Ideen zur Nachhaltigkeit?

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heisenberg
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Nachhaltigkeit fördern mit der GLS-Bank

Beitrag von heisenberg » 04.07.2019 12:53:41

Eine Möglichkeit, das eigene Geld einfach, sinnvoll und ohne zeitliche Bindungen z. B. für die Energiewende zur Verfügung zu stellen:

Die Bank wechseln: Zur GLS Bank gehen. Die GLS Bank ist seit langem als Vorreiter in Sachen ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit aktiv. Hier gibt es noch andere, aber meiner Ansicht nach ist das Vertrauen, dass sich die GLS-Bank erarbeitet hat mittlerweile für mich höher als bei anderen Banken.

Die Kontoführungsgebühren sind vergleichsweise teuer. Ich finde: Nachhaltigkeit zum Schnäppchenpreis. Wenn das eigene Budget es erlaubt, eine gute Sache.

Siehe: https://ethische-banken.de/gls-girokonto/

Beim Anlegen des eigenen Kontos kann man auswählen für welchen Einsatzzweck mit dem eigenen Geld Kredite vergeben werden. Die Unternehmen, die Kredite erhalten, werden umfangreich geprüft, ob diese mit den Richtlinien für Nachhaltige Unternehmen in Einklang stehen.

Diese Bereiche sind möglich:
  • Bildung & Kultur
  • erneuerbare Energien
  • Ernährung
  • nachhaltige Wirtschaft
  • Soziales & Gesundheit
  • Wohnen
Ein weiterer Baustein einer sanften Revolution: Je mehr Menschen Geld bewusst nur für nachhaltige Organisationen und Lebensweise bereitstellen, umso mehr ändert sich.
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

jessie
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von jessie » 04.07.2019 14:41:57

Und warum nicht direkt spenden an irgendwen, der real und nachweisbar und zur Ansicht für jeden was tut? Mir fallen auf Anhieb Tierheime und bürgerfinanzierte Windräder ein - aber auch spendensammelnde Organisationen, in deren Bürokratie, Hierarche und "Geschäftstüchtigkeit" die Hälfte der Spenden versickert. Irgendwann gab es dehalb "Zertifikate" - wie für alles und jeden (Bio-) Scheiß.
heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.07.2019 12:53:41
Die Bank wechseln: Zur GLS Bank gehen.
Bezüglich oben genannter Bedenken bitte näher ausführen - insbesondere, wieviel von indirekten Spenden (vergleichsweise hohen Gebühren) nachweisbar wo in der Realität angekommen ist. Mit mehren und unabhängigen Quellen bitte. Eine Bank ist die letzte Organisation, der ich was anderes als Eigennutz der Gesellschafter (und deshalb Kundenwerbung) zutrauen würde. Ethik-Alibi-Marketing-Werbungs-Nebelkerzen wefen viele PR-Abteilungen von Unternehmen, Organistationen und Politikern, heute ist doch jeder "grün", tierlieb und schützt die Umwelt - um gesellschaftlich anerkannt zu sein, Kunden und Wähler zu bekommen, am Ende deren Geld. "Ethische Banken" - hast du die Ironietags vergessen oder habe ich was übersehen?

Übrigens: Der Begriff "Nachhaltigkeit" nervt langsam: Gezündete Atombomben, GAUs in Atomkraftwerken, klimawirksame Gase (Kohlendioxid, FCKW, Methan), abgeholzte Urwälder, versaute Ozeane, Beton und Asphalt sind viele Jahrzehnte nachhaltig! "Biologisch-dynamisch" war auch so ein (Begriffs-) Marketing-Lacher gewesen. Meine Vorschläge stehen jedenfalls im 1. Satz und im nachfolgenden Absatz:

Es muss zentral reguliert werden, unsere Probleme sind individuell (Bequemlichkeit, Konsumsucht, Gier nacht Macht und Ressorcen/Vermögen) infolge Tellerranddenken von Individuen, Banken, Staatsapparat, Industrie und Landwirtschaft entstanden, also massenhafter Individualus, dadurch Betriebswirtschaft entgegen Volkswirtschaft, wobei letztere Folgen des Telleranddenkens berechnen kann und selbst ohne Berechnung tragen muss. Regulierung von Massen und Unternehmen kann nur die Politik mit Exekutive. Wie kommt man zu einer entsprechend sinnvollen Politik in einer "Demokratie" mit massenhafter Bequemlichkeit/Konsumsucht/Telleranddenken/Resignatiuon/Nach-mir-die-Sintflut-Denke? Geschichtsbücher lesen!

Aussichtslos, durch Demonstrieren, Radfahren, Vegatarismus und Zahlung erhöhter Kontogebühren weniger Idealisten irgendwas verändern zu können. Die Masse bleibt bequem, konsumorientiert und denkt kürzer als eine Kuh scheißt: Die blöde Masse denkt maximal bis zum Erwachsensein der Kinder, an die eigene Sippe, an das eigene gute Leben. Macht jede Katze so. "Ich lebe nur einmal und nicht mehr lange, den Ruhestand habe ich mir verdient, meinen Kindern habe ich alles mir mögliche gegeben." Umwelt und Ressourcen der Enkel jedoch liegen schon weit außerhalb des Horizontes angeblich intelligenter Menschen. Und gerade erfahrene und kluge Menschen sollten sich engagieren, weil diese mehr Erfolg haben als andere!

Was ich persönlich gut finde: Die Schülerdemos mögen naiv sein, von der Politik wie die Schülerdemos in den USA gegen Waffen ausgesessen werden - aber einige von den "Naiven" lernen, sich mit Umwelt und Politik intensiver zu befassen und werden dabei bleiben. Die "Einigen" könnten durchaus mehr sein, als unter den älteren, noch lebenden Generationen, die sich mit sich selbst und anderen Nichtigkeiten beschäftigen, zu finden waren.

Was ich nicht gut finde: Wie einige im Forum mit intelligent scheinenden Worten offenbar Verständnis für die eigene Resignation und Bequemlichkeit suchen, indirekt dafür Werbung machen und dafür noch Beifall gezollt wird. Andere damit von Idealismus, Tatendrang und sinnvoller Beschäftigung abbringen, nur weil man selber ein schlechtes Gewissen hat, dieses ungefragt Fremden erklären muss, sich auf einem schlechten Gewissen mit gutem Gewissen bis zum Lebensende bequem ausruhen will? Offenbar selbst erkannten Fehler begründen muss, weil das schlechte Gewissen nebst Konsumverhalten, Resignation und Bequemlichkeit drückt? Ein von anderen beklatschtes Alibi dafür sucht? Die Alibis funktionieren nicht, sieht man leicht an mehrfachen gleichartigen Beiträgen derselben Personen im Forum. Schade, dass diese ausgerechnet von offenbar erfahrenen und intelligenten Menschen kommen, die aufgrund dessen was bewirken könnten. Und wenn man schon resigniert, Charakterstärke und Mut fehlt - Klappe halten ginge auch. Oder andere beraten und denen Mut machen! Irgendwann finde ich eine Theorie für dieses psychologische Phänomen. Wahrscheinlich sehr einfach, jedes Kind findet eine durchschaubare Ausrede für sich selbst und für andere ...

Falls wer fragt, wen ich meine: Selbstverständlich nur den namenlosen getroffenen Hund!

