Ideen zur Nachhaltigkeit?

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guennid

Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von guennid » 12.09.2019 10:10:07

Zu hikaru:
Mir ging's um Mündigkeit, nicht um „Genuss“. Ich sagte ja schon, dass ich deine Bemerkungen zum Zusammenhang Fahren-Entspanntheit teile.

Beim Indivualverkehr treffen viele Individuen viele individuelle Entscheidungen, die Auswahl eines singulären Start- und Zielpunktes ist nur eine davon. Und über diese Entscheidungen möchte ich, soweit das mich betrifft, die Kontrolle behalten und mich nicht einer „autonom“, ergo ohne meine Kontrolle, handelnden Maschinerie ausliefern. Selbstfahren empfinde ich eigentlich gar nicht als reizvoll, sondern eher anstrengend, aber notwendig. Und die Möglichkeit, das tun zu können: individuell zu reisen, halte ich für einen historischen Fortschritt, den ich nicht aufgeben möchte. Damit sage ich nicht, dass diese Möglichkeit immer und bedingungslos gegeben sein muss. (Ich weiß, vom Begriff des Fortschritts hältst du nicht so viel. :wink: ) Aber ich zitier' mal wieder Brechts Galilei: „Ich halte dafür, dass das einzige Ziel der Wissenschaft darin besteht, die Mühseligkeit der menschlichen Existenz zu erleichtern“. Die Fundstelle hab' ich nicht zur Hand, aber das Zitat hab' ich im Kopf und ich liefere sie auch nach, wenn gewünscht.

Ich bin mein Berufsleben lang mit der Bahn zur Arbeit gefahren, habe meine Arbeits- und Lebensgewohnheiten den Fahrplänen angepasst, nicht umgekehrt, obwohl ich die Zeitspanne zwischen Verlassen der Wohnung und Arbeitsbeginn, und umgekehrt zwischen Arbeitsende und Rückkehr in die Wohnung bei Benutzung meines PKWs deutlich hätte verkürzen können. Das war's mir wert, der Umwelt, meiner Gesundheit und meinem Geldbeutel zuliebe.

Grüße, Günther

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hikaru
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von hikaru » 12.09.2019 10:54:12

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 09:19:13
Den Energieverbrauch zu vermeiden (z.B. weniger bewegte Masse) ist immer besser als ihn zu optimieren (z.B. durch einen besseren Motor). An der Stelle anzusetzen ermoeglicht uns einen Fortschritt in einer Groessenordung, der auf dem Optimierungsweg gar nicht moeglich ist.
In sofern wären vermutlich (hilfs)motorisierte Velomobile die optimalen Individualverkehrsmittel, vielleicht auch eine Nummer größer im Stil eines Messerschmitt-Kabinenrollers bzw. VW XL1.
Am ehesten kommen dem momentan der Renault Twizy und er Smart nahe, aber das Konzept eines minimalistischen Fahrzeugs kann sich nicht wirklich durchsetzen, weil es kaum gesamtgesellschaftliche (politische) Anreize gibt, auf den meist (aber eben nicht immer) unnötigen zusätzlichen Raum den ein Kombi oder SUV bietet, zu verzichten. Hinzu kommt noch der "Rüstungswettlauf", weil es bei einem Unfall von Vorteil ist, schwerer zu sein als der Unfallgegner.

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 10:10:07
Zu hikaru:
Mir ging's um Mündigkeit, nicht um „Genuss“. Ich sagte ja schon, dass ich deine Bemerkungen zum Zusammenhang Fahren-Entspanntheit teile.

Beim Indivualverkehr treffen viele Individuen viele individuelle Entscheidungen, die Auswahl eines singulären Start- und Zielpunktes ist nur eine davon. Und über diese Entscheidungen möchte ich, soweit das mich betrifft, die Kontrolle behalten und mich nicht einer „autonom“, ergo ohne meine Kontrolle, handelnden Maschinerie ausliefern.
Dann läuft es darauf hinaus, dass du einem autonomen Fahrzeug nicht vertraust, dich sicher von A nach B zu bringen? Das ist auf dem aktuellen Stand der Technik sicher der Fall, aber angenommen autonome Fahrzeuge wären statistisch sicherer als selbst zu fahren, würde das dann den Punkt der Mündigkeit für dich lösen?
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 10:10:07
individuell zu reisen, halte ich für einen historischen Fortschritt, den ich nicht aufgeben möchte. Damit sage ich nicht, dass diese Möglichkeit immer und bedingungslos gegeben sein muss. (Ich weiß, vom Begriff des Fortschritts hältst du nicht so viel. :wink: )
Auch ich halte die Möglichkeit zum individuellen Reisen für einen Fortschritt, aber der macht sich eben nicht daran fest, wer oder was das Fahrzeug steuert, sondern daran, dass ich die Reiseroute bestimme.
Vom Begriff des Fortschritts halte ich übrigens sehr viel. Ich halte es nur nicht für sinnvoll, Veränderungen generell als Fortschritt zu betrachten. Manchmal sind sie auch Rückschritt und die Abwägung zwischen beiden sollte wohl überlegt sein.
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 10:10:07
Ich bin mein Berufsleben lang mit der Bahn zur Arbeit gefahren, habe meine Arbeits- und Lebensgewohnheiten den Fahrplänen angepasst, nicht umgekehrt, obwohl ich die Zeitspanne zwischen Verlassen der Wohnung und Arbeitsbeginn, und umgekehrt zwischen Arbeitsende und Rückkehr in die Wohnung bei Benutzung meines PKWs deutlich hätte verkürzen können. Das war's mir wert, der Umwelt, meiner Gesundheit und meinem Geldbeutel zuliebe.
Ich war lange und bin in geringerem Umfang immer noch Pendler - "intermodal" nennt sich das heute wohl, wenn man mit dem Rad zum Startbahnhof fährt und vom Zielbahnhof mit dem Rad weiterfährt. Insofern kann ich dich hier verstehen.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von MSfree » 12.09.2019 11:21:36

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 09:19:13
Den Energieverbrauch zu vermeiden (z.B. weniger bewegte Masse) ist immer besser als ihn zu optimieren (z.B. durch einen besseren Motor).
Der Effekt durch geringere Masse ist geringer als man vermuten würde. Es gibt Fahrzeuge, die trotz 1450kg Gewicht nur 4.5l/100km Benzin (Schnitt laut Spritmonitor) verbrauchen. Ein Golf mit 1.0l bzw. 1.2l Benziner wiegt vergleichsweise geringe 1200kg, braucht aber 6.1l/100km.

Und wer nun meint, daß der Golf mit 1200kg zu schwer geworden ist, der sollte sich die Größe des Golfs mal vor Augen halten. Ein Passat von 1974 war 4.2m lang, 1.62m breit und 1.36 hoch und wog mit den größten 75PS Motor 1000kg. Der aktuelle Polo ist inzwischen größer als der damalige Passat und wiegt mit dem 75PS Motor 1100kg, also "nur" 100kg mehr, die der Komfort- und Sicherheitsausstattung geschuldet sind. Dennoch braucht der aktuelle Polo mindestens 2l weniger als der damalige Passat.
An der Stelle anzusetzen ermoeglicht uns einen Fortschritt in einer Groessenordung, der auf dem Optimierungsweg gar nicht moeglich ist.
Gewicht ist zumindest bei Fahrten, die nicht nur aus bremsen und Gas geben bestehen, eingermassen egal. Viel stärker ist der Einfluß des Luftwiederstands, selbst bei geringen Geschwindigkeiten. Das soll nicht heißen, daß ich es gut finde, wenn Hersteller ihre Karren immer größer und schwerer machen. Die schaukeln sich gegenseitig mit immer schwereren Kisten auf, mit denen man ja unbestritten einen Vorteil bei einem Unfall gegenüber einem leichteren Fahrzeug hat. Ein 2t SUV gegen einen 900kg Kleinstwagen geht nicht gut aus für den kleineren.

Zum Beinzinverbrauch muß man sehen, daß selbst 4.5l/100km bedeuten, daß rund 40kWh thermische Energie in kinetische Energie umgewandelt werden. Bei rund 40% Wirkungsgrad, die ein z.B. ein Prius erreicht, bedeutet das also 16kWh an kinetischer Energie. Damit liegt man ziemlich genau da, was reine e-Autos verbrauchen. Noch geringere Vebräuche sind nur durch einen noch höheren Wirkungsgrad des Motors und noch geringeren Luftwiderstand zu erreichen.

Was Wasserstoff angeht, so kann ich das überhaupt nicht gutheißen. Man geht hier einen sehr energieverschwenderischen Weg, um aus Wasser mit Strom Wasserstof und Sauerstoff zu erzeugen. Der Wasserstoff muß dann mit nochmals viel Strom komprimiert oder auf -252°C gekühlt werden. Bei der Lagerung muß die Kühlung aufrecht gehalten werden. Die Rückwandlung zu Fahrstrom in der Brennstoffzelle ist nochmals mit Verlusten behaftet, so daß man am Ende mindestens 3kWh Strom hinein steckt, um 1kWh Fahrstrom zu erhalten. Ich kann dahinter nur die starke Lobby der Erdölproduzenten vermuten, denen ein Geschäftsfeld kaputt geht, wenn wir alle plötzlich keine fossile Ernergie mehr in den Tank stecken, und unsere Politiker lassen sich da auch noch vor den Karren spannen.

