Lüfter für Wärmeverteilung zweckentfremden

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guennid

Re: Lüfter für Wärmeverteilung zweckentfremden

Beitrag von guennid » 12.09.2018 20:44:54

hikaru hat geschrieben:Und du glaubst, die bit-und-byte-affinen Menschen verstehen mehr von Mörtel- als von Speiskübeln?
:wink:
Ich hoffe es zumindest. Ich stelle mir vor, dass mit dem hochdeutschen Begriff "Mörtel" jeder im deutschen Sprachraum zumindest peripher mal in der Schule in Berührung gekommen ist. Den Begriff "Speis" für diese Sache kennt er sicher, wenn er mal fachlichen Kontakt mit oberhessischen oder nasssauischen Maurern gehabt hat. Das Phänomen, dass (nicht nur) bit und byte affine Menschen dazu neigen, statt nachzufragen ihre Maurerfach-Unkenntnis durch Ignorieren zu überspielen, lass ich jetzt mal außer Betracht. :wink: ) Wie das in anderen deutschsprachigen Gegenden aussieht, darüber habe ich oberhessischer Provinzler leider keine Kenntnisse. Interessiert mich aber sehr, weil ich Regionalsprachen liebe (einschließlich Sächsisch! :wink: ). Bedauerlicherweise gelingt es mir nie außer meinem elterlichen Dialekt, eine solche Regionalsprache auch zu sprechen. :wink: Die Leute entlarven mich sofort als Nicht-Muttersprachler.

Grüße, Günther

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hikaru
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Re: Lüfter für Wärmeverteilung zweckentfremden

Beitrag von hikaru » 13.09.2018 16:10:50

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2018 20:44:54
Ich hoffe es zumindest. Ich stelle mir vor, dass mit dem hochdeutschen Begriff "Mörtel" jeder im deutschen Sprachraum zumindest peripher mal in der Schule in Berührung gekommen ist.
In der Schule hatte ich damit nie Kontakt soweit ich mich erinnere. Aber auf Opas Bauernhof blieb das nicht aus.
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2018 20:44:54
Den Begriff "Speis" für diese Sache kennt er sicher, wenn er mal fachlichen Kontakt mit oberhessischen oder nasssauischen Maurern gehabt hat.
Vielleicht hatte er beim Lesen auch nur die Schulspeisung im Kopf, die teils ebenfalls an Mörtel erinnerte. ;)
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2018 20:44:54
Wie das in anderen deutschsprachigen Gegenden aussieht, darüber habe ich oberhessischer Provinzler leider keine Kenntnisse. Interessiert mich aber sehr, weil ich Regionalsprachen liebe (einschließlich Sächsisch! :wink: ).
Sächsisch ist ein weites Feld. Nur Unkundige werfen z.B. Leipzig und Dresden in einen Topf. Von Erzgebirge und Vogtland ganz zu schweigen.
Ich weiß aber was du meinst. Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich Gelegenheit, Wertschätzung für das Pälzische zu entwickeln. Wenn man sich ein paar Vokabeln aneignet und sich etwas reinhört. finde ich das einen ganz angenehmen Dialekt. Und was immer alle gegen Saumagen haben verstehe ich seitdem auch nicht mehr.
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2018 20:44:54
Bedauerlicherweise gelingt es mir nie außer meinem elterlichen Dialekt, eine solche Regionalsprache auch zu sprechen. :wink: Die Leute entlarven mich sofort als Nicht-Muttersprachler.
Du musst wohl eine Weile in der entsprechenden Gegend leben um dir einen Dialekt wirklich anzueignen. Ein Freund von mir hat seit der Wende in diversen Regionen Deutschlands jeweils einige Jahre gelebt und spricht nun etwa ein halbes Dutzend Dialekte - jene welche ich beurteilen kann sehr ordentlich. Im gewöhnlichen Gespräch neigt er dazu, alle zu mischen.

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Re: Lüfter für Wärmeverteilung zweckentfremden

Beitrag von MartinV » 05.02.2019 16:38:26

Ich möchte mal Rückmeldung geben:

Beide Ideen zur Honigerwärmung haben sich super bewährt.

- Der Styroporkasten mit Heizplatte hat jetzt einen erhöhten Holzboden. Darunter bläst ein Computerlüfter und verwirbelt und verteilt die warme Luft.
- Das Wasserbad mit Heizspirale hat sich auch super bewährt.