@ heisenberg: Ich bin nicht ganz deiner Meinung, finde aber deine Gedanken, Anregungen und Initiativen (Threads) gut! Falls du antwortest, brauchst du nicht sehr laut bellen! :wink:
Zuletzt geändert von jessie am 04.07.2019 16:44:19, insgesamt 6-mal geändert.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von heisenberg » 04.07.2019 16:05:45

jessie hat geschrieben:Bezüglich oben genannter Bedenken
Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Wenn Du - oder jeder andere - möchtest, kannst Du natürlich beides tun: Spenden und Bank wechseln.

Die Gebühren sind nichts was direkt in den Klimaschutz gesteckt wird. Die Gebühren sind die Bezahlung der Leistung(Bankkonto). Die sind halt zufällig etwas höher(Vielleicht auch nicht zufällig sondern deswegen, weil man davon absieht, Kunden mit niedrigen Gebühren zu ködern, sondern das verlangt, was es kostet). Das Wesentliche für mich ist das, was die Bank mit dem Geld macht, was auf dem Konto rumliegt. Normale Banken nutzen dies, um maximale Rendite zu erwirtschaften. Eine Transparenz gibt es da meines Wissens nicht. Gewünscht ist, was z. B. Profit bringt. Ethische Banken machen das anders. s. u.
Eine Bank wäre die letzte Organisation, der ich was anderes als Eigennutz zutrauen würde. "Ethische Banken" - hast du Ironietags vergessen oder habe ich was falsch verstanden?
Ja, hast Du. Ethische Banken sind andere Banken. Denen geht es um Nachhaltige Entwicklung. Also um eine Entwicklung des verantwortungsvollen Handelns, der Unterstützung und Förderung von wünschenswertem Verhalten. Bereits am Namen(GLS = Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken) wird deutlich, dass das vielleicht nicht ganz so die klassische Haltung einer Bank ist.
Mit mehreren und unabhängigen Quellen bitte.
Ich biete Vorschläge, von denen ich denke, dass sie hilfreich sind, im Sinne meines eigenen Aufrufes. Ob Du aktiv werden willst, das liegt dann bei Dir.
Was ich nicht gut finde: Wie einige im Forum mit ausgeklügelten Worten offenbar Verständnis für ihre Resignation suchen, indirekt dafür Werbung machen und dafür noch Beifall gezollt wird. Andere von Idealismus und Tatendrang und sinnvoller Beschäftigung abbringen, nur weil man selber ein schlechtes Gewissen hat, dieses ungefragt Fremden erklären muss, sich auf einem schlechten Gewissen mit gutem Gewissen bis zum Lebensende bequem ausruhen will, ein von anderen beklatschtes Alibi dafür braucht? Die Alibis funktionieren nicht, sieht man leicht an mehrfachen Vorträgen derer. Schade, dass das ausgerechnet von offenbar erfahrenen und intelligenten Menschen kommt, die aufgrund dessen was bewirken könnten. Und wenn man schon resigniert hat, Charakterstärke und Mut fehlt - Klappe halten ginge auch. Oder andere beraten und denen Mut machen!
Danke für diesen Absatz! Ich fühle mich gesehen dabei, in meinen Erleben hier zu motivieren und ermutigende Informationen beizusteuern und fast nur Abwertung zu kassieren.

Wie ich vor einiger Zeit als Antwort bekommen habe(nicht hier): Jeder der einigermassen intelligent ist, kann nur hoffnungslos sein, weil es angesichts des menschlich verursachten Zerstörung keine Hoffnung gibt. Ich finde das nicht intelligent. Ich finde das bequem und traurig. Aber natürlich ist es schwer, Hoffnungslosigkeit und Resignation zu überwinden im Angesicht überwältigender Probleme. Aber ich will nicht sagen, dass ich auch nur ansatzweise das tue, was ich vielleicht tun könnte...

Nachtrag: Zum Thema Vergabe von Krediten

Um so mehr Vermögen(Grundvermögen und Kundeneinlagen) eine Bank hat, um mehr Kredite kann eine Bank vergeben. Siehe Youtube-Comic-Film "Money as Debt" auf Youtube: Zeitindex 12:00 Min. - 17:00 Min. Also nicht nur das Geld, das eingezahlt wird, kann verliehen werden, sondern je nach Quote das 100fache oder mehr. Es hat also einen vielleicht sehr starken Effekt wenn Geld für positive Entwicklungen zur Verfügung steht.

Youtube: Money as Debt Englisch: https://www.youtube.com/watch?v=2nBPN-MKefA
Youtube: Money as Debt Deutsch: https://www.youtube.com/watch?v=K7wy3duWk08

Siehe auch:
Wikipedia: Geldschöpfung
Zuletzt geändert von heisenberg am 04.07.2019 16:55:25, insgesamt 5-mal geändert.
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von jessie » 04.07.2019 16:21:38

Ach Herr Heisenberg, jetzt habe ich rumeditert und deinen Text noch gar nicht gesehen (war nach Displayende). Editiere auch, wenn du es für nötig hälst! Vorschläge zu offensichtlich notwendigen Regulierungen werde ich im Forum und deshalb nutzlos nicht schreiben - würde den Bürger nur verunsichern. Schalthebel sind woanders. :wink: Liebe Grüße!

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von cronoik » 04.07.2019 16:58:15

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.07.2019 16:05:45
jesse hat geschrieben:Was ich nicht gut finde: Wie einige im Forum mit ausgeklügelten Worten offenbar Verständnis für ihre Resignation suchen, indirekt dafür Werbung machen und dafür noch Beifall gezollt wird. Andere von Idealismus und Tatendrang und sinnvoller Beschäftigung abbringen, nur weil man selber ein schlechtes Gewissen hat, dieses ungefragt Fremden erklären muss, sich auf einem schlechten Gewissen mit gutem Gewissen bis zum Lebensende bequem ausruhen will, ein von anderen beklatschtes Alibi dafür braucht? Die Alibis funktionieren nicht, sieht man leicht an mehrfachen Vorträgen derer. Schade, dass das ausgerechnet von offenbar erfahrenen und intelligenten Menschen kommt, die aufgrund dessen was bewirken könnten. Und wenn man schon resigniert hat, Charakterstärke und Mut fehlt - Klappe halten ginge auch. Oder andere beraten und denen Mut machen!
Danke für diesen Absatz! Ich fühle mich gesehen dabei, in meinen Erleben hier zu motivieren und ermutigende Informationen beizusteuern und fast nur Abwertung zu kassieren.
Ich weis nicht ob ich mit meiner Kritik an der deutschen Energiewende gemeint bin (sinngemaess war meine Aussage: man haette mit dem Geld an anderer Stelle tatsaelich CO2 einsparen koennen. Des Weiteren halte ich den Beitrag zur CO2 Verringerung von Batterien und Elektroautos fuer zu gering im Verhaeltnis zu den Kosten), aber ich finde es besser wenn ihr konkret etwas benennen wuerdet und, in meinem Fall, vielleicht auf die Kritik mal eingehen wuerdet. So sitzen die an der Diskusion beteiligten Personen nun da und fragen sich ob sie gemeint sind.
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von jessie » 04.07.2019 17:34:39

cronoik hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.07.2019 16:58:15
Ich weis nicht ob ich mit meiner Kritik an der deutschen Energiewende gemeint bin (sinngemaess war meine Aussage: man haette mit dem Geld an anderer Stelle tatsaelich CO2 einsparen koennen. Des Weiteren halte ich den Beitrag zur CO2 Verringerung von Batterien und Elektroautos fuer zu gering im Verhaeltnis zu den Kosten), aber ich finde es besser wenn ihr konkret etwas nennen wuerdet und, in meinem Fall, vielleicht auf die Kritik mal eingehen wuerdet.
Nein, diese sachlich begründeten Dinge waren nicht gemeint. Außerdem sehe ich Akkuautos allein auch problematisch:
Mit dem bisherigen Strommix (35% "erneuerbare" Energien) werden Akkuautos gegenüber Verbrennern nach 70 Tkm neutral bezüglich Kohlendioxid - einschließlich Herstellung. (Man verringert jedoch Feinstaub und Stickoxide in Städten.)
Um alle Verbrenner durch Akkuautos zu ersetzen, müsste der gesamter Energiebedarf der Verbrenner mindestens zu etwa 50 bis 60% (wegen Umwandlungsverlusten, Wirkungsgrad der Verbrenner etwa 40 %) durch Naturenergien ersetzt werden. Schwierig, obwohl es wohl noch viele ungenutzte Offshore- und Dachflächen gibt. Bitte keine fruchtbaren Böden dafür nutzen.
Problem: Grundlast- und Regelenergie

