Backup: Strategien - Programme - Erfahrungen

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heisenberg
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Backup: Strategien - Programme - Erfahrungen

Beitrag von heisenberg » 14.12.2017 21:03:04

Hallo zusammen!

Was habt Ihr für Programme zur Datensicherung im Einsatz? Was sichert Ihr damit? Was gefällt Euch daran? Was gefällt Euch daran nicht?

Für Server setze ich BackupPC ein.

Pro

  • Speicherplatz sparen durch Deduplikation(auf dem Hauptsystem habe ich 50 TB Daten auf 5 TB physischem Festplattenplatz untergebracht)
  • Webinterface zur Benutzung(Einzeldateiwiederherstellung,...)+Konfiguration
  • Braucht auf dem Client nur rsync+ssh
  • Durch die Deduplikation kann man sehr viele Sicherungssätze platzsparend aufheben
Contra
  • Grosse Mengen an Dateien(> 50.000.000) verlangsamen den Sicherungsserver auf Dauer sehr stark
  • Grosse Rücksicherungen auf einem überlasteten BackupPC Server funktionieren bei mir nicht mehr über das Webinterface. Da muss ich über die Konsole ran.
  • Das Webinterface ist altbacken und die Konfiguration könnte wesentlich effizienter gelöst sein.
Privat nutze ich das auch um auf meinem VServer so ein paar Webseiten zu sichern, was eher recht statisch ist. Dafür ist das richtig genial.
Zuletzt geändert von heisenberg am 10.08.2023 11:42:02, insgesamt 4-mal geändert.
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ann0see
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von ann0see » 14.12.2017 21:35:48

Ich nutze die Snapshotfunktion meines vServers bzw. einfach rSync auf meinem Heimserver. Da habe ich eine Festplatte. Ich habe auch mal Debianrdiff-backup genutzt. Das war meiner Meinung ein sehr gutes Tool ;-). Aber dann habe ich die Snapshotfunktion entdeckt... Man kann diese bei meinem Provider Herunterladen und zuhause sichern. Kostet leider 99ct/Export, ist aber sein Geld wert, obwohl die die Snapshots eigentlich gut aufbewahren müssten -> Herunterladen unnötig, eigentlich.

Radfahrer

Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von Radfahrer » 14.12.2017 21:56:45

Ich mache Komplettimages mit fsarchiver und die üblichen Backups mit rsnapshot.

TomL

Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von TomL » 14.12.2017 22:21:51

Ich habe ein eigenes Programm geschrieben, welches ein mehrstufiges Backup-Konzept umsetzt - wobei zu erwähnen ist, dass die Gesamtmenge familiärer Daten keine 50 TB ausmachen *lol* und meine Lösung für eine solche Menge auch denkbar ungeeignet wäre.

Mehrstufig heisst:
  • 1. täglicher Sync von nicht-wieder-beschaffbaren Dateien auf ein zweites Medium
  • 2. für drei Datenteilbereiche dieser nicht-wieder-beschaffbaren Dateien je 4 sich überschreibende Backups pro Monat auf einem dritten Speichermedium erstellen, also 3*4 unterschiedlich alte Archive im Laufe des Monats
  • 3. für drei Datenteilbereiche jeweils das letzte Backup (aus Pkt. 2) AES256-verschlüsselt und sich überschreibend auf meinen Webspace übertragen, welches also immer nur maximal 1 Woche alt ist
Images oder ganze Platten sichere ich nicht mehr... ist mir zuviel heckmeck... nur noch das, was wirklich verloren gehen kann. Das ganze passiert völlig mannlos.... ohne Einwirkung durch mich, ohne Arbeit für mich.... ich muss nur die Info-Mails zur Kenntnis nehmen und die dann löschen. Mit der Prämisse "nur nicht-wieder-beschaffbare Dateien" ist das trotz 10-15 jährigem Datenaufkommen eine überschaubare Größe.
Zuletzt geändert von TomL am 14.12.2017 22:33:32, insgesamt 1-mal geändert.

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bluestar
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von bluestar » 14.12.2017 22:29:58

Ich nutze für rund 150TB die Kombination aus ZFS Snapshots, ZFS send über SSH und Bareos/Bacula für meine Backups.