Solange wir in D nur 17% unseres Gesamtenergiebedarfs aus regenerativen Quellen erzeugen (ja, ich weiß, das Strom inzwischen mehr als 35% regenerativ ist), können wir es uns nicht leisten, das Bißchen regenerativen Stroms zur Wasserstoffproduktion zu verschwenden. Erst, wenn wir unsere Energie komplett regenerativ erzeugen, was mal eben eine Steigerung um den Faktor sechs bedeutet, können wir anfangen, über Wasserstoff nachzudenken, aber nur, wenn man dann die regenerative Erzeugung nochmals um 25% steigert.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von Meillo » 12.09.2019 12:31:19

Viele Fahrten bestehen grossteils aus Geschwindigkeitsaenderungen. Aber eigentlich war das nur ein Beispiel, das ich aus den vorhergehenden Posts aufgegriffen habe. Es gibt noch weitere Moeglichkeiten der Vermeidung, die man sich anschauen sollte. Ja, Optimierung ist bequem, weil alles beim Alten bleiben und man sich einreden kann, dass man damit die Probleme schon loesen wird: Dann optimieren wir halt ein bisschen und gut ist. Das auf diese Weise zugaengliche Potenzial ist aber klein. Das sollte man realisieren.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von Revod » 12.09.2019 13:03:55

hikaru hat geschrieben: ...
warum muss denn Autofahren "mündig" sein, so ganz prinzipiell?
...
Ich musste vor 4,5 Jahren mein Kleinauto nebst meinen " Oldy " ersetzen und wollte wieder einen leichtes und sparsames Fahrzeug, der auch Bergauf nicht unbedingt " geschoben " werden sollte.

Ich suchte drei Monate lang, nach neuere und effizientere als das Opel Corsa 2 von 1989. AMAG Schweiz, sowie Opel Kaufhaus sagten mir, dass Klima, elektrisch beheizbare und verstellbare Sitze, Navi und weiss ich noch was für Wohnzimmer Komfort nicht weg bedingt werden kann bei Kauf von neuen Fahrzeuge. Somit wird unnötiges Gewicht rein gepackt ( Damals mit der Euro Krise war der Kaufpreis Unterschied zwischen Gebraucht- und Neuwagen mit dem Eurorabatt in der Schweiz nicht so gross ).

Ich konnte nur den Kopf schütteln, weil a) mir " Zeug's " aufgebrummt wird und ich für " Zeug's " zahlen muss, dass ich gar nicht will und b) das ganze Klima Aufschrei Gewicht und Klimaanlagen im Auto das Verbrauch deutlich erhöhen.

So suchte ich weiter und fand einen günstigen, neuwertiges Mazda MX-5 BJ. 2010. Leichtgewichtig 1150 Leergewicht mit zwei Sitze, keine E-Sitze, kein Navi ( Leider nur die Klimaanlage, die ich wegen des Erhaltes nur bei steilere bergab Strassen und sehr selten einschalte. Braucht kein Mensch mit einen offenes Dachverdeck ).

Damals erkundigte ich mich auch über technisches bei Neuautos und wenn bereits Kleinautos deutlich über 1,3 - 1,4 T Leergewicht haben geht die Rechnung mit 1 Zentner <> 1 T auch nicht auf, sollte realistisch betrachtet werden. Ab 2 Liter Maschinen beläuft sich das Leergewicht rasch über 1,6 T. Und dann die vielen SUV ( " Hausfrauen Panzer " ) usw... mein alter US-Oldy den ich seit 39 Jahren habe hat einen Leergewicht von 1460 Kg. ( Ganz klar ineffizient, doch in der Schweiz darf man keine " versteckte " effiziente Steuerungen anbringen, im Gegensatz zu USA. Ab das Jahr 2000 verbrauchten US Autos ca. zwischen 9 - 13 L 100 Km, mit 5,7 L ccm und darüber, weniger als 3 Liter Porsche ).

Für meine Person will ich noch sagen, das selbstständige Fahren bereitet mich Freude und für mich gilt, wenn ich selber fahre nicht nur von A nach B zu gelangen, sondern auch einen freudiges Erlebnis immer wieder zu erfahren.

@ MSfree

Das sind reine theoretische Werte. Ich habe Mal eine Testfahrt von Köln nach Rom im TV gesehen, mit Hybrid Diesel- E-Motor und zu 95% nur Autobahnstrecke mit 90 Km/h, effektiv Verbraucht 5,8 L 100 Km.

@ wanne

Zu Deiner Aussage über Frachtcontainer kann ich Dir nur das Link zeigen,

https://www.handelsblatt.com/meinung/ko ... 7b3AOu-ap5

Wenn man sich das Durchmesser der Auspuffrohre, die in den Himmel ragen anguckt kann man schon erahnen was da raus geblasen wird. Und was ich mich vorstellen könnte ist wenn man mit einer Maschine drei Frachtcontainer hinterher schleppt.

Ich sagte es bereits, man redet über Brotkrümelchen anstatt Lösungen für grosse " Sünder " an zu streben, ist halt bequem das bequeme einfache Weg ( Fleischtransporte hin und her ... Soja für Rinder und Milchkühe auf verbrannte, abgeholzte Kolumbianische usw Urwaldflächen, Palm-Öl Zucht nur für etwas günstigere Backwaren und Süssigkeiten ... Waffenlobbys > Kriege usw... ). Hauptsache Gewinnmaximierung für Grossindustrielle ( Unglaublich auch was die moderne Nahrungsindustrie an Co2 raus lässt und E-Autos Produktion, die sehr viel Flora vernichten, wegen Schwermetalle usw... )...

Ich mag gar nicht mehr darüber nachdenken und darüber reden, ich schliesse mich aus dieses Thema raus.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von MSfree » 12.09.2019 13:54:01

Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 12:31:19
Dann optimieren wir halt ein bisschen und gut ist. Das auf diese Weise zugaengliche Potenzial ist aber klein.
Naja, wenn man berücksichtigt, daß unsere KFZ-Flotte im Schnitt eher bei 7.5l/100km Benzin bzw. 6l/100km Diesel liegt, und man das mit aktueller Technik auf 4-4.5l/100km Benzin senken könnte, ergibt sich hier ein ziemlich großes Potential, ohne irgendwas zusätzlich optimieren zu müssen. Mit zusätzlicher Optimierung ginge da auch noch etwas weniger.

Welchen Anreiz soll da aber die Automobilindustrie geben? Die wollen teure Autos jenseits der 50000€ verkaufen, und Kunden so eines Autos kann man einfacher mit "souveränen" Fahreigenschaften, sprich Übermotorisierung, überzeugen als mit besonders geringem Treibstoffverbrauch. Natürlich macht es sich die Industrie hier besonders leicht, Sex PS sells.
Ohne passende politische oder gesellschaftliche Anreize wird sich nichts aendern.
Die Anreize sind im Prinzip ja schon da, aber leider windelweich grüngewaschen. Ein Umstieg auf öffentlichen Nahverkehr ist in sehr vielen Fällen mindestens unbequem und der ÖPNV läßt sich nicht beliebig ausbauen. Zusätzliche Schienen für S- und Straßenbahnen müßten her, um mehr Züge auf den Weg zu schicken, vorhandene Trassen sind ja jetzt schon zu den Stoßzeiten an der Belastungsgrenze. Aber wo sollen die Schienen denn hin? Am besten unter Tage, aber S21 zeigt ja gerade, wie man es am besten nicht macht. Mehr Busse wären nur eine Notlösung, solange die im selben Stau stehen wie die Autos, und mit Dieselantrieb ist deren Nachhaltigkeit auch nur bedingt gegeben. Und dann kommt noch dazu, daß zumindest in Stuttgart der Nahverkehr für mich nicht schneller als der Fußweg ist, warum sollte ich dann noch Geld für ein Ticket ausgeben, um wie die Ölsardinen im überfüllten Bus zu stehen? In meiner Situation konkurriert das Auto eher mit dem Fußweg als mit anderen Fortbewegungsmethoden. Fahrrad in Stuttgart? Stuttgart hat richtige Berge mit 350m Höhendifferenz zwischen dem niedrigsten und höchsten Punkt und vor allem die rücksichtslosesten Autofahrer der gesamten Republik.

Gedanken muß man sich auch um die existierende Bausubstanz machen, die im Winter geheizt werden muß. Null-Energie-Häuser sind realistisch nur bei Neubauten machbar, wo Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, Photovoltaik, Wärmekollektoren und Wärmepumpen gleich bei der Planung berücksichtigt werden kann. Bei Bestandsbauten kann man sowas nur in sehr eingeschränktem Umfang nachrüsten und Isolierung mit Styropor lehne ich aus Brandschutzgründen ab, zumal Altbauten oft dank 60cm dicken Aussenmauern ohnehin schon gut isoliert sind. Eventuell kann man mit Fernwärme, die als industrielles "Abfallprodukt" in großen Mengen anfällt, noch einiges reißen. Wenn aber die großen Wärmeproduzenten, wie Kraftwerke, durch regenerative Produzenten ersetzt sind, fällt auch nicht mehr soviel Abwärme an und die Heizung durch Fernwärme ist dann nicht mehr gegeben.

wanne
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von wanne » 12.09.2019 15:04:11

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.09.2019 19:28:05
Die eAuto-Besitzer, mit denen ich so geredet habe, meinten: unterm Strich wären sie mit ’nem Diesel günstiger weggekommen, nur die Förderung hätte dafür gesorgt, dass die Verluste sich im Rahmen hielten.
Der anonyme eAuto-Besitzer wird den kaufpreis mit eingerechnet haben. Die zahlen sind beides mal die Durschnittswerte von Sprittmonitor für nen neuen Golf mit den aktuellen Preisen von der Tanke neben mir bzw. mit dem Strompreise meines Stromanbieters multipliziert. Das passt so schon.
Außerdem steht noch die Frage im Raum, was wohl mit dem Stromnetz passiert, wenn der Großteil der berufstätigen Bevölkerung dann jeden Abend innerhalb von 2h (übliche Feierabendzeiten) sein Fahrzeug an die Steckdose hängt, und erwartet, dass sich die Karren nachts, wenn Photovoltaik mal direkt weggefallen, und es mit dem Wind auch gar nicht so toll ist, ihre zweistellige Zahl an kWh ziehen.
Im Moment verbilligen die Stromanbieter den Strom massiv wenn du nachts verbrauchst. Weil halt alle Tags wollen. Die E-Autos sind da eher ein willkommener Gegenpol. (Natürlich nicht um 18:00 Uhr sonder nach 22:00 Uhr. Aber da müsste man halt wieder Nachtsromtarive ausbuddeln, dann laden die Autofahrer auch Nachts. Ich hoffe die ach so smarten Autos bekommen das bald mal auf die Reihe. Das meine Zapfsäule das regulieren muss ist absolut dämlich.)
Ein gewisser Herr Lesch, manche mögen ihn kennen, hat das mal aufgegriffen und durchgerechnet, und ist zu dem Schluss gekommen, dass das erhebliche Probleme geben würde – weil die Stromnetze diese erhebliche Menge an Strom nicht transportieren, und die derzeit verfügbaren Erzeuger sie auch gar nicht zur Verfügung stellen könnten.
Der gewisse Herr Lesch wird den gleichen quatsch verzapft haben, den er immer verzapft. Hast du mal nen Link dann sage ich dir wo da die obskuren annahmen liegen.