Warum nur 1 Hype? Der Wassertoff für Brennstoffzellen lässt sich zwar nur mit recht nierigem Wirkungsgrad elektrolytisch herstellen, hochverdichten und in Bewegungsenergie umsetzen - aber wann und wieviel Wasserstoff hergestellt wird, ist variabel. Wasserstoff wäre auch ein guter Energiespeicher für Regelenergie/Gaskraftwerke. Wirkungsgrade bei Naturenergien (wenn preiswert) sind wohl nicht so wichtig, niedrige Wirkungsgrade schaden der Umwelt kaum.
Ich frage mich, warum der Hype nur Akkuautos betrifft? Warum nur 1 Standbein?
Über eine Verringerung von Bullshitjobs, Konsum, Warentransporte, Bevölkerungszahl und Individualverkehr (damit Verringerung von Bruttosozialprodukt und Negativ-"Wachstum", welch ein Wortungetüm) spricht niemand. Damit komme ich auf eine zentrale Regulierung und Politik zurück.

Die Bevölkerungszahl und damit -dichte Deutschlands wird seit Jahrzehnten durch Zuwanderung (200.000 Menschen pro Jahr als Differenz zwischzen Geburten und Todesfällen) aufrecht erhalten. Deutschland gehört aber schon zu den dichtbesiedelten Gebieten Europas - mit allen (Umwelt-) Problemen die daran hängen: Urwald abgeholzt, Aufforstung mit (Fichten-) Monokulturen, intensive Landwirtschaft mit Monokulturen, Flächenversiegelung, Ausstoß klimaschädlicher Gase und weiterer Umweltgifte in Deutschland als Exportweltmeister und in der 2. und 3. Welt (u. a. China) als Konsument von Billigproduktion. Über Chinas Umweltverschmutzung kann man schimpfen, aber wer kauft kurzlebige Konsumgüter als Ursache der industriellen Umweltverschmutzung dort?

Von Afrika verlangen viele eine Absenkung der Geburtenrate, obwohl diese offensichtlich mit Bildungsgrad und Wohlstand automatisch sinkt. Es sind dort Investitionen der Industriestaten und ökologische Ausgleichsmaßnahmen erforderlich.

In Europa wird sich niemand freiwillig mit weniger Wohlstand und Konsum zufrieden geben. Bleibt nur, mit der Keule einzugreifen (Regulierung, derzeit politisch ungewollt) - oder die Bevölkerungszahl/-dichte zu senken - mit allem, was daran hängt, insbesondere Negativ-"Wachstum" auf vielen Gebieten ...
http://www.pdwb.de/dichtgru.htm
Auch interessant: https://de.statista.com/themen/733/tran ... -logistik/

Und ich stehe politisch eher mittig-links - nur falls irgendwelche Leute "Nazikeule aus dem Sack" spielen wollen.. :wink:

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Revod
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von Revod » 04.07.2019 18:40:25

jessie hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.07.2019 17:34:39
...
Mit dem bisherigen Strommix (35% "erneuerbare" Energien) werden Akkuautos gegenüber Verbrennern nach 70 Tkm neutral bezüglich Kohlendioxid - einschließlich Herstellung. (Man verringert jedoch Feinstaub und Stickoxide in Städten.)
...
Nun weiss ich nicht wen ich noch trauen kann. Die einen sagen nach ca. 150, die anderen nach ca. 100 und Du sagst nach 70 TKm.

Man bedenke, Colton Gewinnung zerstört sehr viel Flora und Bäume schlagartigim Meer und auf dem Land, als Auswirkung das sofortige ausbleiben von Sauerstoff Produktion. Aufbereitung von Silizium erfordert unheimlich viel Energie.

... vielleicht sollte man sich im Internet sich selber anders erkundigen, als nur den " grossen E-Aufschrei " Glauben schenken ( Erwiesene Fakten nach forschen, muss zugeben das übertriebene Allerweltlösung E-BlaBla empfinde ich als sehr kurzsichtig und ergärlich )

... und wenn wir schon dabei sind, hat nicht die EU jüngstens mit den Südamerica Länder wieder Handel( Transport ) Deals beschlossen? Weiss das schon Jemand, was nur einen einzelner Frachtcontainer an Abgase Tonnen bei einer einzelne Überfahrt raus bläst ( Oder Produktion, Unterhalt und Betrieb eines einzelnen Flugzeugträger Riese )?

... und hier werden im Verhältnis dagegen über " Brotkrümelchen " geredet, merkt denn niemand den grossen Beschi.... 8O 8O
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von inne » 04.07.2019 18:51:05

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.07.2019 18:40:25
... und hier werden im Verhältnis dagegen über " Brotkrümelchen " geredet, merkt denn niemand den grossen Beschi.... 8O 8O
:THX:

Ich wusste es nicht zu fomulieren, aber jemand sagte mal mit Reference auf https://www.drawdown.org/:
... damit dieser reine Deutschland Fokus weggeht. In der Debatte scheint es mir, dass wir sooo viel über SUVs reden, über kleinere Dinge, während auf der Drawdown Liste klar wird: Klar ist das wichtig, aber das riesige Potenzial das wir realisieren können, steckt nicht im SUV Verbot.
(Listenplatz Trasport Cars 49 / Electric Vehicles 26; und beides mit Abstand)

https://www.drawdown.org/solutions-summary-by-rank
Zuletzt geändert von Anonymous am 04.07.2019 19:51:00, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von jessie » 04.07.2019 19:22:36