Zu Beginn dieses Threads brauchte ich mit dem so ab Werk gelieferten Styroporkasten 3-4 Tage, um einen Honigeimer halbwegs/mangelhaft gleichmäßig durchzuwärmen.
Jetzt reichen 24 Stunden bei beiden Lösungen, und der Honig wird schön gleichmäßig warm.

Das heißt, ich kann jetzt zwei Eimer in 24 Stunden erwärmen, während ich vorher für einen Eimer drei bis vier Tage brauchte.

:THX: :THX: :THX:
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Re: Lüfter für Wärmeverteilung zweckentfremden

Beitrag von hikaru » 05.02.2019 17:00:41

MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.02.2019 16:38:26
Ich möchte mal Rückmeldung geben:

Beide Ideen zur Honigerwärmung haben sich super bewährt.
Sehr schön!
MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.02.2019 16:38:26
- Der Styroporkasten mit Heizplatte hat jetzt einen erhöhten Holzboden. Darunter bläst ein Computerlüfter und verwirbelt und verteilt die warme Luft.
Kannst du beziffern, wie viel der Lüfter im Vergleich zur passiven Variante ausmacht?
Zu viel Wärme soll ja schädlich für Honig sein. Überwachst du die Temperatur jetzt (stärker als vorher)?

Noch was zum Verständnis:
MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.08.2018 00:27:53
Nach einiger Zeit beginnt der flüssige Honig zu kristallisieren. In diesem Stadium rühre ich ihn täglich mit Hilfe einer Art Bohrmaschine um, um die entstehenden Kristalle zu brechen und einen cremigen Honig zu bekommen.
Die Cremigkeit wird ja wohl als Qualitätsmerkmal empfunden. Ist das nur Optik oder steckt da mehr dahinter?
Ich persönlich bevorzuge bei Honig als Brotaufstrich eher die kristalline Variante. Wäre ich Lebensmitteltechnologe würde ich wohl sagen, dass mir die Textur besser gefällt.

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Re: Lüfter für Wärmeverteilung zweckentfremden

Beitrag von MartinV » 05.02.2019 17:16:43

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.02.2019 17:00:41
Kannst du beziffern, wie viel der Lüfter im Vergleich zur passiven Variante ausmacht?
Beziffern? Keine Ahnung. Vorher war ungleichmäßig, unten eher zu heiß, oben noch kalt. Jetzt ist die Temperatur gleichmäßig. Die Heizplatte hat einen Temperaturregler, den ich auf 40 Grad einstelle. Etwas über 40 Grad ist die Grenze, wo einige Inhaltsstoffe des Honigs schaden nehmen können.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.02.2019 17:00:41
Überwachst du die Temperatur jetzt (stärker als vorher)?
Eine Temperaturkontrolle im eigentlichen Sinne habe ich bisher nicht gemacht. Ich verlasse mich auf die Regler der Geräte, das Wärmegefühl der Hand am Eimer und das Aussehen des Honigs.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.02.2019 17:00:41
Die Cremigkeit wird ja wohl als Qualitätsmerkmal empfunden. Ist das nur Optik oder steckt da mehr dahinter?
Je nach Honigsorte. Rapshonig und Frühlingsblütenhonig werden steinhart, wenn sie nach dem Schleudern nicht tagelang gerührt werden. Da kann man ganz wortwörtlich Löffel drin verbiegen.
Deshalb rühre ich ihn cremig, damit man ihn überhaupt aufs Brot schmieren kann.
Man kann jetzt länger oder weniger lang rühren, um eine mehr oder weniger kristalline Konsistenz zu erreichen.
Sommerblüte und Waldhonig rühre ich gar nicht. Die brauchen schon Monate, um überhaupt zu kristallisieren. Da habe ich beim Erwärmen die Wahl: nur minimal, bis ich kristallin cremig abfüllen kann, oder etwas stärker/länger, um den Honig komplett zu verflüssigen. Beim Verflüssigen bleibt der Honig wieder monatelang flüssig, bevor er im Glas kristallisiert.
In der Nordhälfte Deutschlands wird kristalliner Honig bevorzugt. In der Südhälfte Deutschlands flüssiger Honig.
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

guennid

Re: Lüfter für Wärmeverteilung zweckentfremden

Beitrag von guennid » 05.02.2019 18:25:39

Deine Ergebnisse freuen mich für dich! :wink: Kannst ja mal 'n Glas Honig rüber wachsen lassen, gegen Bares versteht sich! Ich bin neugierig und meine Frau freute sich.

Grüße, Günther

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