welche den großflächigen Praxiseinsatz von eAutos beim derzeitigen Stand der Technik und der sonstigen Voraussetzungen verhindern.
Immer der gleiche Bullshit. Die Frage muss immer sein. Welche Infrastruktur lässt sich nicht aufbauen, wenn man so viel Geld rein steckt, wie man derzeit in Benziner.
Die Frage darf nicht sein, wie viel kostet das für alle Autos da kommen dann immer wahnisnnszahlen raus, sondern wieviel kostet es pro Auto.
Schönes Beispiel ist Litium: Natürlich kann man mit den 3 Litiumminen die bisher für Laptopakkus bestanden nicht genug Litium für eine Milliarde E-Autos fördern.
Die Annahme dass deswegen bei mehr Nachfrage die Preise steigen ist aber natürlich bescheuert.
Man muss die vergrößern. und muss neue bauen. Das ist teuer wird dann aber auch von mehr Käufern getragen. Ergebnis: Lithiumpreise kennen seit dem aufkommen von E-Autos nur eine Richtung: Massiv nach unten. – Denn am Ende sorgt mehr nachfrage zu Massenproduktion und damit fallende Preise. Denn die Vorkommen sind riesig.
Selbe hast du bei Stromleitungen. Wenn wir alle Autos auf Strom umstellen, haben wir deutlich mehr Verbrauch. Natürlich muss da die ein oder andere Leitung ausgebaut werden. Am ende wird Strom damit aber deutlich billiger. Denn das verlegen einer Leitung mit doppelt so viel Strom kostet nur wenige Prozent mehr. (Aus dem Grund haben die aller größten teile des Netzes auch schon ausreichend Überkapazitäten.)
Den Energieverbrauch zu vermeiden (z.B. weniger bewegte Masse) ist immer besser als ihn zu optimieren (z.B. durch einen besseren Motor). An der Stelle anzusetzen ermoeglicht uns einen Fortschritt in einer Groessenordung, der auf dem Optimierungsweg gar nicht moeglich ist.
Wie schon angemerkt willst du in erster Linie den Luftwiderstand und damit die Stirnfläche optimieren. Masse ist (vor allem bei E-Antrieben, die rekuperieren) zweitrangig. Aber vor allem bei Verbrenner natürlich trotzdem relevant. Zrotzdem nichts macht ersteres so toll wie der Zug.
bemerkte heute abend, dass es ja durchaus auch Alternativen zum E-Auto gäbe. Jetzt! Nachdem der Zug offenbar abfahrbereit auf dem falschen Gleis steht. :wink: Ich glaube zu wissen, dass Daimler bereits vor Jahren, sicher vor dem Jahre Winterkorn (2015), mit dem für zukunftsträchtiger gehaltenen Wasserstoffantrieb experimentierte. Danach habe ich davon nichts mehr gehört. Ich kann gar nicht soviel kotzen, wie mir schlecht ist.
Daimler hat in den 70ern eine Riesen Menge Geld in Wasserstoffantribe gesteckt rausgekommen ist dabei nichts. Daimler hat in den 90er Jahren ne Menge Geld in Wasserstoff gestckt und es sind ein paar, im Betrieb unbezahlbar teure, Prototypen rausgekommen. Daimler hat das bis in die 10er Jahre weiter laufen köcheln lassen und dabei ergebnislos eine Unmenge von Fördergeldern Eingesackt (Da geht es um zweistellige Milliardenbeträge pro Jahr. Bei den E-Autos kerklären, sie dass die ~100€ für nen Ladeanschluss pro Parkplatz (davon haben wir ca. 150Mio.) ein unüberwindbares Hindernis sei und damit die E-Mobilität nie in Masse kommen könnte. (Ich wette das ist die Argumentation vom Lesch.)) und hat dann entschieden, dass sie keine Zukunft in dem Antrieb sehen. – Keine Aussicht das in den Massenmarkt zu bekommen
Und dann kommt ein kleines Startup und gründet sich 2003 probiert das mit den E-Autos und hat 5 Jahre später ein E-Auto für den Massenmarkt.
Btw. gabe es schonmal in den 1840er Jahren einen Riesen Hype rund um Brennstoffzelle und Wasserstoff und wie das alle Energieprobleme Löst. Kaum ein Paper im Bereich Chemie, dass nicht irgend wie auf Wasserstoff eingeht. Nutzen tun wir das bis heute praktisch nirgends.
Aber klar. Der Durchbruch steht kurz bevor!
Nach aktuellem Arbeitsrecht darfst du dein Auto auf der Arbeit i.d.R. eh nicht tanken. Es wurden schon Leute wegen Handys gegangen.
Nicht wegen der Handys. Man will die loshaben und weil wir nen starken Kündigungsschutz haben muss man die halt anders raus ekeln.
Alle die ich kenne und E-Autos haben tanken ausschließlich und kostenlos beim Arbeitgeber. – Der das natürlich ausdrücklich erlaubt. Da du in der Industrie oft 6ct/kWh zahlst ist das ein beliebtes Lockangebot von Arbeitgebern, die ihre Arbeitnehmer behalten wollen. (Das ist btw. dieser Effekt mit den dickeren Leitungen. Wenn du 10 mal so viel abnimmst wird der Strom pro kWh richtig billig weil das Kabel auf die kWh gerechnet nicht mehr arg ins Gewicht fällt.)
Nach meiner Wahrnehmung wird eine Lösung der Ladeproblematik via „Tanke“ nicht mal diskutiert, geschweige denn „probiert“. Darunter stelle ich mir vor, dass ich meinen Akku eben dort kostenpflichtig tauschen kann, wenn seine Kapazität zur Neige geht.
Tesla hat in Sekunden austauschbare Akkus in allen bis Modellen bis auf die ganz neuen (nach 2018 auf den Markt gekommen.) Genutzt wurde die Möglichkeit von absolut niemandem. Deswegen haben sie es eingestellt.
Denn es ist halt so:
Genauso wie ich das jetzt mit meinem Diesel tun muss, wenn der Sprit zur Neige geht.
Wer unbedingt mit aller Gewalt will, dass alles genau so ist wie immer kauft wich weiter einen Diesel, bis man es ihm verbietet. Alle anderen laden lieber bequem Zuhause/auf der Arbeit, wenn sie sonst was machen statt unbequem zur Tanke zu fahren.
Das könnte zumindest den von niemand angesprochenen Versorgungsengpässen entgegenwirken.
Die gibt es halt einfach nicht. Alle Netzbetreiber, die es auf der einen Seite nun wirklich wissen sollten und am Ende die die Probleme beseitigen müssen. Bei EEs zetern die ja auch ohne Ende und erklären seit Jahren das mit dem nächsten Windrad das Netz zusammenbricht, sagen es ist kein Problem. Ganz im Gegenteil schreien die sogar sehr laut her damit, weil sie sich erhoffen, endlich ihre Nachtverbraucher zu bekommen und so weniger Regeln müssen.
Nur irgend welche ewig gestrigen erklären es zum Ding der Unmöglichkeit. Ist ein bisschen so wie wenn ich zum Fahrradhändler gehen würde und meine, dass sich zu dem Preis nun wirklich kein Fahrrad reparieren lässt...
Auf die juristischen Haarspaltereien zugunsten der Anbieter und zuungunsten des „Fahrers" bin ich jetzt schon gespannt.
Lustigerweise wollen die Autohersteller da ja mehr Verantwortung übernehmen und dürfen nicht. Eventuell haben die Juristen da sogar recht: Wenn ich von einem Auto überfahren werde, will ich schadenserastz vom Besitzer bekommen und mich nicht damit herumschlagen müssen ob jetzt Autohersteller, Zulieferer oder Mitarbeiter einen Fehler gemacht hat. Bei Pferden gilt die gleiche Regel. Besitzer haftet erst mal. – Egal wer das Pferd reitet/fei gelassen hat. Und im Auto ist man ja zwangsversichert. Am Ende werden die Prämien das Problem völlig ohne Eingriffe regeln.
Könnte man. Wenn man dann zugrundelegt, dass viele Leute auch 50km die einfache Strecke pendeln, käme man zu dem Schluss, dass sowieso an beiden Stellen ausreichend Strom zur Verfügung stehen müsste. Ich stelle mir schon mal die Gesichter der Leute vor, wenn sie nach ’nem harten Arbeitstag in ihr Auto auf‘m Betriebsparkplatz mit Lademöglichkeit von reinem Ökostrom steigen, und die Meldung bekommen, dass aufgrund der Witterung an diesem Tag leider nur 30% der Autos auf dem Parkplatz soweit vollgeladen werden konnten, dass die Besitzer nach Hause kommen. Mit der tröstlichen Meldung, dass der Algorithmus diesen 30% dann beim nächsten Mal dann ’ne geringere Priorität einräumt, wegen gerechter Verteilung und so.
Das Problem ist, dass wir ja nicht über irgend ein Ding in der Zukunft sprechen, sondern E-Autos in Massen bereits auf der Straße sind und es große Installationen zum Laden gibt. (Gerade in Norwegen wo mittlerweile mehr E-Autos verkauft werden als Benziner.)  a) Kein E-Auto das heute auf den Markt kommt hat unter 180km Reichweite. Also selbst wenn da Nichts lädt kommt man locker nach hause.
b) Alle größeren Ladestationen drosseln tatsächlich bei zu vielen Verbrauchern und verteilen gleichmäßig auf die Autos. Drosselt der auf 30% Ladeleistung lädst du mit 3.6kW statt 11kW. (An betrieblichen Ladern sind sogar eher 22kW üblich.) um die 50km voll zu bekommen brauchst du 2h 45min. Ich glaube nicht, dass irgend jemand 50km fährt, dann mit vollständig leerem Akku ankommt (bedenke dass du vorher hättest eigentlich zuhause laden können und dein Auto zu 75% leer war) um dann nach 2h 45min wieder zu gehen. Das ist ein schlechter Witz.
Ein schönes Beispiel für ein absolut bescheuertes Horrorszenario, dass absolut gar nichts mit der Realität zu tun hat. – Nicht im geringsten.