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.07.2019 18:40:25
Nun weiss ich nicht wen ich noch trauen kann. Die einen sagen nach ca. 150, die anderen nach ca. 100 und Du sagst nach 70 TKm.
Hey Revod! Das habe ich vor etwa 6 Wochen bei Heise gelesen. Es wurde die Studie eines Autoherstellers, ich glaube VW, besprochen. Es ging nur um CO2 einschließlich Herstellung von Auto und Akku bei dem heutigen Strommix. Darunter dürften reichlich 35% Naturenergien dabei sein, das letzte Jahr mit >40% war m. E. eine Ausnahme. (Obwohl - bei Klimaerwärmung?) Ich finde den Artikel nicht, es wurden jedoch 65 bis 70 Tkm genannt. Mit steigendem Anteil an Naturenergien sinkt der Break-even-Point. Allerdings dürfte die „Erzeugung“ (*) und Übertragung von Elektroenergie, Grundlastsicherstellung und Regelenergie schwierig werden, wenn alle Verbrenner substituiert werden. Deshalb bin ich gegen einseitige Hypes und für mehrere Standbeine: Verbrenner mit Erdgas und Biogas, Wasserstoff/Brennstoffzellen und Akkumulatoren, vor allem jedoch Vermeidung unnötiger und ineffizienter Transporte, unnötiger Waren und Dienstleistungen, erzwungene Senkung von individuellem Konsum (freiwillig funktioniert nur bei wenigen) und Verringerung der Anzahl von Konsumenten. Bei Abschaffung von Bullshitjobs wären trotz längerer Lebenserwartung genug Arbeitskräfte vorhanden. Die Summe aller Maßnahmen führt zum Erfolg. Aber mit unseren derzeitigen Politikern und Wählern wird es keine Maßnahmen geben, die zu einem Negativ-„Wachstum“ führen. Dann baut man doch lieber Infrastruktur auf (Zäune, Überwachung, Gesetze), um Klima- und Ressourcenflüchtlinge fernzuhalten und billige „Fachkräfte“ reinzulassen, die in den armen Herkunftsländern fehlen werden. Diese werden dann durch ausländische Söldner ersetzt, um den Rest der Bevölkerung und die Ressourcen des Landes gewissen Allianzen dienstbar zu machen.

(*) Energie kann weder erzeugt noch erneuert noch verbraucht werden, es ist nur eine Umwandlung in andere Formen möglich. Deshalb schreibe ich gern von Naturenergien. Akkuauto finde ich auch besser als Batterieauto. Eine Batterie kann man aus vielen Dingen basteln. E-Auto ist wegen Brennstoffzellenfahrzeugen zu allgemein. Ende Klugschiss.
Zuletzt geändert von jessie am 04.07.2019 19:57:30, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von Revod » 04.07.2019 19:50:51

Ja ja VW... genau die richtigen, ausgerechnet ... :mrgreen: :lol: was denkst Du warum die gerade und ausgerechnet vor kurzem zu dieser soooo tolle Erkenntnis gelangen und verbreiten ( Tesla hatte andere Werte genannt )... :mrgreen:

... ich weiss es nicht genau ob ca. 60% oder 75% der gesamten Urwälder in den letzten 4 Jahrzehnte unwiederbringlich wegen Exporte von ... Viehzucht, hoch gepriesene gesunde Soja, Palmöl usw. vernichtet wurden und wie viel viel Böden davon bereits erodiert ist und dann wundert man sich über Klimaerwärmung... :facepalm: :facepalm:

... E-Aposteln in Klima Demos, natürlich mit teuren und stets aktuellste Smartphones... ( Colton und Co. lassen grüssen und Miollionen von Hektaren vernichtete Flora und Bäume ). Habe auf DE Reportagen Sender das katastrophale Ausmass gesehen...

... zudem, die Suche nach Colton und Ausgrabungen erfolgt " kaum " mit E-Maschinen, daher glaube ich eher an die 150 TKm und mehr Rechnung für das schöne, heile E-Welt.

Nicht das Co ist das Übel, oder wie sonst kam das Sauerstoff plötzlich auf die Erde? Es ist erwiesen, dass anfänglich auf der Erde nur Stickoxyde, Schwefelwolken und Methangase und andere für uns toxische Gase gab. Ich will hier bewusst keine Quellen nennen, weil anstatt nur zu " Quatschen " sollte jeder für sich selber in der Fachliteratur lesen finde ich.

Und ja, das mit mehr Pflanzen in der eigene Wohnung oder und mehr Bäume im eignen Garten meinte ich ernst, weil die Produktion von Sauerstoff für uns wichtig ist, wenn schon an andere Orten im grossen Stil schamlos und Gewissenslos gerodet wird.

Und heuer ist man in der Lage mit Sonnenenergie Benzin und Wasserstoff her zu stellen ( Wasserstoff seit Ende 70er Jahre, doch stetig gebremst wurde ), doch gepuscht wird auf E-Technologie, dass unterem Strich am ineffizienteste von beiden ist, weil das Endprodukt E erst Mal nutzbar gemacht werden muss, sprich Metalle verarbeiten = Heissöfen > und wie bekommen diese die so hohen Temp. hin für E-Leiter, Silizium usw... :wink:

Batterien > Chemie = wieder Gifte, die nachhaltig Böden zerstören auf denen Jahrzehnte - Jahrhunderte keine Pflanzen darauf wachsen können, nachdem das letzte Abfallzyklus nicht mehr recyclierbar ist ( Arme Drittländer lassen wieder grüssen ).

Sorry Leute, ich mag nicht weiter über diese ganze Missstände reden, hervorgerufen durch Machterhaltung ( Kriegsspiele mit Unterdrückung inkl. ), Gier, Arroganz und Egoismus, es ärgert mich zu sehr.
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von inne » 08.09.2019 11:11:20

Mal was lustiges: Werft das mal bitte einer durch den Übersetzer:
https://www.tv4.se/efter-fem/klipp/fors ... n-12496854
Kannibalismus gegen den Klimawandel?
Im schwedischen Fernsehsender TV4 wurde Magnus Soderlund, Professor für Marketing und Leiter des Zentrums für Verbrauchermarketing an der Stockholm School of Economics, zur gegenwärtig stattfindenden Stockholmer Messe Gastro Nord befragt. Soderlund hält dort Seminare über das Essen von Menschenfleisch.
Der Wissenschaftler erklärte, dass der Kannibalismus ein gangbarer Weg sein könnte, um den Klimawandel zu bekämpfen, aber erst "konservative" Tabus gegen Kannibalismus beseitigt werden müssten. Ein weiterer wichtiger Punkt, so Soderlund, "ist, dass diese Person, die gegessen werden soll, tot sein muss."
Professor Soderlund sagte zwar nicht, wie dies zur Bewältigung des Klimawandels beitragen würde, scheint aber entschlossen, das Problem zu lösen: "Wenn wir in Sachen Klima- und Nachhaltigkeitsfragen nichts unversucht lassen wollen, ist es wichtig, das Thema anzusprechen".
Dort in Schweden ist man schon zum äußersten entschlossen :mrgreen:
Zuletzt geändert von Anonymous am 08.09.2019 13:46:51, insgesamt 1-mal geändert.

thoerb
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von thoerb » 08.09.2019 12:46:18

Das erinnert mich an Soylent Green.

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hikaru
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von hikaru » 10.09.2019 10:49:45

inne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.09.2019 11:11:20
Professor Soderlund sagte zwar nicht, wie dies zur Bewältigung des Klimawandels beitragen würde, scheint aber entschlossen, das Problem zu lösen:
Das ist ja nun mehr als offensichtlich:
Der menschliche Körper besteht im Mittel aus 40% Muskeln und 20+% Fett. [1] In Deuschland sterben im Schnitt 900000 Menschen pro Jahr. [2] Bei einem Durchschnittsgewicht von 77kg [3] ergibt das jährlich über 40000 Tonnen potenzielle Nahrung, die direkt in der Landwirtschaft eingespart werden könnten, sowohl bezüglich Produktion als auch Flächenverbrauch.
Als vermutlich eher beiläufigen Nebeneffekt könnte man mittel- bis langfristig auch alle Friedhöfe klimafreundlich renaturieren.