Die dahinterliegende Strategie:
- tägliche Snapshots, inkrementell über SSH -> Aufbewahrungszeit 8-12 Wochen, teilweise auch Jahre
- wöchentliche & monatliche Backups bei Aufbewahrungszeiten von 10 Jahren (geplant)
- ZFS send über SSH und Bareos übertragen jeweils in unterschiedliche Brandabschnitte

Pros:
- schneller Zugriff über die Snapshots
- Bareos als Langzeitarchiv

Contra:
- Bareos ist bei Restores nicht ganz so schnell
- Strategie muss gut überlegt/dokumentiert sein
- Speicherplatzbedarf recht groß

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heisenberg
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von heisenberg » 14.12.2017 23:15:54

Die Frage, die ich mir auch stelle, ist ob ich ein Imagebackup(VMs) brauche und merke gerade, das es eigentlich nicht unbedingt notwendig ist. Die Umgebung bei mir ist gut überwacht. Plattenprobleme werden unmittelbar erkannt. Fast alles RAID. Die Vorfälle in den letzten Jahren, ein Vollbackup wieder herzustellen, kann ich an einer Hand abzählen.
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von uname » 15.12.2017 08:21:01

Vor mittlerweile fast 10 Jahren habe ich mal ein Programm geschrieben: https://wiki.ubuntuusers.de/Skripte/Backup_mit_RSYNC

Unterscheiden muss man vor allen zwischen 1:1-Backups mit einer Basis wie "rsync" und der Abhängigkeit von Dateisystemen und Tarball-Archive z.B. auf Basis von "tar", die eine Speicherung auf alternativen Dateisystemen ermöglichen.
heisenberg hat geschrieben:Die Vorfälle in den letzten Jahren, ein Vollbackup wieder herzustellen, kann ich an einer Hand abzählen.
Aber sie kommen trotz RAID (wenn auch vielleicht seltener) vor. RAID ist kein Backup und kann es nicht ersetzen.

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heisenberg
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von heisenberg » 15.12.2017 08:26:22

uname hat geschrieben: Aber sie kommen trotz RAID (wenn auch vielleicht seltener) vor. RAID ist kein Backup und kann es nicht ersetzen.
Ja natürlich ist RAID kein Backup. Und es geht genau darum, das man das Backup dann wesentlich seltener braucht. Weniger Downtime. Weniger Arbeit(kein vollständiger Recover notwendig, nur Plattentausch).

Und genau das war mein Punkt: Ich brauche kein "Imagebackup", damit der Restore schnell und problemlos vonstatten geht. Die wenigen Male, die das erforderlich war, konnte ich den Recover dateibasiert zurückspielen.
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bmk555
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von bmk555 » 15.12.2017 13:43:50

Hallo,

ich nutze areca und habe dazu im letzten Jahr einen Foreneintrag verfasst:
Vorteile:
  • Java-Programm und dadurch OS-unabhängig
  • graph. Oberfläche aber auch über Konsole benutzbar (z.B. für Cronjob)
  • schreibt "normale" ZIP-Files, so dass man auch "händisch" an die gesicherten Daten heran kommt
Gruß bmk

slu
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von slu » 15.12.2017 17:28:18

Nach Jahren BackupPC hab ich inzwischen auf Debianrsbackup umgestellt.
Normal kann man dort mehrere Festplatten rotieren, habe mich aber für ein Offsite Backup 1x die Woche mit rsync entschlossen.

Sie auch:
viewtopic.php?f=34&t=161703&hilit=rsbackup
Gruß
slu

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heisenberg
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von heisenberg » 15.12.2017 19:16:48

@slu: Gibt es etwas an rsbackup was Dir gefällt? Hast Du Lust etwas mehr darüber zu schreiben?
Zuletzt geändert von heisenberg am 16.12.2017 00:56:16, insgesamt 1-mal geändert.
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jph
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von jph » 15.12.2017 22:45:03

Auf meinem Server erzeuge ich btrfs-Snapshots, die ich mittels btrfs-snap (gestartet per crontab) automatisch rotiere. Aber das ist kein echtes Backup. Alle paar Wochen schließe ich daher eine USB-Festplatte an und starte rsnapshot von Hand.

https://github.com/jf647/btrfs-snap

Mein Desktop sichert ~ per Déja Dup. Das ist fein in GNOME integriertes Frontend für duplicity. Das System an sich sichere ich nicht.

schwedenmann
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von schwedenmann » 15.12.2017 23:43:05

Hallo


Jeder PC hat eine 2. HDD zwecks Backup, darauf wird alle 2-3 tage per luckybackup mit 3 snapshots gesichert, das Ganze wird manuell angetoßen.
Am WE wird dann von diesen Backupplatten per script + rsync (auch manuell angestoßen) auf eine kleinen Server kopiert (im Moment Debian-Sid, geplant ist FreeBSD + ZFS), der Server wird nicht gesichert, weder OS noch Daten :D
Dann sichere ich einmal pro Woche per dar nur bei meinem Hauptrechner mit 4xOS, jedes OS komprimiert (auf die lokale Backupplatte) und in Häppchen zu 4.3GB um sie dann noch zusätzlich auf DVD-RW zu brennen.
Zuletzt sicher ich momentan nur bei meinem PC noch /etc und die Paketliste täglich per Script + anacron.