Btw. Ich finde es eigentlich am witzigsten, dass hier immer noch Leute rumlaufen die Meinen dass E-Autos nicht funktionieren und vor allem in Deutschland, weil hier ist es ja kalt und dünn besiedelt und Mit erneuerbaren geht das gar nicht zusammen da bricht das Stromnetz zusammen und überhaupt. Nachdem Norwegen einfach vorgemacht hat dass es funktioniert. Und die sind minimal dünner besiedelt als Deutschland und es ist da auch etwas kälter ist und da vor allem auch EEs fast 100% an der Stromproduktion ausmachen.
Aber völlig unmöglich!!!!! Sorry, das einzige was das es unmöglich macht, dass sich E-Autos in Deutschland schnell durchsetzen sind ein Haufen Verkalkte Bürger, die 1965 geboren sind gegen alles sind, was es in ihrer Kindheit noch nicht gab und es dank ihrer Mehrheit in der Bevölkerung auch durchsetzen können.
ÖPNV läßt sich nicht beliebig ausbauen. Zusätzliche Schienen für S- und Straßenbahnen müßten her, um mehr Züge auf den Weg zu schicken, vorhandene Trassen sind ja jetzt schon zu den Stoßzeiten an der Belastungsgrenze. Aber wo sollen die Schienen denn hin?
Da wo jetzt die Straße ist! Dann kann man auch gefahrloser Fahrradfahren.
Sorry in jeder richtigen Großstadt hat man kapiert, dass Autos irgend wann an ihre Grenzen stoßen und das man auf der Gleichen Fläche mit einer S-Bahn (Dank Sardinenbepackung) etwa die hudnertfache Menge an Personen (Mit dem Bus etwa das 10 bzw. 20 fache für doppeldecker. ) Transportieren kann. Bescheuerter als mit Platzproblemen gegen OPNV zu argumentieren geht einfach nicht. Abseits von Stuttgart käme keiner auf die Idee. Ein bisschen
Nur wenn man davon ausgeht, dass man erstmal guckt, dass Autos durch kommen und dann überlegt ob man vielleicht noch irgend wo zusätzlich OPNV macht wird das halt immer die schlechtere Option bleiben. Die ganze Statt mit Straße zuklastern und dann Merken, dass kein Platz mehr für die Bahn ist...
Ich habe Mal eine Testfahrt von Köln nach Rom im TV gesehen, mit Hybrid Diesel- E-Motor
1. Hybrid Diesel- E-Motor wird nirgends in Serie gebaut. Keine Ahnung was sie da zusmmen gebastelt haben. Vermutlich mit Loch im Tank, damit der gewünschte Verbrauch raus kommt.
Hat er auch schön gleichzeitig die Bremse gedrückt damit er nicht über die 90km/h kommt oder ist er um einen Schönen Skandal zu haben wie beim Tesla Bericht Kreise gefahren? Durschnittsverbauch (real beis Sprittmonitor) von nem Prius ist 5,13l/100km Benzin und das ist garantiert nicht bei 90km/h auf der Autobahn zusammengekommen.
Wenn man sich das Durchmesser der Auspuffrohre, die in den Himmel ragen anguckt kann man schon erahnen was da raus geblasen wird.
Rechenafugabe für den Drittklässler wie groß ist die Fläche der gezeigten Auspuffrohre. Und wie groß ist die Fläche der 20000 LKW, die die gleiche Menge Container transportieren können. (MSC Megamax-24 fasst 22000 LKW-Container)
Wunderbar wild Weltweite Zahlen ohne Vergleichswert in den Raum geschmissen.
Nochmal zum Vergleich: An Autoabgasen schätzt die WHO 3000000 tote für schiffe sind es 60.000. Oder anders gesagt: Auf einen Schiffsabgastoten kommen 50 Autoabgastote. Aber die Schiffe sind das schlimme! Erst mal die Regulieren. Nicht bei mir armen Schlucker anfangen.
Trotzdem das Schiffe bis vor kurzen fast unreguliert waren ist natürlich trotz ihres vergleichsweise kleinen Schadens eine Unverschämtheit. Vor allem weil da viel zu holen ist. 10% Langsamer spart 40% Spritt. Und Mit Wind lässt sich auch bei großen Containerschiffen viel reißen.
Ich mag gar nicht mehr darüber nachdenken und darüber reden, ich schliesse mich aus dieses Thema raus.
Sonst würde man ja vielleicht noch auf die Idee kommen, dass man vielleicht wirklich was ändern sollte.
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von kalle123 » 12.09.2019 15:05:07

Zur Fahrzeugmasse mal kurz.

Energie (in Ws), die in einem mit konstanter Geschwindigkeit (v) bewegten Körper (aka Auto) mit der Masse (m) steckt = 1/2 m v²

Mein erstes Auto als Student war ein 1200er Käfer (m) ca. 800kg

Mein letztes Eigenes war ein 'richtiger' Mini. Auch so in der Ecke. Ist lange her.

Fortbewegung bis zum Ausscheiden aus der Firma: Firmenwagen, Mietwagen und Flugzeug. IBN und Service, just in time.

Familienkutsche (die Kinder sind längsten aus dem Haus) war bisher ein Skoda Fabia Combi Benzin 1.4l/75 PS. Der wurde langsam altersschwach und ist Ende letzten Jahres weggegangen.

Ich hätte gerne einen kleinen Erdgaskombi gehabt, nur ist da das Angebot äusserst dürftig. Leider. Es herrscht der E-Auto Wahn. Eine der vielen m.E. fragwürdigen, aber momentan propagierten Ideen, wie Erderwärmung, Atomausstieg, Kohleausstieg.

Wo Lithium und Kobalt (nicht Kobold) her kommt, wen interessiert das schon.

Es wurde dann wieder ein Fabia Combi. 1.0l Benzin mit 75 PS. Zugelassen auf meine Ehefrau. ~12T€
Ich nehm, wenn irgend möglich, mein (normales, 30 Jahre altes) Fahrrad. Damit bin ich schnell in der Stadt hier unterwegs und habe kein Parkproblem.

Zum Kohleausstieg noch ein Wort. Ich kann mir gut vorstellen, dass in nicht allzu ferner Zukunft Zechen und Tagebaue wieder aufgemacht werden. Werde das wohl (altersbedingt) nicht mehr selber erleben, aber wenn ich sehe, dass über die Erschliessung von Deponien zwecks Rohstoffgewinnung nachgedacht und da Feldversuche unternommen werden .... Ach ja, als Schüler bin ich noch mit der elektrischen Strassenbahn zur Schule gefahren und fast jeder Industriebetrieb hatte einen Bahnanschluss.

Wer hätte das gedacht?

Gruß KH

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von wanne » 12.09.2019 15:23:28

kalle123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 15:05:07
Wo Lithium und Kobalt (nicht Kobold) her kommt, wen interessiert das schon.
Ein Benziner braucht zur herstellung mehr Blei als ein E-Auto Lithium. Aber Lithium ist etwas häufiger als Blei. Hat irgend jemand mal darüber geredet wo das Beli für die Benziner her kommt?!
Ach halt war völlig irrelevant, weil zuerst das Benzin ausgeht....
aber wenn ich sehe, dass über die Erschliessung von Deponien zwecks Rohstoffgewinnung nachgedacht und da Feldversuche unternommen werden ....
Ist halt attraktiv. Die meisten Materialien findet man ja nicht fertig auf Bäumen. (Eigentlich nur Holz ;-) ) Sondern müssen erst sehr teuer hergestellt werden.
Zum Vergleich Eisenerz kostet aktuell 86€ und besteht zu 70% aus Eisen. Also ca. 120€ pro t Eisen. Stahl kostet aber 574€/t. Eisen ist jetzt nicht im geringsten knapp und vermutlich hat jeder im Umkreis von 10km größere Vorkommen. (Die meisten Steine die rot sind.) Aber wenn man das "nur" aussortieren muss ist das halt schon cool.
kalle123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 15:05:07
Ach ja, als Schüler bin ich noch mit der elektrischen Strassenbahn zur Schule gefahren und fast jeder Industriebetrieb hatte einen Bahnanschluss.

Wer hätte das gedacht?
Prognosen sind schwierig. Vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von MSfree » 12.09.2019 15:39:51

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 15:04:11
Wenn wir alle Autos auf Strom umstellen, haben wir deutlich mehr Verbrauch.
Rein rechnerisch ist das nicht so dramatisch viel mehr. Selbst, wenn alle 48 Millionen KFZ in D 15000km pro Jahr mit 20kWh pro 100km verbrauchen, kommt man auf eine Gesamtstrommenge von 144TWh. Wir produzieren im Moment ca. 640TWh Strom pro Jahr, alle fiktiven eKFZ zusammen würden also "nur" eine Steigergung um 23% bedeuten. Wenn man die eKFZ vorwiegend in nachfrageschwachen Zeiten lädt, brauchen wir nichtmal einen Ausbau des Stromnetzes.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von kalle123 » 12.09.2019 15:49:42

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 15:23:28
Zum Vergleich Eisenerz kostet aktuell 86€ und besteht zu 70% aus Eisen. Also ca. 120€ pro t Eisen. Stahl kostet aber 574€/t. Eisen ist jetzt nicht im geringsten knapp und vermutlich hat jeder im Umkreis von 10km größere Vorkommen. (Die meisten Steine die rot sind.) Aber wenn man das "nur" aussortieren muss ist das halt schon cool.
Was du da meinst sind Eisenerzpellets. Das Zeug ist konzentriert. Bin Ende der 70er bis Anfang der 80er mal zur See gefahren und da waren auch 2 Trips auf nem 80.000 Tons Panmax Bulk Carrier dabei. Bong Mining Liberia und Kirkenes/N. Wenn du da bei geöffneten Lukendeckel runter in die riesigen Laderäume geschaut hast, war da unten nur ein kleines Häufchen vom dem Zeugs. Beladen, wenn du da von Achtern zum Bug über das Deck geschaut hast, das Ding hing durch wie ne Banane.
Die Eisenerzfrachter waren berüchtigt, mal eben abzusaufen ohne großes 'Blubbern' Halt wegen der hohen Dichte der Ladung. In Wilhelmhafen lag draußen vor Reede noch ein Schwimmkran und da wurde dann Teilentladen auf Leichtern, um den Pot soweit aus dem Wasser zu kriegen, dass man in den Hafen konnte.