Als problematisch könnte sich die gesundheitliche Eignung von Menschenfleisch erweisen. Am Ende der Nahrungskette reichert der Mensch ja jede Menge Giftstoffe an, so dass ein menschlicher Körper eigentlich als Sondermüll zu behandeln ist.
Verschäft dürfte das Problem dadurch werden, dass in diesem Modell ganz überweigend eines natürlichen Todes Gestorbene der Nahrungskette zugeführt werden. Die haben aufgrund altersbedingter Krankheiten oft eine überdurchschnittliche Medikamentendosis erhalten. Andererseits wird auch heute schon in der Landwirtschaft ausgiebig mit Antibiotika gearbeitet. Vielleicht wäre es also gar nicht so eine große Umstellung.
Entschärfen ließe sich die Problematik, wenn man einen Schwellenwert definiert, ab dem nicht mehr versucht wird, einen Menschen durch verstärkte medizinische Versorgung am Leben zu erhalten, sondern er gezielt der Nahrungskette zugeführt wird, so lange er noch halbwegs frisch ist. Das entlastet auch das Gesundheitssystem. Als geradezu offensichtlicher Schwellenwert bietet sich das Renteneintrittsalter an, was indirekt auch die Vielen leidige Diskussion um eine stetige Erhöhung des Renteneintrittsalters auf die eine oder andere Weise beenden dürfte. Noch weiter könnte man die Sozialkassen entlasten (und tendenziell die Futterqualität erhöhen), indem man das Fleisch nicht in jedem Fall jahrzehntelang abhängen lässt, sondern Teile davon frühzeitig verwertet, indem man z.B. Hartz 4 direkt streicht und die ehemaligen Bezieher letztmalig in Lohn und (belegtes) Brot bringt.

Spuren von Knochen, Nüssen und Ironie dienen der Geschmacksverstärkung.


[1] http://physiologie.cc/V.6.htm
[2] https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/
[3] http://www.gbe-bund.de/oowa921-install/ ... d=33153963

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novalix
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von novalix » 10.09.2019 12:14:11

Ich genoss seine Leber mit einem hervorragenden Chianti.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

wanne
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von wanne » 10.09.2019 18:21:55

inne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.07.2019 18:51:05
Ich wusste es nicht zu fomulieren, aber jemand sagte mal mit Reference auf https://www.drawdown.org/
Das ist halt Quatsch.
Drawdwon vergleicht das von ihnen entwickelte Szenario mit einem, dass sie für wahrscheinlich halten und Rechnet dann vor, was man mit ihrem Szenario sparen könnte.
Am Beispiel E-Autos
1. Die nehmen an, dass E-Autos bis 2050 swieso bei ca. 50% liegen. In ihrem empfohlenen Szenario steigern sie das auf 60%. Daher die minimale Einsparung zum referenzszenario.
2. Bei einem Maximal setzen auf E-Auto setzen sehen sie ein Einsparpotential von 52GT CO₂. Damit wäre man schon auf Platz 5.
3. Sie gehen davon aus, dass übliche E-Autos maximal 90 Meilen (144km) Reichweite haben und welche mit großer Reichweite 200 Meilen (320km) und entsprechend wenig Potential da sind. Das ist echt nicht mehr zeitgemäß. Jedes Auto, dass neu auf den Markt kommt, schlägt die Maximalannahmen.
5. Drawdwon will ja auch noch Geld sparen. Das machen sie vor allem bei E-Autos. Da sind die E-Autos auf Platz 1.

Kurz: Drawdwon will vor allem kurzreichweitige E-Autos einsetzen um Geld und CO₂ zu sparen. Sie halten das für realistisch. – Ich nicht.
Nun weiss ich nicht wen ich noch trauen kann. Die einen sagen nach ca. 150, die anderen nach ca. 100 und Du sagst nach 70 TKm.
Es gibt ein paar Seriöse mehr oder minder wissenschaftliche Studien die kommen üblicherweise – je nach Modell auf um die 50Tkm. Und es gibt ein paar, Schlagzeilen die ne Menge irreführende Schlagzeilen Üblicherweise machen sie eine (meist mehrere) der folgenden Sachen:
  • Sie Rechnen wann ein E-Auto durch Einsparungen das für die Herstellung nötige CO₂ eingespart hat. (Verschweigen aber, dass auch ein Diesel erst mal hergestellt werden muss.) Haben willst du wann es den Unterschied zwischen E-Auto und Diesel eingespart hat.
  • Sie zitieren unrealistische worst Case Szenarien. (Akku ist riesig und wird mit Verfahren von 1980 in China mit Kohlestrom hergestellt und ausschließlich mit solchem betreiben...) Sehr beliebt ist da die "Schwedenstudie". Die sehr viele Sachen nicht ermitteln konnte und deswegen diverse Teilaspekte mit ein Range oftmals über den Faktor 5 reicht angibt. – Viele zeitungen haben dann die Worst-Case szenarien addiert. – Auch wenn diese teilweise gar nicht zusammen passen. Tesla hat danach z.B. veröffentlicht wie sie ihre Akkus herstellen. (Leider nur das.) Die übertrafen damit sogar den best case. Wer da heute noch worst case zitiert disqualifiziert sich selbst.
  • Sie Nennen absolut unrealistische Verbräuche und vergleichen ein 4l Diesel nach NEFZ mit dem Realverbrauch eines Jaguar I-Pace. Letzterer ist btw. das erste E-Auto das es wirklich schafft deutlich ineffizienter als ein sparsames Dieselauto zu sein. Das ist btw. trotzdem sehr interessant, weil solche Luxuskarren ja durchaus wegweisend sind.
Ja ja VW... genau die richtigen, ausgerechnet ... :mrgreen: :lol: was denkst Du warum die gerade und ausgerechnet vor kurzem zu dieser soooo tolle Erkenntnis gelangen und verbreiten ( Tesla hatte andere Werte genannt )...
Ich finde die Studie von VW sehr wertvoll. Denn sie sitzen an der Quelle. Die vergleichen einen E-Golf mit einem Benzin, Erdgas und Diesel Golf. Bessere vergleichbarkeit geht eigentlich. Und von einem der es wirklich wissen muss.
Und da VW alle drei Varianten herstellt haben sie kein Interesse daran zu mogeln. Ganz im Gegenteil als führender Benzinautohersteller. (Meiste hergestellte Benziner überhaupt.) Sollten sie sich eher zu Gunsten von denen verrechnen.
Hier die Folien zur Studie: https://uploads.volkswagen-newsroom.com ... 1556110703
Und defakto sind doch die Ergebnisse sehr ähnlich zu dem was Tesla für seine Autos raus bekommen hat.
Weiss das schon Jemand, was nur einen einzelner Frachtcontainer an Abgase Tonnen bei einer einzelne Überfahrt raus bläst
Weils immer wieder kommt kann ich das mittlerweile auswendig. Container von Singapur nach Hamburg (ums Horn von Afrika) hat etwa den gleichen CO₂ Ausstoß wie einer aufm LKW von Hamburg nach München.
Kurz: Lokal beziehen lohnt sich natürlich. National ist eher sinnlos.
Bei Lebensmitteln gilt vor allem: Flugtransport >> Einfrieren > Gewächshausproduktion >> Weltweiter Import > Lokal Frisch > Lokal Haltbar
Man beachte auch Hier: Transport ist ein Faktor aber was viel schlimmer ist, ist wegwerfen. Lieber ne Menge Rohstoffe in die Verpackung als etwas kaputt gehen lassen. – Die Frischhaltefolie lohnt sich, wenn sie den Abfall reduziert. Ultimativ scheiße ist aber natürlich Verpackung+Transport+Wegwerfen ;-)
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von wanne » 10.09.2019 18:52:10