Geplant ist für die Zukunft, die Sicherung von den lokalen Platten auf den Server ev. mit Bareos, oder BackupPC zu realisieren.

mfg
schwedenmann

slu
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von slu » 16.12.2017 12:27:16

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.12.2017 19:16:48
@slu: Gibt es etwas an rsbackup was Dir gefällt? Hast Du Lust etwas mehr darüber zu schreiben?
Nach Jahre langem BackupPC hatte ich immer öfter Probleme mit Windows Shares, dem Offsite Backup und der Laufzeit von BackupPC.

Genau diese Sachen konnte ich mit rsbackup lösen:
  • sehr schnelle Durchlaufzeit, da "einfacher" rsync
  • Windows Shares werden einfach lokal gemountet und dann mir rsync gesichert
  • Offsite Backup der letzten Sicherung einfach mir rsync auf wechsel Platten kopiert
Leider ergaben sich daraus auch Nachteile:
  • mehr Platzbedarf da kein Polling
  • kein Webinterface zum Browsen und herstellen der Daten
Alles in allem überwiegen für mich die Vorteile, es sollte auch eine Backuplösung sein die überschaubar ist und an jedem Linux PC die Daten gelesen werden können.
Das Offsite Backup ist übrigens verschlüsselt.
Gruß
slu

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heisenberg
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von heisenberg » 18.12.2017 14:35:08

Hier sind nochmal die Deduplizierungsstatistiken von meinen BackupPCs. Das sind jeweils die Zählungen der mehrfach gespeicherten Dateien.

Server 1(Sehr lange Backuphistorie, teilweise Jahre):

Code: Alles auswählen

Processed files:                       705,098,660
Files with duplicates:                  37,853,143
Duplicate files:                       679,891,171
Saved Space due to hardlinking: 41,367,875,664,614
Server 2(1 Monat Aufbewahrungszeit).

Code: Alles auswählen

Mo 18. Dez 09:23:00 CET 2017
76052790 files.txt
Processed files:                        76,052,790
Files with duplicates:                  11,783,091
Duplicate files:                        74,919,716
Saved Space due to hardlinking:  3,921,560,168,569
Server 3(Auch längere Aufbewahrungszeit)

Code: Alles auswählen

Processed files:                       230,955,464
Files with duplicates:                  21,870,079
Duplicate files:                       230,884,789
Saved Space due to hardlinking: 12,835,452,829,924
Script dazu ist hier:

https://codeberg.org/megabert/script-pa ... edup_space
Zuletzt geändert von heisenberg am 01.05.2021 00:11:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von heisenberg » 25.02.2018 15:47:39

Einer der Vertreter, die hier noch gar nicht genannt wurde ist:

borgbackup
  • Kommandozeile
  • Deduplikation
  • Verschlüsselung
  • hohe Geschwindigkeit
  • Backups kann man mounten
  • Einfach zu benutzen
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von spiralnebelverdreher » 25.02.2018 17:20:01

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.12.2017 21:03:04
Was habt Ihr für Programme zur Datensicherung im Einsatz?
Debianrdiff-backup
heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.12.2017 21:03:04
Was sichert Ihr damit?
/home, /etc und spezielle Partitionen (z.B. Fotosammlung)
heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.12.2017 21:03:04
Was gefällt Euch daran?
Es ist einfach und dennoch mächtig
heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.12.2017 21:03:04
Was gefällt Euch daran nicht?
Es ist einfach und man muss trotzdem die man pages genau lesen wenn man was ganz bestimmtes erreichen will.

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heisenberg
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von heisenberg » 16.04.2018 10:10:15

Hier noch das passende Youtube-Video zur Motivation:

https://www.youtube.com/watch?v=jN5mICXIG9M
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schwedenmann
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von schwedenmann » 04.05.2018 23:38:02

Hallo

@heisenberg

Borg-Backup kann aber afaik keine Verzeichnisse, oder Dateitypen von der Sicherung ausnehmen, ich habe jedenfalls auf der HP nichts derartiges gefunden.