Ist lange her - Gruß KH

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von wanne » 12.09.2019 16:06:52

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 15:39:51
Wir produzieren im Moment ca. 640TWh Strom pro Jahr, alle fiktiven eKFZ zusammen würden also "nur" eine Steigergung um 23% bedeuten. Wenn man die eKFZ vorwiegend in nachfrageschwachen Zeiten lädt, brauchen wir nichtmal einen Ausbau des Stromnetzes.
Ich hatte im Beitrag zuerst 25% drin war mir dann aber nicht mehr sicher ob meine Erinnerung stimmt. Danke fürs nachreichen. Aber natürlich wird die ein oder andere Garage oder so ein Park and Ride Parkplatz eine dickere Leitung brauchen. Auch viel Wohngebieten sind irgendwann in den 50ern angebunden worden. Da kann das Fünkchen mehr wenn gleichzeitig gekocht und geladen wird dafür sorgen, dass man die Leitung ein paar Jahre früher austauschen muss. Zwar ist gerade da der Verbrauch eher zurück gegangen. (Vor allem wegen sparsamerer Straßenbeleuchtung.) Aber wenn das gerade den Neubau aufgefangen hat, kann es bestimmt schon mal vorkommen. Das war das was ich gemeint habe mit: Die ein oder andere Leitung muss ausgetauscht werden.
Aber im großen und ganzen rechnen die Netzbetreiber eher mit einer Entlastung durch gleichmäßigere Nutzung.
Was du da meinst sind Eisenerzpellets.
So ist es.
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von Revod » 12.09.2019 16:45:04

Das ist reines Sarkasmus von Dir und provokativ, daher nochmals hier
wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 15:04:11
...
Ich mag gar nicht mehr darüber nachdenken und darüber reden, ich schliesse mich aus dieses Thema raus.
Sonst würde man ja vielleicht noch auf die Idee kommen, dass man vielleicht wirklich was ändern sollte.
Ich denke halt weiter als nur bis zur " E-Nasenspitze( -Auto ) " ... Und ich denke nicht " Es sollen zuerst die anderen ... " Ich denke ... auf gut Deutsch, grosses Esstisch grosszügig für 10 Personen überhäuft mit Schei.... und man predigt von höchstens einen Quadrat Dezimeter... und ja immer auf die kleinen... Globalhandel und die gleiche Ware für die Ersparnisse an Produktionskosten mehrfach 100 - tausende von Kilometern hin und her zu fahren hat halt die Priorität für Wirtwaschtlichkeit...

Zu dem seit wann wird noch Blei in Benzin beigemischt ( Bin mir nicht mehr sicher seit wann, doch wurde bereits ca. 90er Jahren verboten ), Uuuund danke den E-Autos darf man weiterhin x-tausende von Hektaren in Urwälder und Dschungel abholzen und verbrennen...?!

Ich denke auch, würde man endlich ernsthaft die Lobbyisten, die für die Vernichtung von ca. 40 - 50% von Tropen usw. verantwortlich sind an der Kasse bitten für die wieder Aufforstung dann würde man auch anfangen ernsthaft etwas zu verändern, respektive wieder her zu stellen. Das betrifft nicht nur mehr Sauerstoffproduktion, sondern auch x Kubikmetern an kühlere Luft, weil wo kein Baum steht keine Kühlung erfolgt.

Nun, ich denke konkret mit dem einen Quadrat Dezimeter rettet man gar nix, ausser seine eigene weisse Weste, die eh schwarz ist.

Das mit der Fahrttest sind es ein paar Jahre her, als die ersten Hybrid angefangen haben... doch ja, als " alles wissender " kann man alles widersprechen.

Bei Sauerstoff mag ich mich über das Gegenwind von Politik in den 80 - 90er Jahren sehr gut erinnern, es sei zu umständlich... zu instabil = viel höheres Explosionsgefahr als Benzin, zu wenig Fläche wegen Sonnenkollektoren für die Produktion usw. ( Man wollte Damals die Wüsten ausnützen, doch da war noch kein Klimawahn vorhanden... Wahn, weil ich finde... und wieder auf das berühmte Quadrat Dezimeter zurück greifen muss ).

Und nochmals extra für Dich, wanne

https://de.wikipedia.org/wiki/Emissione ... chifffahrt

Kreuzfahrten und Privatkapitäne von Mittelklasse bis hin zu grossen Luxus Jachten noch gar nicht mit eingerechnet. Und wenn Du schon Zahlen anprangerst die 3% der gesamten Menschheit berücksichtigt nicht nur Benzin- Diesel Autos ( Wie viele von den ca. 7.5 Menschen vom Neugeborenen bis zum Sterbender fahren und können sich Fahrzeuge leisten? ), sondern eben wie ich bereits sagte,

- Kriegsflotte inkl. Flugzeugträger von der Planung bis zur Fertigung, inklusive Unterhalt und Versorgung...
- Kriege
- Vor 2 Jahren gab Radio Top Schweiz bekannt, dass weltweit alleine 11 Unternehmer 50% der Emissionen verursachen.

- Schlagartiges Sauerstoff Produktion Stopp durch sehr grosse Flächen von Waldbrände und
Rodungen = minus 1 Kg o2 + 1 Kg Co2 + 1 Kg Co2 der nicht wieder umgewandelt wird ( Baum ist ja nicht mehr vorhanden ) = eben der Faktor 3 anstatt NULL und das ist das schlimme daran, und dafür braucht man kein Rechenprofessor zu sein, und hat nix mit zu denken es sollen zuerst die anderen...

Der ganze E-Wahn erinnert mich lediglich an

https://de.wikipedia.org/wiki/Don_Quijote

Jepp, Schweden und Norwegen sollen bezüglich Klimawandel vorbildlich sein... Und? Warum hat sich der Co2 Ausstoss nicht zumindest um ca. 2 Promille gesenkt anstatt global weiter an zu steigen?

Und daher sehe ich nicht ein warum wir kleine Schlucker dafür noch die Zeche bezahlen müssen.

Im grossen und ganzen sehe ich es sehr ähnlich wie quennid und bewundere seinen Entscheid mit der Bahn.

Wer keine Freude am fahren finden kann sollte sein Auto rasch entsorgen... Ich kenne zu viele Leute die ständig sagen, Ich fahre nur weil ich muss und von A nach B will, doch was wie man daran Freude empfindet kann ich mir nicht vorstellen... Vermutlich hätten wir dann Minimum 50% weniger Autos.

Ich weiss nicht, wie viele Mio Haushalte hat Deutschland, wenn jeder nur einen bis 2 Pflanzen / Bäume in sein Wohnzimmer / Garten Pflanzen würde...

Edit:

Nicht nur Norwegen... Auf der ganzen sogenannte zivilisierte Welt nehmen E-Autos stetig zu und trotzdem verzeichnen wir eine Co2 Zunahme, wie kann das sein... :o :o

So und nun bin ich wirklich, da könnt Ihr auf mich einprügeln wie und so lange Ihr wollt, mit und ohne Sarkasmus...
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von kalle123 » 12.09.2019 17:01:21

Hallo Revod.

Da hab ich noch was für dich .. :wink:

https://www.bazonline.ch/wissen/natur/d ... y/23828059

Grüße KH

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von MSfree » 12.09.2019 17:16:37

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 16:06:52
Aber natürlich wird die ein oder andere Garage oder so ein Park and Ride Parkplatz eine dickere Leitung brauchen.
Inzwischen sind die Akkus in eKFZ groß genug, um sie nicht alle paar km aufladen zu müssen. Angeschmiert sind hier nur die early Adopter mit ihren 100km Akkus, die wohl auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt keinen nennenswerten Restwert mehr haben. Der Einkaufstrip in die nächste Großstadt sollte also auch ohne Zwischenladung hin und zurück klappen. Gleiches gilt für P+R Parkplätze. Laden kann man also in der Regel zuhause. Nur Laternenparker brauchen dann noch irgendeine öffentliche Ladesäule zumindest alle paar Tage.

Ladestationen werden meiner Meinung nach hauptsächlich auf Langstrecken benötigt, da aber möglichst kräftig. Aber auch hier werden die Akkus immer größer, so daß man die Zwischenstops irgendwann hoffentlich nicht mehr benötigt. Mit 100kWh-Akkus kommt man immerhin rund reale 500km weit, nach Abzug eine 50km Angstreserve immerhin noch 450km. In ein paar Jahren wird das Standard sein und dem eKFZ kaum noch etwas im Wege stehen ausser der nicht CO2-freien Stromerzeugung. Immerhin verpuffen für eine kWh Strom 474g CO2 in der Luft, bei 20kWh/100km also 95g/km. Ein Verbrenner mit 4.5l/100km Verbrauch kommt auch nur auf 107g/km, also im Moment nicht wesentlich schlechter. Nur die Politik rechnet den Stromer mit 0g CO2 schön, denn selbst mit "Ökostrom" muß man den CO2-Anteil am Strommix mitrechnen, weil das, was man an CO2-freien Ökostrom in den Akku lädt, fehlt ja an anderer Stelle im Netz, muß also konverntionell erzeugt werden, sogar, wenn man seine eigene Photovoltaik auf dem Dach hat.
Auch viel Wohngebieten sind irgendwann in den 50ern angebunden worden.
Das wären dann aber schon 60-70 Jahre alte Leitungen. Gibt es so alte Leitungen überhaupt noch? Meiner Vermutung nach dürfte da die Isolierung schon längst vergammelt sein. Vermutlich ist in vielen Wohngebieten die Hauptleitung schon längst ausgetauscht worden.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von wanne » 12.09.2019 17:47:28

Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 16:45:04
Zu dem seit wann wird noch Blei in Benzin beigemischt
Es geht um die Herstellung deiner Startbatterie. Da sind ca. 10kg-20kg Blei drin. Selbst die riesige Tesla S-Batterie enthält nur 7kg Lithium.
Ich denke auch, würde man endlich ernsthaft die Lobbyisten, die für die Vernichtung von ca. 40 - 50% von Tropen usw. verantwortlich sind an der Kasse bitten für die wieder Aufforstung dann würde man auch anfangen ernsthaft etwas zu verändern, respektive wieder her zu stellen. Das betrifft nicht nur mehr Sauerstoffproduktion, sondern auch x Kubikmetern an kühlere Luft, weil wo kein Baum steht keine Kühlung erfolgt.