Nochmal zur Relevanz:
Wer sich da irgend wie drüber unterhält sollte das da hier im Blick haben (Nicht so sehr auf die Überschrift achten):
https://cache.pressmailing.net/thumbnai ... /image.jpg
Wer in größerem Maß CO₂ einsparen will kommt an Heizen und Verkehr (28%) nicht vorbei. Heizen in Privathaushalten sind da zwar nur 22%. Da kommt aber nochmal ähnlich viel aus anderen Sektoren hinzu. Der Dritte im Bunde ist dann natürlich noch die Industrie. Und da ist das vor allem Stahl, Alu und Zementherstellung. Da ist aber defakto kein optimierungspotential mehr übrig. (Auch weil da im Gegensatz zu den anderen Bereichen in den letzten 50 Jahren bereits massiv eingespart wurde.) Da bleibt nur weniger nutzen.
Aber Heizen und Autofahren geht halt mit deutlich weniger. Und für letzteres gibt es im Moment außer E-Autos keine bezahlbaren Varianten.
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von wanne » 11.09.2019 11:42:10

Und zum Thema Wasserstoff:
Stand jetzt zahlt man dann halt für Diesel ~7€ auf 100km. Für Strom aber eher 3.80€ für Ökostrom 4.10€/100km. Das kann man sich überlegen, selbst wenn die Autos dafür billiger werden.
Für Wasserstoff zahlt man gerade so 6€/100km aber nur weil die Hersteller der Autos die Tanken bezuschussen. Realistisch sind bei großindustrieller herstellung eher so 8€/100km.
Wenn du am freien Markt unbezuschusst (Also in Flaschen und nicht aus der Querfinanzierten Tankstell) kaufst zahlst du im Moment 400-1500€/100km. [1][2] Der erste Link ist schon der nur für Großkunden...
Will man das auf Erneurbare umstellen und kompliziert herstellen wäre man aber eher bei 40€/100km. Und da hört der Spaß halt auf.
Vom ungelösten Problem der Tankstellen will ich gar nicht anfangen.
Und in Sachen Weiterentwicklung: Schon vor 200 Jahren wurde davon geschwärmt, dass man mit Wasserstoff und Brennstoffzelle alle Energieprobleme lösen könnte und es wird seither ununterbrochen mit viel Geld in die Richtung geforscht. Auch der deutsche Staat fördert Wasserstoffautos mit zig mal so viel Geld wie E-Autos.
Warum nach derartig langer Forschung da noch Durchbrüche zu erwarten sind bei Akkus und Benzin aber nicht ist mir eher schleierhaft.
Chemisch hergestellte E-Fuels, die aus Wasserstoff hergestellt werden sind garantiert nicht die billigere Variante.
Dann gibt es noch Biogas/Bioethanol. Das ist toll. Nur ist unsere Fläche Endlich: Von 2005 bis 2008 hat sich die Produktion von Biogas verdreifacht. (Also 300% Steigerung) Seither sind nochmal 10% dazu gekommen. Das ist lächerlich. Wir sind schon jetzt am Maximum was die Produktion angeht. – Und decken daraus einen Lächerlichen Anteil unseres Energiebedarfs.

Und nochmal zum Thema wir nehmen aber gaaanz billigen Strom. a) Den gibt es nicht. (Zumindest nicht in großen Mengen.) (Ich werde mich da aber auf keine Disskussion einlassen. Hier mehr zum Thema: https://www.heise.de/forum/Technology-R ... 9986/show/) und b) es ist völlig Wurst. wie billig dein Strom ist. Die Stromkosten sind an der Wasserstoffherstellung weniger als 30% der Kosten. Angesichts der Größenordnungen wie teuer der ist, ist das völlig irrelevant ob das jetzt 30% billiger wird. (Und das wäre schon bei strom umsonst der Fall.)

[1] https://produkte.linde-gase.de/schneid_ ... f_3.0.html
[2] https://gase-kaufen.de/gasflaschen/95-w ... 40927.html
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 11.09.2019 19:28:05

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 11:42:10
Stand jetzt zahlt man dann halt für Diesel ~7€ auf 100km. Für Strom aber eher 3.80€ für Ökostrom 4.10€/100km.
Die eAuto-Besitzer, mit denen ich so geredet habe, meinten: unterm Strich wären sie mit ’nem Diesel günstiger weggekommen, nur die Förderung hätte dafür gesorgt, dass die Verluste sich im Rahmen hielten.

Außerdem steht noch die Frage im Raum, was wohl mit dem Stromnetz passiert, wenn der Großteil der berufstätigen Bevölkerung dann jeden Abend innerhalb von 2h (übliche Feierabendzeiten) sein Fahrzeug an die Steckdose hängt, und erwartet, dass sich die Karren nachts, wenn Photovoltaik mal direkt weggefallen, und es mit dem Wind auch gar nicht so toll ist, ihre zweistellige Zahl an kWh ziehen. Ein gewisser Herr Lesch, manche mögen ihn kennen, hat das mal aufgegriffen und durchgerechnet, und ist zu dem Schluss gekommen, dass das erhebliche Probleme geben würde – weil die Stromnetze diese erhebliche Menge an Strom nicht transportieren, und die derzeit verfügbaren Erzeuger sie auch gar nicht zur Verfügung stellen könnten. Seine Argumente und die Zahlen sahen solide aus.

Die Frage mit’m Recycling der Akkus ist ja nun auch noch nicht restlos geklärt, und wenn man genau hinschaut, finden sich da noch diverse weitere Problemchen, welche den großflächigen Praxiseinsatz von eAutos beim derzeitigen Stand der Technik und der sonstigen Voraussetzungen verhindern. Die schönfärbende Brille von militanten Befürwortern scheint diese jedoch auszublenden, was schade ist – damit fallen diese bei der Lösungssuche weg.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von hikaru » 11.09.2019 20:25:59

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 19:28:05
Außerdem steht noch die Frage im Raum, was wohl mit dem Stromnetz passiert, wenn der Großteil der berufstätigen Bevölkerung dann jeden Abend innerhalb von 2h (übliche Feierabendzeiten) sein Fahrzeug an die Steckdose hängt, und erwartet, dass sich die Karren nachts, wenn Photovoltaik mal direkt weggefallen, und es mit dem Wind auch gar nicht so toll ist, ihre zweistellige Zahl an kWh ziehen. Ein gewisser Herr Lesch, manche mögen ihn kennen, hat das mal aufgegriffen und durchgerechnet, und ist zu dem Schluss gekommen, dass das erhebliche Probleme geben würde – weil die Stromnetze diese erhebliche Menge an Strom nicht transportieren, und die derzeit verfügbaren Erzeuger sie auch gar nicht zur Verfügung stellen könnten. Seine Argumente und die Zahlen sahen solide aus.
Man könnte nun einwerfen, dass die meisten dieser Fahrzeuge nicht nur nachts, sondern auch tagsüber die meiste Zeit sinnlos rumstehen - nämlich dann, wenn sich deren Fahrer auf ihre meist stationären Arbeitsstellen begeben haben. Man könnte die Karren also auch dort laden, wenn Wind und Sonne eher vorhanden sind.
Außerdem ist es ein Anachronismus, Elektronen durch die ganze Republik zu schieben, weil nur alle 100km ein einzelnes riesiges Kraftwerk steht. Gerade Regenerative ließen sich verhältnismäßig gut dezentral organisieren. Wenn es z.B. Standard und nicht Ausnahme wäre, dass Dächer im Wesentlichen von Solarzellen bedeckt sind, könnte man sicher Einiges dieser benötigten Fahrzeugenergie mehr oder weniger vor Ort erzeugen. Das könnte gerade innerstädtisch auch das Mikroklima verbessern, wenn man die Sonneneinstrahlung nicht in Wärme verpuffen lässt, sondern in Strom umwandelt.

