Schade... :-(
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Schade... :-(
Das verstorbene Mädchen, um das es da heute ging, hätte bestimmt nicht gewollt dass ihre Eltern auf ihr Facebook zugreifen können. Irgendwie finde ich das sehr traurig.
Re: Schade... :-(
Du meinst, es gibt tatsächlich Leute, die glauben, bei Facebook wären ihre Daten privat?
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Re: Schade... :-(
He he he Nein.
Aber ... Man muss es ja nicht per Gesetz noch schlimmer machen als es schon ist...
Aber ... Man muss es ja nicht per Gesetz noch schlimmer machen als es schon ist...
Re: Schade... :-(
Inwiefern beurteilt ihr die Situation anders als bei Briefen und Tagebuechern ... damals in der analogen Welt?
Use ed once in a while!
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Re: Schade... :-(
Hallo
Kann mich da nur @Meillo und dem BGH anschließen, ist eine juristsicvh jetzt ganz klare Sache des Erbrechts.
@sommeregen
Was ist an dem Fall anders, als bei Briefen und Tagebüchern im Falle des Todes ?
Ich verstehe da deine Unterscheidung nicht.
mfg
schwedenmann
Kann mich da nur @Meillo und dem BGH anschließen, ist eine juristsicvh jetzt ganz klare Sache des Erbrechts.
@sommeregen
Was ist an dem Fall anders, als bei Briefen und Tagebüchern im Falle des Todes ?
Ich verstehe da deine Unterscheidung nicht.
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schwedenmann
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Re: Schade... :-(
Worum geht es?
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Re: Schade... :-(
Irgendjemand hatte ’nen Account bei Facebook und ist dann gestorben. Eigentlich ansich schon total ungewöhnlich, normale Leute haben entweder keinen Account bei Facebook, oder sterben nicht – deswegen hat’s dieser Fall wohl auch in die Medien geschafft. Derjenige hatte dann noch Angehörige, welche auf die Accountdaten zugreifen wollten, was Facebook mit Hinweis auf Privatsphäre oder so (finde den Witz!) verweigert hat. Die Angehörigen haben dann über den Rechtsweg prüfen lassen, ob ihnen Zugriff auf die Daten zusteht, und der zuständige Rechtsmensch hat das bejaht.
Re: Schade... :-(
Bei PayPal verstößt man sogar gegen die Nutzerbedingungen, wenn man stirbt:niemand hat geschrieben:13.07.2018 08:30:32...normale Leute haben entweder keinen Account bei Facebook, oder sterben nicht –
https://www.golem.de/news/automatisiert ... 35423.html
Immerhin sind sie realistisch genug, zuzugeben, dass so ein Verstoß nicht behoben werden kann. Bei der Vatikanbank hätte man wahrscheinlich eine Aufforderung erhalten, nach drei Tagen wiederaufzuerstehen, um die Schulden zu begleichen.
Zuletzt geändert von Radfahrer am 13.07.2018 08:47:06, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Schade... :-(
Es war ein 15 jähriges Mädchen, das wohl Selbstmord begangen hat. Die Eltern waren im Besitz der Login-Daten und hätten darüber eigentlich auf das Konto zugreifen können.niemand hat geschrieben:13.07.2018 08:30:32Derjenige hatte dann noch Angehörige, welche auf die Accountdaten zugreifen wollten, was Facebook mit Hinweis auf Privatsphäre oder so (finde den Witz!) verweigert hat.
Allerdings hatte ein Dritter Facebook den Hinweis gegeben, daß das Mädchen nicht mehr lebt, worauf Facebook das Konto in den sogenannten "Gedenkzustand" versetzt hat. Dieser verhindert, daß man selbst mit den gültigen Login-Daten noch an das Konto heran kommt.
Facebook hat sich hier nur auf den Datenschutz bezogen, weil sie den Namen des Dritten nicht nennen wollten. Das war aber auch nicht Gegenstand der Klage.
Korrekt. Es wurde mit dem Erbrecht begründet.Die Angehörigen haben dann über den Rechtsweg prüfen lassen, ob ihnen Zugriff auf die Daten zusteht, und der zuständige Rechtsmensch hat das bejaht.
Re: Schade... :-(
Könnte durchaus sein, wenn ich an meine Jugendsünden denke ... Den Eltern wird Neugier die Tochter nicht zurück bringen. Eventuell Ursachenforschung, Mobbing, unglückliche Liebe?sommerregen hat geschrieben:12.07.2018 22:47:38Das verstorbene Mädchen, um das es da heute ging, hätte bestimmt nicht gewollt dass ihre Eltern auf ihr Facebook zugreifen können. Irgendwie finde ich das sehr traurig.
