beschäftigen um dann über Stunden ein klobiges Geschleuder an sein ach so kompaktes Notebook anzuschließen, nur damit das Teil unterwegs nicht zum Briefbeschwerer wird.
Die Leute würden einfach den Akku wechseln, was im Gegensatz zu Powerbänken eine Sache von Sekunden statt Stunden ist. Dabei ist die Laufzeit des integrierten Akkus übrigens nebensächlich, denn irgendwann ist auch der größte integrierte Akku leer. Austauschakkus kann man bei Bedarf säckeweise dabei haben.

[1] https://thinkpad-forum.de/threads/20748 ... -via-USB-C

Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3335
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 12.03.2018 19:35:33

Mir geht es bei der Diskussion um die wechselbaren Akkus mehr darum, dass die Notebooks damit über Jahre länger benutzbar sind. Man sieht doch jetzt bei den Smartphones, wo das endet, da kann man gar keinen Akku mehr austauschen, denn das Handy ist das schlichtweg Schrott, wenn der Akku schlapp macht. Ich weiß jetzt nicht, inwieweit die neueren Lenovos reparierbar sind, aber das ist doch abzusehen, dass die die Geräte so zu kleben, dass mit dem Ableben des Akkus auch ein neues Notebook erforderlich wird. Es gibt doch schon Smartphones zu Preisen wie Notebooks, wie das neueste Galaxy, bei denen gar keine Reparatur mehr vorgesehen ist, weil man davon ausgeht, das der Besitzer alle zwei bis drei Jahre ein neues Gerät kauft. Wie schizophren ist denn das ?
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

Benutzeravatar
MSfree
Beiträge: 10686
Registriert: 25.09.2007 19:59:30

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von MSfree » 12.03.2018 20:28:44

berlinerbaer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 19:35:33
Mir geht es bei der Diskussion um die wechselbaren Akkus mehr darum, dass die Notebooks damit über Jahre länger benutzbar sind.
Ich verstehe dich gut. Allerdings habe ich mit meinen Laptops bisher nicht so negative Erfahrungen mit den Akkus gemacht. Ich habe hier ein 12 Jahre altes Lifebook P7120, das mit dem ersten Akku immer noch 4h durchhält, kaum weniger als im Neuzustand. Einzig die Laufzeit von nur 4 Stunden ist mir eigentlich zu kurz, und ich mußte immer das Ladegerät dabei haben. Inzwischen ist mir das Teil aber auch viel zu leistungsschwach und wurde ersetzt.
Man sieht doch jetzt bei den Smartphones, wo das endet, da kann man gar keinen Akku mehr austauschen, denn das Handy ist das schlichtweg Schrott
Ja, mein Handy ist so langsam Schrott, es ist jetzt 5.5 Jahre alt. Es ist unzählige Male hart auf den Boden gefallen. Das Deckglas löst sich langsam vom Gehäuse, das Gehäuse ist verbogen und paßt nicht mehr so recht zusammen, Softwareupdates gibt es auch seit letztem Jahr nicht mehr. Das einzige, was an dem Teil noch wirklich gut ist, ist der Akku.
aber das ist doch abzusehen, dass die die Geräte so zu kleben, dass mit dem Ableben des Akkus auch ein neues Notebook erforderlich wird.
Siehe Microsoft Surface Notebook, das ist nicht mehr zerstörungsfrei zu öffnen.

Bisher habe ich allerdings immer noch Geräte, bei denen der Akku tauschbar ist, wenn auch teilweise nur durch den Einsatz eines Schraubenziehers. Wie gesagt, solange der Akku dick genug ist, daß ich einen ganzen Tag ohne Laden damit auskomme, brauche ich keinen schnell tauschbaren Akku. Reparierbar sollte es aber sein.
Zuletzt geändert von MSfree am 13.03.2018 08:37:27, insgesamt 1-mal geändert.