Nebenbei bemerkt wäre es sicher auch nicht von Nachteil, wenn man davon wegkäme, pro Zentner Mensch eine Tonne Blech zu bewegen.
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 19:28:05
Die Frage mit’m Recycling der Akkus ist ja nun auch noch nicht restlos geklärt, und wenn man genau hinschaut, finden sich da noch diverse weitere Problemchen, welche den großflächigen Praxiseinsatz von eAutos beim derzeitigen Stand der Technik und der sonstigen Voraussetzungen verhindern. Die schönfärbende Brille von militanten Befürwortern scheint diese jedoch auszublenden, was schade ist – damit fallen diese bei der Lösungssuche weg.
Ich sehe hier das Problem, dass meist nicht sauber zwischen Antrieb und Energiequelle unterschieden wird. Der E-Motor war dem Verbrennungsmotor im Grunde schon immer überlegen. Woran es seit über 100 Jahren hapert ist eine brauchbarer Primärenergiespeicher. Was schon immer ging war, einen Verbrenner-Energiespeicher über einen Generator in einen E-Motor einzuspeisen. Aber das ist mit dem ganzen Klimmbimm der dann zwischen Speicher und Antrieb hängt schnell unattraktiv.
Aktuelle chemische Akkutechnologie halte ich im PKW-Maßstab und darüber generell für eine Sackgasse. Das ist eher was für Smartphones und Notebooks, vielleicht noch diverse Arten von Zweirädern - halt überall da, wo eine hohe Energiedichte des Gesamtsystem gebraucht wird.
Spricht generell etwas gegen Wasserstoff (mit oder ohne anschließende Methanisierung) als Primärenergiespeicher für Fahrzeuge? Gut, der Wirkungsgrad bei der Erzeugung ist nicht so berauschend, aber das sollte ja nur eine Frage eines entsprechenden Ausbaus an regenerativen Energiequellen sein.

DeletedUserReAsG

Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 11.09.2019 20:41:57

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 20:25:59
Man könnte nun einwerfen, dass die meisten dieser Fahrzeuge nicht nur nachts, sondern auch tagsüber die meiste Zeit sinnlos rumstehen - nämlich dann, wenn sich deren Fahrer auf ihre meist stationären Arbeitsstellen begeben haben. Man könnte die Karren also auch dort laden, wenn Wind und Sonne eher vorhanden sind.
Könnte man. Wenn man dann zugrundelegt, dass viele Leute auch 50km die einfache Strecke pendeln, käme man zu dem Schluss, dass sowieso an beiden Stellen ausreichend Strom zur Verfügung stehen müsste. Ich stelle mir schon mal die Gesichter der Leute vor, wenn sie nach ’nem harten Arbeitstag in ihr Auto auf‘m Betriebsparkplatz mit Lademöglichkeit von reinem Ökostrom steigen, und die Meldung bekommen, dass aufgrund der Witterung an diesem Tag leider nur 30% der Autos auf dem Parkplatz soweit vollgeladen werden konnten, dass die Besitzer nach Hause kommen. Mit der tröstlichen Meldung, dass der Algorithmus diesen 30% dann beim nächsten Mal dann ’ne geringere Priorität einräumt, wegen gerechter Verteilung und so.

guennid

Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von guennid » 11.09.2019 20:51:03

Mal abgesehen davon, dass das E-Auto möglicherweise DIE Lösung nicht ist, als die sie landauf landab angepriesen wird, ist das ganze ein für den Verbraucher z.Z. ein reines Versuchsprojekt, dessen Kosten auch noch ihm aufgebürdet werden. Was ich nun gar nicht verstehe ist: Nach meiner Wahrnehmung wird eine Lösung der Ladeproblematik via „Tanke“ nicht mal diskutiert, geschweige denn „probiert“. Darunter stelle ich mir vor, dass ich meinen Akku eben dort kostenpflichtig tauschen kann, wenn seine Kapazität zur Neige geht. Genauso wie ich das jetzt mit meinem Diesel tun muss, wenn der Sprit zur Neige geht. Das könnte zumindest den von niemand angesprochenen Versorgungsengpässen entgegenwirken. Aber vermutlich will da jeder der beteiligten Autokonzerne sein eigenes Süppchen kochen, sprich via „eigener“ Akkutechnik (die im Endeffekt vermutlich den gleichen Einheitsbrei bietet, wie die Wahl zwischen Aral, Shell und irgend 'ner feien Tanke) Extraprofite erzielen. Erfährt man ja nicht im Einheitsbrei des bundesdeutschen Pressewesens.

OT: Marx hat sich mal darüber mokiert, dass die, die die Arbeit geben (müssen), im Deutschen als Arbeitnehmer bezeichnet werden, während die, die die Arbeit nehmen (im Sinne von sich aneignen), als die (wohltätigen?) Arbeitgeber bezeichnet werden. - Ich habe ja nichts gegen elektronische Unterstützung beim Autofahren, aber das, was da unter „autonomem Fahren“ angepriesen wird sie sauer Bier, läuft in meinen Augen eher auf total entmündigtes Fahren hinaus. Auf die juristischen Haarspaltereien zugunsten der Anbieter und zuungunsten des „Fahrers" bin ich jetzt schon gespannt.
hikaru hat geschrieben:Nebenbei bemerkt wäre es sicher auch nicht von Nachteil, wenn man davon wegkäme, pro Zentner Mensch eine Tonne Blech zu bewegen.
:mrgreen: :THX:

Der „Markt“ will das nicht! - Hab' ich mir sagen lassen. :wink:

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von hikaru » 11.09.2019 21:45:20

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 20:41:57
Könnte man. Wenn man dann zugrundelegt, dass viele Leute auch 50km die einfache Strecke pendeln, käme man zu dem Schluss, dass sowieso an beiden Stellen ausreichend Strom zur Verfügung stehen müsste.
Nach aktuellem Arbeitsrecht darfst du dein Auto auf der Arbeit i.d.R. eh nicht tanken. Es wurden schon Leute wegen Handys gegangen.
Ich nahm daher an, dass der Standardfall wäre, dass $Autofahrer sein Gefährt eh nur nachts zu Hause lädt. Das wollte ich halt umdrehen, wozu man u.A. die Rechtslage ändern müsste.
Wenn wir aber davon ausgehen, dass eine Akkuladung nicht mal für den Arbeitstag eines gewöhnlichen Pendlers reicht, dann brauchen wir uns doch über diesen Energiespeicher gar nicht zu unterhalten.
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 20:41:57
Ich stelle mir schon mal die Gesichter der Leute vor, wenn sie nach ’nem harten Arbeitstag in ihr Auto auf‘m Betriebsparkplatz mit Lademöglichkeit von reinem Ökostrom steigen, und die Meldung bekommen, dass aufgrund der Witterung an diesem Tag leider nur 30% der Autos auf dem Parkplatz soweit vollgeladen werden konnten, dass die Besitzer nach Hause kommen.
Natürlich müsste sichergestellt sein, dass alle an einer Arbeitsstätte zwischengelagerten Akkus im Laufe eines Arbeitstages geladen werden können. Um das mit eigener Solarenergie zu tun wird wohl die Dachfläche des eigenen Betriebs in den seltensten Fällen ausreichen, aber da muss es anfangen. In der selben Stadt gibt es ja auch viele Wohngebäude, die tagsüber den Strom der auf ihrer gesamten Dachfläche erzeugt wird, überwiegend nicht brauchen, weil die Bewohner gerade zum Arbeiten in die Nachbarstadt gependelt sind. Diesen Strom müsste man dann natürlich in die Arbeitsstellen der Stadt einspeisen. Was man in dem Modell zunächst nicht braucht sind Überlandleitungen, die Strom von einem einzelnen Großkraftwerk in einen Umkreis von 100km verteilen.