Nun, ich denke konkret mit dem einen Quadrat Dezimeter rettet man gar nix, ausser seine eigene weisse Weste, die eh schwarz ist.
[…]
Und daher sehe ich nicht ein warum wir kleine Schlucker dafür noch die Zeche bezahlen müssen.
Wer den Schaden verursacht soll die Zeche zahlen. Und im Moment hast du die Kohlrabenschwarze Weste an und meine Kinder sollen es auslöffeln.
Das mit der Fahrttest sind es ein paar Jahre her, als die ersten Hybrid angefangen haben...
Also du benutzt hier in Prototypen von vor einigen Jahren der noch nicht ganz ausgereift war um zu erklären warum heutige Hybrid nichts taugen und verschweigst das auch noch. Und regst dich dann darüber auf dass ich dir da Irreführung vorwerfe?!
Revod hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 16:45:04
Und wenn Du schon Zahlen anprangerst die 3% der gesamten Menschheit
Ja. Die 3% sind btw noch großzügig von 2.52% aufgerundet. Zum Vergleich: Straßenverkehr macht 17% also ~7 mal soviel aus. Transportiert aber dutlich weniger. Btw. ist rund ein drittel des per Schiff transportierten Gutes Öl für Benzin. Kurz: Zu einem Großen teil erledigt der sich von selbst wenn du nicht mehr Benziner fährst.
https://de.statista.com/statistik/daten ... ennstoffe/
Kreuzfahrten und Privatkapitäne von Mittelklasse bis hin zu grossen Luxus Jachten noch gar nicht mit eingerechnet.
Völliger Quatsch. Das ist der Weltweite Schiffsverkehr. da ist alles eingerechnet.
War das nicht der Tüp, der gegen Windräder gekämpft hat?! :D :D :D :D
Jepp, Schweden und Norwegen sollen bezüglich Klimawandel vorbildlich sein... Und? Warum hat sich der Co2 Ausstoss nicht zumindest um ca. 2 Promille gesenkt anstatt global weiter an zu steigen?
Norwegen 2013 11.3t CO₂/Ewa, 2017: 8.8t CO₂/Ewa Zum Vergleich Deutschland: 2013: 9.39t CO₂/Ewa 9.7t CO₂/Ewa (Quelle: Weltbank.)
Aber da besteht gar kein Zusammenhang damit, dass wir immer noch größere Autos mit immer Leistungsstärkeren Benzinmotoren fahren...
Ich weiss nicht, wie viele Mio Haushalte hat Deutschland, wenn jeder nur einen bis 2 Pflanzen / Bäume in sein Wohnzimmer / Garten Pflanzen würde...
Ich erlaube mir mal das von wald.de zu kopiren. Eine 100 Jahre alte Fichte speichert 2,6t CO₂. Als im schnitt pro Jahr 0.26t CO₂. Das entspciht 86l Diesel. Bei 6l Verbrauch bist du bei 1500km Fahrstrecke. (Oder eher 1300km wenn du auch noch die Herstellung vom Diesel einbeziehst) Das ist ne Menge. Wichtig ist aber vor allem, dass man die Bäume auch 100 Jahre stehen lässt. Problem in Deutschland: Deutschland war fast vollständig bewaldet.
Wenn du da ne Buche hinsetzt, dann ersetzt du nur die, die da vorher einer weggenommen hat. Dann ist DEINE Weste zwar weiß, aber mit deinen Vorfahren hast du noch ne Menge miese.
Dazu kommt: Herstellung von einem Diesel Golf verursacht (laut VW) 5.8t CO₂. Mit deinen zwei Bäume musst du also erst mal 100 Jahre warten, bis du den Kauf drin hast...
Ich denke auch, würde man endlich ernsthaft die Lobbyisten, die für die Vernichtung von ca. 40 - 50% von Tropen usw. verantwortlich sind an der Kasse bitten für die wieder Aufforstung
Vor dem neuen Präsidenten hat man das ja gemacht... Auch in Deutschland gilt: Wer abholzt muss auch aufforsten. Leider behält das halt nur den bescheidenen status Quo an Baumbestand. Da ist noch kein einziger Baum zusätzlich da.
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von wanne » 12.09.2019 18:06:16

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 17:16:37
Das wären dann aber schon 60-70 Jahre alte Leitungen. Gibt es so alte Leitungen überhaupt noch?
Ja. z.B. unser Verein hat so nen alten Hausanschluss.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 17:16:37
Vermutlich ist in vielen Wohngebieten die Hauptleitung schon längst ausgetauscht worden.
In den aller meisten dürfte das der Fall sein.
Auf der ganzen sogenannte zivilisierte Welt nehmen E-Autos stetig zu und trotzdem verzeichnen wir eine Co2 Zunahme, wie kann das sein...
Wenn du halt 2 Promille der Autos durch E-Autos ersetzt und dafür 2% ihre noch guten Diesel dank Abfrackpämie o.ä. CO₂-Intensiv durch neue SUVs ersetzt wird das halt nichts.
Wer keine Freude am fahren finden kann sollte sein Auto rasch entsorgen..
Hab nie eines besessen. Aber es gibt Leute für die ist das halt wirklich eher nicht möglich.
Guter kumpel ist Förster. Wenn ich dem Sage, er soll seinen Vollernter durch nen Zug ersetzen... ;-)
weil das, was man an CO2-freien Ökostrom in den Akku lädt, fehlt ja an anderer Stelle im Netz, muß also konverntionell erzeugt werden, sogar, wenn man seine eigene Photovoltaik auf dem Dach hat.
Nein massiv andersherum. Kohlestromerzeugung ist seit Jahren konstant. Was ausgebaut wird ist seit Jahren keine Kohle mehr. Auch die AKW-Abschaltung ist defakto 1:1 in EEs geflossen. Wenn wir heute mehr verbrauchen, dann fließt das defakto zu 100% in EEs. Wirkliche neu bauten macht kaum einer, weil keiner denkt, dass Kohle auf Dauer konkurrenzfähig sein wird. Auf der anderen Seite sind Ersetzungen leider Gang und gebe. Wenn du so ein riesen Kraftwerk weg nimmst reist das ein riesen Loch in die Infrastruktur. Das auf dezentral umzustellen ist teuer. Dann doch lieber wieder das alte Kraftwerk in neu...
Aber natürlich fressen die E-Autos jetzt auch den Strom der sparsamer gewordenen Verbraucher. Der Kohlestrom mit dem wir früher die ineffizienten Straßenlaternen betrieben haben entspricht etwa dem was die derzeitige E-Flotte verbraucht. 100% Grün ist der Strom also nicht. Auch wenn es der Zubau defakto ist. Mit dem Durchschnitt zu rechnen ist garantiert keine ganz dumme Idee. Nicht vergessen sollte man dabei btw. das Auch Solarzellen und Windräder nicht auf Bäumen wachsen. 100% Grün ist der Strom also auch nicht wirklich...
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 12.09.2019 19:01:04

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 15:04:11
Der anonyme eAuto-Besitzer wird den kaufpreis mit eingerechnet haben.
Nicht „der“, „die“. Und natürlich werden alle tatsächlichen Kosten eingerechnet, wenn man ernsthaft vergleichen will. Klar kann man sich eAutos schönrechnen, etwa indem man dort anfallende Kosten in der Rechnung unterschlägt, dann nimmt einen aber keiner ernst – weswegen ich auf den Rest der Textwand auch mal nicht weiter eingehe. Außerdem kam das Codewort für „an ernsthaften Diskussionen mit Argumenten und so bin ich nicht interessiert; ICH HABE EINFACH RECHT!!!K“: „Bullshit“.
Physik und Zahlen? Bullshit! Realität und gegenwärtige Situation? Bullshit! Prognosen aufgrund realer technischer und wirtschaftlicher Möglichkeiten? Bullshit! Ach, geh doch weg ….


guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 10:10:07
Ich bin mein Berufsleben lang mit der Bahn zur Arbeit gefahren […]. Das war's mir wert, der Umwelt, meiner Gesundheit und meinem Geldbeutel zuliebe.
Ja, die Zeit, als mit der Bahn zu fahren recht oft billiger war, als mit dem Auto zu fahren, und man daher gewisse Komforteinbußen in Kauf genommen hat, kenne ich auch noch. Die Neunziger waren schon ’ne schöne Zeit. Heute ist ’ne Bahnfahrt noch unkomfortabler, als damals, und noch unflexibler – dafür kostet’s nun aber in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle deutlich mehr, als eine entsprechende Autofahrt. Und dann wird sich gewundert, warum nicht mehr Leute mit der Bahn fahren – ist schon ziemlich traurige Sache, das.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von Revod » 12.09.2019 19:27:02

Na gut, wenn Ihr meine 2 Cent Meinung noch wollt ( Sarkasmus ist weg )...

Hier eine Grafik ( Focus.de ),

https://www.focus.de/wissen/klima/klima ... 59568.html

Wie ich sehe das gesamte Strassenverkehr beträgt 15,2% des gesamten. Man kann davon ausgehen, dass zwischen Just in Time, Tiertransporte usw. das Strassenverkehr aus 50% Logistik besteht. Ein LKW vebraucht ca. 5,5 mal mehr als ein PKW. Somit wären die gesamten Emissionen von nur den PKW ca. 3% des gesamten Strassenverkehrs bezogen auf ganz Deutschland. Jedoch ich redete über das globale... ( wanne, das hast Du nicht spezifiziert ).