Die Anzahl der Kommunikationspartner bzw. "Freunde" in FB und der früher in Briefen bzw. Tagebüchern beschrieben Bekannten dürfte sich signifikant unterscheiden. Ich glaube auch, Texte mit Stift auf Papier überlegt(e) man besser und gewisse Briefe verbrannte man doch irgendwann.Meillo hat geschrieben:12.07.2018 23:53:10Inwiefern beurteilt ihr die Situation anders als bei Briefen und Tagebuechern ... damals in der analogen Welt?
Und die Konmmunikationspartner? Aber okay, wer denkt, in FB ist Kommunikation vertraulich, hat es nicht anders verdient. So wegen Dummheit muss bestraft werden und dem "buzzword" "Medienkompetenz".
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 13.07.2018 09:05:17, insgesamt 1-mal geändert.
- Lord_Carlos
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Re: Schade... :-(
Ich schreibe nicht so viel auf Facebook, ist es dann wieder ok dies zu vererben?Jana66 hat geschrieben:13.07.2018 08:55:52Die Anzahl der Kommunikationspartner bzw. "Freunde" in FB und der früher in Briefen bzw. Tagebüchern beschrieben Bekannten dürfte sich signifikant unterscheiden. Ich glaube auch, Texte mit Stift auf Papier überlegt(e) man besser und gewisse Briefe verbrannte man doch irgendwann.Meillo hat geschrieben:12.07.2018 23:53:10Inwiefern beurteilt ihr die Situation anders als bei Briefen und Tagebuechern ... damals in der analogen Welt?
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Re: Schade... :-(
Du kannst mit deinen Daten machen, was Facebook dir erlaubt. Angesichts des hier thematisierten Urteils sollte™ sich der Umgang mit den Daten nach dem Ableben ja über das Testament regeln lassen („… und meine Timeline geht alleine an meinen lieben Freund /dev/null“).
Re: Schade... :-(
Selbstverständlich: Für mich als deine Ehefrau wäre der Zugang wichtig bezüglich Bestattungszeremonie, Grabsteinbeschriftung und Ausführlichkeit der Grabpflege. Gerade wenn du viel mit anderen geflirtet hast, fremdgegangen bist, dich über mich beklagt hast, hätte das gewisse Konsequenzen ... Die Höhe des Erbes könnte die Grabsteininschrift bzw. Bestattung vs. Verscharrung oder Mülltonne etwas abmildern.Lord_Carlos hat geschrieben:13.07.2018 09:04:41Ich schreibe nicht so viel auf Facebook, ist es dann wieder ok dies zu vererben?
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Re: Schade... :-(
Hallo
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schwedenmann
@Lord_Carlos
Du selbst kannst da praktisch nichts amchen, selbst einen Angehörigen/Verwandten (nur den betrifft im Grunde das Erbrecht) kann man heute nur sehr schwer vom erbe ausschließen. Bedeutet im Umkehrschluß, egal ob un d was du schreibst, es wird vererbt, ob der erebe das erbe dann auch annimmt, ist eine andere Sache, bei Briefen etc. natürlich sofort, außer ein Schuldschein ist dabeiIch schreibe nicht so viel auf Facebook, ist es dann wieder ok dies zu vererben?
mfg
schwedenmann
Re: Schade... :-(
Bleibt noch die Frage bei Erbengemeinschaft: Werden Posts und Antworten entsprechend Anteil laut Erbschein aufgeteilt - oder kriegt jeder Erbe alles? Bei Briefen ging das nicht ohne Weiteres ...
Re: Schade... :-(
schwedenmann hat geschrieben:13.07.2018 09:20:47Bedeutet im Umkehrschluß, egal ob un d was du schreibst, es wird vererbt, ob der erebe das erbe dann auch annimmt, ist eine andere Sache, bei Briefen etc. natürlich sofort, außer ein Schuldschein ist dabei
Da kommt es darauf an, wer zuerst das Erbe sichtet. Den Schuldschein hat ja in der Regel der Gläubiger.Jana66 hat geschrieben:13.07.2018 09:29:13Bleibt noch die Frage bei Erbengemeinschaft: Werden Post entsprechend Anteil laut Erbschein aufgeteilt - oder kriegt jeder Erbe alles?
Da kann man die lieben Miterben ruhig mal bescheißen.
Oh weh, jetzt fange ich auch schon an, auf diesen Scheiß zu antworten
Edit:
Darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass die Location "Mülltonne" in unseren Breitengraden für die Entsorgung VerblichenerJana66 hat geschrieben:13.07.2018 09:14:19Die Höhe des Erbes könnte die Grabsteininschrift bzw. Bestattung vs. Verscharrung oder Mülltonne etwas abmildern.
nicht gestattet ist.