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 20:51:03
Mal abgesehen davon, dass das E-Auto möglicherweise DIE Lösung nicht ist, als die sie landauf landab angepriesen wird, ist das ganze ein für den Verbraucher z.Z. ein reines Versuchsprojekt, dessen Kosten auch noch ihm aufgebürdet werden.
Wer soll die Kosten auch sonst tragen? Egal wem du sie stattdesen aufbürdest, sie werden indirekt doch wieder beim Verbraucher ankommen. Da kann man ihn auch direkt belasten.
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 20:51:03
Was ich nun gar nicht verstehe ist: Nach meiner Wahrnehmung wird eine Lösung der Ladeproblematik via „Tanke“ nicht mal diskutiert, geschweige denn „probiert“. Darunter stelle ich mir vor, dass ich meinen Akku eben dort kostenpflichtig tauschen kann, wenn seine Kapazität zur Neige geht. Genauso wie ich das jetzt mit meinem Diesel tun muss, wenn der Sprit zur Neige geht. Das könnte zumindest den von niemand angesprochenen Versorgungsengpässen entgegenwirken. Aber vermutlich will da jeder der beteiligten Autokonzerne sein eigenes Süppchen kochen, sprich via „eigener“ Akkutechnik (die im Endeffekt vermutlich den gleichen Einheitsbrei bietet, wie die Wahl zwischen Aral, Shell und irgend 'ner feien Tanke) Extraprofite erzielen. Erfährt man ja nicht im Einheitsbrei des bundesdeutschen Pressewesens.
Da du die Begründung, warum das nicht gemacht wird gleich selbst lieferst, vermute ich mal, dass das mit dem nicht Verstehen von dir nur unglücklich formuliert war.
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 20:51:03
OT: Marx hat sich mal darüber mokiert, dass die, die die Arbeit geben (müssen), im Deutschen als Arbeitnehmer bezeichnet werden, während die, die die Arbeit nehmen (im Sinne von sich aneignen), als die (wohltätigen?) Arbeitgeber bezeichnet werden.
Alles nur Wortklauberei. Und du weißt doch: Geben ist seliger denn Nehmen. ;)
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 20:51:03
Ich habe ja nichts gegen elektronische Unterstützung beim Autofahren, aber das, was da unter „autonomem Fahren“ angepriesen wird sie sauer Bier, läuft in meinen Augen eher auf total entmündigtes Fahren hinaus.
Mal abgesehen davon, dass ich dir beim Sauer Bier zustimme, warum muss denn Autofahren "mündig" sein, so ganz prinzipiell?
Die gewöhnliche Autofahrt dient doch in erster Linie dazu, meist den - seltener die - Insassen von A nach B zu bringen. Vielleicht ist das eine Generationenfrage, aber ich fand es schon immer eher lästig, in diesem Transportprozess meines Körpers geistig anwesend sein zu müssen. Die Zeit kann ich deutlich sinnvoller nutzen, und sei es nur um Löcher in die Luft zu starren.

"Richtiges" Autonomes Fahren fänd ich toll: In ein Auto das nicht mal mir gehört (um das ich mich also auch nicht kümmern muss) am Start einfach einsteigen, abschalten, und am Ziel wieder aussteigen. Herrlich die Vorstellung! Leider wird es wohl nur "falsches" Autonomes Fahren geben, denn wenn ich da einsteige, muss ich mich digital ausziehen und im Gegensatz zu einer guten Sauna entspannt mich das überhaupt nicht.

guennid

Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von guennid » 11.09.2019 21:58:43

hikaru hat geschrieben:warum muss denn Autofahren "mündig" sein, so ganz prinzipiell?
Wiel wir hier von Individualverkehr reden. Alles andere von Entspanntheit und so unterschreibe ich blanko.
hikaru hat geschrieben:Da du die Begründung, warum das nicht gemacht wird, gleich selbst lieferst, vermute ich mal, dass das mit dem nicht Verstehen von dir nur unglücklich formuliert war.
Na ja, du weißt, dass ich bezüglich der Wasserdichtheit des „Systems“ so meine eigenen Gedanken habe. :wink: Abgesehen von den Konzernen, gibt's ja noch so ein paar andere Einflussgrößen. Die berühmten „freien“ deutsche Medien! Der hr, die Tränsuse schlechthin innerhalb der ARD (nur noch getoppt vom mdr!), bemerkte heute abend, dass es ja durchaus auch Alternativen zum E-Auto gäbe. Jetzt! Nachdem der Zug offenbar abfahrbereit auf dem falschen Gleis steht. :wink: Ich glaube zu wissen, dass Daimler bereits vor Jahren, sicher vor dem Jahre Winterkorn (2015), mit dem für zukunftsträchtiger gehaltenen Wasserstoffantrieb experimentierte. Danach habe ich davon nichts mehr gehört. Ich kann gar nicht soviel kotzen, wie mir schlecht ist.

Grüße, Günther

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von hikaru » 12.09.2019 09:10:57

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 21:58:43
hikaru hat geschrieben:warum muss denn Autofahren "mündig" sein, so ganz prinzipiell?
Wiel wir hier von Individualverkehr reden.
Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Individualverkehr bedeutet doch nur, dass du Start- und Zielort, sowie Zeitrahmen deiner Reise selbst bestimmst (statt dich zu von Anderen vorgegebenen Zeiten an von ihnen bestimmte Orte begeben zu müssen um deine Reise anzutreten).
Dass du dich während der Fahrt mit der Fahrt beschäftigen musst hat doch nichts mit Individualität zu tun. Ich würde sogar behaupten, es ist das Gegenteil davon, denn du hast diese Zeit eben nicht zur Individuellen Verfügung.

Natürlich kann gerade beim Reisen der Reiz durchaus darin bestehen, sich mit der Umgebung zu beschäftigen, aber warum muss das zwingend mit der technischen Bedienung eines Fahrzeugs verbunden sein?
Andererseits kann auch die Fahrzeugbedienung selbst ihren Reiz haben, aber das ist ja dann eher was für Rennstrecken als den öffentlichen Verkehr.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von Meillo » 12.09.2019 09:19:13

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 20:25:59
Nebenbei bemerkt wäre es sicher auch nicht von Nachteil, wenn man davon wegkäme, pro Zentner Mensch eine Tonne Blech zu bewegen.
Den Energieverbrauch zu vermeiden (z.B. weniger bewegte Masse) ist immer besser als ihn zu optimieren (z.B. durch einen besseren Motor). An der Stelle anzusetzen ermoeglicht uns einen Fortschritt in einer Groessenordung, der auf dem Optimierungsweg gar nicht moeglich ist.
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