Hier eine Grafik des globales Ausstoss ( 2014 ),

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... emittenten

und Erklärung

https://toll-collect-blog.de/nachhaltig ... al-nutzen/

Wie man sehen kann machte die gesamte EU ca. einen vietel aus, gegenüber 2 Länder, USA und China, resp. ca. einen achtel des jeweiligen 2 Länder, die gesamte EU. Nehmen wir alleine Deutschland sind es ca. noch 15% übrig, also einen achtel : 100 x 15 = 100% des Gesamtausstoss von Deutschland, davon die ca 3% des gesamten PKW-Verkehr ( Jeglicher Personen Schifffahrt diesmal nicht mit einberechnet, sondern nur PKW <> LKW, stimmt, ein Denkfehler von mir ).

A la Mr. Spoc, Schätzung bewegen ausschliesslich die PKW sich nicht Mal in Promille-Höhe. Genau diese Verhältnisse meine ich... Ich kann's ja verstehen, der Mensch sieht nun Mal nur das was unmittelbar vor seiner eigener Haustür geschieht und genau das wird leider hoch gepuscht.

Versteht mich nicht falsch, ich will nichts entschuldigen, schön reden usw... sondern lediglich darum bitten die wirkliche Realität zu betrachten ( ... Eben, ... der grosse Tisch ... wie von mir abgleitet ).

@ wanne

Joh, das mit den Bäumen stimmt, und genau deswegen am liebsten gestern als morgen wieder anfangen zu pflanzen, weil wo kein Baum und Flora sich befindet wird sich auch gar nichts tun.

@ Kalle, alter Freund,

Jepp, das wusste ich und genau deswegen erwähnte ich hier mehrmals die Kriegsmaschinerie, danke trotzdem.

Im übrigen, Egoismus und Stolz eine Rechenaufgabe ( In den 80er betrug die Anzahl Menschne ca. die Hälfte als die von heuer, nur der Mensch, ohne Heizung und sonstige Co2 ausstossende Hilfmitteln )...

https://www.lunge-zuerich.ch/de/lunge-l ... 87&lang=de

https://www.msdmanuals.com/de/heim/lung ... hlendioxid

ich bin auf ca. 10 Tonnen Co2 pro Mensch im Jahr mit rechnen angekommen > mal Anzahl Menschne in der Schweiz ( 7,5 Mio, in Deutschland... ? ) = 75 Mio Tonnen nur durch die Atmung. Die Menschheit als gesamtes sollte sich bewusster und viel weniger Stolz und egoistisch sein.

Ich rauche eine Friedenspfeife und produziere etwas zusätzlicher Co2... :mrgreen:

Edit:

@ wanne

Wegen Blei Batterien... ich habe Mal auf Autobatterien 18 Monate lang mit gearbeitet. Alte Batterien werden wieder verwertet, Blei vom Kunststoff getrennt und wieder eingeschmolzen. Es gibt zur Zeit Milliarden von alten Autobatterien... das hat man mittlerweile in den Griff bekommen.

Neueste AGM Technologien beinhalten nur noch einen Bruchteil an Blei ( So viel ich weiss, einen Mix aus speziellen Kunststoff / Blei Wicklungen in den Zellen. Zu meiner Zeit gab es diese Technologie noch nicht ).
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von wanne » 13.09.2019 17:08:33

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.09.2019 19:01:04
dafür kostet’s nun aber in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle deutlich mehr, als eine entsprechende Autofahrt.
Wie war das mit alle Kosten inklusive Kaufpreis einrechnen?!
Wie man sehen kann machte die gesamte EU ca. einen vietel aus, gegenüber 2 Länder, USA und China
Die gesamte EU hat nur ein ⅕ der Einwohner der USA und China.
resp. ca. einen achtel des jeweiligen 2 Länder […] Hier eine Grafik des globales Ausstoss ( 2014 ),
In so einer Grafik verschätzt man sich oft mal gaaanz gewaltig. https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_c ... _emissions
Nimmst du zahlen von 2017 statt in der Grafik von 2014 zu schätzen hat die gesamte EU (im Vergleich zu den beiden Ländern 19% der Einwohner und und produziert 19% des CO₂-Ausstoßes.)
Prognosen aufgrund realer technischer und wirtschaftlicher Möglichkeiten? Bullshit!
Das war nicht die Prognose. Sondern das Hirngespinst einer Organisation, wie sie die Welt gerne hätte. Aber ich weiß. Zu viel Text überfordert dich. Bezeichnest du mal lieber als Textwand...
Physik und Zahlen?
Darauf höre ich., wenn sie nicht frei erfunden sind.
gegenwärtige Situation?
Mit Argumentationen auf dem Niveau 99% der Kalender zeigen 2019 deswegen kann niemals 2020 werden gebe ich mich einfach nicht ab.
das hat man mittlerweile in den Griff bekommen.
Genau so wie mit den Li-Ionen-Akkus. Kannst du dir bei Toxco in Lancaster angucken. (Sind btw. auch einer der Gröten für Blei-Akkus.) Es gibt einfach keinen Auto-Akku der auf der Deponie landet. Es gibt diverse Händler die einen Haufen Geld für zahlen. Toxco meinte glaube ich dass sie $4000 für nen alten Tesla-Akku zahlen. – Bei dem Angebot stellst du den nicht auf die Deponie. – Ganz im Gegensatz zu Bleiakkus, wo die üblicherweise noch immer sehr gerne irgend wo hin gedumpt werden, weil das Recykling teurer ist, wie die Rohstoffe die raus fallen. (Liegt aber natürlich vor allem an den Lächerlichen Blei-Preisen.) Auch wenn das in Deutschland dank der Batterie-Miete ein kleines Problem ist. Problem bei den li-Ionen ist allerdings weniger der Preis wie die Umweltfreundlichkeit. Lithium zurück gewinnen war bis vor kurzem CO₂-intensiver als es neu zu fördern. li-cycle behauptet da jetzt um Größenordnungen besser zu sein. Aber ich traue solchen Werbeprospekten eher weniger. Auch die Wikipedia schreibt das. Leider ist sich meine UNI nicht mehr mit Springer einig, sodass ich da nicht nachlesen kann, wie sie darauf kommen.
Auch Tesla versprich 100% Recycling. Die schmeißen die wohl aber einfach in ihre Powerwalls und akzeptieren die kleinere Kapazität alter Akkus. Solange die Nachfrage nach alten Akkus größer ist als das Angebot ist da halt wenig mit Entsorgung. Aber es ist möglich und es wird gemacht. Zu behaupten dass das ein ungelöstes Problem sei, ist einfach Quatsch.
Ein LKW vebraucht ca. 5,5 mal mehr als ein PKW.
Weil genuau so viele LKW we PKW fahren?! Gut dass das Kraftfahrtbundesamt genaue statistiken hat. LKW 51Mio. gefahrene km PKW 685 Mio. Gefahrene km. 6.9% Nimmt man deinen 5 fachen Verbauch. Währen wir bei 10% für PKW. Dazu kommt aber dass da nicht die Herstellung mit drin ist. Für die (Laut VW) etwa ⅓ des im CO₂ das ein Auto (Golf) verbraucht. Dann sind wir bei 15%.
Jedoch ich redete über das globale.
Wir hatten in unserer 8er WG mal einen der hat besonders viel Sauerei in der Küche gemacht, aber nie aufgeräumt. Der hat natürlich vermutlich auch nicht mal die Hälfte des Drecks produziert, trotzdem ist er irgend wann geflogen. Eine Gemeinschaft, wo jeder meint er müsse sich nicht beteiligen weil er doch nur ein ganz kleines Rädichen ist, funktioniert einfach nicht.
von 210 Ländern gibt es 5 ich betone nochmal 5 von 210 Ländern stoßen mehr CO₂ aus wie Deutschland. Außer Indien hat jedes dieser Länder den CO₂ Ausstoß seit 2005 gesenkt. Aber auf keinen Fall müssen wir was ändern. Völlig unschuldig an der Gesamtsituation.
Viel schöner finde ich eigentlich das: Das eine Prozent Deutsche, dass zwei Prozent des CO₂ Ausstoßes produziert. (Der Deutsche produziert also etwa doppelt so viel wie der Schnitt.) Meint dass zuerstmal die anderen aufräumen müssen. Verkorkster geht es eigentlich nicht mehr. Noch schöner finde ich immer den Fingerzeig auf China: Der durchschnittliche Deutsche stößt 35% mehr CO₂ aus als der übliche Chinese. Und während die fleißig Erneuerbare Energieen ausbauen (In China das auch nur 23% der Weltbevölkerung ausmacht wird mehr als doppelt so viel an Erneuerbare Energieen ausgebaut wie im gesamten Rest der Welt.) und E-Autos fahren passiert hier weitestgehend nichts.
Ölheizungen ersetzen – Das können wir uns nicht leisten sonst reichts nicht mal für den Flug für den Sommerurlaub. E-Auto fahren.– Viel zu umständlich. Öffentliche: Sind zu ekelig. Isoliertes Hochhaus statt Einfamilienhaus: Nichts für unseren Lebensstiel. Glühbirnen Verbieten: Immer diese Totalitären grünen.
Es gibt ein paar wenige aber doch einige die halt durch einen besonders unnachhaltigen Lebensstiel auffallen. Das sind ganz sicher die üblichen Araber und Nordamerikaner. Aber sich dabei auch noch total überlegen fühlen, weil man sein Kreuzchen bei den Grünen gemacht hat und nicht die geringste Einsicht zu haben, dass man da vielleicht selbst was ändern müsste, weil man die Welt ja nicht alleine retten könnte, dass haben ausschließlich die Deutschen.
der Mensch sieht nun Mal nur das was unmittelbar vor seiner eigener Haustür geschieht
Und entsprechend sollte man halt vielleicht mal vor der eigenen Haustüre kehren, bevor man anfängt über die Nachbarn zu meckern. Vor allem wenn bei einem selbst viel schlimmer aussieht. Es ist dann vielleicht nicht der ganze Ort sauber aber ich halte es da Streng nach Kant: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“ Auch wenn ich absolut kein Grüner bin. Wenn sich alle so wie ich verhalten würden, hätten wir in der Hinsicht einfach ein deutlich kleineres Problem. Aber für die aller meisten deutschen Gilt: Wenn sich weltweit alle so wie sie verhalten würden, wrären die Küsten schon lange nicht mehr.
und genau das wird leider hoch gepuscht.
Nein. Das krasse Gegenteil ist der Fall. Viele Deutsche hat einen CO₂-Abdruck wo wenige Promil der Restzwelt dran kommen Meint aber man müsste zuerstmal die Chinesen und Inder umerziehen. Und außerdem ist da die böse Industrie!!!! Sorry wenn du Uweltschädlichen Wegwerfdreck kaufst und meinst, jedes Jahr ein neues Handy zu brauchen ist das mindestens genau so dein Problem.