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Re: Schade... :-(
Ich persönlich habe schon unterschiedliche Erwartungen anMeillo hat geschrieben:12.07.2018 23:53:10Inwiefern beurteilt ihr die Situation anders als bei Briefen und Tagebuechern ... damals in der analogen Welt?
+ Chat
+ Beiträgen in öffentlichen Foren
bezüglich "informeller / formeller Kommunikation" und "kleiner Adressatenkreis / großer Adressatenkreis".
Im Chat sehe ich die Analogie zum informellen Schnack am Gartenzaun oder in der Kneipe, in der Mail eher die Analogie zur Postkarte und ein Beitrag im Forum ist für mich so etwas wie ein Statement in einer öffentlichen Diskussion mit vielen, mir unbekannten Zuhörern (bspw. Rede im Parlament) und evtl. anwesenden Chronisten.
Re: Schade... :-(
Gedanklich kann man ja mal versuchen die digitale mit der analogen Welt gleichzusetzen.
Stellen wir uns vor alle digitalen Dokumente (z. B. Facebook, ...) wären ausgedruckt und würden als Nachlass für die Hinterbliebenden nur in Papierform vorliegen.
Oder umgekehrt alle analogen Dokumente (z. B. gefunden in Schränken, ...) wären digitalisiert, automatisiert durchsuchbar und beliebig oft kopierbar.
Ist es nicht so, dass man unabhängig vom tatsächlichen Inhalt mit einen analogen Nachlass viel respektvoller umgeht als mit einen digitalen Nachlass?
Tausende digital gespeicherte Fotos bedeuten heute weniger als die wenigen analogen Fotos von vor einigen Jahrzehnten. Das gilt für jeden Nachlass.
Stellen wir uns vor alle digitalen Dokumente (z. B. Facebook, ...) wären ausgedruckt und würden als Nachlass für die Hinterbliebenden nur in Papierform vorliegen.
Oder umgekehrt alle analogen Dokumente (z. B. gefunden in Schränken, ...) wären digitalisiert, automatisiert durchsuchbar und beliebig oft kopierbar.
Ist es nicht so, dass man unabhängig vom tatsächlichen Inhalt mit einen analogen Nachlass viel respektvoller umgeht als mit einen digitalen Nachlass?
Tausende digital gespeicherte Fotos bedeuten heute weniger als die wenigen analogen Fotos von vor einigen Jahrzehnten. Das gilt für jeden Nachlass.
Re: Schade... :-(
Das halte ich für eine Wahrnehmungsverzerrung unserer Generation(en), die sowohl die rein analoge Welt kennt, als auch mit der digitalen Welt Umgang hat.uname hat geschrieben:13.07.2018 10:50:42Ist es nicht so, dass man unabhängig vom tatsächlichen Inhalt mit einen analogen Nachlass viel respektvoller umgeht als mit einen digitalen Nachlass?
Tausende digital gespeicherte Fotos bedeuten heute weniger als die wenigen analogen Fotos von vor einigen Jahrzehnten. Das gilt für jeden Nachlass.
Analoges ist schwerer zu duplizieren, daher ist die Konservierung des Originals wichtiger. Das führt zu einer höheren Wertschätzung des Originals als "Metaobjekt" (Gefäß für den "Objektinhalt"), ist aber nicht gleichzusetzen mit dem respektvollen Umgang mit dem "Objektinhalt".
Was ist dieser "Objektinhalt" eines Erbstücks? Ich sehe da im Wesentlichen drei Punkte:
1. materieller Wert, 2. historischer Wert, 3. persönlicher Wert
Fotos (egal ob analog oder digital) werden so gut wie keinen materiellen Wert besitzen. Historischer Wert ist möglich, aber eher unwahrscheinlich. Bleibt noch der persönliche Wert. Der ist möglicherweise für die direkten Erben groß, verblasst aber mit zunehmendem zeitlichen Abstand (in Generationen gemessen) immer mehr. Die Bilder deiner Großeltern mögen für dich noch persönlichen Wert haben, aber ich bezweifle schon, dass das noch für Bilder deiner Urgroßeltern gilt, sofern du nicht starke bewusste Erinnerungen an sie hast.
Irgendwann sinkt der persönliche Wert solcher Erbstücke unter einen kritischen Wert, an dem der Aufwand zu deren Erhaltung nicht mehr gerechtfertigt scheint (und sei es nur das Zumüllen des Dachbodens/der Festplatte). Wenn sich bis dahin kein materieller oder historischer Wert ergeben hat, dann werden die Erbstücke entsorgt.