Sorry das geht doch, bleiben aber immer noch 1 Kritikpunkt-

Selbst wenn man bei create --compression-none angibt, wird ein Archiv erzeugt. man benötigt borg-backup also auf jeden Fall, wenn man an die Daten im Archiv kommen möchte. cp oder dergleichen tun es nicht.

mfg
schwedenmann

P.S.
Burp-backup wäre auch ein Backupkandidat.

JensArch
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von JensArch » 02.03.2020 17:22:01

Für ein lokal angeschlossenes Backup-Medium (zweite Festplatte, bzw. ein USB-Stick) empfehle ich https://github.com/Fitus/Zaloha.sh. Es ist einfach zu benutzen, und man hat Kontrolle über was gemacht wird.

DeletedUserReAsG

Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 02.03.2020 17:28:45

Tipp: es macht absolut keinen guten, und auch keinen seriösen, Eindruck, wenn du jetzt alle kalten, toten Threads zum Thema „Backup“ aus ihrem Grab holst, um für dein Script da zu spammen.

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heisenberg
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von heisenberg » 03.03.2020 02:07:34

JensArch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.03.2020 17:22:01
Für ein lokal angeschlossenes Backup-Medium (zweite Festplatte, bzw. ein USB-Stick) empfehle ich https://github.com/Fitus/Zaloha.sh. Es ist einfach zu benutzen, und man hat Kontrolle über was gemacht wird.
Hallo Jens,

herzlich willkommen im Forum. Was hat Dich denn motiviert, Zaloha zu schreiben? Was hat Dir bei anderen Programmen gefehlt, was Du unbedingt dort haben möchtest? Was kann es, was cp oder rsync nicht können? Was waren die Erkenntnisse beim entwickeln des Programms? Mach dazu vielleicht einfach auch gerne mal einen neuen Thread auf - vielleicht in Softwareentwicklung und -paketierung, Scripting, stell das Script einfach mal vor, nimm meine Fragen als Anregungen darüber zu schreiben und mach Dir nicht all zu viel draus, falls da sehr viel Kritik kommen sollte ;-)

Der Ansatz hat dann auch den Mehrwert, dass jemand, der nach deinem Programm sucht, eine Diskussion findet, die vielleicht zusätzliche Einblicke beschert. (Ich habe Deinen Artikel zum Programm gelesen und auch mal kurz in den Code geschaut(Aus persönlicher Schmerzvermeidungstrategie gehe ich Shellscripten ab 200 Zeilen lieber aus dem Weg und nehme eine Scriptsprache(php,perl,lua,...)).

Viele Grüße,
h.
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MSfree
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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von MSfree » 03.03.2020 14:23:15

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.03.2020 02:07:34
Aus persönlicher Schmerzvermeidungstrategie gehe ich Shellscripten ab 200 Zeilen lieber aus dem Weg
Das hast du aber sehr diplomatisch ausgedrückt. :mrgreen:

Zumal dieses Zaloha.sh mit seinen 3804(!) Zeilen dem eigenen Anspruch:
Zaloha is a small and simple directory synchronizer
Nicht gerade gerecht wird.

Vor allem, wozu?
Was soll das besser können als rsync?

Solche Zuweisungsorgien aus dem Skript:

Code: Alles auswählen

f000="${metaDir}${f000Base}"
f100="${metaDir}${f100Base}"
f102="${metaDir}${f102Base}"
f104="${metaDir}${f104Base}"
f106="${metaDir}${f106Base}"
f110="${metaDir}${f110Base}"
f130="${metaDir}${f130Base}"
f150="${metaDir}${f150Base}"
f170="${metaDir}${f170Base}"
f190="${metaDir}${f190Base}"
f200="${metaDir}${f200Base}"
f210="${metaDir}${f210Base}"
f220="${metaDir}${f220Base}"
f300="${metaDir}${f300Base}"
f310="${metaDir}${f310Base}"
f320="${metaDir}${f320Base}"
f330="${metaDir}${f330Base}"
f340="${metaDir}${f340Base}"
f350="${metaDir}${f350Base}"
f360="${metaDir}${f360Base}"
f370="${metaDir}${f370Base}"
f380="${metaDir}${f380Base}"
f390="${metaDir}${f390Base}"
f405="${metaDir}${f405Base}"
f410="${metaDir}${f410Base}"
f420="${metaDir}${f420Base}"
f430="${metaDir}${f430Base}"
f490="${metaDir}${f490Base}"
f500="${metaDir}${f500Base}"
f505="${metaDir}${f505Base}"
f510="${metaDir}${f510Base}"
f520="${metaDir}${f520Base}"
f530="${metaDir}${f530Base}"
f540="${metaDir}${f540Base}"
f550="${metaDir}${f550Base}"
f555="${metaDir}${f555Base}"
f610="${metaDir}${f610Base}"
f620="${metaDir}${f620Base}"
f630="${metaDir}${f630Base}"
f640="${metaDir}${f640Base}"
f650="${metaDir}${f650Base}"
f690="${metaDir}${f690Base}"
f700="${metaDir}${f700Base}"
f800="${metaDir}${f800Base}"
f810="${metaDir}${f810Base}"
f820="${metaDir}${f820Base}"
f830="${metaDir}${f830Base}"
f840="${metaDir}${f840Base}"
f850="${metaDir}${f850Base}"
f860="${metaDir}${f860Base}"
f999="${metaDir}${f999Base}"
würde ich glatt den ersten Preis im Obfuscated Bash Programming Contest geben.

In meinen Augen ist völlig unverständlicher Code der extrem schwer nachvollziehbar ist. Meine Qualitätskontrolle hätte das nicht passiert. Ich kann nur davon abraten, das Ding zu benutzen. Ich habe auch keine Bock, herauszufinden, ob der Code nicht doch irgendwelche Strings zusammenbastelt, mit dem dann Emotett auf den Rechner gezogen wird.

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Re: Backup: Was nutzt Ihr dafür?

Beitrag von heisenberg » 03.03.2020 16:08:40

Ich muss Jens allerdings Respekt zollen, dass er sein Programm selbst noch versteht.

Code: Alles auswählen

${awk} '{ print }' << PARAMFILE > "${f000}"
${TRIPLET}${FSTAB}sourceDir${FSTAB}${sourceDir}${FSTAB}${TRIPLET}
${TRIPLET}${FSTAB}sourceDirAwk${FSTAB}${sourceDirAwk}${FSTAB}${TRIPLET}
${TRIPLET}${FSTAB}sourceDirPattAwk${FSTAB}${sourceDirPattAwk}${FSTAB}${TRIPLET}
${TRIPLET}${FSTAB}sourceDirEsc${FSTAB}${sourceDirEsc}${FSTAB}${TRIPLET}
${TRIPLET}${FSTAB}sourceDirTerm${FSTAB}${sourceDirTerm}${FSTAB}${TRIPLET}
${TRIPLET}${FSTAB}backupDir${FSTAB}${backupDir}${FSTAB}${TRIPLET}
${TRIPLET}${FSTAB}backupDirAwk${FSTAB}${backupDirAwk}${FSTAB}${TRIPLET}
...
...(insgesamt 70 solcher zeilen mit langem awk code)... 
...
PARAMFILE
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Borg & Verschlüsselung

Beitrag von heisenberg » 26.07.2023 18:13:16

Ich möchte bei dem Thread-Thema noch etwas ergänzen, auch wenn der Thread schon eine Weile alt ist:

Ich mag Borg ja eigentlich nicht so, hauptsächlich wegen der Push-/Pull Problematik.

Wo ich gerade am umdenken bin, ist die Verschlüsselung von Backups. Das mochte ich die ganze Zeit eher nicht. Aber ich denke im Cloud-Zeitalter ist es eigentlich angemessen grundsätzlich alles an sensiblen Daten, die irgendwo anders als im eigenen RZ oder dem heimischen Rechner liegen zu verschlüsseln. Und da ist der Push-Ansatz von Borg ja doch etwas, was das ganze sicherer macht.

Ich schiebe irgendwo nur einen Bithaufen drauf und das Zielsystem weiss überhaupt nicht, was es für Daten hat. Ich denke, wenn ein remote-fs da nicht dauerhaft eingebunden ist, dürfte die automatische Trojaner-Verschlüsselung recht unwahrscheinlich werden, da ich diese Programme als hochgradig automatisiert operierend einschätzen würde. D. h. alles auf der Platte wird verschlüsselt. Aber das, was nicht direkt sichtbar ist, ist so erst einmal sicher.

---

Und apropos zaloha.sh: Es gibt mittlerweile zaloha2.sh: A Simple Local Directory Synchronizer Script for Linux (only 5391 Lines of Bash/AWK-Code).
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