Und wo wir bei den Schweiz sind: Ein Schweizer verursachen im Schnitt halb so viel CO₂ wie ein Deutscher. Vor allem weil sie mehr Bahn fahren, ihren Strom aus Erneuerbaren erzeugen. (btw. ganz ohne Atomkraft.) und seltener in den Urlaub fliegen. Die sind auch viel offener für E-Autos. Da kein so ein riesen Problem wie hier. Da meine Eltern fast direkt an der Grenze wohnen kann ich mit Sicherheit sagen, dass es da nicht kurz vor Weltuntergang steht und die eigentlich auch nur mit Wasser kochen. (Die können aber auch gut braten ;-) ) Lässt sich eigentlich ganz gut da leben. Dafür fühlen die sich auch nicht besonders Grün und fortschrittlich...
Ob man jetzt nach Norden oder Süden guckt. Es geht halt schon anders. Man muss halt nur bereit sein auch was zu ändern.
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von MSfree » 13.09.2019 17:21:22

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.09.2019 17:08:33
Die gesamte EU hat nur ein ⅕ der Einwohner der USA und China.
Nein. China hat 1.4 Milliarden Einwohner, die USA 300 Millionen und die EU eine halbe Milliarde.
USA + China = 1.7 Milliarden und 500 Millionen / 1700 Millionen sind meiner Rechnung nach 1/3.4. :wink:

DeletedUserReAsG

Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 13.09.2019 19:08:08

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.09.2019 17:08:33
Wie war das mit alle Kosten inklusive Kaufpreis einrechnen?!
Das war so: man vergleiche die tatsächlichen Kosten (Kaufpreis, laufende Kosten) eines Verbrenners mit denen eines eAutos. Wenn du das also auch auf die Bahn ausweiten willst, kannst du gerne den Kaufpreis und die laufenden Kosten (Streckenmiete, Energie, Wartung, Personal, etc.) eines Zuges mit dem Kaufpreis und den laufenden Kosten der beiden KFZ-Varianten vergleichen. Du erkennst den Punkt, an dem’s totaler Quatsch ist?

Nein, ich vergleiche die tastächlichen Kosten, die ich habe, für beide Varianten des Transports von Punkt A zu Punkt B. Und da ist eine Bahnfahrt nur noch in absoluten Ausnahmefällen billiger, als die Autofahrt (Jubiläumsticket, acht Monate im Voraus gebucht, mit fünf- bis zehnmal umsteigen bei teils einer halben Minute und teils zwei Stunden, bis der Anschlusszug abfährt, dreifache Fahrtdauer und Abfahrt um 4:28 Uhr, zum Beispiel).

Um’s nochmal ganz klar herauszustellen: ich musste letztens eine Strecke von ca. 700km zurücklegen. Ich wäre wirklich furchtbar gerne mit der Bahn gefahren, hätte in Ruhe was lesen können, oder mit’m Schleppi rumspielen, oder meditieren – allein: es war mir schlicht erheblich zu teuer. Unterm Strich stand etwa das Doppelte von dem, das ich letztlich tatsächlich für die Fahrt mit dem vorhandenen Kraftfahrzeug bezahlt habe (bevor das auch noch mit dem triumphierenden „jetzt hab ich dich aber!!k!“ aufgegriffen wird: ja, incl. zu erwartenden Kosten für Verschleiß, Wartung und Wertverlust, sowie anteilig Steuern und Versicherung), auf dem Kostenvoranschlag von bahn.de. Und etwa 75% mehr Zeitbedarf.
wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.09.2019 17:08:33
Darauf höre ich., wenn sie nicht frei erfunden sind.
… ja, und reagierst mit dem für dich typischen „Bullshit!”, wenn’s dir gerade nicht in den Kram passt, während die eigenen Zahlenangaben meist quellenlos bleiben. Ach, geh ….
Mit Argumentationen auf dem Niveau 99% der Kalender zeigen 2019 deswegen kann niemals 2020 werden gebe ich mich einfach nicht ab.
Ja, du schlägst Mitte 2019 ’nen Kalender von 2020 auf, behauptest dann, den Jahreswechsel vollzogen zu haben und bezeichnest alle als zurückgebliebene Trottel, die dich darauf hinweisen, dass der Wechsel üblicherweise in der Nacht vom 31. Dezember auf 1. Januar stattfindet und die Tage bis dahin notwendigerweise noch verstreichen müssen.

Zu viel Text überfordert dich. Bezeichnest du mal lieber als Textwand...
Nur, wenn er geschrieben ist, als hätte der Autor gerade ’nen Schlaganfall, oder seine Wochenration Speed auf einmal gezogen. Schön strukturierte, aufs Wesentliche konzentrierte, ausformulierte und unter Berücksichtigung der derzeit geltenden Rechtschreibung verfasste Texte lese ich furchtbar gerne. Wenn sie dann noch ’nen Sinn ergeben, krieg’ ich mich gar nicht mehr ein vor Freude. Aber das kommt hier höchst selten vor, deswegen das nur am Rande.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von aexlf » 14.09.2019 07:04:03

Muss man nicht machen, aber so seh ich das:

Nachhaltigkeits-Ranking (Besitz)
1. Nichts kaufen
2. Das was man hat, ewig nutzen
3. Mieten bzw. Teilen
4. Gebraucht kaufen
5. Neu kaufen
(Zu 2. muss ich sagen, dass wenn man eine Sache die man besitzt, nur zu 1% nutzt, es nicht wirklich nachhaltig sein kann. Und eine Sache die 10-20x mehr wiegt als ich - Auto - ebenfalls nicht. Meiner Meinung nach.)

Nachhaltigkeits-Ranking (Essen)
1. Eigenes Gemüse/Obst/Tiere
2a. Lokal, biologisch Angebautes plastikfrei kaufen
2b. Lokal, biologisch Angebautes kaufen
2c. Lokal Angebautes kaufen
3. Essen gehen
4. Konserve/Tiefkühl
(Bin mir hier bei 2 und 3 über die Reihenfolge nicht sicher. Da 3. vermutlich weniger Plastik verbraucht, man aber die Zutaten nicht wirklich kontrollieren kann.)
Zuletzt geändert von aexlf am 14.09.2019 13:08:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von MSfree » 14.09.2019 11:01:01

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.09.2019 19:08:08
Nein, ich vergleiche die tastächlichen Kosten, die ich habe, für beide Varianten des Transports von Punkt A zu Punkt B. Und da ist eine Bahnfahrt nur noch in absoluten Ausnahmefällen billiger, als die Autofahrt
Naja, so ausnahmsweise ist das nun auch wieder nicht. Aber spätestens bei 2 Leuten im Auto ist die Bahn praktisch immer teurer. Nur die Fahrzeiten sind oft länger als mit dem Auto.

Vor ein paar Jahren hatte ich aber auch mal so einen Fall. Ich wollte von Lübeck nach Stuttgart, die Bahn sollte 136€ kosten mit 3 mal Umsteigen und 9h Fahrzeit. Der von mir gemietete Opel Corsa kostete inklusive Sprit 110€ und fuhr in 7h ohne Umsteigen bis vor meine Haustür ohne das Gepäck jeweils rumschleppen zu müssen. Schon komisch, wenn die subventionierte Bahn teurer ist als ein profitorientiertes Leihwagenunternehmen.
aexlf hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2019 07:04:03
(Bin mir hier bei 2 und 3 über die Reihenfolge nicht sicher. Da 3. vermutlich weniger Plastik verbraucht, man aber die Zutaten nicht wirklich kontrollieren kann.)
Die Gastronomie zählt zu den größten Lebensmittelverschwendern. Teilweise ist das gesetzlich vorgegeben, daß z.B. Küchen- und Essensreste vernichtet werden müssen und nichtmal als Tierfutter verwertet werden dürfen. Da geht mindestens 50% der Frischware in die Tonne. Ausserdem wird in der Gastronomie inzwischen zum größten Teil Bofrost (bzw. das "professionelle" Pendant) verarbeitet. Nur in Spitzenrestaurants und ganz wenigen Ausnahmenbetrieben wird überhaupt noch selbst zubereitet, der Rest reißt Plastiktüten auf und wärmt auf.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von aexlf » 14.09.2019 13:08:20

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2019 11:01:01
Die Gastronomie zählt zu den größten Lebensmittelverschwendern. Teilweise ist das gesetzlich vorgegeben, daß z.B. Küchen- und Essensreste vernichtet werden müssen und nichtmal als Tierfutter verwertet werden dürfen. Da geht mindestens 50% der Frischware in die Tonne. Ausserdem wird in der Gastronomie inzwischen zum größten Teil Bofrost (bzw. das "professionelle" Pendant) verarbeitet. Nur in Spitzenrestaurants und ganz wenigen Ausnahmenbetrieben wird überhaupt noch selbst zubereitet, der Rest reißt Plastiktüten auf und wärmt auf.
Also hier steht, dass nur "17 Prozent ... auf das Konto von Großverbrauchern, zu denen neben Kliniken oder Schulen auch Hotels und Gaststätten zählen", gehen.
Dass das meiste aus Plastiktüten kommt, ist mir klar. Jedoch sind es große Plastiktüten und somit besser als 4. Aber wenn ich in den Supermarkt gehe, finde ich das Bio-Gemüse auch immer in einer kleinen Plastiktüte. Aber da kommt 2a. ins Spiel. (Ich hab's etwas geändert.)

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