MariaS
Beiträge: 185
Registriert: 20.02.2014 20:47:29

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von MariaS » 12.03.2018 20:50:20

Wenn sowieso Lenovo von der Qualität schlechter geworden ist und es inzwischen mit Linux Probleme macht, warum kann man dann nicht einen anderen Hersteller mit guter Qualität, der seine Notebooks direkt mit installiertem Linux liefert, kaufen? Wäre ein neues, günstiges Notebook mit einfachem Prozessor, inzwischen besserem Speicher (mehr RAM, schnellere SSD) nicht genauso schnell, ausreichend und günstig, wie ein altes, gebrauchtes Gerät? Man muss sich doch nicht an einen Namen klammern, weil der damals gute Produkte hatte.

Benutzeravatar
berlinerbaer
Beiträge: 3335
Registriert: 28.04.2003 01:29:55
Wohnort: Sachsen, Krabatregion

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von berlinerbaer » 13.03.2018 00:51:44

Deshalb ja die Empfehlung des Mitarbeiters in Richtung ASUS.
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

Benutzeravatar
hikaru
Moderator
Beiträge: 13559
Registriert: 09.04.2008 12:48:59

Re: Lenovo nicht mehr so linuxfreundlich wie früher ?

Beitrag von hikaru » 13.03.2018 09:25:19

MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 20:50:20
Wenn sowieso Lenovo von der Qualität schlechter geworden ist und es inzwischen mit Linux Probleme macht, warum kann man dann nicht einen anderen Hersteller mit guter Qualität, der seine Notebooks direkt mit installiertem Linux liefert, kaufen?
So einfach ist die Sache nicht. Die Qualität der Lenovos hat zwar in den letzten Jahren immer mehr abgenommen, sie haben aber bei der Übernahme der Thinkpad-Marke auf einem hohen Niveau angefangen und gehören immer noch zu den Besseren, denn (fast) der ganze Markt ist dem Trend zu immer flacheren und leichteren Geräten gefolgt, so dass sich die relativen Verhältnisse zwischen den Herstellern kaum geändert haben. Auch Dell baut z.B. heute weniger stabile Geräte als noch vor 10 Jahren.

Der zweite Punkt ist das (nicht) vorinstallierte Betriebssystem. Fujitsu scheint z.B. immer noch sehr solide Geräte zu bauen, aber die kriegst du nur mit vorinstalliertem Windows. Das war bei Fujitsu nie anders soweit ich weiß, aber seitdem Windowsschlüssel ins BIOS gewandert sind, bietet auch kaum noch ein anderer Hersteller Geräte ohne Windows an (siehe die Situation bei Lapstore). Bei Dell kriegst du ab und zu einige wenige Modelle auch mit Ubuntu, aber ich persönlich finde die Geräte meist uninteressant und nachdem Dell vor ein paar Jahren mal so ein Gerät mit eigenem Ubuntukernel (auf non-LTS) inklusive Dell-spezifischer proprietärer Module verkauft (und dann nicht gepflegt) hat, sehe ich solche Angebote auch nicht als Garant für gute Linux-Kompatibilität des Geräts an sich.
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.03.2018 20:50:20
Wäre ein neues, günstiges Notebook mit einfachem Prozessor, inzwischen besserem Speicher (mehr RAM, schnellere SSD) nicht genauso schnell, ausreichend und günstig, wie ein altes, gebrauchtes Gerät? Man muss sich doch nicht an einen Namen klammern, weil der damals gute Produkte hatte.
Sicherlich. Aber "gute Hardware" ist mehr als nur Rechenleistung.
Diese alten Geräte die so gefragt sind sind u.a. deshalb gefragt weil sie eben nicht modern sind. "Modern" ist fest verbauter Akku, wenige Anschlüsse und teils zweifelhafte Tastaturen (von Schlitzdisplays reden wir besser gar nicht mehr). Nicht, dass es das früher nicht auch schon gegeben hätte, aber der Schlankheitswahn führt eben dazu, dass sich diese Eigenschaften auf den ganzen Markt ausgebreitet haben.
Das Problem ist nicht, dass es solche Geräte gibt, das Problem ist, dass es heute eigentlich nichts anderes mehr gibt.

Antworten